Full text: Newspaper volume (1931, Bd. 1)

srairz-Garde-Er-enàer-Rsgiment Nr. 2, 7. Kom 
pagnie, mit. Er nahm an den Schlachten von St. 
Privat, Beaumont, Sedan und an der Belagerung 
von Paris teil. Außerdem war er an Rekognos 
zierungen, Vorpostengefechten und an der Erstür 
mung von Le Bouvget und Bondy beteiligt. — 
Der alte Veteran erzählt noch immer aus damali 
ger Zeit. — Neuer Fcuerlöschbrnnnen. Der an 
der Feldstraßö für Feuerlöfchzwecke neu angelegte 
Brunnen wurde am Dienstag in Gegenwart des 
Bürgermeisters und von Vertretern des Stadtver 
ordnetenkollegiums auf feine Leistungsfähigkeit ge 
prüft. Der Pumpverfuch zeigte, daß der Brunnen 
den erwarteten Ansprüchen voll genügt. Der 
Schutz des südlichen Teiles von Wyk dürfte damit 
im Falle von Feuersgefahr aller Voraussicht nach 
genügend gesichert sein. 
Bredstedt, 17. Jan. Die Stadtvertrctnng 
hielt zum ersten Male ihre Sitzung in dein 
neuen Rathaussaale ab. Da nur ein beschränk- 
rer Raum für die Zuhörer zur Verfügung 
steht, waren SO Einlaßkarten ausgegeben. Die 
Stadt hat s. Zt. bei der Girozentrale in Kiel 
eine kurzfristige Anleihe in Höhe von 60 000 
RM aufgenommen. Da die kurzfristige An 
leihe nur eine vierteljährliche Sicherheit gibt, 
wird beschlossen, zwecks Rückzahlung der kurz 
fristigen Anleihe an die Girozentrale, eine 
Anleihe in gleicher Höhe bei der Volksfürsorge 
in Hamburg aufzunehmen. Die Stadtvertre 
tung löscht das Vorkaufsrecht der an der Herr 
wannstraße belegenen Häuser unter der Be 
dingung, daß kein Hypothcken-Darlehen von 
der Stadt Breüsteöt beansprucht bezw. das von 
der Stadt Bredstedt gewährte Hnpotheken-Dar- 
lehen zurückgezahlt wird. Die Mieter der Häu 
ser an der Herrmannstraße erhalten ein an 
zweiter Stelle eingetragenes Hypotheken-Dar- 
lehen in Höhe von je 1300 RM. Tie Mieter 
der Häuser an der Husumer Straße erhalten 
ein an erster Stelle eingetragenes Hypothekcn- 
Darlehen in Höhe von 2700 RM und der Mie 
ter Jensen ein solches in Höhe von 2830 RM. 
Sämtliche Hypothekeneintragungen sollen in 
Feingold erfolgen. Es wird beschlossen, von 
den auswärtigen Händlern (ausschl. Amtsge 
richtsbezirk Bredstedt nebst einigen weiteren 
Ortschaften) ein Standgeld am Wochenmarkt 
zu erheben. Für die Jahrmärkte sind jedoch 
alle zahlungspflichtig. Belieferung der hie 
sigen Einwohner mit Gas: Urn den schon lang 
ersehnten Wunsch der hiesigen Bürger auf 
Lieferung mit Gas zu erfüllen, ist die Stadt 
mit dem Magistrat in Husum zwecks Ferngas 
versorgung in Verhandlung getreten. Da sie 
aber gleichzeitig ein günstiges Angebot der 
Schleswig-Holsteinischen Stromversorgung in 
Rendsburg erhalten hat, wonach die Gesell- 
ş schuft der hiesigen Stadt Licht- itttö Kochstrom 
liefern wird, ist eine viergliedrige Kommission 
zur Bearbeitung der Gas-, Wasser- und Koch 
stromfrage gewählt worden. Da die hiesigen 
Wasserverhältnisse außerordentlich schlecht sind, 
wurde gleichzeitig angeregt, auch ein Wasser 
werk zu errichten) denn bei einem evtl, späte 
ren Wasserwerksbau müssen die Straßen noch 
mals aufgerissen werden und entstehen der 
Stadt ca. 20 000 RM Mehrkosten. 
Vsm Miîiàûâen. 
Die Verhandlung gegen die 
Elmshorner ArbsiLsmntsleiter. 
Der Staatsanwalt beantragt Dienstentlassung. 
Schleswig, 17. Jan. In der Berhanülung 
gegen die Elmshorner Arbeitsamtsleiter Dr. 
Lehrmann und Amtmann Schacht vor der 
Reichsdisziplinarkammer beantragte der 
Staatsanwalt am Freitag Dienstentlassung für 
beide Beamte. 
-H * X 
ff. Schleswig, 17. Jan. Der Bürgervereiu 
der Altstadt hielt am Freitagabend im „Bör- 
senkeller" eine gut besuchte Versammlung ab. 
Neu aufgenommen wurden 20 Mitglieder. Der 
Bürgervereins-Vorsitzende, Getreiüeyändler 
Paulsen, begrüßte diesen außerordentlichen 
Zuwachs an Mitgliedern und gab einen Rück 
blick ans das verflossene Jahr. Von Rektor 
Delfs wurde sodann ein Vortrag gehalten über 
„Der Bischofshof und seine Umgebung im 
Lause der Jahrhunderte", der geschichtliche und 
kulturgeschichtliche Erinnerungen auffrischte. 
Eine stundenlange Erörterung gab die die Alt- 
städter Bürger besonders stark interessierende, 
anscheinend recht bald bevorstehende Verle 
gung der Viehmärkte von dem alten Markt 
platz „An der Schanze" nach der Königstraße. 
In temperamentvoller Weise wurde von ver 
schiedenen Seiten das Wort genommen dafür, 
daß der Bürgerverein seinen ganzen Einfluß 
aufbringen möchte, um in Verbindung mit der 
Arbeitsgemeinschaft der Bürgervereine die Be 
lastung des Marktes am alten Platze bei der 
Stadt durchzudrücken. Tie geschäftlichen Schä 
digungen eines großen Teiles der Gewerbe 
treibenden der Michaelisstraße und einiger 
Nachbarstraßen bei einer Marktverlegung 
wurden eingehend dargelegt und von den Ver 
sammelten einmütig anerkannt. Andererseits 
wurde von einem Stadtvertreter entgegenge 
halten, daß die Stadt das Baugelände „An der 
Schanze" dringend benötige und daß von einer 
Nnsiedlung von 120 Familien, für die Woh 
nungen vorgesehen sind, eine geschäftliche He 
bung des gesamten Stadtteiles zu erwar 
ten sei. Schließlich ergaben die Erörterungen 
den Beschluß der Eingabe eines Antrages an 
die Stadt, in dem ersucht werden soll, den 
Markt „An der Schanze" fernerhin so lange 
als irgend möglich zu erhalten. Beigefügt 
sollen die vorhandenen Anträge von Landbe 
wohnern werden, die ebenfalls für diese Bei 
behaltung eintreten. Erörtert wurden dann 
auch noch die angeblich zu hohen Forderungen 
der Kreisverwaltung an Dampferfracht und 
Schleppkosten für Materialien und Kühne der 
Holmer Fischer, die mehrere Wintermonate 
eines jeden Jahres dem Fischfang schleiab- 
wärts bei Nieseby und Sieseby obzuliegen ge 
zwungen sind. Die bahnseitig der arbeitenden 
Bevölkerung nach auswärts gewährten Fahr- 
vergünstigungen wird der Bürgerverein bei 
der Kreisschiffahrtsverwaltung durchzusetzen 
sich bemühen. Die häufigere Rückkehr der Fi 
scher zu ihren Familien und zu Einkäufen bei 
herabgesetzter Tarifgebühr soll dem städtischen 
Geschäftskreis dienen. Bei der Erörterung 
städtischer Angelegenheiten fand eine Ausspra 
che zu verschiedenen Punkten statt. Die Ein 
setzung von Erwerbslosen für die Schaffung 
eines Planschbeckens an der Moltkestraße und 
Anlegung eines Rosengartens in der Neustadt 
wurde, wenn an sich eine Notwendigkeit sür 
derartige Anlagen auch verneint werden 
mußte, im Interesse einer Arbeitsbeschaffung 
gebilligt. 
Lemöfchafl Nrrgà. 
Don einer rmķdgeļNordenen Kuh 
aufgespießt. 
Gelting, 17. Jan. In Süd-Steinberg wurde 
Freitagmorgen ein mit einer bösartig gewordenen 
Kuh daherziehender Arbeiter von dieser angefal 
len und arg zugerichtet. Die Kuh hatte ihn unglück 
licherweise mit einem der Hörner in den Mund 
gefaßt und die eine Backe bis ans Ohr aufgerissen. 
Weiter trug der Bedauernswerte einen Schlüssel 
beinbruch und starke Abschürfungen davon. Sein 
jüngerer Begleiter hatte sich inzwischen davonge 
macht. Der herbeigerufene Arzt ordnete die Ueber- 
führung des Verunglückten in ein Flensburger 
Krankenhaus an. 
Bm Sem Kreis ķckrnŞà 
or. Saby, 17. Jan. Feuer. Heute morgen 
um 1/2-I Uhr wurden die Bewohner durch Feu 
eralarm geweckt. Es brannte ein dem Land 
mann Heinrich Peetz gehörendes als Backhaus 
Verwendung findendes hartgedecktes landw 
Nebengebäude mit anschließendem Holz- und 
Trockenraum. Verbrannt sind ein ganz Teil 
Handwerkzeuge und landw. Geräte, sowie eine 
Anzahl Möbelstücke. Da am Tage vorher in 
dem niedergebrannten Hans gebacken worden 
war, vermutet man, daß, verursacht durch star 
ken Sturm, dort noch lagernde, ungenügend ab 
gelöschte Asche den Brand entfacht haben wird. 
Nur dem Umstand, daß der Wind aus west 
licher Richtung kam, ist es zuzuschreiben, daß 
ein Großfeuer vermieden wurde, sonst wären 
unweigerlich auch das kaum 25 Meter entfernt 
liegende, weichgedeckte Wohnhaus sowie die 
Stallungen ein Raub der Flammen geworden. 
Ķrrs §M-K§ŗşşchZe6wêg. 
Dom Zuge überfahren. 
Pattburg, 17. Jan. Am Sonnabendmorgen 
gegen 6 Uhr wurde der Kesselschmied Hansen, 
als er zur Arbeit auf dem Grenzbahnhos Patt 
burg ging, vom Zuge nach Sonderburg — des 
sen Nahen er offenbar bei dem starken Sturm 
überhört hatte — überfahren. Man fand Han 
sen, dem ein Arm und ein Bein abgefahren 
worden waren, in einem Graben liegend auf,' 
er starb auf dem Transport ins Krankenhaus. 
NêschHFràèssmtMtrr. 
Bei einem öffentlichen Verkauf wegen 
Nachlaßregulierung des vor kurzem verstor 
ben Max Heinrich Voller in Schwabstcdt 
wurde dessen Haus, im Torfe belegen, an den 
Schneidermeister Heinrich Jahn für 2500 RM. 
verkauft. Die nahe beim Hause liegende Kop 
pel wurde für 3000 RM. an Johs. und Karl 
Geerts, und die Wiese im Osterkoog wurde an 
Rcpenning tu Frejcndelf für 2150 RM. ver 
kauft. (Hz.) 
Sport vom Sonntag. 
tDorbcrickt). 
De« RBD. unterlag gegen UT. 3:7, nachdem es noch 15 
Minuten vor Schluß 3:3 gestanden. Die RBL.-Eis beging 
dadurch einen taktischen Fehlet, daß fi« di« gute Hinter 
mannschaft in den Sturm steckte. 
Holstein-Kicl gegen Olqmpia-Neumünfler 4:1; Borussia 
gegen Eintracht.Flensburg 4:0. 
Bezirksligaspicle: Rasensport-Neumünster gegen Bruns- 
wiļ-Kiel 1:1; Schleswig 08 gegen VfL. Heide 7:1; Rasen- 
sport-Schleswig gegen E>clb-Blmi 5:2; Preußen-Itzehoe gegen 
DBB. 5:1; Comet gegen VfB.-Kiel 3:2. 
Hamburger Ergebnisse: HSV gegen Unitas 4:0; Altona 
S3 gegen St. Deocg 3:3; Union gegen FL. Sr. Pauli 1:0. 
Die Polizei Kiel wurde im Handball juin 6. Male Sau- 
meister; der KMTB. wurde 2:4 geschlagen. Hassee-Winter» 
vek gegen Ellerbek 12:3; KTV. gegen TSV. Daarden 4:0. 
VsL. Nordmari gegen Kilia-Kiel 9:2; 1. Kieler Hanvball- 
club gegen Eintracht.Flensburg 2:1; Kameradschaft gegen 
Holstein-Kiel 2:1; Union gegen VfL. Nordmart Reserve 8:0; 
Kranwerk 1 gegen Polizei-Schleswig 4:2; Ruderverein gege> 
Audorf 7:1. 
Hamburg gewann deu Tenntskamps gegen Bremen 18:11. 
Der Bugaiti-Fahrer Chiron tra; gestern von Oslo kom- 
mend als erster Monte-Earlo-Sternfahrer in Hamburg ein. 
Die Eiskunstlausmeisterschafte» in Schierke brachten fol 
gende Meister: Herren- Vierlinger-München; Meisterklasse: 
Maier-Labergo-München, Damen: Frl. Flebbe-Derlin; Paar 
lauf: Ehepaar Geste-Derlin. — Die Skimeisterschaft im 
Langlaus gewann Reinicke-Klausrhal; Hoffmann gewaķ 
den Sprunglauf; W. Kuert wurde Harzer Skimeister, 
Der Städtefechtkamps Hannover-Amstcrbamm endete 27:20. 
Bei internationalen Boxkämpfen in Essen schlug Rudi 
Wagener den Franzosen Emeth k. o. 
ZLssndere Hinmeise. 
3!) Gramm — 2 Pfund! Die Firm« Knorr bringt 
jetzt Braten-soße in Würfeln heraus. — Ein Würfel 
Knorr-Bm-tensoße gibt soviel Soße rvi« 2 Pfund Bra 
ten. Die Hausfrau hat es nicht mehr nötig, bei den 
vielen Fleischgerichten, die wenig oder gar keine Soße 
geben (Beefsteak, Bratwurst, Schnitzel, Leber usw.) erst 
mühselig eine Tunke zuzubereiten. Knorr-Bratenfoße 
enthält alles — von der Mehlschwitze bis zum feinsten 
Gewürz — und schmeckt auch ohne Fleisch: vorzüglich, 
Ein Würfel kostet 15 Pfg. 
* 
Frachtermäßigung für Superphosphat. Die mit' 
Wirkung vom 1. Februar d Js. ab eintretende Fracht- 
senkung um 8 Prozent kommt, wie die Deutsche Super- 
phosphat-Jndustrie E. m. b. H.. Berlin, mitteilt, den 
Abnehmern zugute. Weitere Mitteilung folgt, weil 
inzwischen Berechnungen angestellt werden müssen. 
Es wird noch darauf hingewiesen, daß der Stich 
tag für die Hereinnähme von Abrufen zu Jannarprei- 
fcn auf den 26, Januar 1931 hinausgeschoben wurde, 
da der 25. Januar ein Sonntag ist. Alle Aufträge, 
die bis 26. Januar 1931 bei der D. S, I, vorliegen 
und über sofortige Lieferung lauten, werden noch zu 
den Januarpreisen ausgeführt, die gegenüber d>en 
Preisen des Februars einen erheblichen Vorteil bie 
ten Der Preisunterschied beträgt z, B. Rckt 27,— je 
150 Dz. Superphospha! 18 Proz, und R^l 40,50 je 
150 Dz. Amm.-Superphosp'hat 9/9 Proz. 
Etwas über Heiserkeit und Hustenqual. 
Es ist in der Tat so: Bei Hustenquai Hilst D. E. Sol-dan's 
„Em-eu-kal"! Mel tausendmal wurde das festgestellt. Wenn 
Sie das vorzügliche Präparat noch nicht kennen sollten, so 
gehen Sie, bitte, in die nächste Apotheke ober Drogerie, Sie 
werden es dort um wenige Pfennige kaufen können. 
Kre'ŞM 6ĢMg 
iņ MeiereîsrkisîH SchieM g. 
Eine sehr stark besuchte Mitgliederversammlung 
hielt die Kreisgruppe Schleswig des Melerelvevban- 
des Schleswig am Sonnabend ab. Außer den Mit- 
sliedern wurden vom Vorsitzenden, Schumann-Köhn- 
holz, begrüßt der Verbandsvorsitzende. Vertreter der 
»Banermhand E.-G", Schüler der Lan-dwirtschasis- 
ichule und ander« Gäste. Den Verhandlungen vor 
ausgenommen wurde ein Lichtbildcrvortrag „D>e 
Milch als Quelle der Dolkskraft". 
Geschäftsführer der „Bauernhand A.-G. Wenck- 
tnaan berichtete sodann über den Absatz der Butter- 
Produktion im versloisenen Jahre. Mit der vorjäh 
rigen Kühlhaus-Bullereinlagerung sind günstige Er 
gebnisse gezeitigt. Allerdings hat der anormale 
Preisstand vom Juli ab den finanziell erwarteten Er 
folg unmöglich gemacht TLnnfen machte hierzu noch 
speziell« Angaben. Der schlechte Butterabsatz im letz 
te« Jahr« Hai hiernach der Landwirtschaft der Pro 
vinz Schleswig-Holstein eine Mindereinnahme von 
etwa 30 Millionen Mark gebracht. 
Di« Frag« des Butterabsatzes, ob Großhändler 
als Abnehmer beizubehalten sind, oder aber ob der 
Butterversand durch Postpaket« anempfohlen werden 
soll. sei nicht allgemein zu beantworten. Das Filtal- 
fystcm im Zusammenschluß mehrerer Meiereien zu 
gemeinsamem Postversand sei aus dem Grunde anzu 
streben, weil nicht alle Meiereien sich auf den Ver 
sand aus technischen Gründen einzustellen vermögen. 
Besonders sei aber daraus zu dringen, daß die Mar 
kenbutter tatsächlich unter dieser Bezeichnung von 
ben Händlern an die Verbraucher herangebracht werde, 
Und daß Mißbräuchen begegnet wird. Grundsätzlich 
Muß erreicht werden, daß die vorzüglich« Marken 
butter als erstes Produkt schleswig-holsteinischer 
Milchwirtschaft auch aus dem Faßverkauf und unter 
Markenbezeichnung an den Verbraucher , gelangt. Un 
lautere Machenschaften des Butterhandels, auslän 
dische minderwertige Butter als deutsches Fabrikat 
Utit unterzuschieben, müßten deshalb aui das scharist« 
bekämpft werden weil hierdurch das gute heimische 
Produkt diskrediert wicd, und weiter deshalb auch. 
um, die Eewhr des für die Lan-dwirsichalt verhäng 
nisvollen Pr«isdruckes Mi bannen Den Zusammen 
schluß von Meiereien zu einer gleichmäßigen Belie 
ferung des Marktes würden die Nahrungsmittelwerke 
der „Bauernhand" fördern. 
Von dem Geschäftsführer Wimder wird bekannt 
gegeben, daß im Verband zwei Drittel der Meie 
reien sich den Bedingungen der Herstellung von Mar 
kenbutter bisher noch nicht unterworfen haben, 
Geschäftsführer Fein äußert sich zur Preisgestal 
tung aus dem Vuttermarkt, Kritik sei daran zu üben, 
daß" der deutsche Importeur der Auslandsbutter von 
der Zahlung von Umsatzsteuern befreit sei. Fein 
konnte mit Genugtuung die Feststellung machen, daß 
die Butkerauktionen ist Hamburg herausgeholt haben, 
was der dänische Exporteur einschließlich Zoll erhal 
ten hat. 
Eine Aussprache über die Küsever-wertung ergab, 
daß man nicht allerseits mit der vorgenommenen Ver 
legung des Käselagers von Schleswig nach Kiel sich 
einverstanden erklären kann. Besonders ist, wie an 
gegeben wurde, der Käsebezug der Meiereien aus 
Kiel zu wenig eingeführt. Henn-ingsen-Scheggeiott, 
der Vorsitzende des Aussichtsrats der Käseverwertung, 
schilderte die Umstände, die eine Verlegung des Käse 
lagers nach Kiel erforderlich gemacht haben. In 
Schleswig genügten die Lagerräume nicht mehr den 
Anforderungen. Den Ansprüchen holsteinischer Meie 
reien auf Käseeinlagerungen habe man Rechnung tra 
gen müssen. Don dem Käsereiinstruktor Kneutiger 
wurden die Vorzüge des Käselagers Kiel für eine 
einheitliche Käseverwertung und Erzielung guter 
Preise geschildert. Im Benehmen mit der Landwirt- 
schastskamnier sind Unterrichtskurse festgesetzt in den 
jenigen Orten, die Landwirtschaftsschulen haben. 
HerÄieWill! dkl MkWlmtersiOmWW m îm kt Eì'ŞNWW' 
'hŞu. der sMMWn Fleischbeschau bb6 6er Tşşne schau. 
Die Pressestelle der Regierung in Schles 
wig teilt mit: , . _ 
Der Herr Minister für Landwirtschaft, Do 
mänen und Forsten hat in einem Erlaß vom 
6 Januar 1931 — der schwierigen Lage der 
Landwirtschaft und des Gewerbes Rechnung 
tragend — eine Herabsetzung der Normalun 
tersuchungsgebühren bei der Ergänzungsbe 
schau, der ordentlichen Fleischbeschau und der 
Trichinenbeschan angeordnet. Die Ermäßigung 
der Gebühren tritt mit Wirkung vom 1. Fe 
bruar 1931 ab in Kraft. In den Gemeinden, in 
denen wegen der großen Zahl der Schlachtun 
gen bereits besondere Gebührensätze bestehen, 
behalten diese ihre Gültigkeit, sofern sie weni 
ger als die neu festgesetzten Gebührensätze be 
tragen. 
Dcr landwirtschaftliche Verein für 
Langenhorn und Umgegend. 
der mit über 400 Mitgliedern der landw. Ein 
heitsorganisation angeschlossen ist, hielt Ende der 
vorigen Woche in West-Langenhorn seine diesjäh 
rige Generalversammlung ab. Nach Begrüßung 
durch den Vorsitzenden wurde vom altbewährten 
Geschäftsführer Steensen der Geschäftsbericht ver 
lesen, und nach Aeußerung dazu durch die Revi 
soren Entlastung erteilt. Die satzungsgemätzen 
Wahlen ergaben die Wiederwahl der Herren I. Ke 
ksen. Johannes Boyse» und Heinrich Broderjea 
in den Vorstand, für den ausgeschiedenen Hofbe 
sitzer Corn. Brodcrsen, Mönkebiill, wurde Carsten 
Nissen in den Vorstand gewählt. Der Jahresbei 
trag wurde in gleicher Höhe wie im Vorjahre fest 
gesetzt. Anschließend sprach Herr Schotten von der 
landw. Schule in Bredstedt über das Thema „Wie 
sen und Weiden". Ganz besonders beschäftigte sich 
Redner mit dcr Auswahl der Saaten, ihrer Un 
tersuchung auf Reinheit und Keimkraft, weiter mit 
der Pflege der Weide- und Wiesenflächen. Eine 
lebhafte Debatte schloß sich diesem Vortrag an. 
Dann folgte ein Vortrag von Dittmann. Kiel, über 
die Frage »Wie läßt sich heute noch die Viehhal 
tung wirtschaftlich gestalten?" In der Debatte 
betonte dcr Siedler Otto Hansen, Mönkebüllfeld, 
daß man bei der Siedlung Lütjenholm mit viel zu 
hohem Gebäudekapital belastet sei, das in keinem 
Verhältnis zur Größe und Qualität des Bodens 
stände. Es schloß sich hieran eine Filmvorführung 
über den Reisbau in Japan an. Der Kreisvor 
sitzende Jensen, Wittbek, nahm dann Stellung zur 
augenblicklichen wirtschaftlichen und wirtschaftspo- 
litischen Lage, und der Kretsgeschäftsführer wies 
auf die durch die Notverordnung vom 1. Dezember 
1930 geschaffenen steuerlichen Vergünstigungen' für 
die Landwirtschaft him 
Mà OTiffeistraaen. 
Das Landwirtschaftliche Kasino für Stadt und 
Land in Schleswig 
hielt am Sonnabend im Landwirtschaftlichen Hanê 
seine recht gut besuchte Winterversammlung, ver 
bunden mit Prämiierungen von in Haus uni 
Wirtschaft langjährig bewährten treuen Arbeits 
gefährten ab. Diese wurde von dem Vorsitzendem 
Inspektor Stubbe, vorgenommen. Der Vorsitzenbk 
gab der Hoffnung Ausdruck, daß im kommenden 
Jahre die Zahl dcr zu Ehrenden größer ausfal 
len möchte und wies auf das allgemein gute Ver 
hältnis hin zwischen Arbeitgebern und Arbeitneh 
mern unter den Mitgliedern. Den zu Ehrenden 
wurden Ehrendiplome ausgehändigt. An gemein 
samer Kaffeetafel vor dem Borstandstisch wurde 
ihnen der Ehrenplatz eingeräumt. Uebergeheni 
zum unterhaltenden Teil hielt Studiendirektor 
Kruse einen Vortrag. Der Redner wußte seine 
Zuhörerschaft zu fesseln mit seinem Vortrag über 
den Dichter Gorch Fock und seine Werke. Im wei 
teren Verlaufe wurden von zwei sungen Damen 
komische Tänze dargeboten. Musikvorträge folg 
ten und sorgten sür weitere Unterhaltung. Ehren 
gaben wurden zuteil: Heinrich Kruse. 8 Jahre bei 
Th. Kruse (Schleswig): Wilhelm Hartwigsen, 5 I, 
bei den Landesheilanstalten,' Dora Otto, 6 Jahre 
bei Fr. Hansen (Klosterfeld): Margarethe Metzger 
5 Jahre bei G. Greve (Königsweg).
	        
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