srairz-Garde-Er-enàer-Rsgiment Nr. 2, 7. Kom
pagnie, mit. Er nahm an den Schlachten von St.
Privat, Beaumont, Sedan und an der Belagerung
von Paris teil. Außerdem war er an Rekognos
zierungen, Vorpostengefechten und an der Erstür
mung von Le Bouvget und Bondy beteiligt. —
Der alte Veteran erzählt noch immer aus damali
ger Zeit. — Neuer Fcuerlöschbrnnnen. Der an
der Feldstraßö für Feuerlöfchzwecke neu angelegte
Brunnen wurde am Dienstag in Gegenwart des
Bürgermeisters und von Vertretern des Stadtver
ordnetenkollegiums auf feine Leistungsfähigkeit ge
prüft. Der Pumpverfuch zeigte, daß der Brunnen
den erwarteten Ansprüchen voll genügt. Der
Schutz des südlichen Teiles von Wyk dürfte damit
im Falle von Feuersgefahr aller Voraussicht nach
genügend gesichert sein.
Bredstedt, 17. Jan. Die Stadtvertrctnng
hielt zum ersten Male ihre Sitzung in dein
neuen Rathaussaale ab. Da nur ein beschränk-
rer Raum für die Zuhörer zur Verfügung
steht, waren SO Einlaßkarten ausgegeben. Die
Stadt hat s. Zt. bei der Girozentrale in Kiel
eine kurzfristige Anleihe in Höhe von 60 000
RM aufgenommen. Da die kurzfristige An
leihe nur eine vierteljährliche Sicherheit gibt,
wird beschlossen, zwecks Rückzahlung der kurz
fristigen Anleihe an die Girozentrale, eine
Anleihe in gleicher Höhe bei der Volksfürsorge
in Hamburg aufzunehmen. Die Stadtvertre
tung löscht das Vorkaufsrecht der an der Herr
wannstraße belegenen Häuser unter der Be
dingung, daß kein Hypothcken-Darlehen von
der Stadt Breüsteöt beansprucht bezw. das von
der Stadt Bredstedt gewährte Hnpotheken-Dar-
lehen zurückgezahlt wird. Die Mieter der Häu
ser an der Herrmannstraße erhalten ein an
zweiter Stelle eingetragenes Hypotheken-Dar-
lehen in Höhe von je 1300 RM. Tie Mieter
der Häuser an der Husumer Straße erhalten
ein an erster Stelle eingetragenes Hypothekcn-
Darlehen in Höhe von 2700 RM und der Mie
ter Jensen ein solches in Höhe von 2830 RM.
Sämtliche Hypothekeneintragungen sollen in
Feingold erfolgen. Es wird beschlossen, von
den auswärtigen Händlern (ausschl. Amtsge
richtsbezirk Bredstedt nebst einigen weiteren
Ortschaften) ein Standgeld am Wochenmarkt
zu erheben. Für die Jahrmärkte sind jedoch
alle zahlungspflichtig. Belieferung der hie
sigen Einwohner mit Gas: Urn den schon lang
ersehnten Wunsch der hiesigen Bürger auf
Lieferung mit Gas zu erfüllen, ist die Stadt
mit dem Magistrat in Husum zwecks Ferngas
versorgung in Verhandlung getreten. Da sie
aber gleichzeitig ein günstiges Angebot der
Schleswig-Holsteinischen Stromversorgung in
Rendsburg erhalten hat, wonach die Gesell-
ş schuft der hiesigen Stadt Licht- itttö Kochstrom
liefern wird, ist eine viergliedrige Kommission
zur Bearbeitung der Gas-, Wasser- und Koch
stromfrage gewählt worden. Da die hiesigen
Wasserverhältnisse außerordentlich schlecht sind,
wurde gleichzeitig angeregt, auch ein Wasser
werk zu errichten) denn bei einem evtl, späte
ren Wasserwerksbau müssen die Straßen noch
mals aufgerissen werden und entstehen der
Stadt ca. 20 000 RM Mehrkosten.
Vsm Miîiàûâen.
Die Verhandlung gegen die
Elmshorner ArbsiLsmntsleiter.
Der Staatsanwalt beantragt Dienstentlassung.
Schleswig, 17. Jan. In der Berhanülung
gegen die Elmshorner Arbeitsamtsleiter Dr.
Lehrmann und Amtmann Schacht vor der
Reichsdisziplinarkammer beantragte der
Staatsanwalt am Freitag Dienstentlassung für
beide Beamte.
-H * X
ff. Schleswig, 17. Jan. Der Bürgervereiu
der Altstadt hielt am Freitagabend im „Bör-
senkeller" eine gut besuchte Versammlung ab.
Neu aufgenommen wurden 20 Mitglieder. Der
Bürgervereins-Vorsitzende, Getreiüeyändler
Paulsen, begrüßte diesen außerordentlichen
Zuwachs an Mitgliedern und gab einen Rück
blick ans das verflossene Jahr. Von Rektor
Delfs wurde sodann ein Vortrag gehalten über
„Der Bischofshof und seine Umgebung im
Lause der Jahrhunderte", der geschichtliche und
kulturgeschichtliche Erinnerungen auffrischte.
Eine stundenlange Erörterung gab die die Alt-
städter Bürger besonders stark interessierende,
anscheinend recht bald bevorstehende Verle
gung der Viehmärkte von dem alten Markt
platz „An der Schanze" nach der Königstraße.
In temperamentvoller Weise wurde von ver
schiedenen Seiten das Wort genommen dafür,
daß der Bürgerverein seinen ganzen Einfluß
aufbringen möchte, um in Verbindung mit der
Arbeitsgemeinschaft der Bürgervereine die Be
lastung des Marktes am alten Platze bei der
Stadt durchzudrücken. Tie geschäftlichen Schä
digungen eines großen Teiles der Gewerbe
treibenden der Michaelisstraße und einiger
Nachbarstraßen bei einer Marktverlegung
wurden eingehend dargelegt und von den Ver
sammelten einmütig anerkannt. Andererseits
wurde von einem Stadtvertreter entgegenge
halten, daß die Stadt das Baugelände „An der
Schanze" dringend benötige und daß von einer
Nnsiedlung von 120 Familien, für die Woh
nungen vorgesehen sind, eine geschäftliche He
bung des gesamten Stadtteiles zu erwar
ten sei. Schließlich ergaben die Erörterungen
den Beschluß der Eingabe eines Antrages an
die Stadt, in dem ersucht werden soll, den
Markt „An der Schanze" fernerhin so lange
als irgend möglich zu erhalten. Beigefügt
sollen die vorhandenen Anträge von Landbe
wohnern werden, die ebenfalls für diese Bei
behaltung eintreten. Erörtert wurden dann
auch noch die angeblich zu hohen Forderungen
der Kreisverwaltung an Dampferfracht und
Schleppkosten für Materialien und Kühne der
Holmer Fischer, die mehrere Wintermonate
eines jeden Jahres dem Fischfang schleiab-
wärts bei Nieseby und Sieseby obzuliegen ge
zwungen sind. Die bahnseitig der arbeitenden
Bevölkerung nach auswärts gewährten Fahr-
vergünstigungen wird der Bürgerverein bei
der Kreisschiffahrtsverwaltung durchzusetzen
sich bemühen. Die häufigere Rückkehr der Fi
scher zu ihren Familien und zu Einkäufen bei
herabgesetzter Tarifgebühr soll dem städtischen
Geschäftskreis dienen. Bei der Erörterung
städtischer Angelegenheiten fand eine Ausspra
che zu verschiedenen Punkten statt. Die Ein
setzung von Erwerbslosen für die Schaffung
eines Planschbeckens an der Moltkestraße und
Anlegung eines Rosengartens in der Neustadt
wurde, wenn an sich eine Notwendigkeit sür
derartige Anlagen auch verneint werden
mußte, im Interesse einer Arbeitsbeschaffung
gebilligt.
Lemöfchafl Nrrgà.
Don einer rmķdgeļNordenen Kuh
aufgespießt.
Gelting, 17. Jan. In Süd-Steinberg wurde
Freitagmorgen ein mit einer bösartig gewordenen
Kuh daherziehender Arbeiter von dieser angefal
len und arg zugerichtet. Die Kuh hatte ihn unglück
licherweise mit einem der Hörner in den Mund
gefaßt und die eine Backe bis ans Ohr aufgerissen.
Weiter trug der Bedauernswerte einen Schlüssel
beinbruch und starke Abschürfungen davon. Sein
jüngerer Begleiter hatte sich inzwischen davonge
macht. Der herbeigerufene Arzt ordnete die Ueber-
führung des Verunglückten in ein Flensburger
Krankenhaus an.
Bm Sem Kreis ķckrnŞà
or. Saby, 17. Jan. Feuer. Heute morgen
um 1/2-I Uhr wurden die Bewohner durch Feu
eralarm geweckt. Es brannte ein dem Land
mann Heinrich Peetz gehörendes als Backhaus
Verwendung findendes hartgedecktes landw
Nebengebäude mit anschließendem Holz- und
Trockenraum. Verbrannt sind ein ganz Teil
Handwerkzeuge und landw. Geräte, sowie eine
Anzahl Möbelstücke. Da am Tage vorher in
dem niedergebrannten Hans gebacken worden
war, vermutet man, daß, verursacht durch star
ken Sturm, dort noch lagernde, ungenügend ab
gelöschte Asche den Brand entfacht haben wird.
Nur dem Umstand, daß der Wind aus west
licher Richtung kam, ist es zuzuschreiben, daß
ein Großfeuer vermieden wurde, sonst wären
unweigerlich auch das kaum 25 Meter entfernt
liegende, weichgedeckte Wohnhaus sowie die
Stallungen ein Raub der Flammen geworden.
Ķrrs §M-K§ŗşşchZe6wêg.
Dom Zuge überfahren.
Pattburg, 17. Jan. Am Sonnabendmorgen
gegen 6 Uhr wurde der Kesselschmied Hansen,
als er zur Arbeit auf dem Grenzbahnhos Patt
burg ging, vom Zuge nach Sonderburg — des
sen Nahen er offenbar bei dem starken Sturm
überhört hatte — überfahren. Man fand Han
sen, dem ein Arm und ein Bein abgefahren
worden waren, in einem Graben liegend auf,'
er starb auf dem Transport ins Krankenhaus.
NêschHFràèssmtMtrr.
Bei einem öffentlichen Verkauf wegen
Nachlaßregulierung des vor kurzem verstor
ben Max Heinrich Voller in Schwabstcdt
wurde dessen Haus, im Torfe belegen, an den
Schneidermeister Heinrich Jahn für 2500 RM.
verkauft. Die nahe beim Hause liegende Kop
pel wurde für 3000 RM. an Johs. und Karl
Geerts, und die Wiese im Osterkoog wurde an
Rcpenning tu Frejcndelf für 2150 RM. ver
kauft. (Hz.)
Sport vom Sonntag.
tDorbcrickt).
De« RBD. unterlag gegen UT. 3:7, nachdem es noch 15
Minuten vor Schluß 3:3 gestanden. Die RBL.-Eis beging
dadurch einen taktischen Fehlet, daß fi« di« gute Hinter
mannschaft in den Sturm steckte.
Holstein-Kicl gegen Olqmpia-Neumünfler 4:1; Borussia
gegen Eintracht.Flensburg 4:0.
Bezirksligaspicle: Rasensport-Neumünster gegen Bruns-
wiļ-Kiel 1:1; Schleswig 08 gegen VfL. Heide 7:1; Rasen-
sport-Schleswig gegen E>clb-Blmi 5:2; Preußen-Itzehoe gegen
DBB. 5:1; Comet gegen VfB.-Kiel 3:2.
Hamburger Ergebnisse: HSV gegen Unitas 4:0; Altona
S3 gegen St. Deocg 3:3; Union gegen FL. Sr. Pauli 1:0.
Die Polizei Kiel wurde im Handball juin 6. Male Sau-
meister; der KMTB. wurde 2:4 geschlagen. Hassee-Winter»
vek gegen Ellerbek 12:3; KTV. gegen TSV. Daarden 4:0.
VsL. Nordmari gegen Kilia-Kiel 9:2; 1. Kieler Hanvball-
club gegen Eintracht.Flensburg 2:1; Kameradschaft gegen
Holstein-Kiel 2:1; Union gegen VfL. Nordmart Reserve 8:0;
Kranwerk 1 gegen Polizei-Schleswig 4:2; Ruderverein gege>
Audorf 7:1.
Hamburg gewann deu Tenntskamps gegen Bremen 18:11.
Der Bugaiti-Fahrer Chiron tra; gestern von Oslo kom-
mend als erster Monte-Earlo-Sternfahrer in Hamburg ein.
Die Eiskunstlausmeisterschafte» in Schierke brachten fol
gende Meister: Herren- Vierlinger-München; Meisterklasse:
Maier-Labergo-München, Damen: Frl. Flebbe-Derlin; Paar
lauf: Ehepaar Geste-Derlin. — Die Skimeisterschaft im
Langlaus gewann Reinicke-Klausrhal; Hoffmann gewaķ
den Sprunglauf; W. Kuert wurde Harzer Skimeister,
Der Städtefechtkamps Hannover-Amstcrbamm endete 27:20.
Bei internationalen Boxkämpfen in Essen schlug Rudi
Wagener den Franzosen Emeth k. o.
ZLssndere Hinmeise.
3!) Gramm — 2 Pfund! Die Firm« Knorr bringt
jetzt Braten-soße in Würfeln heraus. — Ein Würfel
Knorr-Bm-tensoße gibt soviel Soße rvi« 2 Pfund Bra
ten. Die Hausfrau hat es nicht mehr nötig, bei den
vielen Fleischgerichten, die wenig oder gar keine Soße
geben (Beefsteak, Bratwurst, Schnitzel, Leber usw.) erst
mühselig eine Tunke zuzubereiten. Knorr-Bratenfoße
enthält alles — von der Mehlschwitze bis zum feinsten
Gewürz — und schmeckt auch ohne Fleisch: vorzüglich,
Ein Würfel kostet 15 Pfg.
*
Frachtermäßigung für Superphosphat. Die mit'
Wirkung vom 1. Februar d Js. ab eintretende Fracht-
senkung um 8 Prozent kommt, wie die Deutsche Super-
phosphat-Jndustrie E. m. b. H.. Berlin, mitteilt, den
Abnehmern zugute. Weitere Mitteilung folgt, weil
inzwischen Berechnungen angestellt werden müssen.
Es wird noch darauf hingewiesen, daß der Stich
tag für die Hereinnähme von Abrufen zu Jannarprei-
fcn auf den 26, Januar 1931 hinausgeschoben wurde,
da der 25. Januar ein Sonntag ist. Alle Aufträge,
die bis 26. Januar 1931 bei der D. S, I, vorliegen
und über sofortige Lieferung lauten, werden noch zu
den Januarpreisen ausgeführt, die gegenüber d>en
Preisen des Februars einen erheblichen Vorteil bie
ten Der Preisunterschied beträgt z, B. Rckt 27,— je
150 Dz. Superphospha! 18 Proz, und R^l 40,50 je
150 Dz. Amm.-Superphosp'hat 9/9 Proz.
Etwas über Heiserkeit und Hustenqual.
Es ist in der Tat so: Bei Hustenquai Hilst D. E. Sol-dan's
„Em-eu-kal"! Mel tausendmal wurde das festgestellt. Wenn
Sie das vorzügliche Präparat noch nicht kennen sollten, so
gehen Sie, bitte, in die nächste Apotheke ober Drogerie, Sie
werden es dort um wenige Pfennige kaufen können.
Kre'ŞM 6ĢMg
iņ MeiereîsrkisîH SchieM g.
Eine sehr stark besuchte Mitgliederversammlung
hielt die Kreisgruppe Schleswig des Melerelvevban-
des Schleswig am Sonnabend ab. Außer den Mit-
sliedern wurden vom Vorsitzenden, Schumann-Köhn-
holz, begrüßt der Verbandsvorsitzende. Vertreter der
»Banermhand E.-G", Schüler der Lan-dwirtschasis-
ichule und ander« Gäste. Den Verhandlungen vor
ausgenommen wurde ein Lichtbildcrvortrag „D>e
Milch als Quelle der Dolkskraft".
Geschäftsführer der „Bauernhand A.-G. Wenck-
tnaan berichtete sodann über den Absatz der Butter-
Produktion im versloisenen Jahre. Mit der vorjäh
rigen Kühlhaus-Bullereinlagerung sind günstige Er
gebnisse gezeitigt. Allerdings hat der anormale
Preisstand vom Juli ab den finanziell erwarteten Er
folg unmöglich gemacht TLnnfen machte hierzu noch
speziell« Angaben. Der schlechte Butterabsatz im letz
te« Jahr« Hai hiernach der Landwirtschaft der Pro
vinz Schleswig-Holstein eine Mindereinnahme von
etwa 30 Millionen Mark gebracht.
Di« Frag« des Butterabsatzes, ob Großhändler
als Abnehmer beizubehalten sind, oder aber ob der
Butterversand durch Postpaket« anempfohlen werden
soll. sei nicht allgemein zu beantworten. Das Filtal-
fystcm im Zusammenschluß mehrerer Meiereien zu
gemeinsamem Postversand sei aus dem Grunde anzu
streben, weil nicht alle Meiereien sich auf den Ver
sand aus technischen Gründen einzustellen vermögen.
Besonders sei aber daraus zu dringen, daß die Mar
kenbutter tatsächlich unter dieser Bezeichnung von
ben Händlern an die Verbraucher herangebracht werde,
Und daß Mißbräuchen begegnet wird. Grundsätzlich
Muß erreicht werden, daß die vorzüglich« Marken
butter als erstes Produkt schleswig-holsteinischer
Milchwirtschaft auch aus dem Faßverkauf und unter
Markenbezeichnung an den Verbraucher , gelangt. Un
lautere Machenschaften des Butterhandels, auslän
dische minderwertige Butter als deutsches Fabrikat
Utit unterzuschieben, müßten deshalb aui das scharist«
bekämpft werden weil hierdurch das gute heimische
Produkt diskrediert wicd, und weiter deshalb auch.
um, die Eewhr des für die Lan-dwirsichalt verhäng
nisvollen Pr«isdruckes Mi bannen Den Zusammen
schluß von Meiereien zu einer gleichmäßigen Belie
ferung des Marktes würden die Nahrungsmittelwerke
der „Bauernhand" fördern.
Von dem Geschäftsführer Wimder wird bekannt
gegeben, daß im Verband zwei Drittel der Meie
reien sich den Bedingungen der Herstellung von Mar
kenbutter bisher noch nicht unterworfen haben,
Geschäftsführer Fein äußert sich zur Preisgestal
tung aus dem Vuttermarkt, Kritik sei daran zu üben,
daß" der deutsche Importeur der Auslandsbutter von
der Zahlung von Umsatzsteuern befreit sei. Fein
konnte mit Genugtuung die Feststellung machen, daß
die Butkerauktionen ist Hamburg herausgeholt haben,
was der dänische Exporteur einschließlich Zoll erhal
ten hat.
Eine Aussprache über die Küsever-wertung ergab,
daß man nicht allerseits mit der vorgenommenen Ver
legung des Käselagers von Schleswig nach Kiel sich
einverstanden erklären kann. Besonders ist, wie an
gegeben wurde, der Käsebezug der Meiereien aus
Kiel zu wenig eingeführt. Henn-ingsen-Scheggeiott,
der Vorsitzende des Aussichtsrats der Käseverwertung,
schilderte die Umstände, die eine Verlegung des Käse
lagers nach Kiel erforderlich gemacht haben. In
Schleswig genügten die Lagerräume nicht mehr den
Anforderungen. Den Ansprüchen holsteinischer Meie
reien auf Käseeinlagerungen habe man Rechnung tra
gen müssen. Don dem Käsereiinstruktor Kneutiger
wurden die Vorzüge des Käselagers Kiel für eine
einheitliche Käseverwertung und Erzielung guter
Preise geschildert. Im Benehmen mit der Landwirt-
schastskamnier sind Unterrichtskurse festgesetzt in den
jenigen Orten, die Landwirtschaftsschulen haben.
HerÄieWill! dkl MkWlmtersiOmWW m îm kt Eì'ŞNWW'
'hŞu. der sMMWn Fleischbeschau bb6 6er Tşşne schau.
Die Pressestelle der Regierung in Schles
wig teilt mit: , . _
Der Herr Minister für Landwirtschaft, Do
mänen und Forsten hat in einem Erlaß vom
6 Januar 1931 — der schwierigen Lage der
Landwirtschaft und des Gewerbes Rechnung
tragend — eine Herabsetzung der Normalun
tersuchungsgebühren bei der Ergänzungsbe
schau, der ordentlichen Fleischbeschau und der
Trichinenbeschan angeordnet. Die Ermäßigung
der Gebühren tritt mit Wirkung vom 1. Fe
bruar 1931 ab in Kraft. In den Gemeinden, in
denen wegen der großen Zahl der Schlachtun
gen bereits besondere Gebührensätze bestehen,
behalten diese ihre Gültigkeit, sofern sie weni
ger als die neu festgesetzten Gebührensätze be
tragen.
Dcr landwirtschaftliche Verein für
Langenhorn und Umgegend.
der mit über 400 Mitgliedern der landw. Ein
heitsorganisation angeschlossen ist, hielt Ende der
vorigen Woche in West-Langenhorn seine diesjäh
rige Generalversammlung ab. Nach Begrüßung
durch den Vorsitzenden wurde vom altbewährten
Geschäftsführer Steensen der Geschäftsbericht ver
lesen, und nach Aeußerung dazu durch die Revi
soren Entlastung erteilt. Die satzungsgemätzen
Wahlen ergaben die Wiederwahl der Herren I. Ke
ksen. Johannes Boyse» und Heinrich Broderjea
in den Vorstand, für den ausgeschiedenen Hofbe
sitzer Corn. Brodcrsen, Mönkebiill, wurde Carsten
Nissen in den Vorstand gewählt. Der Jahresbei
trag wurde in gleicher Höhe wie im Vorjahre fest
gesetzt. Anschließend sprach Herr Schotten von der
landw. Schule in Bredstedt über das Thema „Wie
sen und Weiden". Ganz besonders beschäftigte sich
Redner mit dcr Auswahl der Saaten, ihrer Un
tersuchung auf Reinheit und Keimkraft, weiter mit
der Pflege der Weide- und Wiesenflächen. Eine
lebhafte Debatte schloß sich diesem Vortrag an.
Dann folgte ein Vortrag von Dittmann. Kiel, über
die Frage »Wie läßt sich heute noch die Viehhal
tung wirtschaftlich gestalten?" In der Debatte
betonte dcr Siedler Otto Hansen, Mönkebüllfeld,
daß man bei der Siedlung Lütjenholm mit viel zu
hohem Gebäudekapital belastet sei, das in keinem
Verhältnis zur Größe und Qualität des Bodens
stände. Es schloß sich hieran eine Filmvorführung
über den Reisbau in Japan an. Der Kreisvor
sitzende Jensen, Wittbek, nahm dann Stellung zur
augenblicklichen wirtschaftlichen und wirtschaftspo-
litischen Lage, und der Kretsgeschäftsführer wies
auf die durch die Notverordnung vom 1. Dezember
1930 geschaffenen steuerlichen Vergünstigungen' für
die Landwirtschaft him
Mà OTiffeistraaen.
Das Landwirtschaftliche Kasino für Stadt und
Land in Schleswig
hielt am Sonnabend im Landwirtschaftlichen Hanê
seine recht gut besuchte Winterversammlung, ver
bunden mit Prämiierungen von in Haus uni
Wirtschaft langjährig bewährten treuen Arbeits
gefährten ab. Diese wurde von dem Vorsitzendem
Inspektor Stubbe, vorgenommen. Der Vorsitzenbk
gab der Hoffnung Ausdruck, daß im kommenden
Jahre die Zahl dcr zu Ehrenden größer ausfal
len möchte und wies auf das allgemein gute Ver
hältnis hin zwischen Arbeitgebern und Arbeitneh
mern unter den Mitgliedern. Den zu Ehrenden
wurden Ehrendiplome ausgehändigt. An gemein
samer Kaffeetafel vor dem Borstandstisch wurde
ihnen der Ehrenplatz eingeräumt. Uebergeheni
zum unterhaltenden Teil hielt Studiendirektor
Kruse einen Vortrag. Der Redner wußte seine
Zuhörerschaft zu fesseln mit seinem Vortrag über
den Dichter Gorch Fock und seine Werke. Im wei
teren Verlaufe wurden von zwei sungen Damen
komische Tänze dargeboten. Musikvorträge folg
ten und sorgten sür weitere Unterhaltung. Ehren
gaben wurden zuteil: Heinrich Kruse. 8 Jahre bei
Th. Kruse (Schleswig): Wilhelm Hartwigsen, 5 I,
bei den Landesheilanstalten,' Dora Otto, 6 Jahre
bei Fr. Hansen (Klosterfeld): Margarethe Metzger
5 Jahre bei G. Greve (Königsweg).