Jas nationalsozialistische Echo auf
Hörsings Reden.
Mi einer nationalsozialistischen Kundgebung in
Flensburg entgegnete der Reichstagsabgeordnete
Förster auf die Angriffe des Reichsbannerführers
Hörfing anläßlich dessen Portrvgsreise durch Schles
wig-Holstein. Er sagte, vielleicht schon in den näch
sten Monaten, jedenfalls aber in diesem oder int
nächsten Jahre werde die NSDAP, die Macht er
greifen, mit den ihr von der Reichsverfassung zu
stellenden Mitteln den heutigen untauglichen Parla-
mentarismus niederzwingen und die ersehnte Dik
tatur erlangen. Eine Demokratie, die doch nur ledig
lich mit Hilft des 8 48 zu regieren imstande sei, sei
längst keine Demokratie mehr, sondern nur eine ver
kappte Diktatur, allerdings eine solche anderen Sin
nes als die der Nationalsozialisten.
ßeß an Braun.
In einem Schreiben des Führers der
preußischen Zentrumsfraktion. Dr. Haß, an
den preußischen Ministerpräsidenten Braun
wegen des Spottgedichts auf die drei Weisen
aus dem Morgenland in sozialdemokratischen
Zeitungen heißt es u. a.:
„Wir Katholiken sind zwar an Verun
glimpfungen unserer religiösen Gefühle vom
extremen Radikalismus sehr viel gewohnt.
Mit umso größerem Befremden mußte ich es
daher empfinden, daß dieses Elaborat, das sich
durch eine geradezu ekelhafte Tonart auszeich
net, in einer sozialdemokratischen Zeitung ge
standen hat. Ich denke naturgemäß nicht dar
an, Ihre Partei als solche oder gar Sie selbst
dafür verantwortlich zu machen, wenn in ir
gendeiner sozialdemokratischen Zeitung die
Rücksichtnahme auf das religiöse Empfrnden
anderer Menschen als die selbstverständliche
Voraussetzung jeder vornehme» Journalistik
derart mit Füßen getreten lvird, wie das in
diesem Falle geschieht. Wohl aber darf tch die
sen Anlaß benutzen, um Sie zu bitten, Ähren
Einfluß dahin geltend zu machen, daß derar
tige Unflätigkeiten sich nicht wiederholen."
Die „Germania" bemerkt, das Schreiben
sei als ein sehr ernster und begründeter poli
tischer Schritt zu beurteilen. Man müsse von
den sozialistischen Führern verlangeil, daß sre
dafür sorgen, solche Unflätigkeiten zu nnter-
billdcn und zu verhindern.
Die SreVrmgrmhme der Landwirtschaft.
ķm§ Entschließung ;nr Nelchsreform.
Zur Reichsreform.
Trotz aller Gegenentschließungen und Willens
kundgebungen des platten Landes fährt der Schles-
wig-Holsteiner-Bund in seiner rein großstädtischen Ein
stellung fort, durch Vorträge seiner Mitarbeiter den
Boden für eins Verschmelzung Schleswig-Holsteins mit
Hamburg im Rahmen der sogenannten Reichsreform
zu bereiten.
Wir lehnen alle Maßnahmen, die auch nur irgend
wie geeignet sein können, das platte Land unter die
Botmäßigkeit einer Großstadt zu bringen, ein für alle
mal ab. In solchen Maßnahmen und Absichten sehen
wir vielmehr eine Mißachtung schleswig-holsteinischer
Eigenart, seiner Kultur, seiner Geschichte, des schles
wig-holsteinischen Menschen schlechtweg. — Nur in der
Erhaltung des ungeteilten Schleswig-Holsteins sehen
wir die Möglichkeit der Lösung der Aufgabe, die die
Geschichte und die Struktur des Landes dem schleswig-
holsteinischen Menschen gestellt haben. Den Schleswig-
Holsteiner-Vund aber klagen wir an, daß er in Mejtr
(j-rage diese schle sw ig-holste in is che n Menschen in einen
Maße vernachlässigt, das von einer durch nichts zu
üb erbietenden Unkenntnis der tatsächlichen Verhält
nisse zeugt.
Die vorstehende Entschließung wurde vor der
an anderer Stelle ausführlich behandelten Jah-
restagung des Land- und Bauernbundes von dem
Grafen Kielmanusegg vertreten. Sis gibt in
ihrem positiven Inhalt betn entschiedenen Willen
zur Erhaltung der Selbständigkeit Schleswig-Hol-
stein Ausdruck. Die Entschließung stellt nicht den
Grad dieser Selbständigkeit fest und hält auch die
sehr wesentliche Frage der Eingliederung in eitlen
größeren vet" kungspolitischen Nahmen offen.
Unmißverständ. .,) ist nur der Willensausdruck da
hin, daß eine einseitige Verkoppelung mit einem
Großstadtstaat, wie es zum Beispiel Hamburg ist,
als mit den ländlichen Interessen der Provinz in
Widerspruch stehend angesehen wird.
Zu den Auseinandersetzungen mit dem Schles
wig-Holsteinerbund. wie sie in der Entschließung
zum Ausdruck kommen, ist zunächst zu unterstrei
chen, daß die Vertretung dieses Teiles des boden
ständigen Volkstums im Ausschuß des Bundes
verschwindend gering ist. Die Entschließung bringt
zum Ausdruck. daß die schleswig-holsteinische
Landwirtschaft nicht länger beiseite stehen will und
ihreAnsprüche auf aktiveMitarbeit anmeldet, damit
sie ihre kulturellen und nationalpolitischen Wün
sche und Forderungen auch an dieser Stelle nach
drücklich vertreten kann. Die Gründe für die bis
herige Passivität sind wesentlich bedingt gewesen
durch die geringe innere Fühlung mit dem plat
ten Lande und eine dementsprechende zurückhal
tende Stimmung.
Die derzeitige Entwicklung vom Lande aus
läßt auf die Absicht stärkerer Mitarbeit schließen
und sollte nicht, wie bisher, weiter unberücksichtigt
bleiben.
Zur Sache selbst tnog noch bemerkt werden, baß
u. W. der Schleswig-Holsteiner-Bund nur zustim
mend im Sinne der Reichsreform Stellung genom
men hat. die territoriale Neugliederung aber nicht
zum Gegenstand einer Beschlußfassung gemacht hat.
Die im Flusse befindlichen Erörterungen suchen
u. E. nur die verschiedenen Möglichkeiten darzustel
len und den ganzen Fragenkomplex zu kläret:, da
mit wir nicht etwa voir Berlin bei der Entwicklung
der Dinge überrascht werden, ehe wir selbst eine ge
meinsame Plattfornt gefunden haben. Der aktive
Wille zur Mitarbeit vom platten Lande ist in die
sem Stadium außerordentlich zu begrüßen. -KD
Philippi neu Insel Luzon gestürmt, wobei zwei Gew
darmeriegffiziere und elf Soldaten getötet wur
den. Nachdem die Aufrührer in einem wilden
Straßenkampf die Polizei vertrieben hatten, wobei
sie 10 Mann verloren, besetzten sie die öffentlichen
Gebäude. Don Regierungssoldaten, die die Auf
ständischen in dem Ort eingeschlossen haben, wird
ein Gegenangriff vorbereitet.
Werter wird gemeldet, daß es den Truppen
nach heftiger Gegenwehr gelungen sei, den Orl
Tayug wieder zu nehmen. Auf beiden Seiten
gab es Tote und Verwundete. Von der na
tionalistischen Geheimsekte fielen vier Männer
nud drei Frauen. 35 Frauen ergaben sich. Die
übrigen Mitglieder entkamen, nachdem sie dir
Kaserne, das Postamt und 10 Häuser niederge
brannt hatten.
Die Aussprache über ArbeilsdiensWW.
TU. Berlin, 12. Januar. (E'gene Funkmeld.)
Heute vormittag begann im Reichsarbeitsministe-
rium unter dem Vorsitz des Staatssekretärs Geib
eine Aussprache über die Arbettsdienstpflicht, zu der
Vertreter der Spitzenverbände der Arbeitgeber und
der Gewerkschaften sowie einige Sachverständige,
darunter Professor Dr. Spranger und Dr. Raphtali,
eingeladen sind. Voraussichtlich werden bei dieser
Gelegenheit auch die Anregungen, die Reichsfinanz,
minister Dietrich bezüglich einer Arbeitspflicht ge-
macht hat, zur Sprache kommen.
Der Abschluß btt Oftreise.
Bräing wieder in Berlin.
Reform der Heimwehren.
Dr. Steidle wieder Tiroler Landesführer.
TU. Innsbruck, 12. Jan. (Eig. Funkmeldung.')
Hier fand eine Führertagung der Tiroler Heim-
wehren statt, bei der die feit einigen Monaten be
stehende Krise endgültig beigelegt und Dr. Steidle
einstimmig wieder zum Landesführer gewählt
wurde. Es wurde mitgeteilt, daß der Reformaus-
schittz beschlossen habe, die Hcimwehren auf ganz
neue Grundlagen zu stellen. Der Landesführer
habe nunmehr diktatorische Vollmachten.
Reichsbanner und Sļchlheîm.
Die unparteiische Ansicht des Reichs
wehrministeriums.
Die Ostreise des Reichskanzlers ist abgeschlos
sen. Er kehrte gestern spätabends auS Ober-
schlesien nach Berlin zurück. Auch im Schlußteil
der oberschlesischen Fahrt hörten die regierungs
feindlichen Demonstrationen nicht aus. Ans den
Straßen in Neiße z. V. brach die Menge in Nie
derrufe aus, und man sah Plakate mit der In
schrift „Gebt uns Arbeit und Brot!" Vor dem
Rathaus in Breslau, in das der Reichskanzler
und seine Begleiter Einkehr gehalten hatten, kam
es ebenfalls zu Demonstrationen. In der Ans
sprache über die wirtschaftlichen Verhältnisse gab
Brüning zu, daß bald etwas geschehen müsse, um
Breslaus Notlage zu beheben. Es sei das Ziel
der Neichsregierung, neben und mit Ostpreußen
ein starkes Schlesien für die Zukunft auszubauen.
Wenn nicht eine „neue Vertrauenskrise" die Re
gierung hindere, die notwendigen Mittel zu be
schaffen, werde man alles zur wirklichen Hilfe
für Breslau tun können.
Das Reichswehrministerium bestätigte die
Meldung, daß der Reichswehrminister auf Anfrage
des Reichsinnemninisters die Geländespiele des
Reichsbanners Ortsgruppe Gere als Uebungen von
nichtmilitärischem Charakter ansieht. Gleichzeitig
aber weist der Reichswehrminister darauf hin, daß
nach seiner Ansicht die seinerzeitigen Uebungen des
Stahlhelms, die zu einem Teilverbot dieser Ver
einigung geführt haben, ähnlich gelagert gewesen
seien.
ln wenigen Zeilen
Die Einwohnerzahl Böhmens ist von 6 670 582
im Jahre 1921 auf 7 103 266 im Jahre 1930 ge
stiegen, also um 6,48 Prozent.
Armbänder hat die spanische Regierung den
Telephon- und Telegraphenbeamtinnen in Ayerbe
zur Anerkennung ihrer Haltung bei der Revolu-
11on geschenkt.
Der Aufenthalt in England verboten wurde
den flüchtigen Fliegern Rexach und Collar, wahr
scheinlich mit Rücksicht auf die spanische Königs-
familie, die durch die Königin in engen Beziehun
gen zum englischen Hofe steht. Die Flüchtlinge
wandten sich nach Frankreich.
Bei Eröffnung des schwedischen Reichstags
fehlten viele Abgeordnete infolge einer Grippe
epidemie. Der Alterspräsident Graf Hamilton, 76
Jahre alt, brach wegen Herzkrämpfe während sei
ner Ansprache zusammen. Sein Zustand gilt als
bedenklich.
Der Film „1914" soll nach einer Pariser Be
hauptung die französische Regierung vermutlich
veranlassen, in Berlin Einspruch zu erheben gegen
die Zulassung des Films, weil sich dessen neue Faf-
jung gegen Frankreich richte. Eine Bestätigung
der Meldung war nicht zu erlangen.
Der Bischof von Straßburg. Ruch, ist zum
Kommandeur der Französischen Ehrenlegion er
nannt worden.
In Harburg erfolgte in ben Norddeutschen
Acetylen- und Sauerstoffwerken infolge Ent
zündung von Acetylengasen eine heftige Ex
plosion, durch die 3 Seitenmauern und das
Dach des Gebäudes auseinander gerissen wur
den
Reichsbankpräsiöent Dr. Luther setzte sich in
einer Rede für die Preissenkungsvewegung ein,
und er beschäftigte sich mit den Bestrebungen, den
hohen Zins zu senken, wobei er sagte, mit staat
lichen Maßnahmen allein sei hier nicht zu helfen,
es müsse die Hilse der beteiligten privaten Kreise
hinzukommen. Die Richtigkeit des Wortes, die
kurzfristige Verschuldung sei wie eine unsichtbare
Besetzung, erkannte Luther an. Das deutsche Volk,
so meinte er, brauche nicht zu verzagen.
Mit Inschriften in roter Farbe wurden nachts
das erzbischöfliche Palais in Breslau und das
Portal des Domes versehen. Sie richteten sich
gegen Brüning, der dem Erzbischof einen Besuch
abgestattet hat. Unter der Zeichnung eines Gal
gens mit einem Menschen daran stand der Name
Brüning. Die Fensterscheiben beim Psörtner des
Palais wurden eingeworfen.
In Waldenburg erklärte der Kanzler, in den
nächsten Monaten würden ungewöhnliche Forde
rungen an die Finanzkassen gestellt werden. VA
Milliarden Mark Schulden aus der falschen Fi
nanzwirtschaft der letzten Jahre müßten abgedeckt
werden. In Glatz kam es vor dem Kreishause
zu Zusammenstößen zwischen Polizei und jungen
Leuten, die „Heil Hitler!" riefen. Auch ertönten
Rotfront-Rufe. In Camenz fand die Oberschlesten-
fahrt ihren Abschluß.
MMrdmU.
Für Deutschland: Allmähliches Fortschreiten der
Milderung nach Ost- und Süddeutschland.
Sport vom Sonntag.
(Borberickt).
Bei den Tennisspielen in der Berliner Ten-
nishalle gelang es dem französischen Spitzenspieler
Borotra, den Deutschen Prenn überlegen 6:1, 4:6,
(.1 Zwischenrunde um den Fußball-Bun-
dcSpvkal gewann Süddeutfchland in Mannheim
aeaeu Westdeutschland 3:0; Mitteldeutschland
siegte in Beuthen über Südvstdentschland 5 : 1. .
Pot der Hamburgischen und schleswig-holstetm-
schen Fußball-Liga gab es wieder überraschende
Ergebnisse: Altona S3 unterlag gegen «t. Paul:
Sport 2:3; Polizei — Victoria 2:2; F. C./-t.
Pauli — St. Geora 1:0; HSV. Eimsbüttel
6:2; — Holstein-Kiel gegen Union-Teutonia 4:2
(2:2); Borussia gegen Rasensport-Neumünster 5:2
(3:0); Olympia-NeumÄnster schlagt Kilia a:2
11 ' Bezirksliga: VfL. Heide — Frisia-Husum 2:1;
Eamet aeaen K. M. T. V. 1:0; Eintracht-Kiel —
VfB. Bordesholm 6:3; Polizei — ©dEernföxbe 2:2;
Husum 1918 — P. G. 2:1; Brunvwtk — Geld-Blau
wlķ^Şsftn,^ das “SÄ
ÄiSfSS -
Ellerbek 6:2; P°«tverein - Dietricksöott IM
ĶTB. — Gettorf 7:0; KTB. Damen — JSB.
mÄ" splitte/stuf 6:0; RMTB. 3 — Ruder-
verein ll 3 -.2. RMTB. Damen — 69 Neumünstcr
Damen 1:3.' RBB. Liga - Polizei SB. FlcnS-
bura Liga 0:4; RBB. Damen gegen 1. K. H. E.
Damen 2:0; Rendsburger Kanu-Club — KSB. 2
9 ; 9; Andorf 1 — Glück auf 2 1:1.
SM
Mis Suüoentionsplan.
krilik auch m der MMsdiensWichl-
Me.
Die Suboentionspläne des Reichsfinanzmini-
sters feien, so erklärte Dingeldey, der Führer der
Deutschen Volkspartei, in einer Rede in Dresden,
eine große Gefahr. Zudem enthielten sie auch nichts
grundsätzlich Neues. Bedauerlich aber bliebe, daß
Dietrich diese Rede gehalten habe, ohne vorher
Fühlung mit dem Kanzler, der Reichsregierung
und den Beamten seines Ressorts zu nehmen. Rur
völlig ausgereifte und klar durchdachte Pläne dürfe
man der Oefftntlichkeit vorlegen. Die Deutsche
Bolkspartei werde wohl niemals zur Bejahung
eines solchen Versuches kommen. Die Idee der
Arbeitsdienstpflicht, von der man sich eine Erleich
terung des Arbeitslosenmarktes verspreche, sei
heute nicht zu verwirklichen. Der 300 Millionen-
Antvag der Deutschen Volkspartei könne allein
den Reichshaushalt vor einer Erschütterung^ be
wahren. Zur neuen Notverordnung des Netchs-
yräsidenten sagte Dingeldey, seine Partei habe sich
immer gegen eine Entwicklung des Schlichtungs
verfahrens zu einer staatlichen Lohndiktatur ge
wandt. In den letzten Jahren habe man nur im
mer von der Wirtschaft, von der drückenden
Steuerlast usw. gesprochen, aber um die Seele des
Volkes habe man sich nicht gekümmert. Diese Un
terlassungssünde räche sich jetzt bitter. Im Sinne
der Versöhnung aller Volksgenossen müsse man aus
der Republik' einen starken nationalen Staat
machen.
Ueber das Verhältnis der Deutschen Volks
partei zu den Nationalsozialisten erklärte Dingel
dey, daß zwischen beiden Parteien manche gefühls
mäßigen Verbindungsl' lien beständen. , Solange
dis Nationalsozialisten aber nicht den Weg in d:e
Verwaltullg fänden, hätten sie ihre Existenzberech
tigung nicht erwiesen. Man müsse von ihnen eine
klare Stellungnahme zu dem heutigen Grundpro-
blem verlangen. Eine Diktatur der Nationalsozi
alisten sei auf die Dauer in Deutschland nicht mög
lich. Es sei bedauerlich, daß insbesondere die
preußische Regierung durch kleinliche Polizetschika-
nen die nationalsozialistische Bewegung noch dau
ernd weiter in revolutionäre Bahnen dränge, -da
durch entstehe die Gefahr, daß der große nationale
Impuls nutzlos vertan werde, anstatt die nationa
len Kräfte für den Staat und' das deutsche Bock
einzufangen.
Saalschlacht auch im Braunschweigischen.
In Thedinghausen kam es Sonnabend
abend bei einer Reichsbannerkundgebung zu
einer wüsten Saalschlacht, wobei mehrere Per-
sonen verletzt wurden. Stuf die Aufforderung
des Reichsbanners an die Nationalsozialisten,
einen Ausspracheredner zu stellen, hatten diese
den nationalsozialistischen Reichstagsabgeord-
neten Leiste bestimmt. Als der Redner deö
Reichsbanners Hitler beschuldigte, einen
Meineid geschworen zu haben, rief Leiste: „Sre
sind ein gemeiner Lügner!" Gleichzeitig erhob
er sich, um den Saal zu verlassen. Andere Ver
sammlungsteilnehmer wollten seinem Beispiel
folgen. Tn diesem Augenblick sielen die
Reichsbannerleute über die Nationalsoziali
sten her und schlugen mit Stöcken, Pfeifen und
Trommelstöcken auf sie ein. Es entspann sich
eine Saalschlacht, in deren Verlauf ein nation.-
sozialistischer Lehrer schwer, mehrere andere
Versammlungsteilnehmer ' leichter verletzt
wurden.
Unruhen aus tm WlWmen.
Wie aus Manila gemeldet wird, haben 400
Mitglieder einer nationalistischen Eeheimftkte den
Ort Jayua in der Provinz Pangasinan, auf der
LGk ^omnngeu WA Mmag-Mküt
Hamburg, den 12. Januar 1931
Eetretv. lBreiie in 9Ut p«r 1000 «8-)
Weizen franko Hamburg 76,76 ^8-neue
Weizen ab intänd. Statton.-
Raaaen franko Hamburg KR neue
Roggen ab inland. Station neue Ernte
Wintergerste ab inland. Station -neue
Sommergerste ab inland. Station--
Donauaerste.wofr Hamburg,toko unverz
Hafer franko „Hamburg
Safer ab inland. Statten
266.00—268.00
256.00—258.00
166.00—170.00
156.00—160.00
190.00—194.00
200.00—228.00
75.00— 77.00
156.00—160.00
146.00—150.00
ftnttertntttel (Preise in RR per 60 Kg. prpt
Weizenkleie.inld. *
Weizenkl., inl. mgr.
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»»»«»»»*»•
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vom 12. Januar 1931
Tendem! Geschäft wenig entwickelt.
Weizen... .255.00—257.00
Roggen... .154.00—157.00
Gerste..... 187.00—193.00
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2 *) verzollt. **) transits.
Kieler Ferkelmarkt
vom 10 Januar 1939, Es mittet gezahlt pro Psund
Lebendgewicht 55-60 Pfennig; das Stuck mm 13 bts
Mark In einzelnen Fallen wurde über Notiz be
zahlt. Auftrieb 329. Handel mittel.
' Ftzclioc, 12. Jan. Dem heutigen Ferkelnurr« nxr-
len 834 Tiere zugeführt. Der b°hdel war ruhig und
her Markt wurde fast geräumt. Ģs kostetet 4—6 Wo
chen alte Ferkel 13-14,50 9-» Wochen alt« 18
bis 17.50 M, 8-13 Wochen ê.18-^8 -lach
Gewicht wurden für kleinere Ferkel 6^-70,4
Pfund, für größere 69—65 F,bezahlt. Lauşerlàem
kosteten 58 ^ das Pfund. Fur tette Schrmine wurde
ein Preis von 59-58 M «wett Der Handel mit
feiten Schlweinen w-ar în letzter Woche vuyrg
Berliner Getreidefrühmarkt
H
Husu
f)a 139.00—144.00
Wetzrnklele. 102.50-105.00
Rogoenkleie. .90.00—95.00
«erlag u. Druck: Hetnrtch Mölter SSHae. Rendsburg.
Chefrèdaktion u. Lerlagsleitung: F e r d. Möller.
Verantwortlich für Leitartikel: Ferdinand Möller,
tür Politik: A d r l f G r e g v r i. für den allgemeinen
Teil und Feuilleton: Herbert Puhl mann. für den
wirtschaftlichen Teil: Dr. Job. Ģ o s ch . für den provin-
ziellen und örtttchen Teil: Karl Mü»rer» alle t*
Rendsbur-