nein Urteil gegen die Rechtsprechung des
Reichsgerichts anzukämpfen. Nach seiner
Auffassung sei die Bestimmungszensur eine
sportliche Betätigung, durch die der junge
Student Mut und Unerschrockenheit erwerben
und die Technik des Fechtens erlernen solle.
Der Boxkampf sei im allgemeinen weit ge
fährlicher als die Mensur.
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sind besonders empfehlenswert. Nehmen Sie dreimal täglich
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echten Toluba.Kerne erhalten Sie in Apotheken, sicher
in der ş^arnîson-Apotsioke Ņendsburcş. DarodepTatz.
Scharfe ZurLÄmeifrrng einer foziaidemokratifchen DarsteLnng durch die
bayrische Regierung.
sn„,£,ï„,î?ï«1 ... worden. Der Schaden beträgt etwa zwei Mil
(&tnfuļ!0|f£ttt ß»l0 MßchWmbi 34 Honen Mark. Mehrere Feuerwehrleute wuv
ZebkMchêN. den getötet.
Zu einem in der gestrigen „Münchener Post"
(sozialdemokratisch) veröffentlichten Ausruf, der die
Möglichkeit eines Putsches in Bayern andeutet, wird
von amtlicher bayerischer Seite, wie WTB. aus
München berichtet, eine Erklärung veröffentlicht, m
der dieser Aufruf als unverantwortlich bezeichnet
und weiter gesagt wird, es seien auch nicht die ge
ringsten Anzeichen für eine solche Gefahr in Bayern
vorhanden. Der Alormruf sei jedoch geeignet, in
nerhalb und außerhalb Bayerns, im Reich und im
Ausland falsche Eindrücke zu erwecken, völlig unbe
gründet« Beunruhigung zu schaffen und dem An
sehen des Reiches und Bayerns schweren Schaden
zu bereiten; «r sei nichts anderes als «in Partei-
Manöver und verdiene vor allem auch im Interesse
der arbeitenden Wirtschaft, die schärfste Zurückwei
sung. Es bestehe keine Putschgefahr in Bayern.
Alles ander« sei Lüge. Im übrigen habe die baye
risch« Staatsregierung alle Machtmittel, die not
wendig wären, um jeden Putschversuch, komme er
von einer Seite, von welcher er wolle, im Keime zu
ersticken. Man dürfe sich darauf verlassen, daß sie
keinen Augenblick zögern würde, von diesen Macht
mitteln energische« Gebrauch zu machen.
In Haßlach (Obersranken» wurden vier
Kinder von einer explodierenden Sprengkap
sel, mit der sie gespielt hatten, schwer verletzt.
Ein 13jähriger Schüler in Berlin schoß
auf einem Schulausslug mit einem Luftge
wehr aus einen Baum. Die Kugel prallte
ab und flog dem Jungen ins Auge. Sein Zu
stand ist sehr ernst.
In einem Newyorker Stadtteil explodier
te beider Bohrung eines Schachtes vorzeitig
eine Sprengladung. 9 Personen wurden ver.
letzt.
Die „Europa" wurde am ersten Tag von
etwa 9900 Personen besucht.
Frau Hanau hat den Hungerstreik ausge
geben, nachdem drei Gerichtsärzte sie noch
mals daraus aufmerksam machten, daß sie sich
durch den Streik nur selbst schade. Der Zu
stand der Frau Lanau war bereits sehr be
denklich.
Berlin, 28. März. (Eig. Meldung.) 10
Studenten wurden vom Schöffengericht Mo
abit von der Anklage des Zweikampfes mit
tödlichen Waffen freigesprochen. Die Stu
denten hatten Bestimmungsmensureu ausge-
fochten. Nach einer Entscheidung des Reichs
gerichts sind solche Mensuren gemäß den Be
stimmungen des Strafgesetzbuches als Zwei
kampf zu bestrafen. Trotzdem kam das Schöf
fengericht unter Leitung des Amtsgerichtsra
tes Burkardt nach langer Beratung zu sei
nem freisprechenden Urteil. In der Begrün
dung wird u. a. ausgeführt, die Bestimmnngs-
mensuren seien nicht zwischen feindlichen
Paaren, sondern zwischen Freunden und Ka
meraden ansgesochten worden, könnten also
nicht als ernsthafter Zweikampf angesehen
werden. Das Gericht sei sich bewußt, mit sei-
Wsàre tmmà
„Fliegt roter Adler" irr Süderbrarnp.
Das Nordmark-Landestheater wird am
heutigen Sonnabend das Schauspiel „Flieg',
roter Adler von Tirol" von Fred Anger-
meyer im „Angler Hof". Süderbrarnp. zur
Aufführung bringen. Ausführliche Voran
kündigungen brachten wir bereits in unserer
Süderbraruper Ausgabe.
Deutscher Reichstag
Sicher und Dauerhaft
Ist der VERBESSERTE OPEL
Der Notetat für 1930 verabschiedet. — Emil
Köster spricht humorvoll zum Eaststättengesetz.
— Der Jurist Kahl beleuchtet den Zusammen.
hang von Alkoholismus and Verbrechen.
Der Reichstag verabschiedet« in seiner gestrigen
Sitzung zunächst den Notetat kür 1930. Das Wort dazu
nahm nur der kommunistische Abg. Torgier, der di«
Gelegenheit benutzte, um unter Hinweis aus die Re-
gierungsttije den Sozialdemokraten einige Bosheiten
z» sagen.
In der Fortsetzung der zweiten Beratung des Gast.
stâttengejehes. nahm ein Sachverständiger, der Präsi
dent des Deutschen Eastwirleverbandes, Emil Köster
von der Mirtschaftspartei, das Wort. Er hatte bald
das Ohr des ganzen Hauses von rechts bis links, denn,
wenn er mit hamburgischem Humor die Schwierigkeit
schilderte, die Grade der Betrunkenheit bei einem East
festzustellen, oder wenn er von der Abneigung seßhafter
Gäste gegen die Polizeistunde sprach, fand er „Sach
verständige" und Erfahrene auf allen Seiten des Hau
ses. Heiterkeitsstürm« durchbrausten oft den Saal, di«
sich noch steigerten, wenn der Redner bekannt« trink
feste Parlamentarier als Kronzeugen dafür zitierte,
daß die Freude an einem grüe-i Schoppen mit politi
schen und sonstigen Fähigkeiten durchaus vereinbar sei.
Im Gegensatz zu diesem Redner beleuchtete Abg.
Kahl (DBP.) die ernste Seite des Problems, den Zu
sammenhang zwischen Alkoholismus und Berbrechen,
Dieser Zusammenhang ist nach Kahl viel enger, als
ihn die Statistik darstellen kann. Mit vollem Recht
sei deshalb im neuen Slrafgesctzentwuif aufgeräumt
worden mit der Nachsicht in der Verurteilung der
Trunkenheit als milderndem Umstand.
Abg. Sparrer (DDP.) und Abg. Bickes von der
Deutschen Volkspartei äußerten, ebenso wie der Redner
der Wirtschaftspartei. Bedenken gegen einzelne Be
stimmungen des Gesetzes, stimmten aber im ganzen der
Vorlage zu.
Die Beratung konnte nicht zu End« geführt wer
den. Bisher, und zwar 4 mal, blieben die Vorlagen
eines Gaststättengesetzes immer unerledigt, weil in
zwischen schwere politische Krisen ausgebrochen waren
Am Sonnabend und Montag finden Plenarsitzungen
nicht statt, weil man warten will, bis die neue Regie
rung zustande gekommen ist.
^ * * •
Der KIM um ims ķķmnMsche
Im thüringischen Landtag stand das Ermächti-
gungsgesetz zur Debatte. Die Sozialdemokratte
ließ durch ihren Redner erklären, daß sie das Ge
setz als verfassungsändernd und versassungswidr-g
bezeichne. Dieter Auffassung schloß sich auch der
demokratische Vertreter an, der erklärte, daß er das
Geletz ablehnen werde. Die Deutsche Volkspartei
ließ erklären, daß sie nach Ueberwindung gewisser
Bedenken zu der Ueberzeugung gekommen sei, der
Erlaß des Ermächtigungsgesetzes lei notwendig, und
sie hoffe auf seine kluge und maßvolle Handhabung.
Die Abstimmung über das Gesetz wird am Sonn
abend erfolgen.
*
ßssMs MķĢMSWherumen.
Die gestr'ge Sitzung des hessischen Landtages
brachte eine Ueberra'chung. D'e von der Regierung
unterbreiteten Vorschläge zur Aenderung der Ver
fassung (Einfügung der b'sher in der Londesver-
fosiung enthaltenen Bestimmung über di« Zahl der
Abgeordneten in das Wahlgesetz und damit Herab
setzungsmöglichkeiten durch einfache Londtagsmehr-
heit, Landtagsdouer von vier Jahren, Derfasiungs»
änderungen mit qualifizierter, aber nicht wie bis-
her. Achtzehntelmehrheit) sind mit 32 gegen 10
Stimmen angenommen worden. Ausschlaggebend
war die Haltung des Landbundes, der mit den Koa-
litionsporteien und der Bolksrechtpartei die An.
nähme ermöglichte. Das Geietz soll mit dem Tage
seiner Derkündung in Kraft treten.
'
Riescnfener in einer japanischen Stadt.
Tokio. 28. März. In der Stadt Komatsu-
Machi im Nordwesten des Landes sind durch
einen Brand 799 Gebäude, darunter die Po
lizei, die Schttlen und das Rathaus, zerstört
Wi
Ein Warnungszeichen, He Schränke sen!«!
sich, und mit einem rankten Ruch steht
der Wagen. Die verbesserten Brem
sen, gegen öl und Schmutj geschützt,
und das geänderte Bremssystem erlau
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