TU. Berlin, 22. März. lEig. Funkmeldg.^ 
Zum Gesandte« in Belgrad wurde als Nach 
folger des kürzlich verstorbenen Dr. Küster 
der bisherige Gesandte in Kopenhagen, von 
Hassel, ernannt. 
Gesandte in Peking mit 88 80g Mar?, der Gesandte 
in Rio de Janeiro mit 87 008 Mark, der Gesandte 
in Warschau mit 76 808 Mark, der Gesandte in 
Bern mit 75 880 Mark und der Gesandte in Wien 
mit 74 888 Mark. 
Von sonstigen Gehältern ist noch bemerkens 
wert das des Generalkonsuls in Newyork mit 
62 088 Mark. Der Gesandte in Teheran bezieht 
79 000, der in Kabul 58 000 Mark. Es bezieht 
weiter der deutsche Konsul in Odessa 34 888 Mark, 
Philadelphia 38 808 Mark. Porto Alegro 48 888 
Mark, New Orleans 48 888 Mk., Winnipeg 39 888 
Mark, Wladiwostok 33 088 Mark, Yokohama 
36 888 Mark. 
Vm MerchagkN nach I§lgrà 
Adolf Kösters Nachfolger. 
heblich. Durchschnittlich beträgt die Wohn 
dichte 0,98 Proz., aber der Osten, das rheinisch- 
westfälische Jndnstrierevier und die Pfalz er 
reichen einen viel höheren Anteil. In Ober- 
schlesien sind 28,0 Proz. aller Wohnungen 
überfüllt, in Württemberg und Braunschweig 
dagegen nur 1,2 Proz,, wie der zuständige Re 
ferent des Reichsstädtebundes festgestellt hat. 
Im ganzen zeigt sich, daß, mit einigen Aus 
nahmen, die Ueberbelastung der Wohnungen 
am stärksten in den Kleinstädten ist. 
MmhMZ Md GrMaus, 
Unterschiede zwischen Ost und West. 
Erst jetzt liegen die endgültigen Ergeb 
nisse der Reichswohnungszühlung vom Mai 
1927 abgeschlossen vor, so daß sich ein Ueber- 
ilick über die Bau- und Wohnungsverhält- 
niffe in ganz Deutschland ermöglicht. Inter 
essant ist zunächst die Tatsache, daß ülerra- 
Ichenderweise die Bautätigkeit in den Grotz- 
Iļlidtc« am geringsten war, in den Kleinstädten 
dagegen am stärksten. Ter Anteil neuer 
Wohnungen an der Gesamtheit der Wohnun- 
6en betrug in den Kleinstädten 10,7 Proz., in 
den kleineren Mittelstädten 9,7, in den größe 
ren 9,3, für die Großstädte aber nur 6L Proz. 
Selbstverständlich ergeben sich in der 
Äohnweise zwischen Großstadt und Klein 
stadt starke Unterschiede. In den letzteren lie 
fen 42,4 Proz. der Wohnungen in Klcmhäu- 
scrn mit 1—2 Wohnungen, während in den 
Großstädten deren Anteil nur 9,5 Proz. be 
trägt. Im ganzen läßt sich feststellen, daß die 
Kleinhäuser mit zunehmender Stadtgrötze rm- 
itu'r mehr aüuclmreu. Daneben ergibt sich 
auch ein Unterschied in der Siedlungswelse 
-wischen dem Osten Deutschlands, wo das 
Ieuîschunîerrichl in AHralien. 
„Unsere australischen Freunde sind glücklich."' 
Während die Provinzregierung von Saskat- 
schewan (Kanada) dem Deutschunterricht in schroff 
ster Form zu Leibe geht, hat ihn das Parlament des 
australische» Gliedstaates Südaustralien soeben wie 
der gestattet und damit eine entgegenstehende Welt 
kriegsbestimmung von 1915 wieder aufgehoben. Da 
mals waren die lutherischen Gemeindeschulen über 
haupt verboten worden, 1924 wurden sie zwar wie 
der erlaubt, doch da nur englisch unterrichtet wer 
den durfte, machten die Pastoren von der Erlaub 
nis keinen Gebrauch, um nicht die Anglisierung noch 
zu fördern. Nach der neuen Regelung müssen täg 
lich vier Stunden in englischer Sprache unterrichtet 
werden, während die fünfte für eine beliebige 
Fremdsprache freigegeben ist. Das »Kirchenblatt" 
der Iowasynode, die der Der. Evang.-Luth. Kirche 
Australiens (VELKA) nahesteht, berichtet das un 
ter der bezeichnenden Ueberschrift „Unsere austra 
lischen Freunde sind glücklich". 
* * * 
Die Neubesetzung des Regierungspräsidiums 
in Magdeburg. 
Oberbürgermeister Paul Weber in Halber- 
stadt ist zum Regierungspräsidenten in Magde 
burg vorgeschlagen. Seine Ernennung dürfte in 
der Dienstagsitzung des preußischen Kabinetts zu 
sammen mit den bekannten übrigen Ernennungen 
beschlossen werden. Weber gehört der S.P.D. an. 
Diplomatengehälter. 
Der Haushalt des Auswärtigen Amtes weist 
für 1930 insofern eine grundlegende Neuerung 
auf, als die für die Vertretungen im Auslande 
vorgesehene Stellenbesetzung und die Höhe der den 
einzelnen Beamten zustehenden Bezüge jetzt in 
Gestalt eines Besoldungsplanes vorgelegt wird. 
Nach diesem Plan bezieht das Höchstgehalt der 
Diplomaten der deutsche Botschafter in Washing 
ton, nämlich 178 888 Mark im Jahr. Es folgen 
die deutschen Botschafter in London und Madrid 
mit je 145 888 Mark. Der Botschafter in Moskau 
bezieht 148 808 Mark, die deutschen Botschafter in 
Rom beim Quirinal und beim Vatikan sowie der 
Botschafter in Tokio 130 888 Mark, der Botschafter 
in Paris 120 088 Mark. Das gleiche Gehalt be 
zieht auch der Botschafter in Angora. Dabei ist 
der Wert der Dienstwohnung abgezogen. Dom 30. 
September 1930 an tritt für die Botschafter eine 
Verringerung der Bezüge ein. Von den Gesand 
ten bezieht das Höchstgehalt der deutsche Gesandte 
in Buenos Aires mit 147 880 Mark, es folgt der 
Gesandtsr von Hassel. 
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