Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 1)

Ter Lsndeuer IisLMssZ 3'!- 
Lie Bank non Englaitd ermäßigte heute ihren Dis 
kontiah non 4 auf Prozent. 
Die Aera der Diskontsenkungen ist noch nicht zu 
Ende. Die internationale Gekdmarkterleichterung hat 
sich weiter fortigesetzt und nun die Bank non England 
veranlaßt, auf einen Zinssatz van 334 Prozent herun 
terzugehen, einen Satz, den die Londoner Börse schon 
lange nicht mehr gesehen hat. Der Hauptgrund für 
die Diskontsenkung, die man überall mit Bestimmtheit 
erwartet hatte, ist nun in den rasch aufeinanderfol 
genden Ermäßigungen des Privatdiskontsatzes zu su 
chen, der gestern nur nach 2*/s bis 2% Prozent be 
trug. Ein offizieller Satz von 4 Prozent war bei einem 
so niedrigen Privatdiskont natürlich nicht auf die 
Dauer zu halten, wenn die Bank von England nicht 
di« Fühlung mit dem Markt verlieren wollte. Der 
außerordentlich niedrige Privatdiskont wird auf zwei 
Ursachen zurückgeführt: auf die geringeren Ansprüche 
der Wirtschaft an den Geldmarkt und auf den fort 
schreitenden Abbau des Schatzwechselumlaufs durch den 
Staat. Der Geldbedarf der Wirtschaft dürfte freilich 
bald seinen unteren Kulminationspunkt erreicht ha 
ben, da saisonmäßig im April größere Ansprüche zu 
erwarten sind. 
Aach die übrigen Zinssätze gestatten der Bank 
von England ihr neu« Diskontsenkung ohne weiteres. 
Tägliches Geld war gestern in London mit leicht 
M hoben und wurde verschiedentlich sogar »och bil 
liger gehandelt. Für den Augenblick ist ein offizieller 
Satz von ?>% Prozent eher zu hoch als zu niedrig: man 
vermutet daher vielfach, daß die Bank von England 
in absehbarer Zeit noch weiter, und zwar aus 3 Pro 
zent, heruntergehen werde. Die Notenreserve betrug 
am letzten Donnerstag 59,3 Prozent der Gesamtvei-- 
bindlichkeiten. 
* * * 
Leichte Abnahme der MeîtslosênZļlhl. 
TA. Berlin. 20. März. Die Zahl der Hauptunter- 
stützungsempfänger betrug am 12. März 2 313 000 
(nicht wie irrtümlich zuerst amtlich gemeldet worden 
war 2213 000). Das bedeutet eine Abnahme von 
«5 000. Am 28. Fsbr. betrug die Zahl noch 2 378 000. 
Krisenunterstützung erhielten am 12. März 281 000 
gegenüber 283 000 am 28. Februar. Der Fehlbetrag 
der Arbeitslosenversicherung beträgt bekanntlich nach 
dem gestern bewilligten Nachtragshaushalt 40 Milli 
onen RM, dagegen wird man voraussichtlich, um den 
Bedarf für das gesamte Fahr zu decken, noch etwa 
40 Millionen RM anfordern müssen. Die Zahl der 
Gesamtunterstützten einschließlich der Ausgesteuerten 
dürfte etwas über drei Millionen liegen. 
* » * 
50000 tum bürrrrlichr 
, Wirtschaften. 
Das ländliche Eiedlungswesen nach dem Kriege. 
Als Baick» 10 der Untersuchungen des zweiten Un 
terausschusses (Landwirtschaft) des Enqueteamsschusses 
werden soeben die Berichte über das ländliche Sied 
lungswesen nach dem Kriege veröffentlicht. Trotzdem 
die Finanzierung der Umwandlung von Eroßhetrie- 
ben in der Inflationszeit und nachfolgenden deutschen 
Kapitalkrise auf große Schwierigkeiten stieß, gclairg es 
doch von 1919 bis 1928 über 20 000 neue landwirt 
schaftliche Anwesen, darunter rund 12 000 selbstständige 
Bauernwirtschaften zu schaffen. Außerdem wurden 
190 000 schon vorhandene Kleinstellen durch Landzu 
lage (Anliegersiedlung) vergrößert. 38 000 davon zur 
wirtschaftlichen Selbständigkeit erhoben. Insgesamt 
entstanden also etwa.50 000 neue selbständige bäuer 
liche Wirtschaften. Die für die Siedlung verwendete 
Fläche geht über 440 000 Hektar hinaus. Dabei ist 
die Siedlungsarbeit erst feit 1928 recht in Gang ge 
kommen. nachdem der Reichstag auf fünf Jahre Sied 
lunaskredite von insgesamt 250 Millionen RM be 
willigt hatte. 1928 stellte sich di« Zahl der Neusied 
lungen auf 3250. 1929 hat sie 5000 bereits Werschrit 
te«. im laufenden Jahre hofft man aus 7—8000 zu 
kommen. Der Schwerpunkt der Siedlungstätigkeit 
liegt nach wie vor im Osten. Insgesamt sind aus 
öffentlichen Mitteln von 1924 bis 1929 fast % Milli 
arde RM für die Durchführung der Siedlung ver 
wendet worden, zu einem Zinssatz, der unter der 
Halste der Sätze auf dem privaten Kapitalmarkt liegt. 
Gegenwärtig kann nur ein Bruchteil des freiwillig 
angebotenen Großgüterlandes von den Landlieferungs- 
gesellşchafļen untergebracht werden. 
« « 
* 
Die dänische Reslaurcttionssteuer 
wird abgeschafft. * 
Der dänische Innenminister Dahlgaard hat bei 
einer Versammlung der radikalen Venstre in Kopen 
hagen ein Prophezeiung getan, die nicht nur van al 
len Menschen in Dänemark mit Heller Freude begrüßt 
wird, sondern die auch von großer Bedeutung für den 
Fremdenverkehr in Dänemark im kommenden Som 
mer werden wird. Es handelt sich um nichts geringeres 
als die Ankündigung, daß die lästige Restaurations 
steuer, die unangenehmen 10 Prozent für den Staat, 
bis auf alle,: in Gasthäusern und Cafees bestellten Wa 
ren lag uns von den fremden Reisenden immer wie 
der als die übliche Einberechnung des Trinkgeldes be 
trachtet wurde, noch vor Ostern abgeschafft werden 
soll. Der Vorschlag ist noch nicht dem Folketing und 
dem Ministerrat vorgelegt gewesen. Der Innenmi 
nister hat mitgeteilt, daß die Vorlage wahrschein 
lich bereits am Mittwoch oder Donnerstag erfolgen 
wird und daß er mit einer sehr wohlwollenden Oppo 
sition rechnet, so daß der Entwurf im Laufe der von 
der Reichstagsperiode noch übrigen vier Wochen so 
wohl im Folketing wie im Landsting angenommen 
«erde« kann. 
Kiel Mî> die DrMks Werkt. 
Die Notwendigkeit einer «eiteren Subventionierung 
der Werk« vom Finanzministerium anerkannt. 
Das Reichsfinanzministerium fordert in dem 
Haushaltsplan für 1930 eine Beihilfe für die Deut. 
fchen 20crke Kiel Sl.-G. in Höhe »»« 2 'Á Millionen 
an, die zur Abdeckung der Verluste aus dem Schiffs- 
baubetrieb erforderlich find. In einer bisher ver 
traulich behandelten Denkschrift des Reichsfinanzmi- 
nisteriums wird zugleich erklärt. daß der Reichstag 
sich bei dieser Gelegenheit verpflichten möge, diese 
Subvention an die Deutschen Werke Kiel A.--G. für die 
Dauer von mindestens fünf Jahren zu zahlen, da eine 
planmäßige Führung der Produktion der Gesellschaft 
nur möglich ist, wenn sie einen Uoberblick über meh 
rere Jahre hinaus gewinnt. Nach Ablauf der fünf 
Jahre könnte dann eine neue Entschließung gefaßt 
werden, wen» es auch grundsätzlich zweckmäßiger wäre, 
die Subvention über fünf Jahre hinaus auf unbe 
stimmte Zeit solange zu gewähren, als sich die Gesell 
schaft nicht mit Hilfe genügender Aufträge ihr« Ren 
tabilität erhalten kaun. Zur Begründung der Sub 
ventionen wird darauf verwiesen, daß dem Reich an 
Arbeitslosenunterstützung, Steueraussüllen usw ein 
jährlicher Sachden von 9J4 Millionen entstehen würde, 
falls die Werft stillgelegt wird. 
Die Denkschrift des Reichsfinanzministeriums, die 
zum erstenmal grundsätzlich die Frage einer Liquidie 
rung oder einer Subventionierung der Deutschen 
Werke behandelt, legt ausführlich die bisherige Ent 
wicklung dar und die Gründe, die im finanziellen In 
teresse des Reichs, wie im Interesse der Landesver 
teidigung die Fortführung der Subvention nötig er 
scheinen lassen. 
Tariferhöhung der der Reichsbahn? 
TU. Berliir, 20. März. Nach der Verabschiedung 
der Pounggesetze ist die Frage einer Erhöhung der 
Reichsbahntarife wieder akut geworden. Eine solche 
Maßnahme ist nach Ansicht der Reichsbahn um so 
dringlicher als in den beiden ersten Monaten dieses 
Jahres die Reichsbahn infolge beträchtlichen Verkehrs 
rückganges Mindereinnahmen von rund 55 Millionen 
RM zu verzeichnen hat. Bekanntlich liegen der Reichs 
regierung schon seit Monaten Anträge vor. in denen 
die Regierung gebeten wird, die Reichsbahn entweder 
durch Entgegenkommen beispielsweise hinsichtlich der 
Veförderungssteuer oder aber durch eine Tarifer 
höhung zu entlasten. In den letzten Tagen haben sich 
nun die Reichsbahnbehörden erneut mit diesen An 
trägen beschäftigt und es ist nicht ausgeschlossen, daß 
Reichsverkehr'sminister Stegerwald l&ra in nächster 
Zeit seinem seinerzeit im Reichstag gegebenen Ver 
sprechen gemäß in der einen oder anderen Farm für 
Abhilfe sorgen wird. Man geht jedoch nicht fehl in 
der Annahm«, daß di« Tariferhöhung die größer« 
Wahrscheinüchkeit für sich hat. 
WchŅşŞ für LsàbeitŞllm. 
Der Reichstag hat am 18. d. Mts. den Gesetz 
entwurf über die Zuschüsse aus Reichsmitteln für die 
Ansiedlung von Landarbeitern in zweiter und dritter 
Lesung verabschiedet. Nach dem neuen Gesetz können 
Arbeitnehmer, die in der Land- und Forstwirtschaft 
beschäftigt find, und ländliche Handwerker, die der 
Landwirtschaft dienen. Reichszuschüsse ju den Zins- 
und Tilgungszahlungen für erste Hypotheken erhal 
ten, die sie bei der Begründung eines kleinen land 
wirtschaftlichen Betriebes für die Erbauung des Wohn 
gebäudes und des Stall- und SHeunenraumes, für 
den Ankauf einer angemessenen Landzulag« und di« 
Einrichtung des Betriebes aufnehmen muffen. Die 
Zuschüsse können für die Dauer von 10 Jahren ge 
währt werden und betragen in den ersten sechs Jahren 
je 5 v. H.. in den folgenden Jahren absteigend 4, 3, 
2 und 1 v. H. des Hypothekendarlehens. Zins- und 
Tilgungszahlimgen in Höhe von wenigstens 4 v. H. 
des Darlehens im Jahre muß der Siedler selbst aus 
bringen. 
Die ArbertSmarktlago im Reich. 
TU. Berlin, 18. März. Laut Bericht der 
Retchganstalt für die Zeit vom 10. bi? 15. März 
1930 bat die Frühiahröbekehnna des Arbeitsmark- 
tes langsam an. Kraft und Ausdehnung gewonnen, 
doch ist sie noch immer zögernd auf wenige Berufe 
beschränkt, durch Entlassungen aus airderen Be 
rufen ausgehalten und im ganzen schwächer als 
zur gleichen Zeit des Vorjahres. 
* 
neueste 
Ermäßigung des Prrvatdiskonts auf 3 v. H. 
TU. Berlin, 20. März. Auf Grund der znneh 
menden Nachfrage am Geldmärkte wurde an Ser 
Berliner Tonnerstagbörse der PrtvatdiSkontsatz 
von bisher ö!4 aus 5 v. H. für beide Sichten er 
mäßigt. 
ezx 
Amtliche WShrungsikiirije. 
1 Dkill Ml . *••••••••••»«•«••> 
100 Dán. Är. >•••*••••••••«»• 
100 fa, Frunlr « 
r£)bìit (ftetrtfffir f) CfctrMmr# 
4.1875 
11211 
16375 
4.I8«5 
112.1, 
1638 
Berliner und Hamburger Börse mm 20. März 1930, 
Die außerordentliche Flüssigkeit der internationa 
len Geldmarktlage — Neu port verzeichnete gestern mit 
eine mTageg-eldsatz von 1,5 Prozent im freien Markt 
den niedrigsten Satz seit 5 Fahren — sowie die wei 
tere Ermäßigung der Privatdiskontsätze in London 
und Neuyork. an die sich erneute, ziemlich bestimmte 
Diskontsenànļoshoffnungen knüpften, boten der Effek 
tenbörse die Basis für eine freundliche Note und für 
die Hoffnung^ auf eine baldiae zwangsläufig« Bele 
bung des Geschäfts. Bei dieser zuversichtlichen Ein 
stellung blieb es aber auch in der ersten Börsenstunde, 
eine stärkere Aktivität folgte nicht. Etwas stärkerer 
Beachtung erfreuten sich van vornherein die Aktien 
der Schwerindustrie. 
Prödukten-Markte 
Neueste Notierungen 
an in- u. ausländische Warenbörsen 
Berlin, den 20. März 1930 (Reichsmark für 1000 kg 
(Landwirtschaftliche Inlands-Erzeugnisse) 
Ware 
Berlin 
Breslau 
Hamburg 
Stettin 
Weizen, Mär. 
Roggen, Mär'. 
Gerste (So.) 
Gerste (Wi.) 
Hafer (Märk.) 
Weizenmehl 
Roggenmehl 
Weizenkleie 
Roggenkleie 
143— 145 
144- 149 
162-172 
142-152 
124—134 
270-346 
205-231 
81—86 
85-87 
Füll 
240 
150 
145 
135 
118 
345 
222 
.ermittt 
252—254 
I56—160 
150-170 
134-136 
148—150 
275-290 
215—227 
kl 
251 
152 
165 
145 
139 
Rapskuchen ... 
Leinkuchen 
Trockenscbnitz. 
Ge 
Be 
121—131 
165-172 
64-66 
treidete 
rlin, den 2 
Soyaschiot 
Kartoffelstöcken 
Mais 
rmfnbörse 
0. März 1930. 
137—145 
115-126 
145 
Ware , .. 
Berlin 
Breslau 
Hamburg 
Weizen per März 
Mai' 
Juli 
Roggen per März 
Mai 
Juli 
Gerste per März 
Mai 
Juli 
Hafer per März 
Mai 
Juli 
263 
264 
370 
167 
173 
142 
148 
235 
259 
159 
163 
158 
161 
163 
90 
89 
93 
96 
98 
Hkmhmger Mlermrķļ. 
Hamburg, 20, März. Butternotierung der Notie 
rungskommiffion des Vereins der am 'Butterhandel 
beteiligten Firmen e. V. Hamburger Bövsennoticriina 
Gr anha ndelsabrechnunaspreis. ab Meiereistation, ohne 
Fäffer per 50 Kg, netto, reine Tara ohne Decovt: 
1. Qualität 143—145 Jl, 2. Qualität 120—125 M, 
abfallende 110 Jl. Tendenz: ruhig. 
MrNhmchîe. 
mb. Baake. 21. März. Dem Fcrkelmarkt waren 
112 Ferkel zugestührt. Der Handel verlies rüstig. Der 
Markt wurde nickt ganz geräumt. Die Breise betru 
gen für beste Ware 38—42 JC, mittlere Ware 34—38 
,-M, aerin-wre Ware 29—34 -14. 
-ï’u. eiļic ziŞourgcr ssteiuoiiernns. 
Am lg. März 1930 wurde zum ersten Male der 
Bericht der Hamburger Eiernotierungskommission ver 
öffentlicht. Diese Notlerungskammission. die zweimal' 
wöchentlich und zwar an. Dienstag und am Fre tag 
zusammentreten wird, setzt sich aus vier Vertretern 
der Landwirtschaft und der Geflügelzucht und vier 
Vertretern des Eierhandels zusammen, die von den 
Landwirtschaftskammern Hamburg. Kiel und Ham 
nooer, der Handelskammer und der Detaillistenkam 
mer Hamburg ernannt sind. > 
Notiert wurden am 18. März folgende Preise: 
A. Deutsche Eier: 
Sonderklasse Klaffe A Klaffe B Klaffe C 
. .... „. übet 65« 60— 65 g 55—55,9 g 50—54,9 g 
Simse’" Ş--11 9 -10 8 -9 7-7* . 
ungàmnelt 10 -Ş 8V-- 9 ! ä 7-7-.'- 
K lei ne Eier 6- 6,'4. Eier zweiter Sorte —. 
B. Auslandseier wurden nicht notiert. 
E. Kühlhauseier: Chinesen 6—7. 
_ , D. Kalkeier wurden nicht notiert, 
Lpitzenp reife nach oben und unten abgerundet, bleibe« 
unberücksichtist. Die Preise verstehen sich in Pfenn-i» 
je Stück und siird Großhandelspreise, d, h. Preise, zu 
denen die Eier an den Detaillisten frei Laden abge 
geben werden. A 
Wandsbek, 20. März. Das Angebot aus dom 
heutigen Ferkclwarkt blieb für die Nachfrage zu 
schwach. Die notierten Preise des Bormärktcs 
fisten: sie betrugen für 5—6 Wochen alte Ferkel 
28—34 RM.. 6—8 Wochen alte 34—39 NM., 8—10 
Wochen alte 39—43 RM.. 10—12 Wochen alte 43 
bis 48 RM., ältere Tiere erzielten 58—73 RM. 
Austrieb 100 Ferkel und 2 sog. Läuferschweine. 
Oldenburg r. O., 20. März. Ferkel- und 
Schweinemarkt. Austrieb: 1226 Ferkel. 248 Läu- 
fcrschweine, 64 ältere Schweine. Es kosteten das 
Stück der Durchschnittsqualität in RM.: Ferkel bis 
6 Wochen alt 30—34, do. 6-8 Wochen alt 34-38, 
da. 8—10 Wochen alt 38—43, Läuferfchweine 3—4 
Monate alt 45—65, da. 4—6 Monare alt 65—80. 
Beste Tiere aller Gattungen wurden über, gerin 
gere unter Notiz bezahlt. Handel ruhig. 
Friedrîchsfelde-Berlîn, 20. Nkärz. ,Zncht- und 
Nnftvwhmarkt. Auftrieb: 416 Milchkühe. 8 Stück 
Jungvieh, 154 Kälber. Handel sehr ruhig. ES 
wurden gezahlt je Stück in RM, für Milchkühe 
und hochtragende Kühe je nach Güte von 290—550, 
tragende Färsen je nach Güte von 270—470, Jung 
vieh zur Mast per Zentner Lebendgewicht 38—44. 
— Pferdemarkt. Auftrieb 510 Tiere. Handel ruhig. 
Es wurden gezahlt je Stück in RM. je nach Güte, 
van 125—1050, Schlachtpferüe von 50- 150. 
Friedrichsfelde-Berlrn, 20. März. Schweln«? 
«nd Ferkelmarkt. Auftrieb: 220 Schweine, 338 Fer 
kel. Handel etwas lebhafter, Preise wenig ver 
ändert. Es wurden gezahlt im Engroshandel je 
Stück in RM. für Läuferschweine 4—5 Monate alt 
75—100, do. 3-4 Monate alt 55—75, Ferkel 8—12 
Wochen alt 42—55, do. 6—8 Wochen alt 36—42, 
Wochenbericht über de« deutschen Schlachtviehmarkt. 
Der Slustrieb war bor Schweinen und Kälbern 
bedeutend verstärkt, während Rinder, vor allem aber 
Schafe m geringerer Zahl angefahren waren. Der 
Auftrieb betrug in der Zeit vom 12.—18. März an 
den 20 bedeutendsten deutschen Schlachtviehmärkten: 
Rinder 21 808 (Vorwoche 22 217). Kälber 25 240 
1(23 136). Schaf« 43 788' (15018). Schweine "104 047 
190 9!-) 
_ Die allgemeine Tendenz war bei Rindern und. 
Schweinen gedrückt. Rinder wurden nur in Berlin 
glatt gehandelt, veränderten sich jedoch Nicht trift 
Preise, Der Kälbermarkt nmr durchweg etwas 
freundlicher hei festeren Preisen. Der Schasmarkt 
war infolge geringerer Zn>fuhren leidlich, auch zpgen 
die Preise leicht an. Der Schwei ne markt zeigte mit 
einem tzivsamtauisirieb von 104 000 et» Ueber schreiten 
der kritischen Hunderttausend-Grenze. Es machte sich 
daher auch auf der ganzen Linie ein scharfer Preis 
sturz bemerkbar, der noch bekräftigt wurde durch das 
Bekanntwerden von Einzelheiten des dşeutsch-polnilchen 
Handelsvertrages. Die Auftrieberhöhung allein dürfte 
kaum das starke Baifsemomenr bilden, da sie kein 
übermäßiges Zlustnaß hatte. Der Marktverlauf ließ 
vereinzelt darauf schließen, daß der Preisdruck von den 
großen Derbrauchern seinen Ausgang nahm. 
In Norddeutschland erholten sich die Schweine- 
preise nach scharfem Sturz am Anfang gegen Ende 
der Verichtswoche. Der Rindermarkt lag flauer, doch 
mar dos Geschäft am Kälber- und Schafmarki be 
lebt bei festen Preisen. 
Berlin bat in allen Eatàgen glatten Markt, 
paßte sich jedoch bei Schweinen trotzdem dem allgè- 
meinen Preisrückgang an. 
In Sachsen war der Markt für Rinder und 
Schweine durchweg schlecht, während Kälber und 
Schaft mittelmäßia gingen. 
In Süddeutschland konnte kein Schwetnemarkt 
a>eräumt werden. Der Rindermarkt lag in München 
Karlsruhe ebenäalls sehr flau, war aber auf den 
'ihriaen Plätzen leidlich. Das KäMeraekchiäft war hg- 
ftiediwnd bei festen Preiftn. der Sckaşmarkt ruhig. 
(Oboe Ge^t> Deutsche Schischtvtehmirkfe 
KammerrtoOerunp Perlin am Markttape. Notierons 1. «. 2. Oual Preise für 1 Pst!. Lebend pewicht in Goldpfp. (Die Notieren pen bleiben bis zum nächst. Markttaste stehen) 
Markt 
Datum 
1. Ochsen 
« •••••••••«•. 
1. Bullen 
2. ,, ••• è ••••••« • • 
1. Kühe 
3. „ ••••••••••••«. 
1. Kälber 
ü M ••••«••••••• 
1. Schafe 
4. ff •«••■•••••••• 
1. Schweine 
1. bauen ••«•••••••■« 
Hamburg 
20 3,. 1«. 3, 
57—50 
5.1-56 
47 -52 
45—49 
37-43 
64-67 
Ochsen, Bullen, Kühe, 
Kälber •••••••««•••»», 
"'diäte »,,,«»», 
ichweine. Säuert 
Ochsen, Bullen, Kühe. 
Kälber 
Schate 
Scüwsio«, Î5ÄUSB. 
1016 
717 
gut 
ruhig 
80-86 
68-69 
68-69 
58—62 
1380 
3704 
mittel 
m. »ge 
Frankfort 
23.3. 17, 2 
75-78 
50-54 
54—57 
50-53 
53-56 
48—52 
45—48 
41-44 
74-76 
70—72 
70—73 
Mannheim 
äO. 3. 17. 3 
76-80 
56—58 
42—44 
51-53 
46—48 
45-47 
34-38 
80-82 
69-71 
71-72 
Leipx!« 
Dresden 
20. 2. 
52-54 
47—51 
38-44 
75-82 
67-68 
68 
60—70 
17. 3. 2S. 3. 
55-59 
48-54 
53-56 
48-52 
48-52 
40—47 
70-77 
60-65 
67 
67 
60-64 
82-87 
69 
67—68 
17. 3. 
17C 
1050 
151 
745 
ruhig 
ruhig 
schlepp. 
Auftrieb und Hände* aul den Märkten 
171 
683 
1239 
502 
81 
4742 
ruhig 
schlepp. 
77 
14 
152 
ruhig 
886 
639 
7-2 
3043 
mittel 
mittel 
ruhig 
166 
1394 
schlecht 
mittel 
langsam 
683 
367 
874 
2926 
schlecht 
36 
677 
17 
464 
mittel 
langsam 
54—58 
50—53 
52—56 
46—51 
45—49 
36—41 
77-83 
62—68 
68—70 
66-63 
-260 
824 
599 
3201 
langsam 
mittel 
langsam 
Stuttgart 
20. I. 18 3 
49-51 
45-48 
70-72 
70—72 
59—64 
53 
82 
579 
schlepp. 
50-53 
49-51 
45—48 
40-46 
32—33 
82-85 
73-75 
73-75 
60-66 
786 
1056 
1 
1904 
m. belebt 
lebhaft 
langsam 
Berlin 
19. 3. IS! 3 
58—59 
54—56 
52-53 
42—47 
33—40 
76—83 
62- 65 
70 
69-70 
63- 64 
1333 
2972 
3066 
13987 
z. glatt 
glatt 
i. glatt 
glatt 
56—58 
53—54 
50-52 
40—45 
32-39 
75-81 
59-62 
71 
70-71 
64 
1326 
3115 
3314 
13513 
ruhig 
z. glatt 
langsam 
ruhig
	        
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