Ter Lsndeuer IisLMssZ 3'!-
Lie Bank non Englaitd ermäßigte heute ihren Dis
kontiah non 4 auf Prozent.
Die Aera der Diskontsenkungen ist noch nicht zu
Ende. Die internationale Gekdmarkterleichterung hat
sich weiter fortigesetzt und nun die Bank non England
veranlaßt, auf einen Zinssatz van 334 Prozent herun
terzugehen, einen Satz, den die Londoner Börse schon
lange nicht mehr gesehen hat. Der Hauptgrund für
die Diskontsenkung, die man überall mit Bestimmtheit
erwartet hatte, ist nun in den rasch aufeinanderfol
genden Ermäßigungen des Privatdiskontsatzes zu su
chen, der gestern nur nach 2*/s bis 2% Prozent be
trug. Ein offizieller Satz von 4 Prozent war bei einem
so niedrigen Privatdiskont natürlich nicht auf die
Dauer zu halten, wenn die Bank von England nicht
di« Fühlung mit dem Markt verlieren wollte. Der
außerordentlich niedrige Privatdiskont wird auf zwei
Ursachen zurückgeführt: auf die geringeren Ansprüche
der Wirtschaft an den Geldmarkt und auf den fort
schreitenden Abbau des Schatzwechselumlaufs durch den
Staat. Der Geldbedarf der Wirtschaft dürfte freilich
bald seinen unteren Kulminationspunkt erreicht ha
ben, da saisonmäßig im April größere Ansprüche zu
erwarten sind.
Aach die übrigen Zinssätze gestatten der Bank
von England ihr neu« Diskontsenkung ohne weiteres.
Tägliches Geld war gestern in London mit leicht
M hoben und wurde verschiedentlich sogar »och bil
liger gehandelt. Für den Augenblick ist ein offizieller
Satz von ?>% Prozent eher zu hoch als zu niedrig: man
vermutet daher vielfach, daß die Bank von England
in absehbarer Zeit noch weiter, und zwar aus 3 Pro
zent, heruntergehen werde. Die Notenreserve betrug
am letzten Donnerstag 59,3 Prozent der Gesamtvei--
bindlichkeiten.
* * *
Leichte Abnahme der MeîtslosênZļlhl.
TA. Berlin. 20. März. Die Zahl der Hauptunter-
stützungsempfänger betrug am 12. März 2 313 000
(nicht wie irrtümlich zuerst amtlich gemeldet worden
war 2213 000). Das bedeutet eine Abnahme von
«5 000. Am 28. Fsbr. betrug die Zahl noch 2 378 000.
Krisenunterstützung erhielten am 12. März 281 000
gegenüber 283 000 am 28. Februar. Der Fehlbetrag
der Arbeitslosenversicherung beträgt bekanntlich nach
dem gestern bewilligten Nachtragshaushalt 40 Milli
onen RM, dagegen wird man voraussichtlich, um den
Bedarf für das gesamte Fahr zu decken, noch etwa
40 Millionen RM anfordern müssen. Die Zahl der
Gesamtunterstützten einschließlich der Ausgesteuerten
dürfte etwas über drei Millionen liegen.
* » *
50000 tum bürrrrlichr
, Wirtschaften.
Das ländliche Eiedlungswesen nach dem Kriege.
Als Baick» 10 der Untersuchungen des zweiten Un
terausschusses (Landwirtschaft) des Enqueteamsschusses
werden soeben die Berichte über das ländliche Sied
lungswesen nach dem Kriege veröffentlicht. Trotzdem
die Finanzierung der Umwandlung von Eroßhetrie-
ben in der Inflationszeit und nachfolgenden deutschen
Kapitalkrise auf große Schwierigkeiten stieß, gclairg es
doch von 1919 bis 1928 über 20 000 neue landwirt
schaftliche Anwesen, darunter rund 12 000 selbstständige
Bauernwirtschaften zu schaffen. Außerdem wurden
190 000 schon vorhandene Kleinstellen durch Landzu
lage (Anliegersiedlung) vergrößert. 38 000 davon zur
wirtschaftlichen Selbständigkeit erhoben. Insgesamt
entstanden also etwa.50 000 neue selbständige bäuer
liche Wirtschaften. Die für die Siedlung verwendete
Fläche geht über 440 000 Hektar hinaus. Dabei ist
die Siedlungsarbeit erst feit 1928 recht in Gang ge
kommen. nachdem der Reichstag auf fünf Jahre Sied
lunaskredite von insgesamt 250 Millionen RM be
willigt hatte. 1928 stellte sich di« Zahl der Neusied
lungen auf 3250. 1929 hat sie 5000 bereits Werschrit
te«. im laufenden Jahre hofft man aus 7—8000 zu
kommen. Der Schwerpunkt der Siedlungstätigkeit
liegt nach wie vor im Osten. Insgesamt sind aus
öffentlichen Mitteln von 1924 bis 1929 fast % Milli
arde RM für die Durchführung der Siedlung ver
wendet worden, zu einem Zinssatz, der unter der
Halste der Sätze auf dem privaten Kapitalmarkt liegt.
Gegenwärtig kann nur ein Bruchteil des freiwillig
angebotenen Großgüterlandes von den Landlieferungs-
gesellşchafļen untergebracht werden.
« «
*
Die dänische Reslaurcttionssteuer
wird abgeschafft. *
Der dänische Innenminister Dahlgaard hat bei
einer Versammlung der radikalen Venstre in Kopen
hagen ein Prophezeiung getan, die nicht nur van al
len Menschen in Dänemark mit Heller Freude begrüßt
wird, sondern die auch von großer Bedeutung für den
Fremdenverkehr in Dänemark im kommenden Som
mer werden wird. Es handelt sich um nichts geringeres
als die Ankündigung, daß die lästige Restaurations
steuer, die unangenehmen 10 Prozent für den Staat,
bis auf alle,: in Gasthäusern und Cafees bestellten Wa
ren lag uns von den fremden Reisenden immer wie
der als die übliche Einberechnung des Trinkgeldes be
trachtet wurde, noch vor Ostern abgeschafft werden
soll. Der Vorschlag ist noch nicht dem Folketing und
dem Ministerrat vorgelegt gewesen. Der Innenmi
nister hat mitgeteilt, daß die Vorlage wahrschein
lich bereits am Mittwoch oder Donnerstag erfolgen
wird und daß er mit einer sehr wohlwollenden Oppo
sition rechnet, so daß der Entwurf im Laufe der von
der Reichstagsperiode noch übrigen vier Wochen so
wohl im Folketing wie im Landsting angenommen
«erde« kann.
Kiel Mî> die DrMks Werkt.
Die Notwendigkeit einer «eiteren Subventionierung
der Werk« vom Finanzministerium anerkannt.
Das Reichsfinanzministerium fordert in dem
Haushaltsplan für 1930 eine Beihilfe für die Deut.
fchen 20crke Kiel Sl.-G. in Höhe »»« 2 'Á Millionen
an, die zur Abdeckung der Verluste aus dem Schiffs-
baubetrieb erforderlich find. In einer bisher ver
traulich behandelten Denkschrift des Reichsfinanzmi-
nisteriums wird zugleich erklärt. daß der Reichstag
sich bei dieser Gelegenheit verpflichten möge, diese
Subvention an die Deutschen Werke Kiel A.--G. für die
Dauer von mindestens fünf Jahren zu zahlen, da eine
planmäßige Führung der Produktion der Gesellschaft
nur möglich ist, wenn sie einen Uoberblick über meh
rere Jahre hinaus gewinnt. Nach Ablauf der fünf
Jahre könnte dann eine neue Entschließung gefaßt
werden, wen» es auch grundsätzlich zweckmäßiger wäre,
die Subvention über fünf Jahre hinaus auf unbe
stimmte Zeit solange zu gewähren, als sich die Gesell
schaft nicht mit Hilfe genügender Aufträge ihr« Ren
tabilität erhalten kaun. Zur Begründung der Sub
ventionen wird darauf verwiesen, daß dem Reich an
Arbeitslosenunterstützung, Steueraussüllen usw ein
jährlicher Sachden von 9J4 Millionen entstehen würde,
falls die Werft stillgelegt wird.
Die Denkschrift des Reichsfinanzministeriums, die
zum erstenmal grundsätzlich die Frage einer Liquidie
rung oder einer Subventionierung der Deutschen
Werke behandelt, legt ausführlich die bisherige Ent
wicklung dar und die Gründe, die im finanziellen In
teresse des Reichs, wie im Interesse der Landesver
teidigung die Fortführung der Subvention nötig er
scheinen lassen.
Tariferhöhung der der Reichsbahn?
TU. Berliir, 20. März. Nach der Verabschiedung
der Pounggesetze ist die Frage einer Erhöhung der
Reichsbahntarife wieder akut geworden. Eine solche
Maßnahme ist nach Ansicht der Reichsbahn um so
dringlicher als in den beiden ersten Monaten dieses
Jahres die Reichsbahn infolge beträchtlichen Verkehrs
rückganges Mindereinnahmen von rund 55 Millionen
RM zu verzeichnen hat. Bekanntlich liegen der Reichs
regierung schon seit Monaten Anträge vor. in denen
die Regierung gebeten wird, die Reichsbahn entweder
durch Entgegenkommen beispielsweise hinsichtlich der
Veförderungssteuer oder aber durch eine Tarifer
höhung zu entlasten. In den letzten Tagen haben sich
nun die Reichsbahnbehörden erneut mit diesen An
trägen beschäftigt und es ist nicht ausgeschlossen, daß
Reichsverkehr'sminister Stegerwald l&ra in nächster
Zeit seinem seinerzeit im Reichstag gegebenen Ver
sprechen gemäß in der einen oder anderen Farm für
Abhilfe sorgen wird. Man geht jedoch nicht fehl in
der Annahm«, daß di« Tariferhöhung die größer«
Wahrscheinüchkeit für sich hat.
WchŅşŞ für LsàbeitŞllm.
Der Reichstag hat am 18. d. Mts. den Gesetz
entwurf über die Zuschüsse aus Reichsmitteln für die
Ansiedlung von Landarbeitern in zweiter und dritter
Lesung verabschiedet. Nach dem neuen Gesetz können
Arbeitnehmer, die in der Land- und Forstwirtschaft
beschäftigt find, und ländliche Handwerker, die der
Landwirtschaft dienen. Reichszuschüsse ju den Zins-
und Tilgungszahlungen für erste Hypotheken erhal
ten, die sie bei der Begründung eines kleinen land
wirtschaftlichen Betriebes für die Erbauung des Wohn
gebäudes und des Stall- und SHeunenraumes, für
den Ankauf einer angemessenen Landzulag« und di«
Einrichtung des Betriebes aufnehmen muffen. Die
Zuschüsse können für die Dauer von 10 Jahren ge
währt werden und betragen in den ersten sechs Jahren
je 5 v. H.. in den folgenden Jahren absteigend 4, 3,
2 und 1 v. H. des Hypothekendarlehens. Zins- und
Tilgungszahlimgen in Höhe von wenigstens 4 v. H.
des Darlehens im Jahre muß der Siedler selbst aus
bringen.
Die ArbertSmarktlago im Reich.
TU. Berlin, 18. März. Laut Bericht der
Retchganstalt für die Zeit vom 10. bi? 15. März
1930 bat die Frühiahröbekehnna des Arbeitsmark-
tes langsam an. Kraft und Ausdehnung gewonnen,
doch ist sie noch immer zögernd auf wenige Berufe
beschränkt, durch Entlassungen aus airderen Be
rufen ausgehalten und im ganzen schwächer als
zur gleichen Zeit des Vorjahres.
*
neueste
Ermäßigung des Prrvatdiskonts auf 3 v. H.
TU. Berlin, 20. März. Auf Grund der znneh
menden Nachfrage am Geldmärkte wurde an Ser
Berliner Tonnerstagbörse der PrtvatdiSkontsatz
von bisher ö!4 aus 5 v. H. für beide Sichten er
mäßigt.
ezx
Amtliche WShrungsikiirije.
1 Dkill Ml . *••••••••••»«•«••>
100 Dán. Är. >•••*••••••••«»•
100 fa, Frunlr «
r£)bìit (ftetrtfffir f) CfctrMmr#
4.1875
11211
16375
4.I8«5
112.1,
1638
Berliner und Hamburger Börse mm 20. März 1930,
Die außerordentliche Flüssigkeit der internationa
len Geldmarktlage — Neu port verzeichnete gestern mit
eine mTageg-eldsatz von 1,5 Prozent im freien Markt
den niedrigsten Satz seit 5 Fahren — sowie die wei
tere Ermäßigung der Privatdiskontsätze in London
und Neuyork. an die sich erneute, ziemlich bestimmte
Diskontsenànļoshoffnungen knüpften, boten der Effek
tenbörse die Basis für eine freundliche Note und für
die Hoffnung^ auf eine baldiae zwangsläufig« Bele
bung des Geschäfts. Bei dieser zuversichtlichen Ein
stellung blieb es aber auch in der ersten Börsenstunde,
eine stärkere Aktivität folgte nicht. Etwas stärkerer
Beachtung erfreuten sich van vornherein die Aktien
der Schwerindustrie.
Prödukten-Markte
Neueste Notierungen
an in- u. ausländische Warenbörsen
Berlin, den 20. März 1930 (Reichsmark für 1000 kg
(Landwirtschaftliche Inlands-Erzeugnisse)
Ware
Berlin
Breslau
Hamburg
Stettin
Weizen, Mär.
Roggen, Mär'.
Gerste (So.)
Gerste (Wi.)
Hafer (Märk.)
Weizenmehl
Roggenmehl
Weizenkleie
Roggenkleie
143— 145
144- 149
162-172
142-152
124—134
270-346
205-231
81—86
85-87
Füll
240
150
145
135
118
345
222
.ermittt
252—254
I56—160
150-170
134-136
148—150
275-290
215—227
kl
251
152
165
145
139
Rapskuchen ...
Leinkuchen
Trockenscbnitz.
Ge
Be
121—131
165-172
64-66
treidete
rlin, den 2
Soyaschiot
Kartoffelstöcken
Mais
rmfnbörse
0. März 1930.
137—145
115-126
145
Ware , ..
Berlin
Breslau
Hamburg
Weizen per März
Mai'
Juli
Roggen per März
Mai
Juli
Gerste per März
Mai
Juli
Hafer per März
Mai
Juli
263
264
370
167
173
142
148
235
259
159
163
158
161
163
90
89
93
96
98
Hkmhmger Mlermrķļ.
Hamburg, 20, März. Butternotierung der Notie
rungskommiffion des Vereins der am 'Butterhandel
beteiligten Firmen e. V. Hamburger Bövsennoticriina
Gr anha ndelsabrechnunaspreis. ab Meiereistation, ohne
Fäffer per 50 Kg, netto, reine Tara ohne Decovt:
1. Qualität 143—145 Jl, 2. Qualität 120—125 M,
abfallende 110 Jl. Tendenz: ruhig.
MrNhmchîe.
mb. Baake. 21. März. Dem Fcrkelmarkt waren
112 Ferkel zugestührt. Der Handel verlies rüstig. Der
Markt wurde nickt ganz geräumt. Die Breise betru
gen für beste Ware 38—42 JC, mittlere Ware 34—38
,-M, aerin-wre Ware 29—34 -14.
-ï’u. eiļic ziŞourgcr ssteiuoiiernns.
Am lg. März 1930 wurde zum ersten Male der
Bericht der Hamburger Eiernotierungskommission ver
öffentlicht. Diese Notlerungskammission. die zweimal'
wöchentlich und zwar an. Dienstag und am Fre tag
zusammentreten wird, setzt sich aus vier Vertretern
der Landwirtschaft und der Geflügelzucht und vier
Vertretern des Eierhandels zusammen, die von den
Landwirtschaftskammern Hamburg. Kiel und Ham
nooer, der Handelskammer und der Detaillistenkam
mer Hamburg ernannt sind. >
Notiert wurden am 18. März folgende Preise:
A. Deutsche Eier:
Sonderklasse Klaffe A Klaffe B Klaffe C
. .... „. übet 65« 60— 65 g 55—55,9 g 50—54,9 g
Simse’" Ş--11 9 -10 8 -9 7-7* .
ungàmnelt 10 -Ş 8V-- 9 ! ä 7-7-.'-
K lei ne Eier 6- 6,'4. Eier zweiter Sorte —.
B. Auslandseier wurden nicht notiert.
E. Kühlhauseier: Chinesen 6—7.
_ , D. Kalkeier wurden nicht notiert,
Lpitzenp reife nach oben und unten abgerundet, bleibe«
unberücksichtist. Die Preise verstehen sich in Pfenn-i»
je Stück und siird Großhandelspreise, d, h. Preise, zu
denen die Eier an den Detaillisten frei Laden abge
geben werden. A
Wandsbek, 20. März. Das Angebot aus dom
heutigen Ferkclwarkt blieb für die Nachfrage zu
schwach. Die notierten Preise des Bormärktcs
fisten: sie betrugen für 5—6 Wochen alte Ferkel
28—34 RM.. 6—8 Wochen alte 34—39 NM., 8—10
Wochen alte 39—43 RM.. 10—12 Wochen alte 43
bis 48 RM., ältere Tiere erzielten 58—73 RM.
Austrieb 100 Ferkel und 2 sog. Läuferschweine.
Oldenburg r. O., 20. März. Ferkel- und
Schweinemarkt. Austrieb: 1226 Ferkel. 248 Läu-
fcrschweine, 64 ältere Schweine. Es kosteten das
Stück der Durchschnittsqualität in RM.: Ferkel bis
6 Wochen alt 30—34, do. 6-8 Wochen alt 34-38,
da. 8—10 Wochen alt 38—43, Läuferfchweine 3—4
Monate alt 45—65, da. 4—6 Monare alt 65—80.
Beste Tiere aller Gattungen wurden über, gerin
gere unter Notiz bezahlt. Handel ruhig.
Friedrîchsfelde-Berlîn, 20. Nkärz. ,Zncht- und
Nnftvwhmarkt. Auftrieb: 416 Milchkühe. 8 Stück
Jungvieh, 154 Kälber. Handel sehr ruhig. ES
wurden gezahlt je Stück in RM, für Milchkühe
und hochtragende Kühe je nach Güte von 290—550,
tragende Färsen je nach Güte von 270—470, Jung
vieh zur Mast per Zentner Lebendgewicht 38—44.
— Pferdemarkt. Auftrieb 510 Tiere. Handel ruhig.
Es wurden gezahlt je Stück in RM. je nach Güte,
van 125—1050, Schlachtpferüe von 50- 150.
Friedrichsfelde-Berlrn, 20. März. Schweln«?
«nd Ferkelmarkt. Auftrieb: 220 Schweine, 338 Fer
kel. Handel etwas lebhafter, Preise wenig ver
ändert. Es wurden gezahlt im Engroshandel je
Stück in RM. für Läuferschweine 4—5 Monate alt
75—100, do. 3-4 Monate alt 55—75, Ferkel 8—12
Wochen alt 42—55, do. 6—8 Wochen alt 36—42,
Wochenbericht über de« deutschen Schlachtviehmarkt.
Der Slustrieb war bor Schweinen und Kälbern
bedeutend verstärkt, während Rinder, vor allem aber
Schafe m geringerer Zahl angefahren waren. Der
Auftrieb betrug in der Zeit vom 12.—18. März an
den 20 bedeutendsten deutschen Schlachtviehmärkten:
Rinder 21 808 (Vorwoche 22 217). Kälber 25 240
1(23 136). Schaf« 43 788' (15018). Schweine "104 047
190 9!-)
_ Die allgemeine Tendenz war bei Rindern und.
Schweinen gedrückt. Rinder wurden nur in Berlin
glatt gehandelt, veränderten sich jedoch Nicht trift
Preise, Der Kälbermarkt nmr durchweg etwas
freundlicher hei festeren Preisen. Der Schasmarkt
war infolge geringerer Zn>fuhren leidlich, auch zpgen
die Preise leicht an. Der Schwei ne markt zeigte mit
einem tzivsamtauisirieb von 104 000 et» Ueber schreiten
der kritischen Hunderttausend-Grenze. Es machte sich
daher auch auf der ganzen Linie ein scharfer Preis
sturz bemerkbar, der noch bekräftigt wurde durch das
Bekanntwerden von Einzelheiten des dşeutsch-polnilchen
Handelsvertrages. Die Auftrieberhöhung allein dürfte
kaum das starke Baifsemomenr bilden, da sie kein
übermäßiges Zlustnaß hatte. Der Marktverlauf ließ
vereinzelt darauf schließen, daß der Preisdruck von den
großen Derbrauchern seinen Ausgang nahm.
In Norddeutschland erholten sich die Schweine-
preise nach scharfem Sturz am Anfang gegen Ende
der Verichtswoche. Der Rindermarkt lag flauer, doch
mar dos Geschäft am Kälber- und Schafmarki be
lebt bei festen Preisen.
Berlin bat in allen Eatàgen glatten Markt,
paßte sich jedoch bei Schweinen trotzdem dem allgè-
meinen Preisrückgang an.
In Sachsen war der Markt für Rinder und
Schweine durchweg schlecht, während Kälber und
Schaft mittelmäßia gingen.
In Süddeutschland konnte kein Schwetnemarkt
a>eräumt werden. Der Rindermarkt lag in München
Karlsruhe ebenäalls sehr flau, war aber auf den
'ihriaen Plätzen leidlich. Das KäMeraekchiäft war hg-
ftiediwnd bei festen Preiftn. der Sckaşmarkt ruhig.
(Oboe Ge^t> Deutsche Schischtvtehmirkfe
KammerrtoOerunp Perlin am Markttape. Notierons 1. «. 2. Oual Preise für 1 Pst!. Lebend pewicht in Goldpfp. (Die Notieren pen bleiben bis zum nächst. Markttaste stehen)
Markt
Datum
1. Ochsen
« •••••••••«•.
1. Bullen
2. ,, ••• è ••••••« • •
1. Kühe
3. „ ••••••••••••«.
1. Kälber
ü M ••••«•••••••
1. Schafe
4. ff •«••■••••••••
1. Schweine
1. bauen ••«•••••••■«
Hamburg
20 3,. 1«. 3,
57—50
5.1-56
47 -52
45—49
37-43
64-67
Ochsen, Bullen, Kühe,
Kälber •••••••««•••»»,
"'diäte »,,,«»»,
ichweine. Säuert
Ochsen, Bullen, Kühe.
Kälber
Schate
Scüwsio«, Î5ÄUSB.
1016
717
gut
ruhig
80-86
68-69
68-69
58—62
1380
3704
mittel
m. »ge
Frankfort
23.3. 17, 2
75-78
50-54
54—57
50-53
53-56
48—52
45—48
41-44
74-76
70—72
70—73
Mannheim
äO. 3. 17. 3
76-80
56—58
42—44
51-53
46—48
45-47
34-38
80-82
69-71
71-72
Leipx!«
Dresden
20. 2.
52-54
47—51
38-44
75-82
67-68
68
60—70
17. 3. 2S. 3.
55-59
48-54
53-56
48-52
48-52
40—47
70-77
60-65
67
67
60-64
82-87
69
67—68
17. 3.
17C
1050
151
745
ruhig
ruhig
schlepp.
Auftrieb und Hände* aul den Märkten
171
683
1239
502
81
4742
ruhig
schlepp.
77
14
152
ruhig
886
639
7-2
3043
mittel
mittel
ruhig
166
1394
schlecht
mittel
langsam
683
367
874
2926
schlecht
36
677
17
464
mittel
langsam
54—58
50—53
52—56
46—51
45—49
36—41
77-83
62—68
68—70
66-63
-260
824
599
3201
langsam
mittel
langsam
Stuttgart
20. I. 18 3
49-51
45-48
70-72
70—72
59—64
53
82
579
schlepp.
50-53
49-51
45—48
40-46
32—33
82-85
73-75
73-75
60-66
786
1056
1
1904
m. belebt
lebhaft
langsam
Berlin
19. 3. IS! 3
58—59
54—56
52-53
42—47
33—40
76—83
62- 65
70
69-70
63- 64
1333
2972
3066
13987
z. glatt
glatt
i. glatt
glatt
56—58
53—54
50-52
40—45
32-39
75-81
59-62
71
70-71
64
1326
3115
3314
13513
ruhig
z. glatt
langsam
ruhig