Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 1)

Donnerstag 
“ ZS. Mrz 
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^ 'êWWR-N 
Miß!l 
I 
Rendsburg, den 20. März 1930. 
^ Hier findet am 11. und 12. April der 3. 
Schleswig-Holsteinische Landkreistag statt, der 
jo» 11. April in der „Harmonie" mit einem 
«egrüßungsabend eröffnet wird. Der 12. 
April wird eingeleitet durch Besichtigungen 
?er Volkshochschule, der Kolonial-F-raucn- 
A)ule und der neuen städtischen Mittelschule. 
Für die anschließende öffentliche Tagung 
Or der Ştadchalle ist folgende Tagesordnung 
Aufgestellt: Begrüßung durch den Vorsitzen 
den, Ansprachen der Gäste, Vortrag des Beige 
ordneten Berthold vom Preußischen Land- 
reistag über „Kommunale Finanz- und 
Tteuerfragen", Aussprache. Am Nachmittage 
lindet eine nichtöffentliche Sitzung statt, in der 
"ie endgültige Annahme der Satzung erfolgen 
ulll. Weiter ist die Wahl des Vorsitzenden und 
Vorstandes der LandkreiSvercinigung 
Schleswig-Holstein vorgesehen. Auch sollen 
Vorschläge für die Wahlen zum Vorstand des 
Preußischen Landkreistages gemacht werden 
Und die Rechnungslegung erfolgen. 
„Irr Ksiskr s<» A«kMs". 
Dis Aufführung dieser politischen Komödie 
Ehams, über deren Inhalt und Sinn schon berich- 
ìet worden, war glänzend. In Darstellung und 
Ausstattung boten die Kieler Gäste ein Theater, 
mit zum Vesten gehört, was wir in der zu 
Şnde gehenden Spielzeit auf unserer Stadthallen- 
^'ltzno zu sehen bekamen. Da war Weite des 
Ctils drin. 
Und das sehr gut besetzte Haus ging gespannt 
^ņd heiter gelaunt mit bei diesem echt Shawschen 
^ssay, in dem es geradezu zischt von Bosheit und 
^8itz. und in dem ein Feuerwerk schwirrt aus 
Şeist, Eeistreichelei und Paradoxon. 
Wenn Eduard Engel in seiner Geschichte der 
englischen Literatur darauf hinweist, daß Shaws 
®Setfe im allgemeinen der Tiefe der Poesie er 
mangeln, so trifft das gewiß zu. Dieses Werk 
<lber ist von der Feststellung auszunehmen, weil 
!ein Vorwurf den Mann des scharfen Verstandes, 
i>er Shaw eben ist, heischt und nicht den des wär 
menden Gemüts. 
Es gibt in Shaws Komödie „Der Kaiser von 
Amerika" allerlei spezifisch Englisches bezw. Eng- 
'isch-Amerikanisches, eine zeitgemäße Erundmelodie 
°ber hört jeder heraus. 
N Die Aufführung war, wie gesagt, vortrefflich, 
sm Lichtkegel während des ganzen Spiels stand 
Paul Arfs als König Magnus. In dieser Rolle, 
gedacht mit geistiger Ueberlegenheit, feiner Bon 
homie und der Geste überlieferter Kultur, bewies 
her junge Künstler, bisher vorwiegend in lustig- 
übermütigen Rollen gesehen, die Reichweite seines 
künstlerischen Gestaltungsvermögens. Er spielte 
Ausgezeichnet, seine Sprechweise war gewinnend, 
hie Maske blieb gut gewahrt. Anfangs, bei halb 
lautem Sprechen, hat der Künstler wohl mit den 
Alm vertrauten besseren Hörverhältnissen der 
vieler Theaterräume gerechnet; später steigerte er 
hen Ton, so daß man nahezu jedes Wort verstand. 
Ilm Magnus herum jenes von Parteihader 
'lud Klüngel angefressene Ministerium, das seiner 
leihst spottet, und weiß nicht wie. Den Minister- 
kollegen voran Rolf Salbcrg (Proteus) und 
Eduard Wandreq (Boanerges), dann in dem kari 
erten Kreis: Eduard Peter (Nicobar), Hans L. 
bischer (Crassus), Otto Kempert (Balbus), Wal 
ter Naupach (Pliny) und last not least die zwei 
Leiblichen Mitglieder des Kabinetts: Hildegard 
^inhof (Shagpfeise rauchend — die Salondame!) 
Ns Ministerin Amanda und Lilly Holt als Mini 
sterin Lysistrata. Jeder war an seinem Platz, jede 
^-.gleichen. Oder nicht, je nachdem man Wirk- 
üchkeit an Stelle des Spiels jetzt. 
Für die erkrankte Karen Rauschenbach stellte 
danna Janthos in dem kapriziösen Zwischenspiel 
hes zweiten Akts die Orinthia dar, die Geliebte 
hes Königs, eine kostspielige und eitelkeitgeschwell- 
te Spielkatze. Die Darstellung gefiel; nur sollte 
îtch die junge Künstlerin das nicht unbeträchtliche 
Perziehen des Mundes beim Sprechen abgewöh 
nn. In weiteren weiblichen Rollen machten sich 
"ugenehm geltend Gertrud Hennings (Königin 
Mathilde) und Licjel Beling (Prinzessin Alice), 
»ist Scheu ergötzlich als groß karierter amerika 
nischer Botschafter Danhattan, Peter Lühr und 
^ankmar Werner als die Königssekretärc Sem- 
"tonius und Pamphilius in der richtigen Haull 
Derb zu improvisieren, wie es, wenn auch nur 
'tüchtig, ein Darsteller gegen Ende des Spiels tat, 
hat sein Bedenken, weil dadurch die Mitspieler an 
^richtiger Stelle zum Lachen gereizt werden 
'ünnen. 
Interessant die in eigener Werkstatt des Kie- 
str Stadttheaters angefertigte Zukunftskleidung, 
'd der man auftrat (das Stück spielt gegen Ende 
Loseres Jahrhunderts), Orinthia, Amanda und 
Lysistrata natürlich in Hosen. Die zuschauenden 
Hainen hatten ihre Freuds an Schnitt und Farben. 
Prächtig dis von F. T. Scherl geschaffenen Büh 
nenbilder. Säulen, Tuchverkleidung, Embleme, in 
'Pinihias Gemach ein schräg gestellter, riesiger, 
himmelblauer Ruhepfühl. 
_ Ein unterhaltsamer Einfall des Spielleiters 
(Viktor Sordan) bestand darin, den vor jedem Akt 
durch Radiolautjprechcr gegebenen Tagesneuigkei 
tenbericht mit dem Spiel zu verflechten. Die An 
lage, vom hiesigen Radiogeschäst Schramm zur 
Verfügung gestellt, funktionierte tadellos, was 
z. V. von der Erstaufführung in Kiel nicht gesagt 
werden kann. 
Den Darstellern wurde herzlicher Beifall zu 
teil. A. E. 
* Unglaubliche Roheit. Zu dem gestern ge 
brachten Unfall auf dem Jahrmarkt ist noch 
nachzutragen, daß es sich um eine unglaubliche 
Roheit eines männlichen Marktbesuchers han 
delt. Dieser hat das junge Mädchen in daS Ge 
triebe des Karussells „Waldiöyll" hineingesto 
ßen. Das junge Mädchen erlitt dabei, wie be 
reits gemeldet, eine Gehirnerschütterung und 
Verletzungen am Kops und rechten Bein und 
mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Per 
sonen, die den Vorgang beobachtet haben und 
den Täter so zu bezeichnen vermögen, daß eine 
Ermittelung möglich ist, werden gebeten, ihre 
Wahrnehmungen der Kriminalpolizei mitzu- 
teilen. 
* Rauflustige Zigeuner. In mehreren Lokalen 
der Stadt versuchte am Hauptmarkttage ein größerer 
Trupp Zigeuner mit den Gästen Streit anzufangen, 
der wiederholt in Tätlichkeiten ausartete. Die Poli 
zei mußte mehrmals einschreiten und beförderte die 
Schuldigen an die Luft. 
* Warnung vor Einsteigdiebe«. Am 
Dienstagabend ist aus einem Hause in der 
Lornsenstratze, in das sich ein Dieb eingeschli- 
chen hatte, aus einem unverschlossenen Schreib 
tisch ein größerer Geldbetrag entwendet wor 
den. Der Täter ist bisher nicht ermittelt. 
* Das Heimatmuseum stellt zur Erhebungsfeier 
in der Harmonie eine sehr lehrreiche und anziehende 
Sominlung aus. Alle Truppen, die je in der Fe 
stung und Garnisonstadt Rendsburg lagen, und 
solche, die als Einquartierung besondere Bedeutung 
gewonnen hoben, sind in mindestens einem Vertre 
ter ihrer Gattung bildlich dargestellt. Den Haupt 
teil nimmt die dänische Armee von 1670 bis 1848 
und von 1831 bis 1863 ein. Hier rollt die ganze 
Entwicklung der Uniformen vor unserm Auge ab. 
Als Intermezzo erscheinen die Spanier, die 1808 
bier durchmarschierten, und die Franzosen, die am 
Fockbeker See etwa ein halbes Jahr ein Blockhütten 
lager bezogen und der Stadt ungeheure Ausgaben 
verursacht haben. Mit besonderer Liebe ist dann die 
schleswig-holsteinische Zeit von 1848—1830 behan- 
talt. Um das bunte Bild jener großen Tage festzu 
halten, sind auch sämtliche Reichstruppen aufgenom 
men worden. Von 1863 an erscheinen Sachsen, Han 
noveraner, Oesterreicher und Preußen. Den Schluß 
macht die Entwicklung der preußischen Regimenter 
von 1866 bis zur Gegenwart. 
Frühlingsanfang. 
Was haben wir vom Frühling und Sommer zu er Worten ? 
Der kalendarische Frühling beginnt in diesem 
Jahre am 21. März um 9 Uhr vormittags mit dem 
Eintritt der Sonne in das Zeichen des Widders. Zur 
Zeit sind Tag und Nacht gleich lang; wenn noch dem 
21. März die Sonne auf die nördliche Halbkugel 
Übertritt, so werden die Tage länger als die Rächte, 
die Sonnenstrahlen fallen senkrechter auf unsere 
Nordhemisphäre, und die dadurch bedingte intensi 
vere Erwärmung in Verbindung mit der längeren 
Dauer des Sonnenscheins leitet aus dem Nachwinter 
in den Frühling über. 
Aber dieses Frühlingwerden ist kein einhe'llich 
vor sich gehender Prozeß. Es hängt zu einem n-cht 
geringen Teil von dem Charakter des vorangegange 
nen Winters ab, der, wenn er lang und streng war, 
den Eintritt des meteorologischen Frühlings ver 
zögert. Wir haben das im vergangenen Jahre er 
lebt, als nach der grimmigen Kälte im Februar und 
nn ersten Märzdrittel zunächst nur eine norüber- 
gehende Erwärmung erfolgte, auf die ein höchst 
empfindlicher Rückschlag eintrat, der den ganzen 
Monat April noch zum Wintermonat stempelte. Erst 
Anfang Mai wurde es wirklich warm, und erst dann 
setzte auch die Entwicklung des phänologischen Früh 
lings ein, ganz fo.^wie nach dem strengen Winter 
1916—17, als der April ebenfalls bis zmn Schluß 
völlig winterlich gewesen war. In diesem Jahre ist 
eine solche Verzögerung ivohl schwerlich zu befürch 
ten, denn wir haben einen ausgesprochen milden 
Winter hinter uns, der freilich nur in seiner ersten 
Hälfte durch abnorm hohe Temperaturen ausgezeich 
net war. Seit Mitte Januar waren die Tempera- 
turverhältniffe, in ganz großen Ingen betrachtet, 
ungefähr normal, und so dürfen wir hoffen, daß 
wir auch einen rechtzeitigen, durch keine Rückfälle nt 
i>cn Nachwinter verzögerten Frühling erleben wer- 
oen. Eine andere Frage ist es, inwieweit der Lenz 
dem entspricht, was wir vom Frühjahr erwarten. 
Wir verbinden mit ihm die Vorstellung von Wärme 
und schönem Wetter und vergessen nur zu leicht, 
daß der Frühling bei uns eine Ucbergangsjahres- 
zeit darstellt, deren erste Hälfte bei normalem Ver 
lauf keineswegs als warm angesprochen werden 
darf. Wird doch in dem nur langsam sich erhöhen 
den mittleren Temperoturwert der einzelnen Tage 
das Jahresmittel erst in der letzten Aprilwoche er 
reicht, so daß die wärmere Jahreshälfte also erst fünf 
Wochen nach dem kalendarischen Frühlingsanfang 
beginnt. Die manchmal schon im März, fast alljähr 
lich aber im April zu beobachtende, wirklich früh- 
lingshafte Warme bildet somit eine wesentliche 
Ueberschreitung der normalen Tcmpcraturverhält- 
nisse. 
Wie sich der Frühling im einzelnen gestalten 
wird, das läßt sich einstweilen noch nicht absehen, 
und Voraussagen, die uns nn Einzelnen zu künden 
wissen, wie während der Frühlingsmonote das Wet 
ter wird, sind wissenschaftlich von vornherein wcht 
ernst zu nehmen. Es kann nicht genug betont wer 
den, daß alle Methoden zur Vorausbestimmung auch 
nur des allgemeinen Witterungscharokters für län 
gere Zeit bisher völlig versagt haben, und daß die 
Meteorologie noch nicht so weit ist, um aus vor 
handenen Anhaltspunkten das Witterungsbild gan- 
zer Jahreszeiten vorauszusagen. Völlig Fiasko ha 
ben gerade im letzten Jahre wieder die neuerdings 
viel erörterten Versuche gemacht, die dahingehen, aus 
dem Witternngsverlauf innerhalb bestimmter Erd- 
striche das Wetter in anderen Teilen unseres Pla 
neten vorherzusagen. So wird man sich gewiß er 
innern. daß die-großen Monsumrcgen in Nordwest- 
Indien und die seit einem halben Jahrhundert nichk 
mehr so hoch wie im vorigen Sommer gewesene Nil- 
flut als Anzeichen eines strengen Winters in Euro 
pa gelten sollten. In Wahrheit ist aber der euro 
päische Winter nicht nur in unseren Breiten, sondern 
auch im Norden des Erdteils sehr mild gewesen. 
Auch die von Hellmonn stammenden, auf Grund 
langer Beobachtungsrcihen von Jahren aufgestellten 
Wahrscheinlichteitsberechnnngen haben diesmal völ 
lig versagt; denn nach einem marinen Sommer — 
wie wir ihn 1929 hatten — hätte mit ziemlich gro 
ßer Wahrscheinlichkeit ein strenger Winter kommen 
müssen, wie auch nach dem vorjährigen, außerge 
wöhnlich strengen Winter mit sehr hoher Wahrschein 
lichkeit ein kalter Sommer erwartet werden mußte. 
Wir haben ober gesehen, daß es in beiden Jahres 
zeiten gerade umgekehrt gewesen ist. 
Nach einem sehr milden Winter soll nun ans 
Grund der gleichen Erfahrungstatsachen ein sehr 
warmer Sommer folgen. Man^wird gut daran tun, 
auf diese Möglichkeit nicht allzu fest zu bauen, zu 
mal da es auch nicht an Anzeichen fehlt, die auf das 
Gegenteil schließen lassen. So befinden wir uns 
gegenwärtig in der Zeit nach dem Sonnenflecken- 
uiaximum, also den Jahren, in denen die Sommer 
nach eingehenden Untersuchungen bei uns vorwie 
gend maritimen Charakter haben, d. h. kühl und 
regnerisch unter Vorherrschaft von Winden aus 
westlichen Richtungen verlaufen. Es gibt auch zu 
deuken, daß wir uns innerhalb einer Periode zu ge 
ringer Niederschläge befinden, die, von örtlichen 
Schwankungen abgesehen, nun schon eineinvicrtel 
Jahre dauert. Das ist schon recht lange, und die 
Möglichkeit, daß sich der Mangel an Niederschlägen 
nun bald wieder durch um so reichlichere Regenfälle 
ausgleicht, ist jedenfalls in den Kreis der Berechnun 
gen einzubezichen. Das würde aber auch nichts 
anderes bedeuten, als daß Frühling und Sommer 
maritimen, d. h. kühlen und feuchten Charakter 
haben werden. 
Mangels wirklich zuverlässiger Anzeichen wird 
man also am besten fahren, wenn man auf die jetzt 
beginnende warme Jahreszeit keine allzu überirie- 
bcnen Hoffnungen setzt. Wahrscheinlich wird das 
Frühlingswetter diesmal nicht so lange auf sich war 
ten lassen wie 1929, so daß auch im Gegensatz zum 
Vorjahr die Begrünung schon im April erfolgen 
wird. Aber das schöne Wetter wird wohl kaum ohne 
Rückschläge bleiben, und von deren Dauer und In 
tensität hängt der allgemeine Charakter des Früh 
lings weit mehr ab als von einer jener Perioden 
warmer und beständiger Witterung, die günstigsten- 
falls 14 Tage zu dauern pflegt. Wer nicht ins 
Blaue hinein prophezeien will, kann im gegenwärti. 
gen Augenblick über das Wetter im kommenden 
Frühling — geschweige denn im Sommer — nicht 
mehr sagen. 
Briefe att Me Schrîşileîîrmg. 
Di» SchriftleUunz stellt di« venußmig dies«» Rubrik, s»> 
Feit e» drr Raum zuläßt, den Lesern zur vesprechunz „»» 
AnxelegenheUe« allgemeinen »ssentlichen Interesse» zur Ver. 
sügung, verwahrt fich aber ausdrücklich dagegen, mit dem In- 
halt identifiziert zu werden und übernimmt dafür keinerlei 
Verantwortung. Sie behält sich vor, bei Einsendungen, di» 
nach ihrer Ansicht übe, da. Maß de» Sachliche« hinauezehr«, 
9ett*Uwtm N|ä Streichung«« vorzunehme». 
Klarstellung zur Frage Şerabdämmungî 
Um nicht unnötigen Verdächtigungen Raum zu 
geben, möchte ich klarstellen, daß der Unterzeichnete 
des am Montag veröffentlichten Eingesandts über 
Eiderabdämmung nicht mit meiner Person identisch 
ist, sondern ich vielmehr die Anschauungen und Dar 
legungen von Herrn Iürg. Sievers hier mit allen 
Mitteln unterstütze. 
Jakob Haageu, Elsdorf. 
Es HandelMch bei der am Montag veröffent 
lichten Zuschrift um einen Artikel des Kaufmanns 
Jürgen Haagen aus Elsdorf. Der Beruf und der 
Vorname waren versehentlich weggelassen. 
Schriftleitung. 
* Die 16. Zuchtschweinescha« und -auktion des 
Verbandes der schleswig-holsteinischen Schweinezüch 
ter findet am Mittwoch, dem 26. März, in der 
städtischen Viehmarkthalle in Rendsburg statt. An 
gemeldet sind rund 70 Zuchteber und Zuchtsauen des 
vered. Landschweins und des Edelschweins. 
* Zusammenstoß zweier Autos. Am Dienstag- 
mittag gegen 12.43 Uhr kam ein Auto von der Nien- 
stadtstraße und wollte die Straße am Gymnasium 
überqueren. In demselben Augenblick kam aus der 
Straße am Gymnasium ein Auto und bog nach links 
in den Iungfernstieg ein. Dabei stieß es mit dem 
ersteren Auto zusammen. Beide Autos wurden leicht 
beschädigt und konnten die Fahrt fortsetzen. Per 
sonen kamen nicht zu Schaden. Die Schuldfrage 
muß noch geklärt werden. 
Walter, merk' Dir 
de« 22. und 23. März 
Geœisckler-Gfeor „Volkslied 
ßendsMrg 
tt 
WWW StîîlBigS-FlSt 
am Sonnabend, den 22. März 5930, 
abends 8 Uhr, in der Schweizerhalle 
bestehend in: 
Gssangvorlrägsn - Ksral - Tfeaför M U 
Karten sind zu haben bei: 
H.Kühi,Zigarrengeschäft,Herrenstr.5,0. fahnke.Friset», 
Wallstraße 8, K. Thießen, Friseur, Nobiskrüger-AUee. 
5851) Der Festausschuß, 
Wetterbericht. 
Das Ties, bas gestern abend über Jütland 
lag, ist nach NO. abgezogen, wobei es sich stark 
ausgefüllt hat. Zur Zeit steht unsere Witierung 
unter dem Einfluß eines flachen Hochdruckkeiles, 
der durch den Einbruch von Kaltluft aufgebaut, 
nachfolgte. Noch heute nacht aber wird ein neues 
Tief irnser Gebiet in seinen Bereich ziehen, das 
vom Kanal her mit Ostkurs schnell vorgedrimgen 
ist. Dieses Tics ist entstanden aus einem flachen 
Ausläufer des Jütlandtiefes. Das Tief wird noch 
an Energie gewinnen. Das Nordseegebiet und 
seine Küste werden ans seiner Nordscite bleiben. 
Wollte hmnmse. 
lOhne Verantwortung der Redaktion 1 
Errichtung einer öffentliche» Bausparkasse ia 
Schleswig-Holstein durch die öffentliche« 
Sparkassen- und Giroorgauisativncn. 
Unter den Förderern des Wohnungsbaues 
standen bisher schon die Sparkassen in vorder 
ster Reihe. Die schleswig-holsteinischen Spar 
kassen haben ganz erhebliche Mittel für den 
Wohnungsbau zu billigerem als dem üblichen 
Darlehnszinssatz zur Verfügung gestellt. 
Trotzdem ist die Zahl der fehlenden Wohnun 
gen auch in Schleswig-Holstein noch eine ganz 
erhebliche. Nun haben sich die öffentlichen 
Sparkassen entschlossen, einen Schritt weiter 
zugehen, und durch Einführung des kollekti 
ven Bausparens die Hergäbe von Iprvzcntigem 
Baugeld zu ermöglichen. Zu diesem Zweck 
wurden die Oeffentlichen Bausparkassen Nie- 
dersachfen und Schleswig-Holstein als Einrich 
tung der Sparkassen-Giroverbänöe Hannover 
und Schleswig-Holstein gegründet. Sie haben 
in dieser Zeit ihre Tätigkeit aufgenommen. 
Durch eingehende Untersuchungen erster Ma 
thematiker ist ein System gefunden worden,, 
das vorteilhaft, sicher und gerecht zugleich ist 
und jeder Kritik standhält. Es ist zu hoffen, 
daß die Sparkassen mit diesem Werk ihrem 
Streben auf Behebung der Wohnungsnot zu 
weiterem Erfolg verhelfen. Die öffentlichen 
Bausparkassen Niedersachsen und Schleswig- 
Holstein ermöglichen die Beschaffung billiger 
Hypotheken für Neubau, die Beschaffung der 
Mittel zur Ablösung hochverzinslicher Hypo 
theken, die Beschaffung der Mittel für Ablö 
sung von Aufwertungshypothcken, die Be 
schaffung der Mittel für den Kauf eines 
Eigenheims. 
Nähere Auskunft geben sämtliche Spar, 
und Leihkassen. » ■ '
	        
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