wähltet, vom Vertrauen der Bevölkerung ge
tragener Nationalsozialisten überhaupt zu
lässig ist? Was gedenkt endlich das Staats
ministerium zu tun, wenn bei Nichtüestätigung
und Wiederholung der Wahl abermals der
gleiche Nationalsozialist gewählt wird?
NuS dem ümU Nrn-sburg.
tb. Schacht-Audorf, 16. März. Gefallenen-
Gedeukfcier. Am heutigen Nachmittag fand am
Gefallenen-Denkmal aus dem hiesigen Fried
hof eine schlichte Gedenkfeier statt, der trotz
des scharfen Ostwindes und des Schneetreibens
z»rhlreiche Gemeinüeglieöer beiwohnten. Nach
dem Lied „Frieden" des Schacht-Audorfer Ge
sangvereins spielte die Feuerwehrkapclle „Die
Himmel rühmen". Danach folgte die Nieder-
legung von Kränzen von der Gemeinde, der
Schule, der Sieölerschule und mehreren Ver
einen. Nach einer Ansprache von Herrn Pastor.
Hahnkarnp schloß die Feier mit dem Musikstück
„Wie sie so sanft ruhn". — Tic diesjährige Be-
rufsschulansstellnng findet am Sonntag, den
23. März, im Schulhanse 1 statt. Es werden so
wohl theoretische wie praktische Arbeiten aus
gestellt werden, doch werden in diesem Fahre
nur die theoretischen ausgezeichnet.
Kronsburg, 16, März. Ankauf der Meierei.
Die den Staufserschen Erben gehörige, am Krons-
üurger Bahnhof gelegene Meierei wurde von der
neugegründeten Meierei-Genossenschaft Kronsburg
gekauft. Der Antritt erfolgt am 1. August 1930.
Kus OoMeîrr.
Eîņe wichtige MagistratserLlarrmg
zum Bauernprozetz.
x. Neumünster, 17. März. Die Zurücknahme
der Berufung im Bauernprozetz von der hiesigen
Polizeibehörde veranlaßt den Magistrat zur Ver
öffentlichung folgender Erklärung: „Auf die drin
genden Vorstellungen, die der Magistrat in der
Bauernprozetz-Angelegenheit bei dem Regierungs
präsidenten u-nd bei dem Minister des Innern er
hoben hat, ist von dem Regierungspräsidenten die
Mitteilung eingegangen daß die Polizeiverwal-
tung ersucht sei, die Berufung als Nebenklägerin
zurückzunehmen. Der Magistrat wird nunmehr
auch die Staatsanwaltschaft bitten, durch Zurück
nähme der Berufung den gesamten Bauernprozetz
zu Wenden." — Es heißt dann in der Erklärung
weiter: „Wir hoffen, daß dies geschehen wird und
glauben, daß damit der entscheidende Schritt zur
Wiederherstellung der alten Beziehungen zwischen
Stadt Neumünster und der Landbevölkerung getan
ist, daß nunmehr die Landbevölkerung auch ihrer
seits die Hand bieten wird, die bedauerlichen Vor
gänge des 1. August 1929 zu vergessen."
* s -i-
DLrpermeîsterwahl in Uetersen.
Uetersen, 17. März. Bei her Bürgermei-
sterwahl am Sonntag erhielt Stadtrat N
Wellenbrink-Uetersen 2586, Bürgermeister
a. D. Brauer-Eisenach 198 und Stadtinspektor
Kaeßler-Mülheim 46 Stimmen.
* ^ *
Preetz, 17. März. Goldene Hochzeit Geheim-
rot Haupts. Der in der ganzen Provinz bekannte
und allseitig geschätzte Provinzialkonservator a. D.
Geheimrat Prof. Haupt kann am 20 März mit
seiner Gattin das Fest der Goldenen Hochzeit be
gehen.
Elmshorn, 17. März. In den städtischen
^ķ^şlegieu wurde vom Bürgermeister Dr. Purck
mitgeteilt, daß die Frage der Einrichtung eines
Oberlyzeums in Elmshorn erledigt ist, da es
nicht möglich ist, sie bis Ostern durchzuführen.
Nachbewtlligt wurden an Kreis- und Provin
zialabgaben 18 836 HUI. Vergeben wurden an
Baudarlehen für 35 Wohnungen 204 600 OUi.
Zum Bau von Notwohnungen werden die
Vorschläge der Wohnungskommission über
wiesen. Von dem Dezernenten der Betriebs
werke wurde hervorgehoben, daß trotz Fort
falls der Wassermiete dieselbe Summe wie
1929, 295 000 diJl lieb er schuß in den Etat für
1930 eingestellt werde. Würde die Wassermiete
beibehalten, würden noch 6000 dUi hinzukom
men. Der Verband des holsteinischen Pferdes
beabsichtigt die Einrichtung einer Fortbil
dungsschule sür junge Kutscher und landwirt
schaftliche Angestellte zunächst für ein Jahr
und bittet, dazu eine Beihilfe von 1600 R.M zu
bewilligen. Bewilligt wurden 500 ÏR../1.
Ş es. Bordesholni. 17. März. Die Eemeinde-
vorsteherwahl ungültig. In der Gemeindeverire-
tersttzung am Freitag wurde der Berwaltungs-
gehilfs August Ahrens zum Gemeindevorsteher ge
wählt. Wegen eines hxi der Wahl unterlaufenen
Formfehlers ist die Wahl ungültig. Sie mutz
wiederholt werden. Dies geschieht in der sür
Montag, 24. März, anberaumten Eemeindevertre-
tersttzung.
fltt® düftmorfcftftt.
ob. Hochdonn, 16. März. Bauerschaftsver
tretung und Schulvorstandssitzung. Am
Sonnabend fand in der Gastwirtschaft Mit'
Wieckhorst ein gemeinsame Sitzung der Bau-
erschastsvertretung und des Schulvorstandes
statt. Es waren auch Vertreter des Schulver
bandes Großenraüe eingeladen und erschie
nen. Gegenstand der Besprechung war das
Gastschnlgeld, das Großenrode für die Kinder
aus Großenradermoor an Hochdonn zu zah
len hat. Bisher zahlte Großenrode ein Gast-
schulgeld in Höhe des jeweiligen staatlichen
Beschulungsgeldes. Um diesen Betrag wird
aber aus der für beide Schulverbändc zustän
digen Kreiskasse in Itzehoe Hochdonn das
-tätliche Beschulungsgcld gekürzt und der
Die neuen Bombenanschläge.
Phantasien »1 dar SnreĢff-
Attentat mn Nemiinster.
Zunächst 5000 NM. Belohnung ausgesetzt; weitere
Auslobungen sollen folgen!
Kiel, 17. März. Wie zu dem Bombenatten-
Laisversuch in Neumünster von zuständiger Stelle
mitgeteilt wird, trifft die Annahme, daß die in
einem Kellerloch des Finanzamtes Neumünster
aufgefundene Sprengladung bei einer Explosion
keine größere Wirkung gehabt hätte, nicht zu. Es
steht vielmehr fest, daß der Blech-Kanister ungefähr
fünf Kilogramm Sprengstoff enthielt, .der bei einer
erfolgten Explosion ganz bestimmt geeignet gewe
sen wäre, eine recht erhebliche Wirkung auszu
üben. Damit ist klargestellt, daß die Behauptung,
es sei den Tätern nur um eine Beunruhigung der
Bevölkerung zu tun gewesen, auf bloßer Vermu
tung basiert, für die keine tatsächliche Unterlage
vorhanden ist Welcher Art der Sprengstoff ist,
wird erst die Laboratoriumsuntersuchung ergeben.
Wenn weiter —- wie bei früheren Ättentats-
versuchen — von einem geheimnisvollen Auto be
richtet wird, das mit ausfallender Schnelligkeit zur
dänischen Grenze gefahren sei, so ist an amtlicher
Stelle von einem solchen Vorgang nichts bekannt.
Ebenso handelt es sich bei den im Zusammenhang
mit der Frage der Täterschaft genannten Per
sonen (Muthnrann und Kaphengst) um reine Kom
binationen irgendwelcher Leute, die über den tat
sächlichen Stand der Ermittelungen nicht unter
richtet sind.
Der Regierungspräsident von Schleswig hat
sür die Ergreifung der Täter eine Belohnung von
5000 RM. ausgesetzt. Es steht auch zu erwarten,
daß das Landesfinanzamt Schleswig-Holstein und
evtl, auch die Staatsanwaltschaft eine Belohnung
aussetzen werden. Die Ermittelungen nehmen in
zwischen ihren Fortgang. Eine amtliche Auslas
sung über den Sachverhalt ist für morgen, Dic ns-
tag, zu erwarten.
gleiche Betrag Großenrade wieder vergütet.
Mithin erhält Hochdonn kein Gastschulgeld.
Um nun aber eine Entschädigung für die Be
schulung der Kinder aus Großenradermoor,
also höher sein mutz wie das jeweilige
Beschnlungsgeld, das Großenrade durch Ver
rechnung ja wieder zurückerhält, endlich ein
mal festzusetzen, fand die erwähnte Bespre-
chung zwischen den beiden Tchulverbänden
statt. Leider blieb sie ohne Ergebilis. Tann
verhandelte die Bauerschaftsvertretung in
einer gesonderten Sitzung noch über den An
kauf einer Schiffsladung Schlacken für die
Dorfwege, und der Schulvorstand beriet
in gesonderter Sitzung, über die Bestellnng
von Tors bei einem Moorbcsitzer, der Tors
graben läßt.
oz. Tellingstedt, 17. März. Sammlung. Die
in der Zeit vom 1. bis 8. März für das „Verein
für das Deutschtum im Ausland-Hilfswerk 1930
der Volksschulen" veranstaltete Sammlung zur
Schulgruppenkasse hatte in unserer Schule das er
freuliche Ergebnis von 124 R-ü. 1927 wurden
für denselben Zweck 77 9Ul gesammelt.
cf. Albersdorf. 17. März. Hohrs Alter. Im
hochbetagten Alter von 95 Jahren verschied hier
der Rentner Johann Hinrich Schwien.
§LrrKfchT§t Stspelhskm.
id. Erfde» 16. März. Schülerkonzert. Das
Schülerorchestcr des staatlichen Gymnasiums und
Realgymnasiums zu Rendsburg unter Leitung
seines Musiklehrers Friedrichs veranstaltete am
Sonnabendabend in Eckmanns Easthof eine fröh
liche Abendmusik. Der Saal war gut besetzt und
die Besucher spendeten für die wohlgelungenen
Darbietungen reichen Beifall.
Lanöschafr ŞSerKeSt.
yy. Tönning. 17. März. Zuwachs der Fischer-
flotte. Wiederum hat die Tönninger Fischer-
flotte einen Zuwachs erfahren und zwar ließ sich
der Fischer W. Sönnichsen bei der Bootswerft P.
Schick-Büdelsdorf einen neuen Kutter bauen. Das
Schiff ist 11,40 Mtr. lang, 3,80 Mtr. breit und
bat 1.40 Mtr. Tiefgang. Es ist bei diesen Matzen
den Tönninger Verhältnissen angepaßt. Ein
20/25 PS.-Motor der Firma Reufeldt u. Kuhnke
wird jetzt hier in Tönning eingebaut. Das bis
herige Schiff von S. soll von seinem Sohne Bruno
gefahren werden.
yv Garding, 18. März. In der letzten Sitzung
der städtischen Kollegien in Earding wurde u. a
beschlossen, den Lichtstromabnehmern des stöbt
Elektr. Werkes vom 1. 4. 1929 ab einen Rabatt
in der Weise zu gewähren, daß ein Verbrauch von
mehr als 500 khw zu 45 I pro khw abgegeben
wird. Außerdem soll die Straßenbeleuchtung, die
erst vor kurzem erweitert wurde, eine Verbesse
rung erfahren. Der Kostenanschlag für die Unter
haltung der Süderringchaussee wird mit 500 Rü
angenommen. Die von einem Eardinger Bürger
ür den Sitzungssaal geschenkte Beleuchtungskrone
wird dankend angenommen. Ferner teilte der
Bürgermeister mit, daß die beiden Hausgrundstücke,
welche die Stadt von dem Arbeiter Voß geerbt hat.
im Grundbuch auf den Namen der Stadt einge
tragen sind.
KosSşrteSîsNd.
3n einen Brunnenschacht gestürzt
und beide Beine gebrochen.
Bredstedt, 17. März. Beim Brunnenbau
in Langenhorn ereignete sich am Freitag ein
Zusammenhang zwischen den neuen
Bombenanschlägen.
Neumünster, 17. März. Die bisherigen Er
mittelungen in der Angelegenheit des Bomben
attentatsversuchs auf das hiesige Finanzamt ha
ben noch zu keinem bestimmten Anhaltspunkt hin
sichtlich der Täter geführt. Rur das eine scheint
festzustehen, daß die Attentatsversuche in Neu
münster und in Bad Oldesloe miteinander in Zu
sammenhang stehen. Die Ermittelungen in beiden
Fällen werden intensiv weitergeführt.
*
Erne PreffeMmme.
Der Holst. Courier in Neumünster schreibt
zu dem neuen Anschlag in Neumünster u. a.
folgendes:
Unserer Vaterstadt Neumünster bleibt in
letzter Zeit nichts erspart, was geeignet
wäre, ihren Ruf im ungünstigen Sinne zu
beeinflussen. Ter Schlag gegen die Bauern am
ersten August vorigen Jahres zittert noch in
unserem Wirtschaftsleben gewaltig nach, alte
Fabriken, in denen noch vor Jahresfrist der
schaffende Fleiß hämmerte, sinken in Schlag
und Schutt, die Kommunisten ziehen mit
Steinen in der Faust aus gegen die Polizei
beamten — und nun hat auch schon das ge
meine Pack der Bombenleger ihre Visiten
karte hier abgegeben. Angesichts der Tatsache,
daß drei Familien dauernd dieses Gebäude
bewohnen, ist das Gemeingefährliche dieser
Tat nicht scharf genug zu brandmarken. Wenn
die Ladung auch an dem festen Gebäude kei
nen großen Schaden angerichtet hätte, da ja
große Sprengwirkungen erst erzielt werden,
wenn man der Ladung erheblichen Widerstand
entgegensetzt, so steht doch außer Zweifel, daß
die Bewohner des Finanzamtes und der an
schließenden dichtbevölkerten Kasernen in
gröbster, gesnndheitsgefährdender Weise be
unruhigt worden wären.
schwerer Unfall. Ter 21 jährige Klempner
I. aus Garstedt stürzte in den 13 Meter tie
fen Brunnenschacht. Er brach beide Beine
und erlitt erhebliche Kopfverletzungen. Der
Verunglückte wurde in besinnungslosem Zu
stande in ein Krankenhaus gebracht.
* *
tg- Insel Sylt, 17. März. Bekommt Sylt
eine Genvssenschaftsmererei? Der schon lang
gehegte Plan zum Bau einer Genossenschafts
meierei für die ganze Insel hat durch die
Gründung der Meiereigenossenschast dascketzte
Stadium erreicht und nimmt jetzt schon greif
bare Formen an. Die Bearbeitung dieses Pla
nes wird jetzt Sache der Genossenschaft sein
Jetzt, nachdem die Frage akut geworden ist, ob
eine neue Meierei gebaut werden und wo diese
stehen soll, wäre es im Interesse der gesamten
Sylter Landwirtschaft nur zu begrüßen, wenn
dieser Gedanke, der doch schon so feste Formen
auf breiter Grundlage angenommen hat, auch
in die Tat umgesetzt würde. Gerüchte, die von
einem beabsichtigten Kauf der alten Wester-
länöer Meierei wissen wollen, haben sich bis
jetzt nicht bestätigt.
Vom MiêLàûà».
gv. Langstedt, 16. März. Die ordentliche Ge
neralversammlung der Spar- und Leihkasse fand
in der Wirtschaft von Clausen statt. Der Vor
sitzende des Aufsichtsrats Hufner Peter Clausen-
Westerlangstedt gedachte in kurzen Worten des
verstorbenen Mitgliedes Matthias Thomsen, dessen
Andenken wie üblich von den Anwesenden geehrt
wurde. Alsdann wurde der Geschäftsbericht ver
lesen. Es wurde ein Reingewinn von 296,98 Jl
erzielt. Von dem Reingewinn erhielten die Feuer-,
wehr und der Kriegerverein je 50 Jl, der Rest
wurde dem Reservefonds zugeschrieben. Die Spar
einlagen haben auch in diesem Jahre erfreulich
zugenommen, so daß die Kasse mit eigenen Mit
teln arbeiten konnte und die Restschnlden bei der
Landesgenossenschaftsbank in Kiel abgetragen
wurden. Bei der dann vorgenommenen Wahl
zum Vorstand und Auffichtsrat wurden der bis
herige Vorsitzende Gemeindevorsteher Hans Bündi
gen und Landmann Peter Rosacker als Aufsichts
ratmitglieder wiedergewählt. Zum Schluß hielt
Kruse von der Landesgenossenschaftsbank Schles
wig einen Vortrag, der sich auf wirtschaftliche
Fragen bezog. — Im Anschluß wurde eine Sitzung
der Bodenverbesferungsgenossenschaft abgehalten
Der Vorsitzende Gemeindevorsteher Bundtzen gab
bekannt, daß Stimmen lautbar geworden seien,
daß das vorhandene Neuland im Moor in Lang
stedt nicht mehr gemeinsam zu verwalten wäre,
sondern die Parzellen verpachtet werden sollten.
Es wurde beschlossen, die Parzellen zu verpachten.
Bei der darauf vorgenommenen Verpachtung er
hielten die Landleutc Alexander und Johann Sön-
ningsen den Zuschlag. — Die Vetriebsgenofsen-
schaft an der Treenc hielt ihre ordentliche Gene
ralversammlung ebenfalls bei Clausen ab. Der
Vorsitzende Klaus Jesien-Jerishoe eröffnete die
Versammlung und gab den Geschäftsbericht be
kannt. Der Genossenschaft gehören 24 Mitglieder
an. Nach Bekanntgabe des Geschäftsberichts mußte
festgestellt werden, daß eine kleine Unterbilanz
vorhande- war. Es wurde beschlossen, zur Deckung
des Verlustes von jedem Mitglieds 10 Jl einzu
gehen und außerdem für jede Dreschstunde 1 Jl
nachzuzahlen. Da der bisherige Vorsitzende eine
Wiederwahl ablehnte, wurde der Landmann Jo
hannes Nillen-Langstedt zum Vorsitzenden ge
wählt. Das ausscheidende Vorstandsmitglied
Friedrich A. Schulz-Eggebek wurde einstimmt
wiedergewählt.
Um Sem Kreèle ļàrĢrSe.
Aus dem GckeimfsrdeZ Krsisausschuß
Eckernsördc, 17. März. Der von der Be-
triebsdirektion der Eckernförder Kreisbahnen
aufgestellte Sommerfahrplan für 1930 fand
die Zustimmung des Kreisausschnsses. -7
Einem Antrage auf Bewilligung einer Best
Hilfe für die Herstellung einer Straßenbe
leuchtung auf Bahnhof Bogelsang-GrünholZ
wurde insoweit entsprochen, als zu den An
lagekosten einmalig ein Betrag von 60
zur Verfügung gestellt wurde und unter der
Voraussetzung, daß die laufende Unterhast
tung und die Stromkosten zu Lasten der M-
meinde gehen. — Einige Anträge aus Befrei
ung von den Vorschriften der Bauordnung
wurden genehmigt. — Tie zu dem vom Ku
ratorium des Resorm-Real-Gymnasiums für
1930 ausgestelltem Voranschlag erbetene 3 Ü ‘
stimmung des Kreisausschusses wurde er
teilt. — Einigen Anträgen auf Erlaß bezw-
einem Antrage der Gemeindevertretung Ma-
rienthal auf Genehmigung eines Beschlusses
betreffend Uebertragung des Eigentums a«
den Wegen usw. auf die Gemeinde wurde
entsprochen. Weiter wurde genehmigt ein
Antrag der Gemeindevertretung Osdorf a'.ll
Genehmigung eines Beschlusses betreffend
Erhebung einer Nachtragsumlage von 20 0.
H. für besondere Wegebaukosten. — Ter
Kreisausschnß erklärte sich grundsätzlich be
reit, in den Hanshaltsvorschlag für 1930 wie
der die entsprechenden Mittel zur Bewilli
gung der Kreisanteile an den Beihilfen a»s
dem Flußregulierungsfonds einzustellen. *"
Endlich wurde noch ein Gemeindevertreter-
beschluß der Gemeinde Borby betreffend Auf
nahme einer Anleihe zur Abdeckung von
Zwischenkrediten genehmigt.
* *
*
GloKerrrveihe îtt Mrrabs.
Waabs, 17. März. Die Einweihung der arn
vorigen Sonntag eingeholten neuen Kirchenglocke
fand am Sonntag statt. Das ganze Dorf prangt
im Flaggenschmuck. Die Inschrift der Glocke lau
tet: „Ich stieg herab in eherner Zeit — 1918. Ick
stieg herauf mit schwerem Leib — 1930. Drni"
töne es Kind und Enkeln zur Lehr: Verliert jedes
Gut, nur Gott nicht, noch Ehr!"
* »
*
Danrendorf, 14. März. Der große Granitfind
ling, der vor einiger Zeit auf der hiesigen Gemar
kung entdeckt wurde, stellt sich noch als erheblich
größer heraus, als anfänglich geschätzt wurde. Nach
Messungen, die der bekannte Heimatforscher Lehrer
Ehr. Kock, früher in Bohnert, vorgenommen hat,
beträgt seine Länge 2,15 m. Breite 2,12 m und Tüst
mindestens (er ist noch nicht ganz freigelegt) 1,75 in
fo daß er wohl annähernd 6 Quadratmeter faßt.
Wird das spezifische Gewicht auf 2,5 gerechnet, er
gibt sich ein Gewicht von etwa 15 000 Kg. Es wäre
dringend zu wünschen, daß Mittel und Wege ge
funden würden, diesen Zeugen grauer-Vorzeit nicht
nur vor der Sprengung zu bewahren, -sondern ihi"
auch einen würdigen Platz anzuweisen. Dieser Platz
ist da. zu Füßen des demnächst auf dem A'chberg
wieder erstehenden Bismarckdcnkmols. Wer wie
ihn hinschaffen? Wer hilft mit?
Ksss ML-IàSWZeÄwLg.
Kreisilrg des Kreises Schleswig iM
D, fr. B.
Sonderburg, 16. März. Ter Kreistag des
Kreises Schleswig im Dentschnationalerr
Handlungsgehilfenverkand. der am Sonn
abend und Sonntag hier stattfand, stand in
diesem Jahre im Zeichen des Grenzland
deutschtums. Er galt der Stärkung des
Deutschtums im abgetrennten Gebiet. Auch
die im Aufblühen begriffene Sonderburger
Ortsgruppe des T. H. B.. bei der diesmal die
Vertreter der Ortsgruppen des Kreises Aü
Gaste weilten, ist ein starkes Bollwerk deut
schen Volkstums. Am Sonnabendabend be
gann die Tagung mit einem Nordschleswig-
Abend im Hans „Adalbert". Der eigentliche
Kreistag, der Fragen des Standes und des
Verbandes gewidmet war, füllte den Vormit
tag aus. Kreisvorsteher Sanpe-Flensburg
eröffnete den Kreistag und gedachte zunächst
der im Weltkrieg Gefallenen. Daraus erstat
tete Kreisgeschäftsführer Volbehr den Be
richt über die Verbandsarbeit im Kreise
Schleswig im Jahre 1929, die auf allen Ge
bieten im Zeichen des Aufstiegs stand. DeM
Bericht sei entnommen, daß die Mitglieder
zahl im Kreise am Schluß des Berichtsjahres
säst 1800 betrug. Sodann gaben die Ver
trauenmänner Berichte über die Entwick
lung ihrer Ortsgruppen, an die sich eine rege
Aussprache anschloß. Als Kreisvorstehek
wurde Kollege Sanpe-Flensburg einstimmig
wiedergewählt. Als Ort des nächstjährigen
Kreistages wurde Westerland bestimmt. Ten
Beratungen des Kreistages folgte ein Refe
rat des Kreisgeschäftsführers Volbehr über
die Aufgaben der Gewerkschafts- und Sozial
politik, in dem er sich auseinandersetzte mit
B’tte me ne Schau ? enster zu beachten
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