der Kammer immer mehr einzuschränken und ihre Tä
tigkeit zentral von Berlin aus zu bestimmen. Dies
gehe sogar so weit, das; man versuche, in die internsten
Arbeitsgebiete der Kammer einzugreifen. Die Kam-
mer trete nach wie vor für eine gesunde Selbstverwal
tung ein. Besonders bedauerlich sei es aber, daß auch
aus Kreisen der Landwirtschaft selbst Vorwürfe gegen
die Kammer erhoben würden, die ungerechtfertigt
seien. Eine sachliche und offene Kritik sei erwünscht
und notwendig, aber eine überspitzte und unrechte
Kritik sei nur dazu geeignet, gerade den Kreisen fal
sches Material in die Hände zu spielen, deren Bestre
bungen die Kritiker gerade bekämpfen wollten. Man
erreiche damit das Gegenteil und erschwere unnätie» der
Kammer ihre an sich schon schwierige Stellung. Eine
öffentlich-rechtliche Institution wie die Kammer könne
aber nicht so arbeiten, wie selbständige freie Orga
nisationen es können. Dies möge man bei jeder Kritik
bedenken. Im übrigen fei der Widerstand der Kammer
gegen die geplanten Einschränkungsversuche von oben
starker als der Auferstehende glaube.
landwiitschast in Deutschland an Ausdehnung zuge
nommen habe, hervorgerufen durch die rückläufige
Konjunktur im Getreidebau und di« eine ganz beson
dere Rolle spielenden Leuteverhältnisse. Es wurde
als notwendig erachtet, dag für die heimischen Pro
dukte an Fleisch eine möglichst großzügige Reklame
eingeleitet würde, und dahingehende Antrage on die
zuständigen Stellen beschlossen. Die Frage der Fracht-
verbilligung für Bahnsendungen mit Vieh von dem
hiesigen wie auch von den anderen deutschen Schlacht-
viehmärktcn in die Derbrauchergcbiete wird Gegen
stand neuer Eingaben sein. Mit Rücksicht auf die ge
waltig« Spanne, die heut« zwischen Erzeuger- und
Verbraucherpreisen für Brotgetreide und Brot sowie
Vieh und Fleisch liege, wurde bcschlosseu, sich dem
Vorgehen der Kreise Norder- und Süderdithmarschen
zwecks Verminderung der Differenz anzuschließen Eine
Eingabe des lanüw. Ausschusses des Kreises Husum
zur Zollfrage für Getreide. Vieh und Fleisch fand die
allgemeine Zustimmung der Versammlung. Die pa
ritätische Augleichung der Vieh- und Fleischzölle an
die Eetreidezölle wurde als unbedingt notwendige
Forderung zur Wiederherstellung der Rentabilität
bezeichnet.
Neueste
Rückgang der Großhandelspreise im Februar.
Die für den Monatsdurchschnitt Februar berech
nete Großhandelsrichtzahl des Statistischen Reichs
amtes ist von 132,2 im Vormonat auf 129,3 oder um
2,8 vom Hundert gefunken.
Stand der Viehseuchen.
Nach dem Stande der Viehseuchen im Reihe vom
23. Februar 1930 hat die Anzahl der Erkrankungen an
Maul- und Klauenseuche unter den Viehbeständen wie
der abgenommen. So wurden am 28. Februar in 1326
an; 13. Februar in 1836. am 81. Januar in 1167 Ge
höften die Maul- und Klauenseuche festgestellt Bei
der Schweineseuche ist von 681 Gehörten am 15. Fe
bruar auf 616 Gehöften am 28. Februar ds. Is. eben
falls eine weitere Abnahme an Seuchenfällen zu ver
zeichnen
Guter Verlauf einer Herdbuchoersteigerung.
Bei der Mittwochversteigervng der Lüneburger
Hcrdbuchgesellschaft waren 63 Bullen und rund 90
weibliche Tiere angetrieben. Die Bullen erzielten mit
ll66 RM. einen guten Durchschnittspreis: den höch
sten Preis mit 1836 RM. brachte der Benzsohn
„Bcrthold": „Bonaparte" brachte 1736 RM. Der
Durchschnittspreis für Starken mit Abstammung be
trug 760 RM., der Höchstpreis 940 RM.
Landw. Kasino Satrup.
Unter der Leitung seines Vorsitzenden, Callfen-
Esmark. hielt das „landwirtschaftliche Kasino Satrup"
am 6. ds. Mts seine gutbesuchte Winterversammlung
ab. Nach Erledigung verschiedener geschäftlicher An
gelegenheiten, wie Wiederwahl des Vorstandes, Be
richterstattung über den Kassenbericht, über die Tätig
keit der Schulsparkassen in Satrup und in Rüg«, und
über die Arbeiten der Volksbühne, die beide erfreu
liche Anteilnahme zu verzeichnen hatten, hielt Dr. Ext,
der Leiter der „Hauptstclle für Pfanzcnschutz der
Landw.-Kammer" in Kiel, einen interessanten Vor
trag über die bedeutsame Kartojsclkrebstrankhcit.
Die Aussprache und wichtigen Ergänzungen bes Re
ferenten zeigten das Interesse der Teilnehmer an den
Ausführungen.
Als zweiter Redner des Abends sprach Kreisge
schäftsführer Bock-Schleswig in seiner bekannten sach
lichen Art über das Thema: „Der Bauer und das
Erbrecht". Auch dieser Redner erntete für seine Aus
führungen, die ebenfalls durch, eine rege Aussprache
ausgedehnt wurden, lebhaften Beifall. Mit einen:
Dank an die Teilnehmer und die Referenten schloß
der Vorsitzende gegen 10>4 Uhr die Versammlung.
Anfrage R. G. in K.: Ich habe^ckWoFmmrf
einer Süue-Auktion eine Sau gekauft. Die Tiere
wurden in der Zeitung annonciert ausdrücklich als
..hochträchtig" bezeichnet Auf der Auktion wurde bei
Bekanntgabe der Bedingungen gesagt, daß die Säue
>a verkauft würden, wie sie seien. — Nun hat sich
herausgestellt, daß die gekauft« Sau nicht trächtîa ist
M der Verkäufer jetzt verpflichtet. mir den entstan
denen Schaden zu ersetzen?
Antwort: Sie haben keinen Anspruch auf Scha
denersatz. wenn Ihnen bei der Auktion nicht die aus
drückliche Zusicherung gegeben worden ist. daß die
Sau hochträchtig fei.
MxMmM.
Vom Eisrmarkt.
Die Produktion nimmt weiter zu. so daß die Zu
fuhren. infolge anhaltender sehr ruhiger Nachfrage,
den Bedarf übersteigen. Die Preise waren erneut
rückgängig. Da die Konsumnachfrage sich nicht bessert,
verhalten sich die Käufer abevartend. In dieser Woche
notierten hiesige frische Landeier im Engroshandel je
Stück in Pfennig am: Berliner Markt 8—11. am säch
sischen Markt 71'—11. am Oldenburger Markt 8—11.
am schlesischen Markt 7—10 am süddeutschen Markt
7—10. am westdeutschen Markt 8—12.
Hamburg, 7 März. Schwctncmarkt. Handel:
Mittelmäßig. Für den beutioen Bedarf war das An
gebot ziemlich paffend. Die Preise blieben fast unver
ändert dem letzten Markt gegenüber.
Neumünster, 7. März. Dem heutigen Ferkelmarkt
waren 338 Tiere zugeführt von denen die mittelschwere
Ware mit 1.20—1,40 Jl gehandelt wurde Leichte Ware
über Notiz. Der Wandel war ziemlich flau.
s Hademarschen, 7. März Ferkelmarktbericht.
Die Zufuhr zum heutigen Markt betrug 128 Ferkel
Bezahlt wurden 1.40 bis 1.80 3U< Hit das Pfund, für
ausgesuchte Ware wrde auch über Notiz bezahlt. Der
Handel war schleppend. Der Markt konnte nicht cnrp
aerämt werden. — SHwe«neversaud. In dieser Woche
kamen 240 Schweine zum Versand, bestimmt für mittel-
und süddeutsche Märkte. Bezahlt wurden 70 Rlt.şllr
100 Piund Lcbendaewicht. Das durchschnittliche Ge
wicht der Tiere betrug 200 bis 220 Pfund pro Stück
Bredstedt. 7 März. Dem heutigen Ferkel»,arkt
waren 141 Stück Ferkel zuaerührt Es kosteten Ferkeş
in der 1. Dualität 42-48 2. Qualität 40 -42. 3. Oiia-
lität 30—40 R <k das Stück. Der Handel war langsam
der Markt konnt« nicht geräumt werden.
ffeid«. 8. März Dem ll-elwen Ferkelmarkt wa
ren P47 Tier« zugeführt E« kosteten 4—6 Wochen
alte Fe-ckes 38—41 Jl 6—9 Wochen alte, 42—47 Jl
ältere Ferkel 48—55 Jl. Läuierschweine 90—95 Jl
Fette Schweine kasteien 69—71 Jl ie Zentner. Der
Handel war langsam, der Markt konnte nicht geräumt
werden.
RnchLdLirkdrsktsn!
§1- Bŗsrmtt
Anļllichs WZhrrrngsķurts.
ķ Dollar
100 bSa. Kr. . . . .
100 frz. Frank . . .
Die Reichsbank hat mit Wirkung vom 8. Mürz
den Wechseldiskont von 6 auf 534 Prozent und
den Lombardzinsfutz von 7 auf 634 Prozent
herabgesetzt.
Die gestrige Ankündigung der neuen Reichsbank-
diskontermäßigung ist ebenso überraschend gekommen
wie die Diskontermäßigung der Bank von England
gestern nachmitrag. Gerade die Tatsache, daß der Be
schluß des Zentralausschusses so rasch erfolgt ist, weist
daraus hin. daß die Diskontermäßigung der Reichs-
bank diesmal in engstem Zusammenhang mit der der
Bank von England steht. Tatsächlich ist man in Ber
liner Bankkreiien allgemein der Auffassung, daß ein
Hauptgrund für die Reichsbankdiskonterinäßigung die
Entwicklung des Goldbestandes der Reichsbank und
der Schutz vor weiteren Eoldzuflüssen aus England ge
wesen ist. Der Goldbestand der Reichsbank hat am
16. Dezember noch 2,21 Milliarden RM. betragen.
Am 15. Februar war er bereits auf 2,35 Milliarden
KM. angewachsen, und in dem letzten Ausweis vom
k8. Februar erschien der Goldbestand mit 2,44 Milli
erden RM. Nachdem nun die Dank von England
ihren Diskont gestern ermäßigt hat. mußte die Neichs-
iwnk mit weiteren Goldzuflüssen aus London rechnen,
nenn sie nicht ihren Diskontsatz ebenfalls ermäßigte.
Daß die starke Zunahme des Goldbestandes der Reichs
bank schon seit längerer Zeit unangenehm ist, das un-
icrliegt keinem Zweifel. Die Notendeckung durch Gold
end die gesamten Devisen betrug am 23. Februar an
nähernd 73 Prozent und am 28. Februar! ungefähr
56 Prozent. Für einen Illtimoterinin ist das natür
lich eine ganz ungewöhnliche Notendeckung. Die großen
Goldbestände sind für die Reichsbank ein totes Kapital
und für die Reichsbankleitung dürste daher, wie ge
sagt. der Hauptgrund zu der fetzigen Diskontermäßi-
gung der Schutz vor weiteren Eoldzuflüssen aus Lon
don fein,
Daneben kommt freilich auch sehr stark in Betracht,
daß die jetzige Wirtschaftslage eine Diskontermäßigung
ohne weiteres gestattet. Der Geldbedarf der Wirt
schaft har sich im Februar und auch Anfang März noch
in so engen Grenzen gehalten, daß die Wechselbestände
der Reichsbank auf einem ganz außerordentlich nie
drigen Stand angelangt sind. Ende Februar war das
Wechselkonto mit 1.91 Milliarden RM. belastet gegen
über einer Beanspruchung von 1,87 Milliarden RM.
Ende Februar 1929. Die starke Verschiebung der No-
lendeckung von Wechseln zu Gold hat die Manöoerier-
snhigkcil der Reichsbank zweifellos etwas eingeengt
und die Reichsbank mußte darauf achten, mehr Wech
sel an sich heranzuziehen, Andererseits ist zu beobach
ten, daß die Großbanken, deren Hauptsorge gegen
wärtig eine ziemlich hohe. Liquidität ist. ihre Wechsel
bestünde ungewöhnlich hoch halten Die Diskont-
ermäßigung wird die Folge haben, daß die Rcichs
bank wieder etwas stärker durch Diskontierungen be
ansprucht werden wird.
Von wesentlicher Bedeutung für die Reichsbank
und für die Wirtschaft ist natürlich die Frage, wie
lange der neue Diskontsatz von 5K- Prozent aufrecht
erhalten werden kann. Man rechnet allgemein damit,
daß der Geldmarkt im Marz wtrder wesentlich stärker
beansprucht wird. Die Auffassung, geht deshalb zum
Teil dahin, daß die Rcichsbank spätestens Ende dieses
Monats wieder auf 6 Prozent heraufgehen müsse.
Dieser Auffassung steht aber zum mindesten die Tat
sache gcgcüber, daß kurzfristiges Auslandsgeld nach
wie vor stark angeboten ist und daher zur Verflüssi
gung des Marktes beiträgt. Ferner wird dieses Früh
jahr die Beanspruchung des Geldmarktes durch die
Wirtschaft wohl kaum so groß werden wie im vergan
genen lzahre. Endlich findet infolge der allgemeinen
Mirtschaftsunsicherheit keine Uebertragung der Geld
marktflüssigkeit auf dem Kapitalmarkt statt. Der Ka
pitalmarkt bleibt nach wie var isoliert, nimmt also nur
wenig Mittel vom Geldmarkt her auf.
(Hbg. Rachr.)
BeEner BSrfennstterzmgLtt
(Ohne G ernähr!)
Lachweŗts-Anļeşhen
10°/o Landşchaştì.
Ztr.-2îoggerr
5°/o Sà.H. yandşch
Kr.'Berd. -Roggen
l00/y Schl.chşi. Landsch.
Goldpfanddr.
8% Schl-A. Sdşck».
Krsnbd.Goldpşdbr.
Äankwerie
Bankv. ş-Echļ.-H.
Darmst. Bank
Dtļck. Bk.
'Reichsbank
Şchl.-H. Bb
Vereinsdank
^ndattrte-Aktieņ
A. E. Ģ.
Preduktenmärkte
Neueste Notierungen
in- und ausländischen Warenbö^^ 1
Berlin, den 6. März 1030 f(Jo ! dma.rk fü 1000 kR
Landwirtschaftliche inlandserzeurrnisse»
Mehr als 24 Millionen Mark
im Jahr
holen die polnischen Saisonarbeiter on a Deutschland.
Das Warschauer Regierungsblatt „Gazeta
Polska" veröffentlicht in der Nummer vom 24. Fe
bruar d. I. einen ausführlichen Leitartikel über den
Nutzen, .den Polen durch seine nach Deutschland zie
henden Saisonarbeiter gewinnt Bei einer Zahl von
rund 80 000 Saisonarbeitern nimmt der Autor die
Ersparnisse eines polnischen Arbeiters bei der Rück
kehr nach Polen mit rund 300 Mark an. ungerechnet
die in Deutschland erworbenen Kleidungsstücke. Haus-
haltungsgeräte usw Der auf diese Weise jährlich nach
Polen fließende Betrag von rund 24 Millionen Mark
ist ohne Zweifel viel zu niedrig angesetzt. Denn
erstens ist die Zahl der Saisonarbeiter tatsächlich höher,
ebenio auch die Höhe ihrer Ersparnisse.
Bei dieser Gelegenheit darf, so lesen wir in! der
„Osteuropäischen Korrespondenz", eine Frage nicht un
erwähnt bleiben: die Nationalität der Saisonarbeiter
aus Polen. Aus den Reden der ukrainischen. Abgeord
neten im Warschauer Sejm hat man feststellen können,
daß die ukrainischen und weißruthenischen Saisonarbei
ter aus den Ostgebieten Polens von der Ausreise nach
Deutschland bewußt ausgeschlossen werden. Zur Aus-
nützung der früheren Verdienstmöglichkeiten in Deutsch
land, die ukrainischen und weißruthenischen Arbeiter
jedoch aus die schlechter bezahlte Arbeit nach Frank
reich bezw. an Stelle der örtlichen polnischen Arbeiter
nach Westpolen.
Weizen
(MSrk.t
Ì49-153
Roggen
Gerste (So. 1
OersteWU
(Märk.)
12J —131
Weizenmehl
(oggenmeh'
fVeizenkfefe
Riggenklei
Futtermittel
132—14' ļ Sovaschrot
Rapskuchen
im-180 I Kartoffelflocken
Leinkuchen
Trockenschnitzcl
Kopenhagen, 6. Preisrückgang für
landsbutter. Amtlich notierten für 1 Kg. in Krone
in Kopenhagen am 6. März 2.75. am 27 Februar 2.°
in Malmö am 6 März 2.40. am 27 Februar 2.49
MrWmW.
Wochenbericht über den deutschen Schlachtviehmarkt.
Der Auftrieb war bei Schweinen und Kälbern
trächtlich stärker, als in der Vorwoche. Auch Sckai
zeigten vermehrte Zufuhr, die bei Rindern kaum ° e '
ändert war. Ter Auftrieb betrug in der Zeit.şş
26. Februar bis 4. März an den 20 größten deutiķ
Schlachtvichmärkten: Berichtswoche' Rinder 22 oy
(Vorwoche 22 7171, Kälber 25 259 (23 637), Sķst
15 021 (14 304) Schweine 95 680 (88 837). .<
Die allgemeine Tendenz war gedrückt, zum
lehr flau.. Die Nachfrage stockt infolge der ungünstig
Wirtschaftsverhältnisse. Rinder und Schwein« hşş
leichte Preiseinbußen zu verzeichnen. Die Auslşş^
einfuhr ist nach der Zollerhöhung weiter leicht zurv"^
gegangen.
In Rorddeutfchland verlief der Markt in aueo
Gattungen, besonders aber bei Rindern und Kälbeih-
sehr langsam unv schleppend. Die Preise gaben ^
Kälbern. Schweinen und Rindern »ach.
Berlin zeigte verhältnismäßig besriedigenden
lauf. Oîur .Kälber und Schafe wurden ruhiger
beit. Die Auslandszufuhr an Schweinen ist nach ®;,
vor beträchtlich und betrug in der Berichtswoche f 7 *
Stück. Es scheint sich hierbei zumeist um polml"'
Schweine zu handeln, welche über Litauen entaesst,
den deutsch-polnischen Vereinbarungen cingeM
wurden.
In Sachsen war das Geschäft in allen Gattuķ»
schlecht.
Das Nhefn-Rllhrgebiet zeigte im ganzen ruhiķ
Verlauf. Dortmund und Düsseldorf boten mittelmķ
aes Geschäft, Köln und Elberfeld zeigten lebhşş
Geschäft bei den Schweinen. ,
In Süddcutschland war der Markt in allen Ş
tunsten ruhig, teilweile schlevpend. Es verblied«^
bäufig Ucberständc Nur München bot lebhaftes
Schweinemarkt. Stuttgart und Mannheim freundlich^
ren Verlauf bei Kälbern.
^ Kartoffelnotierung.
Tie bei der Handelskammer Hamburg beltehea^
Noticrungskommisston bar am 6 3. folgeirde Notf^
rung festgestellt. Preise für Speisekarioffeln Handel
üblicher Ware wie st» vom Eroßb: ndel an den §rze.»
aer ab Station bezahlt werden, wozu Fracht. KoMs"^
ston usw. hinzukommen. Sveisekartoffeln, weiße,,6/,
bis 1,90 per 50 Kg., Spcisekartoffeln gelbe, Industry >
o‘),V-‘>4f> n sn._'4 00 Jl.
Baukruversammlung auf Sylt.
pi. Keitum a. Sült, 6 .ZRärz. In Keitum fand
eine aus allen Orten der Insel Sylt zahlreich besuchte
Vauernversammlung statt, die unter dem Vorsitz des
Gemeindevorstehers und Vorstandes des Suiter Bauern
bundes Peters-Tinnum stand. Die Versammlung
hatte ein Hauptziel in der Tendenz, das bäuerliche
Leben in seiner wirtschaftlichen Seite und in seiner
menschlichen Verbundenheit auf Sylt neu zu beleben.
Dr. Fröbe hielt einen ausführlickien und sehr ein
drucksvollen Vortrag, in dem er die traurige Gesamt
wirtschaftslage beleuchtete, das bevölkerungspolitische
Gebiet behandelte und nach Professor Munzinger her
vorhob, daß eine allgenieine Hebung des Lebens
standards der Landwirtschaft erfolgen müsse, bevor eine
zur Hebung der Erzeugung notwendige dichtere Be
siedlung eintreten dürfe. Er wies auch wiederum auf
das bedauerliche Mißvcchültnis hin, daß einer aus
gedehnten Arbeitslosigkeit in den Städten ein Man
gel an Arbeitskräften auf dem Lande gegenüberstehe.
Recht pessimistisch sprach er sich über das Steuer- und
Zinsproblem aus. Einem genossenschaftlichen Zusam
menschluß — vor allem auch aus Sylt — redete er
warm das Wort. Zu diesem Zweck solle bekanntlich
am kommenden Sonntag eine Versammlung zur Grün
dung einer Meierei-Genossenschaft stattfinden. Er er
wähnte des weiteren die Fortschritte der Reichsbauern-
front auf dem Gebiet der Zölle. Man müsse im Sinne
des Antrages Hamkens die Beschränkung der Einfuhr
von lebendem B>eh in den .Hauptauftriebsmonaten
fordern, ferner die Neuinkraftsetzung des § 12 des
Fleischbeschaugesetzes und die Aufhebung des zollsreiech
Eefrierfleischkontingents. Dr. Fröbe wies schließlich
noch auf die umfassende Tätigkeit der Kreisgeschäfts-
stelle hin und fügte an. daß die Sitzungen der Steucr-
veranlagungskommisfion für die Insel in Zukunft wahr
scheinlich wieder auf Sylt stattfinden wurden. An
diesen Vortrag schloß sich die Reukonstituierung der
Ortsgruppe Keitum, dessen Vertrauensmann Hermann
Dirkfeii wurde. — Direktor Dr Markufsen betonte die
Wichtigkeit eines Landwirtschastlichen Vereins auf
Sylt, dessen Wirken der technischen Seite zu gelten
habe. Er hofft, daß die Insel baldigst wieder im
Landwirtschastlichen Kreisverein vertreten sein werde.
Amtsvorstcher Jesfen-Tinningstedt mies auf die not
wendige Pflege des Reitsportes hin.
Absaß- und Bsrwertunassraoe?t.
Der Ausschuß für Absatz und Verwertung des
ichlesw -holst. Bauernbundes hielt am 5. 3 30 unter
dem Vorsitz von Claus Thomsen-Rott seine zweite
dicsjährige Sitzung in Husum ab. Der Vorsitzende be
tonte. daß die Äbschlußbetrachtun-oen des Hufumer Fett-
viehmarkics eine ganz besondere Beachtung in der
ganzen Provinz gefunden hätten. Dis Stützungsmaß-
nahmen für den Markt und ihre Durchführung hätten
allieitlg nicht die Anerkennung der Viehzüchter und
Gräser gefunden. Stellung genommen wurde zur
^rape der behördlicherseits beabsichtigten roten Ab-
stemvlung von notaekchlachtetem Vieh Diese Maß
nahme wurde abgelehnt^ dagegen gefordert, daß man
die rote Abstempelung bei dänischem Fleisch einrühre,
damit diese sofort als Auslondsware gekennzeichnet
ei. Er wurde festgestellt, daß die Weide- und Grün-
Dis AûàiàķLNUM bon
SchschZs NÄMEsàêàsmH
um à VSà
TA. Berlin. 7. März. Die im Verlaufe der heu-
tiaen Berliner Bönenversammlung durchsickernden
Gerüchte von einem Rücktritt Dr. Schachts bewirkten
bereits unmittelbar nach den ersten Kursen empfind-
ltche Kursrückgänge auf allen Gebieten. Tie amtliche
Bestätigung von Schachts Rücktrittserklärung hatte
gegen Börsenschlnß eine ausgesprochene Vcrflauung der
führenden Aktien zur Folge. Die Kursrückgänge er
reichten bei einzelnen Papieren ein Ausmaß, das hier
seit Monaten nicht mehr beobacktet wurde. Die stärk
sten Verluste verzeickneten ReichsbankanteUe mit
151^%, Siemens mit \\%% Salz Bctiurth mit
1\%% Polyphon mit 1014%. Rheinische Braunkoh
len mit 1014% und IG -Farbenindustrie mit 5'4%
Auch nack den Cchlußkurscn hörte man weiter rück
gehende Kurse.
R. Wftürsr; '«flS.O
Schwarzwurzeln Pfd.
Sellerie „
Große Bohnen Pfd.
Bohnen n
Erbsen 9
Aepfel
Birnen *
Kirschen
Zwetschen 9
Himbeeren 9
Bickbeeren 9
Tomaten „
Weintrauben ,
Fische:
Aal Pfd.
Dorsch „
Heringe „
Butt „
Makrelen ,
H echt „
Barsch »
Karpfen „
Zander »
Rotfedern (Plötze) 9
Bücklinge „ ,
Krabben v
Fenenmö:
Torf Fuder
ca. 8 Ztr.
Rindfleisch à
Schweinefleisch
Flomen
GerSuch.hles. Speck
Kalbfleisch
Lamra- u. Hammelfl.
Versch. Sort. Wurst
Schlachrhühner St
Legehühner,
HShne
Enten
Tauben
Gänse F
Butter
K8se, versch. Sorten
Eier > St
Kartoffeln <
Steckrüben f
Grünkohl
Weißkohl
Wirsingkohl
Rotkohl
Rosenkohl
Blumenkohl K
Kohlrabi Bi
Suppenkraut
Wurzeln k
Zwiebeln
Schalotten
Preißelbeeren
In allen Artikeln, besonders jedoch in f*#
Seefischen, war die Marktibeickickuna heute wiede^ gch
lich. Eier gingen gegen die Vorwoche im Prelle ' ■ņj
ouch der Vutterpreis war 5 Pfg. niedriger als
Vorwoche. Im allgemeinen aber halten die
sich in alter Höhe. Der Handel war gut.
WWW
W a r e
Berlin
7. März:
Breslau
7 mrz
ambur*
7. März
Stettin
7. Mürz