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fartutt der Dorfsowjets erlaffen. Das Gesetz
bestimmt, daß die neuen Dorssowjets nur von
den Bauern gewählt werden können, die an
die kollektive Bauernwirtschaft angeschlossen
sind. Alle Bauern der individuellen Bauern
wirtschaft werden vorläufig vom Wahlrecht
ausgeschloffcn. Das Gesetz beweist wieder, daß
die kommunistische Partei daran geht, die indi
viduellen Bauernwirtschaften mit aller Kraft
abzuschaffen.
des Verbotes der Negierung vor einer Mas
senversammlung sprechen wollte, in der zur
Teilnahme an der Unabhängigkeitsbeweguug
aufgefordert wurde.
* * *
Reue Kämpfe in China.
T.-U. London, 8. März. (Eigne Funkmeldung)
Die im Aufstand gegen die Nankingregiernng be
findlichen Pwangsi-Truppen haben, nach Hongkon-
ger Meldungen, überraschend Limtschau und Pakhai
im Südwesten von Kwantung besetzt. Die an die
sem Teil der Front stehenden Kantoneser Truppen
sind durch den Angriff der Aufständischen völl'g
überrascht worden, so daß die Wiederaufnahme des
Krieges in ziemlich großem Umfang zu erwarten ist.
(Mit der Vermutung, daß noch Abreise der un
zufriedenen Generäle Jen und Feng ins Ausland,
die angeblich geplant ist, ein Ende des chinesischen
Bürgerkrieges abzusehen wäre, ist es also zunächst
noch Essig.)
Nanking deutsche diflgas-
lleseruugen.
Wie aus Nanking amtlich gemeldet wird,
teilt das chinesische Auswärtige Amt mit: In
einer Pekinger Zeitung „Sintschenbao" wurde
mitgeteilt, daß die chinesische Zentralregierung
aus Deutschland und Amerika Gewehre, Mu
nition und Giftgas erhalten habe, die im
Bürgerkrieg gegen die Feinde der Zentralre
gierung verwendet werden sollten. Das chine
sische Auswärtige Amt teilt mit, daß die Nach
richten über angebliche Lieferungen von Gift
gasen aus Deutschland nach China oder über
Waffenbestellungen in Amerika für die chine
sische Armee nicht den Tatsachen entsprechen
und aus der Luşt gegriffen seien. Der Bevoll
mächtigte der chinesischen Regierung in Pe
king wird gegen die „Sintschenbao" Strafan
trag stellen.
Anläßlich der Veröffentlichung des Finanz
und Steuerprogramms der Reichsregierung sind
dis Spitzenverbände von Industrie, Banken, Han
del und Landwirtfchast zu einer Besprechung zu
sammengetreten. Als Ergebnis der Aussprache
wurde beschloßen, der Reichsregierung und Sen
Koalitionsparteien zum Ausdruck zu bringen, daß
dieses Programm nicht den Notwendigkeiten einer
auf Belebung der Wirtschaft und Minderung der
Arbeitslosigkeit gerichteten Finanz- und Wirt
schaftspolitik entspreche. Die Spitzenverbände hal
ten nach wie vor an den von ihnen seit langem
vertretenen Vorschlägen fest, deren Verwirklichung
unverzüglich in Angriff genommen werden müßte.
- 28TB. Berlin, 7. März. Heute abend bil-
^° sich im Lsten der Stadt an der Wcder-
!°îs!e ein kommunistischer Dcmonstrationszug.
Einschreiten der Schutzpolizei wurde
der Menge geschossen. Zwei Beamte wur-
durch einen Arm- bezw. Halsschutz schwer
Sie mutzten ins Stadtkrankenhaus
^geliefert werden. Eine Person konnte
^angsgestellt werden. Der Zug wurde aus
lost. Die Ruhe ist wiederhergestellt.
Blutiger Zusammenstoß in Ostgalizien.
,,VZTB. Warschau, 7. März. In der ostga-
Nlchen Stadt Sanock kam es gestern zu
Meren Ausschreitungen von Arbeitslosen.
Gefahr 1000 Demonstranten wollten vor die
Zarostei ziehen. Die Polizei, die sie zer-
?kuen wollte, wurde beschossen und gab in
Zwiderung der Schüsse aus die Menge eine
^ivc ab, wodurch sechs Personen verletzt
Urden. Die Ruhe konnte erst am späten
. "enh mit Hilfe von Militär hergestellt wer-
Sechs Polizeibeamte erlitten Verletzun-
eit durch Steinwürfe. (
Ņlich in kMenhagen kommunistische
Kundgebungen. '
Eine Abordnung bei Stauning.
h, TU. Kopenhagen, 7. März. Dem Befehl
Moskaus folgend, fanden am 6. März auch in
?venhagen kommunistische Kundgebungen
Ä an denen sich etwa 588 Menschen beteilig-
^ Die Kundgeber zogen zunächst vor das
^Uamentsgebäude. Eine Abordnung begab
L? zum Ministerpräsidenten und verlangte,
er und der Präsident des Folketings zu
j, n Kundgebungen herunterkommen und mit
ş ņ Kundgebern „Meinungen austauschen"
^teu. Dieses Ansinnen wurde abgelehnt,
.p) einigen Brandreden zogen die Kvmmu-
> dann vor das Gebäude des sozmldemo-
.^tischxņ Blattes, wo ebenfalls eine kurze
..^dgebung stattfand. Dann löste sich der Zug
Wie aus Nordschleswig mitgeteilt wird, ist in
einer in Apenrade abgehaltenen Versammlung dä
nischer Vertrauensmänner unter Führung von
Jörgen Bukdah! beschlossen worden, eine Organisa
tion zu schaffen, die Mittel aufbringen soll für die
Sicherung und Ausdehnung des dänischen Boden
besitzes auf deutschem Gebiet. Es sollen in allen
Kirchspielen Ortsgruppen entstehen, damit die Zeich
nung der Beiträge ein Ergebnis zeitige, das ein
energisches 'Anpacken dieser nationalen Aufgabe ge
statte.
Berliner öullermarkt
vom 8. März 1930.
1. Klasse 1,48, 2. Klasse 1.38, abfallende 1.17
Tendenz kehr ruhig. Preise ab Erzeugerstation.
Hierzu kommen Fracht, Umsatzsteuer, Vermitt
lungsgebühren.
Schleswig, 8. März. Dem heutigen Ferkel»
markt waren 871 Tiere zugeführt. Der Handel
war anfangs langsam, später frischer. Der Markt
wurde nicht ganz geräumt. 10 Wochen alte Fer
kel kosteten 1,20—1,60 R-*A pro Pfund, Läufer
0,80—0,85 “SìM bas Pfund, erstklassige Ware wurde
über Notiz bezahlt.
Schlcswiger Wochenmarkt vom 8. März.
Meiereibutter 1,86—1,96, Bauernbutter 1,80,
Eier 7—8, lebende Hühner 2,59—8,60, geschlachtete
Hühner 0,90—1,—, Tauben 0,80 bis 1,—, Kartof
feln 4 bis 6 4. Weißkohl 7 4, Rotkohl 12 4.
Blumenkohl 50—80 4 das Stück, Steckrüben 6 4,
Aepfel 26-36 4, Tomaten 70 4. Sellerie 20 bis
40,4. Rosenkohl 40 4. Note Beete 10 4.
DerUner GeLreidefrühmarkt
vom 8. Mär, 1030
Tendenz: Ruhig
vnil-'k' —
Die Beisetzung des Großadmirals von
Tirpitz findet am Montag, den 10. März, aus
dem Wasdfriedhof in München statt. Der
Standort München hat Befehl erhalten, für
die Trauerfeierlichkeiten nach der Standort-
Dienstvorschrift zu verfahren, d. h. es werden
die besonderen Vorschriften, wie sie für die
Beisetzung von Generalfeldmarschällen und
Großadmiralen bestehen, zur Anwendung
kommen. Als Vertreter des Reichswehrmini
steriums wird der Chef der Marineleitung.
Admiral Dr. h. c. Raeder, teilnehmen. Ueber
die Teilnahme des Reichspräsidenten steht
eine Entscheidung noch aus. Für den Exkaiser
wird Prinz Adalbert oder Admiral a la Suite
von Schröder entsandt werden.
Beileid der italienischen und amerikanischen
Marine.
Der italienische Marineattache in Berlin,
Fregattenkapitän Mönico, übermittelte dem
Chef der Marineleitung folgendes Beileids
telegramm: „Die königlich italienische Marine
beugt sich ehrerbietig vor der glorreichen Hülle
des Großadmirals von Tirpitz und übermit
telt der deutschen Marine, die ihn sehr liebte,
der er ein vortreffliches Vorbild war, ihr auf
richtiges Beileid."
Der amerikanische Marineattache drückte
dem Chef der Marineleitung gleichfalls Las
Beileid der amerikanischen Marine aus.
Hafer 121.00 131.00
Welzenkleie.. 80.00—85 0Q
Roggenkleie. .72.50—77.50
Roagen....l41»0—153.00
Gerste 139.00-149.00
Wilhelmshavener Werftarbeiter
fordern den Vau des VanzertreuZers I
«m Beschäftigungsgelegenheit zu haben.
In einer außerordentlichen Versammlung des
Grwerkvereins deutscher Metallarbeiter ln Wil
helmshaven wurde Stellung zu der Beschäftigungs-
lage auf der Marinewerft genommen. Die Versamm
lung beauftragte den 2. Vorsitzenden des Hauptvor
standes. I. Kaever-Berlin, der an dieser Versamm
lung teilnahm, sich dafür einzusetzen, daß der Haupt
vorstand die Forderungen der Wilhelmshavener Be
hörden und politischen Parteien zum Bau des Pan
zerkreuzers B unterstütze, und daß er weiterhin die
Rcichstagsabgeordneten des Gewerkschaftsringes
veranlasse, für die Versorgung der Marinewerft
mit den erforderlichen Aufträgen energisch einzu
treten, um eine weitere Verringerung der Beleg
schaft zu verhindern.
Oe MlernMn m SMNbàRaM
Hamburg, den 8. MSrz 1030
Getreide kPrelse in R^t per 1000 Kg)
Welzen franko Hamburg 75*76kg..,
beizen ab lnländ. Station
Roaaen franko Homburg 70*71 kg .<
Roggen ab lnländ. Station
Winter erbe ab lnländ. Station...
Sommergerste ab lnländ. Station-.-
Donauaerbe. wakr Hamburg, loko --
Kanada Weitern III - Gerste prompt
Hafer franko Hamburg
Hafer ab lnländ. Station
La -plcttn Plats •
Futtermittel kBresie ln R Ä per 50 Kg. prpt
Zuspitzung örr Dinge
m Juöieu.
^nbis Hanptmitarbeiter i« Bombay «er
btet. — Ghandi ruft znm Generalstreik auf.
> TU. London, 8. März. (Eig. Funkmeldg.)
,4 dem Eintreffen einer Mitteilung über
^Haftung seines Hanptmitarbeiters Patcl
Ģ h a u d i, nach Berichten aus Ahmedabad,
243.00—245.00
229.00—231.00
158.00—160.00
144.00—146.00
114.00—136.00
150.00—Î70.0C
154.00—156.00
Antrag der Dentschnationalen.
In einer Entschließung der Deutschnatro-
nalen Reichstagsfraktion zum Reicksbahngcsetz
wird verlangt, daß auf jeden Frachtbrief und
jede Fahrkarte ein Vermerk aufgedruckt wird,
der den durchschnittlichen Betrag der Tribut
belastung angibt. In entsprechender Weise soll
auch die Tributbelastung des Reichshaushalts
und ihr Verhältnis zu den Bruttoeinnahmen
des Reiches auf allen Steuerbescheiden, Steu-
. ermarken und Steuerquittungen angegeben
ietunion ein neues Gesetz über die Nenorgani- ' werden.
^»Nnt, daß diese Nachricht überall im Lager
C Unabhängigkeitsbeweguug begrüßt wer-
sollte. Nach der Verhaftung werde er viel-
Weizenkleie.inländ.
Weizens!., tttl mgr,
Roggen kleie, inl. ■ •
Braül-o.La Dlatakl
Brgs.-o LaPl.-Poll.
Cblle-Kleie
Thile-Po^orbs....
Palmk. Harb.-Wllhb-
Kokoskucb. _
Ravskuch. „
Erdnuhkuch^.
"einkochen
Relsfu.-Mebl24W°z>
Sngg-Fchrot
R.tt per too Kg.)
seine Pläne zu ändern haben. Gleichzei-
Z hat Ghandi einen Aufr«? an die Mnhleu-
.ftcher. Mühlcnarbeiter, Geschäftsleute und
^ indischen Bürger gerichtet, zur Feier dieser
Haftung einen eintägigen General
beit zu veranstalten.
t Aach Bombayer Mitteilungen ist die Ber-
Auszugmehl hiel. Mühlen
Bäckermehl bies. Bkühlen
7)% Noggenmebl bie!. Mühlen
Roggengrobmehl hies. Mühlen
»g Patels eickolat. als er in Bomba» trotz
e r-M- ruhig ruhig 'V?h
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in blaugrau und rotbiaun, Schlüpleiioim, gute
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