Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 1)

Die „Times" behaupteten voreingenom 
men, Tirpitzens Gewohnheit, selbst vor dem 
Kriege, Großbritannien stets als Feind anzu 
sehen, habe viel dazu beigetragen, die Teil 
nahme Großbritanniens am Weltkriege unab 
änderlich zu machen. Er habe bis zu seinem 
Ende die Theorie vertreten, daß Macht vor 
Recht gehe. Moralische Blindheit habe sein 
Urteil so getrübt, daß er sich nie bewußt ge 
worden sei, in wie großem Matze seine eigene 
meisterhafte Anwendung dieser Theorie ver 
antwortlich war für den Ruin, in den sein 
Land verfiel. 
Iin „Daily Telegraph" heißt es, wenn 
Tirpitz den preußischen Geist rücksichtsloser 
nationaler Ambition verkörpere, so verkörpere 
er auch vieles, das ihm ein besseres Recht auf 
Gedenken sichere. 
„Daily Expreß" erklärt u. a.. es gebe we 
nige Männer in der Geschichte, die durch pa 
triotische Ziele stärker in die Irre geführt 
worden seien als er. 
„Daily Chronicle" zählt Tirpitz mit dem 
Kaiser und dem Fürsten Bülow zu den drei 
Männern, die am meisten dazu beigetragen 
hätten, den Krieg heraufzubeschwören. 
Im „Daily Herald" heißt es, Tirpitz sei 
überzeugt gewesen, daß die Organisation der 
deutschen Flotte dem Admiral wie der Mann 
schaft nach der britischen Flotte überlegen 
war. Auf diesen Glauben habe er sein Schick 
sal ausgebaut und verloren. 
„Daily Erpreß" gibt eine Unterredung mit 
dem gegenwärtig in Loudon weilenden deut 
schen Kapitän Luppe, der früher Chef des 
Stabes bei dem Befehlshaber der Uboote war, 
wieder. Darin werden die Verdienste Tirpit 
zens gewürdigt, und am Schluß wird festge 
stellt, daß Tirpitz es in erster Linie gewesen 
sei, der seinerzeit Hindenburg zur Annahme 
der Präsidentschaft bewogen habe. 
Diese Feststellung findet sich auch in einer 
von englischer Seite stammenden Abhandlung 
der „Morningpost", iu der es am Schluß heißt, 
daß Tirpitz dadurch, wenn auch unfreiwillig, 
der deutschen Republik einen hervorragenden 
Dienst geleistet habe. 
In der Pariser Presse, 
an und für sich weniger ritterlich als die an 
gelsächsische. wird Tirpitz als einer der Haupt 
kriegstreiber hinzustellen versucht. Eine Aus 
nahme macht das „Journal des Tebats", das 
schreibt. Tirpitzens leidenschaftlicher Patrio 
tismus und sein starker Wunsch, Deutschland 
siegreich zu sehen, hätten ihn verhindert, 
nach seinem Rücktritt der Politik fernzublei 
ben. Mit allen Mitteln habe er sich bemüht, 
eine energische Kriegführung durchzusetzen, 
doch sei dieser Versuch mißlungen und habe 
die Niederlage nicht mehr aufhalten können. Er 
sei gestorben, ohne daß das Schicksal ihm ge 
stattete, sich in seiner ganzen Größe zu zeigen. 
Dämsches Weil über Tirpitz. 
„Berlingske Tidende" charakterisiert Tir 
pitz als den „Flottenbaumeister", der eine 
Marine schuf, die sich während des Krieges 
Schiff um Schiff der englischen als mehr 
denn ebenbürtig erwies. Dieses, sein Haupt 
werk, mache ihn zu einem der Großen der Ge 
schichte. Tie taktischen Vorteile, die die deut 
sche Flotte in der Skagerrak-Schlacht gewon 
nen habe, hätten der Osfensivtheorie von Tir 
pitz unzweifelhaft Recht gegeben. Aber sie 
hätten keine Aenderung in der Kriegführung 
zur Folge gehabt. 
Der miruhigr ö. Mär;. 
sFortsetzung von der 1. Seite.) 
der Straßenbahn gelegt. Am Bülowplatz war die 
Schutzpolizei sehr stark vertreten. Die riesigen 
Scheinwerfer der Lastautos beleuchteten den Platz, 
während berittene Polizei mit dem Gummiknüppel 
jede Ansammlung zerstreute. Am Landsberger Platz 
wurde ein starker Fug Kommunisten von der Polizei 
auseinandergetrieben, wobei es Verletzte gab. Die 
höchste Alarmstufe wurde bis in die späten Nacht 
stunden beibehalten. 
Gegen 21 Uhr versuchten Demonstranten 'm 
Zentrum Berlins an der Ecke Münz-Alte Schönhau 
serstraße eine Barrikade zu bauen. Sie schafften 
Müllkästen, Steine und Bretter herbei und löschten 
die Straßenlaternen aus. Beim Erscheinen der Po 
lizei stüchteten die Täter. 
2 lose bei 6M. 
In Halle kam es nachmittags an verschiedenen 
Stellen der Stadt zu starken Ansammlungen, die 
von der Polizei immer wieder zerstreut wurden. 
Teilweise gab es größeren Widerstand, doch konnte 
sich die Polizei durch'etzen. Zahlreiche Perhastungen 
sind erfolgt. In dem Industrieort Ammendorf be- 
Halle wurde ein Demonstrationszug. der sich zu bil 
den versuchte, aufgelöst. Als zum zweitenmal ver 
sucht wurde, einen Umzug zu veranstalten, und dw 
Pol'zei einschritt, wurden die Beamten angegriffen 
und niedergeschlagen. Ein Beamter, der einem >n 
höchster Gefahr befindlichen Kameraden beisprang 
mußte, rwe der Polizeibericht meldet, von der Schuß 
waffe Gebrauch machen, wodurch zwei Personen ge 
tötet und eine verletzt wurden. 
Einige Läden in Magdeburg geplündert. 
In den Abendstunden des Donnerstags 
war die Polizei in Magdeburg niehrfach ge 
zwungen, gegen Zusammenrottungen der 
Kommunisten mit dem Gummiknüppel vorzu 
gehen. In der Jakobstraße wurden Straßen 
laternen gelöscht und mehrere Fensterscheiben 
durch Steinwürfe zertrümmert. In der Gu- 
üav-Adols-Stratze wurden ein Schokoladen-, 
ein Zigarren- und ein Blumenladen geplün 
dert. Tie Polizei verhaftete drei Täter. 
WtzWrêļe IemoŞàmn m Hamburg 
Versuche der Hamburger Kommunisten, im An 
schluß an ihre schwach besuchten Versammlungen an 
einigen Stellen zu demonstrieren, wurden von der 
Polizei im Keime erstickt. An mehreren Stellen 
wurde der Polizei Widerstand geleistet, so daß vom 
Gummiknüppel Gebrauch gemacht werden mußte 
Sieben Personen wurden festgenommen, unter 
'hnen befindet sich eine Frau, die mit Steinen auf 
Beamte warf, und cm Mann. der einem Beamten 
durch Mefferstiche eine Armverletzung beibrachte. 
Drei weitere Beamte erlitten Verletzungen durch 
Schlagwaffen. Die Polizei hatte in kurzer Zelt 
überall die Ruhe wieder hergestellt. 
SonNge JemsnWattgMK im Reich. 
In Dresden kam es zu einigen Zusam 
menstößen, bei denen die Polizei vom Gum 
miknüppel Gebrauch machen mußte. In Wit 
tenberge kam es ebenfalls zu Zusammenstö 
ßen, wobei sechs kommunistische Rädelsfüh 
rer zwangsgestellt wurden. In Köln wurden 
beim Versuch von Gruppenbildnngen die Stra 
ßen sofort geräumt. Insgesamt wurden hier 
119 Personen von der Polizei festgenommen. 
In München kam es vor dem Arbeitsamt zu 
großen Zusammenrottungen. Hunderte von 
Erwerbslosen und Neugierigen belagerten 
den Platz vor dem Amt und die angrenzenden 
Straßen. Die ans der Treppe zum Arbeits 
amt stehenden Kommunisten stimmten die Jn- 
ternationale an, und ein Mann versuchte, eine 
Ansprache zu halten. Darauf zog die Schutz- 
mannschaft blank, räumte die Treppe und be 
setzte den Eingang zum Arbeitsamt. Als die 
Menge immer größer wurde, räumte die Po 
lizei auch die Straße. 
In Königsberg wurde ein Polizist bei der 
Auflösung von Ansammlungen durch Messer 
stiche verletzt. In Breslau erstickte die Po 
lizei alle kommunistischen Versuche, Züge zu 
sammeln, im Keime. Mehrere Personen wur 
den verhaftet. 
Sie MMMNg im Ausland. 
In Wien ereigneten sich mehrere Zusam 
menstöße zivischen Kommunisten und Polizei. 
Aus einem Zug kommunistischer Arbeitsloser, 
der am Parlament und Rathaus vorbeimar 
schierte, ertönten Rufe gegen den Faschismus 
und die Sozialdemokraten. An der Universität 
versammelte Studenten brachten Heilrufe aus 
Schober aus und sangen das Deutschlandlied, 
wobei von einigen Demonstranten Steine ge 
gen sie geworfen wurden. Die Polizei sprengte 
die Parteien, In St. Pölten in Nicüeröster- 
reich wurden etwa 500 Personen von eurem 
kommunistischen Redner zum Sturm ans die 
Bäckereien aufgefordert. Die Polizei forderte 
Militär an, eine Jnfanterieabteilung stellte 
die Ruhe wieder her. 
In Paris erfolgten etwa 30 Verhaftungen 
von Demonstranten, und abends kain es zu 
einigen Zusammenstößen, bei denen 10 Poli 
zeibeamte leicht verletzt wurden. Bei Zusam 
menstößen mit einigen tausend Kommunisten 
in London gab es zahlreiche Verletzte, darunter 
ein Pressephotograph. In Manchester nahm die 
Polizei zahlreiche Verhaftungen vor. 
Ziemlich stürmisch ging es in Ncwyork 
her, wo die größte kommunistische Kundgebung 
seit dem Weltkrieg zu verzeichnen war. Die 
Hauptversammlung der Demonstranten war 
von schätzungsweise 10 000 Kommunisten und 
50 000 Neugierigen besucht. Als die Demon 
stranten einen Marsch zur City versuchten, kam 
es zu einem Zusammenstoß, bei dem etwa 10» 
Personen mehr oder weniger verletzt wurden. 
Ein Polizist erlitt einen Schädelbruch. Än 
Washington vertrieb die Polizei Demonstran 
ten vor dem Weißen Hause mit Tränengas. 
Fn Waterbnry im Staate Connecticut wurde 
ein Sturm aus das Rathaus von der Polizei 
abgeschlagen. Auch aus anderen amerikanischen 
Städten werden Kundgebungen gemeldet. 
Im Hasen von Antwerpen versuchten 
Kommunisten mit Hilfe von 4000 Arbeitslosen 
Unruhen anzuzetteln. Die Polizei zerstreute 
jedoch die Ansammlungen. Auch in Prag gab 
es bei den Zusammenstößen zwischen Demon 
stranten und Polizei Verletzte. 
Fraktionswirrwarr im Reichstag. 
Der Eierîan? in Vcriin. 
Berlin, 6. März. Die Widerstände der Frak 
tionen gegen die Einigung in der Finanzfrage, 
dis am Mittwoch im Kabinett erfolgt ist, haben 
sich im Laufe des heutigen Tages verstärkt. Das 
kommt sichtbar in dem Beschluß der Sozialdemo 
kratie zum Ausdruck, die sich die Stellungnahme 
vorbehält, ebenso aber auch in dem Ergebnis der 
Fraktionssitzung der Deutschen Volkspartei, der die 
Belastungen der Wirtschaft zu stark sind und die 
Steuersenkungsverfprechungen als Zukunftsmusik 
erscheinen. Sozialdemokratie und Deutsche Volks 
partei sind weiter dafür, dag zunächst der Poung- 
plan erledigt wird. Damit hat sich also an dem 
Gegensatz dieser beiden Fraktionen zum Stand 
punkt des Zentrums nichts geändert und die 
Situation sieht eigentlich wieder genau so aus, wie 
vor der Kabmettseinigung. Im Reichstage rech 
nete man heute damit, daß der Kanzler am Sonn 
abend in einer interfraktionellen Besprechung den 
Versuch machen würde, die Fraktionen auf das Re 
gierungskompromiß zu einigen. In den Abend 
stunden verlautete aber, daß diese Absicht vorläufig 
noch nicht besteht. Das würde bedeuten, daß die 
zweite Lesung der Ponnggesetze inmitten der all 
gemeinen Unklarheit über die Finanzfragen wei 
tergeführt wird. Gelingt es nicht, bis Mitte der 
nächsten Woche eine Einigung herbeizuführen, so 
wird die Entscheidung bei der Schlußabstimmung 
über den Poungplan fallen. Eine Mehrheit ohne 
oas Zentrum ist nicht denkbar. Unter diesen Um- 
i'täildkn blieben dann nur zwei Möglichkeiten, ent 
weder das Zentrum gäbe nach, oder die Poung- 
Gesetze würden vom Reichstage abgelehnt. In 
Zentrumskreisen wird ausdrücklich betont, daß das 
Zentrum nicht daran denke, seinen Standpunkt 
aufzugeben. Die Ablehnung der Pounggeietze 
würde natürlich den Rücktritt der Regierung zur 
Folge haben. Was dann werden soll, darauf weiß 
jedoch niemand eine Antwort. Man tröstet sich da 
mit, daß man ja noch etwa acht Tage Zeit hat und 
daß inzwischen noch manches geschehen könne, um 
die Krise zu vermeiden. 
Die Deutsche Volkspartei mit der Einigung 
im Kabinett nicht ganz zusrieden. 
TU. Berlin. 6. März. Die Reichstagsfraktion 
der Deutschen Volkspartei faßte am Donnerstag 
nach vierstündiger Beratung folgenden Beschluß 
zu der. Einigung im Reichskabinett: 
Die Fraktion ist der Ansicht, daß die Beschlüße 
des Reichskabinetts in wesentlichen Punkten ihrem 
Beschluß vom 2. März 1930 nicht gerecht werden 
Sie wird in den weiteren Verhandlungen aus die 
Erfüllung ihrer Forderung im Interesse der Ee- 
'nndung der Wirtschaft, die die Voraussetzung auch 
f ür die Minderung der Arbeitslosigkeit ist, drin 
gen." 
Trubel im hMpläusschch Zes àMaşi 
Die Kommunisten als Störenfried. — Schutzpolizei 
in Uniform erscheint. 
Zm Hauptausschuß des preußischen Landtags 
stand am Donnerstag der Haushalt des Staats 
ministeriums und des Ministerpräsidenten zur 
Vorberatung. Der Kommunist Schulz-Reukölln 
erstattete den Bericht. Im Anschluß an die Be 
richterstattung, in der er vor allem Beseitigung des 
Staatsrates verlangte, meldete sich Schulz-Neu 
kölln als erster zum Wort. Er erging sich in 
außerordentlich heftigen Angriffen gegen den 
Ministerpräsidenten, gegen die preußische Regie 
rung und ihre Politik. Eine Weiterverhandlung 
wurde dadurch unmöglich gemacht. Die Sitzung 
wurde auf 10 Minuten unterbrochen. Nach Wie 
derzusammentritt des Ausjchuffes wurde dem Abg. 
Schwecht (Du.) das Wort erteilt. Der Abg. Schulz- 
Neukölln nahm aber gleichfalls das Wort und 
wurde dabei von den Kommunisten in stärkster 
Weise unterstützt, so daß eine Beratung nicht mög 
lich war. Die Sitzung wurde abermals auf eine 
halbe Stunde unterbrochen. 
Aus Anlaß der Vorgänge war im Landtag 
Schutzpolizei in Uniform erschienen. Ein Ein 
greifen der Polizei ist jedoch nicht gewünscht wor 
den und auch nicht erfolgt. 
Die Verhandlung wurde vertagt, so daß die 
Erledigung des Haushaltes des Staatsministe 
riums und des Ministerpräsidenten erst später er 
folgen kann. Die Regierungsparteien erwägen, 
in die Geschäftsordnung der Ausschüsse Bestim 
mungen einzufügen, die es dem Vorsitzen.den er 
möglichen, dis Geschäftsordnung zu verschärfen. 
Dpfgr einet Schießerei in einem branden- 
TU. Röntgeuthal (Mark Brandenburg). 
6. März. Zu einer schweren Schießerei, die 
neben mehreren Verwundete» ein Todesop 
fer forderte, ist es hier in der Nacht zum Don 
nerstag gekommen. Aus den sich widerspre 
chenden Aussagen ergibt sich etwa folgender 
Sachverhalt: In einem Lokal tagten zwei Ver 
einigungen, ein Mietervcre-in und Spiel- 
leute des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. 
Tie Reichsbannerleute sollen nun durch Na 
tionalsozialisten belästigt worden sein. Bon 
außen wurde in das Lokal geschossen. Eine an 
dere Gruppe von Angreifern sammelte sich in 
der Nähe der Post, wobei es gleichfalls zu 
einer Schießerei kam. Ter Arbeiter Albert 
Knbow ist Donnerstag früh im Krankenhaus 
seinen Verletzungen erlegen. Die Täter sind 
in der Dunkelheit entkommen. 
MWäM beWà. 
Die preußische Regierung hat im Landtag ge 
äußerte Wünsche 6etr. die Universität Kiel und die 
zweite Pädagogische Akademie Schleswig-Holsteins 
abschlägig beschieden. Dis Errichtung eines neuen 
Lehrstuhles für Tierzucht bei der Kieler Universi 
tät ist wegen der Finanzlage, die grundsätzlich 
dis Schaffung neuer Beamtenstellen unmöglich 
macht, nicht erfolgt. Dis Anträge, die zweite pä 
dagogische Akademie Schleswig-Holsteins statt nach 
Altona nach Flensburg zu legen, sind endgültig 
vom Staatsministerium abgelehnt worden. 
Emà des Mnetljmte. 
Dem Reichsfinanzminister ist eine Ein 
gabe des Deutschen Rentnerbnndes zugegan 
gen, in der die Bereitstellung von Mitteln für 
die Schaffung eines Rentnerversorgungsge 
setzes verlangt wird. Die Möglichkeiten hier 
für sieht der Rentnerbund in der Einsparung 
der 700 Millionen ans dem Doungplan 
i,O ja! Wenn die noch verfügbar wären! 
Schriftl.) und in der Schaffung einer besorge 
ren Bermögenszuwachssteuer. Dabei w«■' 
was die reine Vermögenssteuer angeht, ew 
wesentliche Erhöhung der vermögensfreie 
Grenze für die über 60 Jahre alten Rentne 
verlangt und jedwede Erhöhung der ® r ' 
schaftssteuer für vermögenssteuerfreie Berişş 
gen abgelehnt. 
Wetterbericht. 
Wettervoraussage für den 8. März. Für ^ 
Mittlers Norddeutschland: wolkiges und zişşĢ 
mildes Wetter mit zeitweise auffrischenden W> 
den aus südlichen Richtungen und Neigung 3' 
leichten Niederschlägen. 
Marktberichte. 
N!b. Vaale, 7. März. Dem Ferkelmarki wall" 
162 Ferkel zugefübrt. Der Handel vertief rühm * 
Marti wurde niefit ganz cieröumt. Die Prelle m 
trugen fur beste Mare 12—46, mittlere Ware 37— 4 " 1 
gernwere Ware 33—37 Ji. 
Oldenburg i. O.. 6. März. Ferkel- und Schweifst 
markt. Austrieb: 688 Ferkel. 78 Lä'ckerMweine . 
filtere Schweine. Es kosteten das Stück der Du>-. 
icknistsanalität in Mark. Ferkel bis 6 Wecken a>> 
bis 38 de 6—8 Wecken alt 38—43 de 8-10 şşls 
alt 43- -48 Läuferfickweine 3—-> Monate alt 50—'»1 
de 4—6 Monate alt 70—90. Beste Tiere aller Gl 
tungen wurden über geringere unter Notiz bcM 
Handel lebbast 
Friedrichsfclde-Berlin. 6 Märn Zuckt- und 
vtehmarkt. Auftrieb: 494 Milchkühe. 12 ZmnşĢ 
136 Selber. Wandel langsam, bocktraaenbe Kübe fckķf 
verkäuflich. Es wurden aemfist je Stück in Mark ^ 
Milckkühe und bockt "anende Kübe !e kduasttät von -q 
bis 573 tragende Fär'en re nach Ovalität von - 
bis 470 Jungvieh nir Mast per Zentner Lebeiķ 
wicht 38—44. - Nşerdemarkt. Austrieb: 476. j 
Handel rnhia Es wurden pembli !e Stuck in 
!e nock Qualität von 125—1050 Schlacktpferde 1)1 
50—150 j 
Friedrichskelde-Berlin. 6 März. Sckweine- ill 
Ferkelmarst. Aust-'eb' 218 Sckweine, ?88 Ferkel 
del Hott. Baaste feit Es wurden ge-abli im 
bandet re Stück in Mark für stäukerfcknieine 5— 
träte alt 82—105 do. 3—4 Monate alt 05—82 
8—12 Wochen alt 48—65. do. 6—8 Wochen alt 
bis 48. 
Altona, den 7 Mün wZ0 
bebn edrlinen ^tiner 18 , 
SchweinmŞcnl«! 
COfitic Gewähr! 
Ga wurde acablt für £0 leg Lebendgewicht: j 
al Bebe F«tllchwe>iw —75 
bl Msttekfckwers Ware. » 73—74 « 
c' fffnte leichte Ware ...... H .... 72 -73 * 
dt Geringere Ware . 67—70 * 
e) Sauen ............... 64—68 - 
Austrieb: 3793 
Handel: ruhig 
(Ohne Gewährl 
Kam bürg, den 7. März W30 
Mehhof Sternschanze 
Schrveinrnmrkt 
Bericht der Hamburger Notierungskommission. 
(Amtlicher Bericht! 
Es wurde gezahlt für 50 kg Lebendgewicht: 
a! Beste Fettichweine 74—75 
b) MittclichwereWare..... 73—74 
c> Gute leichte Ware .72—73 
d) Geringere Ware 65 70 
e) Sauen 64—68 
Austrieb: 3793 
Handel: mittelmäßig 
^Berlin. den7. März'930 
Sortairtit tütn Berliner WM«»» 
(ftriifinotfjļ) (Ohne Gewährl 
'Mitgeteilt von der Pommerschen Viehverwertung*' 
Gesellschaft Berlin-Ientralviehhof. 
Es wurde gezahlt für 50 Kg Lebendgewicht: 
Preise: Austrieb: Verkam' 
Rinder 23 58 
Kälber 48 80 
Schafe 40—65 
Sckase direkt zugeführt 
Sckweine 
Schweine zum Schlackst Hof direkt 
Auslandsschweine 
Masse A - .Klasse C 73 74 
„ B 73—74 „ D 70-72 
Sauen 67-68 
2707 
1900 
3735 
579 
8628 
1359 
1088 
ruhig 
ruhig 
Klaffe E 67 
F ' 
Letzte boi 
Liamfinra. den 7. März 1930 
Getreide (Preise in R-st per 1000 Kgll 
->29.00— 2 i;;cst 
188.00—'^ 
Weiten franko Hanchnra 75'76kg--. 
nNei-en afi inland. Station 
Aoagen fra"ka fiamfiur* 71171 kg-. 
"laa^en afi inland Siatian 
Winter erfic afi inland. Station - -- 
^ammeraerste afi inifind. Station... 
^onanaer^e. wakr Hamburg, kaka -- 
Kanada Western IN - Gerste vromvt 
staler franko stambnra 
staler ab inifind. Station 
Q a Plata Mais ••••• 
ìķutrermittel streite in R <i ver 50 Ka. 
24300— 
-.45^ 
146.00—‘Tj rt) 
137.00-3*0 0 
120.00—'■ 
„rot. 
WeiwnNeie.inland, 
WeizenN.. inl, mar. 
Aaaaenkieie. int. -- 
Brastl-o0aAlat-.kt 
Mrai.-o9aPl.-PoN. 
a-fiile-Kleie 
Ebile-Po^rds 
3.85 
3 85 
4.20 
5.60 
5 60 
'Faints. starb.-Wilbb. 
^aka-tnck. „ 
Ranskuck. „ 
Erdnui-knch.„ 
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M e fi l lDreife in R.tt per 100 Kg ! 
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Bäckermebl bie'. Miiblen 
0°/o Roa-wnmebl Gei. Miiblen 
Roggengrobmebl Hiei. Mûblen 
26.75- 
19.75 
42.00 
36.50 7* 
Tendenz: GeNeidc rulstg. Julļermitļel ruhig. M«hi 
BerlîNer GetreîLeîrûhma 
eft* 
vom 7. Mär» 1030 
Tendon-■ Unentwickelt 
Weizen....231.00- 234.00 
Roaqen....I57,00-16l.60 
Gerste 140.00-150'0 
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fiafct 120.00 
Weizenkleie.. 
Roggenkleie.. 72.50-" 
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