Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 1)

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Sd)!eswig-Bolfteinifd)e LanLsszsîLung 
123. Jahrgang. 
123. Jahrgang 
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politisches Ziel, wobei sie allerdings der Ueberzeu 
gung ist, daß dieses Ziel, so lange die tatsächlichen 
Voraussetzungen nicht vorhanden sind, durch un 
fruchtbare Erörterungen nicht gefördert, sondern 
geschädigt wird." 
y wieder eine Anklage gegen das 
utl ge parlamentarische System. 
TU. London, 4. März. (Eig. Funkmeldg.) 
Nach den letzten Meldungen aus Indien trifft 
Ghandi nunmehr Vorbereitungen für die 
Durchführung seines Feldzuges gegen die Re 
gierung. Er bereitet gegenwärtig die Zusam 
menstellung eines ersten Stoßtrupps von Frei 
willigen vor, der von SabaraKathi Aschram in 
der Nähe von Gyandis Wohnsitz aus zu Fuß 
durch das Land marschieren soll. Der genaue 
Zweck dieses Stoßtrupps wird nicht bekannt 
gegeben, ist aber, wie Ghandi selbst ankündigt, 
in erster Linie auf propagandistische Wirkung 
berechnet. Inzwischen hat der Kougreßaus- 
schutz des Tainilnaön-Bczirks, nördlich von 
Madras, am Montag eine Entschließung ange- 
nommen, durch die die Einleitung des Uuab- 
häugigkeitsseldznges gegen die Regierung ge 
billigt wird. Die Bewohner der Provinz wer 
den aufgefordert, die Bewegung in jeder Weise 
zu unterstützen und den Anweisungen der un 
mittelbaren Mitarbeiter Ghandis für die 
Durchführung des Feldzuges unbedingt Folge 
zu leisten. 
Der im Ultimatum Ghandis an den Vize- 
könig von Indien 
angedrohte passive Widerstand 
soll ans folgender Grundlage beruhen: 
Verweigerung der Steuern, und besonders der 
Salzstener, 
Aufruf an die indischen Dorfveamten zum ge 
schlossenen Rücktritt, 
Aufruf an die Bauern zur Zurückziehung ihrer 
Verwandten ans dem Regierungsdienst, 
gesellschaftliche Aechtung aller Regicrungs- 
bcamten, 
Boykottierung der Gerichtshöfe. 
Sogar einer der gemäßigten Kövse der 
Hindu-Bewegung, Pundit Malaviya, hat jetzt 
in einer Unterredung dem „Daily Telegraph" 
gegenüber erklärt, daß sämtliche indischen De 
legierten ganz ohne Zweifel die Londoner 
Konferenz mit dem festen Vorsatz besuchen 
würden, mit sofortiger Wirkung die StaatS- 
sorm cities Dominiums für Indien durchzu 
drücken. Er läßt sich im einzelnen darüber aus, 
was hierunter zu verstehen ist: Aushändigung 
der zivilen Verantwortung au eine allindische 
Regierung und allmähliche Herabsetzung und 
Entfernung der britischen Armee mit Ausnah 
me der Offiziere, die noch einige Jahre in der 
indischen Armee bleiben müssen. Er macht 
geltend, Indien habe stets, bevor vor 160 Jah 
ren die Engländer kamen, allein seine Grenzen 
zu schützen und seine innere Ordnung auf 
rechtzuerhalten vermocht. Die 28 englischen 
Bataillone, die hierfür jetzt bereit ständen, 
seien niemals in Aktion getreten. Die britische 
Verwaltung habe Indien ruiniert und Millio 
nen seien am Verhungern, weil das Geld, 
das für die Armen verwendet werden sollte, 
für das Heer und den kostspieligen zivilen 
Dienst ausgegeben werde. 
* * * 
Die dàmşche GŞWe HMpMRZ. 
Die bereits angekündigte dänische Geschichte 
Schleswigs wird zum Zehnjahrestage der Ein 
verleibung Rordschleswigs im Verlag von C. A. 
Reitzel in Kopenhagen zu erscheinen beginnen. 
Das auf fünf starke Bände bemessene Werk wirb 
mit Unterstützung aus der Staatskasse und aus 
deni Carlsbergfonds herausgegeben und reich illu 
striert. Für die Herstellung der Kunstbeilagen 
haben der Erenzverein und der Zeuthen-Fonds 
Beihilfen geleistet. Mitarbeiter an dem Werk 
sind: Dr. Vilhelm la Cour, Prof. Knud Fabricius, 
Dr. Holger Hjelholt, Hochschulvorsteher Hans 
Lund, Bischof Ammundsen. Direktor Callö, Dr. 
Knud Jessen, Dr. Marius Christensen, cand. mag. 
Ernst Larsen, Museumsinspektor Jörgen Olrik, 
Dr. Johannes Skovgaard und Archivar West. 
Şnķà KŞMlWàhWģ. 
In Cambridge fand eine Riesenversammlung 
von Bauern und Landarbeitern statt, um die Re 
gierung zu einer Aktion für die Landwirtschaft zu 
veranlassen. Mehr als 20 000 Menschen waren zu 
gegen. Es wurden Schilder getragen, auf denen zu 
lesen stand: „1930 ruiniert man die Landwirtschaft, 
die man 1914—1918 nötig hatte." Die Redner 
wiesen in besonders scharfer Form auf die starke 
Einfuhr von ausländischem Getreide hin. 
Parteiinstanzen jede schöpferische, überhaupt 
jede handelnde Beteiligung an dein Werden 
einer stark staatsbcjahenden Partei der bür 
gerlichen Mäßigung in ihrer Mehrheit ab 
lehnt, ja verwirft. Dieser Haltung kann ich 
mich nicht anschließen^ denn cs ist meine 
Ueberzeugung, daß die Begründung unseres 
Parteiwesens gleich aller Politik nur durch 
Handeln und nicht durch Abwarten geleistet 
werden kann." 
M Mtkl mMW! rich. 
Der Demokratische Zeitungsdienst knüpft an 
Hellpachs Schreiben folgende Bemerkungen: „Es ist 
durchaus verständlich, daß eine Persönlichkeit von 
dem Range Hellpachs eine tiefe Verstimmung über 
den Mangel an Initiative empfindet, den insbeson 
dere auf dem Gebiet der Reichsreform und der 
Wahlreform die maßgebenden Parteien bekunden. 
E'ne Mitschuld der Deutschen Demokratischen Par 
tei hieran ist gewiß nicht zu behaupten, da sic es an 
einer solchen Initiative wirklich nicht hat fehlen 
lassen. Auch für die Unzulänglichkeit unseres Par- 
teiwcscns ist die Deutsche Demokratische Partei nicht 
verantwortlich zu machen. Sie verurteilt genau so 
wie Hcllpach die Auswüchse und die Zersplitterung, 
des deutschen Partciwescns, was der Paricivor- 
sitzende Koch-Weser in seiner scharfen Stellungnahme 
gegen den „Parteiismus" auf dem .Mannheimer 
Parteitag zum klaren Ausdruck gebracht hat. Sie 
erblickt deshalb auch in der Schaffung einer starken 
staatsbejahenden Partei der Mitte ein hohes staats- 
Sleckengebliehene 
Reformen. 
L, î Ein angesehener süddeutscher Politiker, 
^demokratische Reichstagsabgeordnete, Hei- 
. verger Universitätsprofessor und badische 
ņ.^Esprüsideut a. D. Tr. Hcllpach hat sein 
jj-chstagsmaudat und seine sonstigen Partei- 
«Ufi, niedergelegt lohne aus der Partei selbst 
Şzutreten) mit einer Begründung, die eine 
schwerwiegende Verurteilung des parla- 
hi,.'/.Äschen Systems bezw. der Parteicumiß- 
^tlchaft bedeutet, welche das Zustandekom- 
' notwendiger Reformen aushalten. 
In einem Brief an den Vorsitzenden der 
^ mokratischen Partei erklärt Hcllpach rund- 
Hii^ns seine Verzweiflung an wirklich groß- 
mwlm Staaten. 
Hoover für gesetzgeberische Maßnahmen. 
Wie ans Washington gemeldet wird, bereitet 
Hoover .eine Sonderbotschaft an den Kongreß vor 
in der er gesetzgeberische Maßnahmen gegen die 
fortschreitende Arbeitslosigkeit fordert. Die Zahl 
der Arbeitslosen in den Vereinigten Staaten wird 
auf fast vier Millionen geschätzt. 
I Ststct, schöpferischer Wirksamkeit des Rcichs- 
.k, und er nennt ungelöste Probleme wie 
L“preform, Wahlrcform und auch Reform 
b Parteiwcscn. 
Emen Vorwurf richtet er nicht nur an die 
; e îl'c der Sozialdemokraten, dort wo er im 
^.!^üttncnhairg mit der Wahlrcform von der 
dj^kstcn Partei" spricht, sondern auch gegen 
stz Eigene Partei, und hier zielt er augcn- 
kh,» ļìch ans Widerstände gegen die Schaffung 
Cr starken Partei der Mitte. 
Deutlich läßt der unzufriedene StaatS- 
und Politiker fühlen, daß auch nach sei- 
i» Auffassung die schöpferische Initiative in 
ii^Utendcn staatspolitischen Fragen heute bet 
^parteilich eingestellten Persönlichkeiten 
E^ìhall, des sich in nicht immer wcsentli- 
Dingen erschöpfenden Parlaments zu sn- 
ist. und er widmet in dieser Beziehung, 
ly,?' die Reichsreform betrifft, dem Reichs- 
ssh ^er a. T. Luther Anerkennung, dessen 
Siiii 11 bekanntlich der Erncncrnngsbund 
'Ehalt bietet. 
Hellpachs Lcdsļîtsamer Brief, 
^ seinem Teil eine Warnung in letzter 
'Ude. lautet: 
^-"Tie zunehmende Arbeitsanarchie des 
z^.F^'tagcs vereitelt alle noch so kurzfristigen 
und sachlichen Dispositionen, wie sie 
Ich.die Aufrechterhaltung eines noch so be- 
txj'de„en Maßes von Existenzschaffen, zumal 
n 0 A U Wohnsitz an der Peripherie des Reiches, 
endig sind. Nahezu jeden seiner Wochen- 
hat der Aeltestenrat nach kurzem wic- 
>ih Umgestoßen. Mit größtem Nachdruck weise 
"Uch Ihnen gegenüber auf die 
hj„"^ßerordentlichc staatspolitische Gefahr 
stxr?ie in dem Gehenlassen dieser Arbcits- 
^i'enheit des Neichsparlaments liegt. 
TtzJ "sschlaggcbend wurde aber für meinen 
>h '-Ei der Fchlschlag jener Erwartungen, die 
Ht r positive Wirken im Reichstag ge- 
lijjjJ^öe. Tic großen Bersassnngs- und po- 
Resormaufgaben, von deren baldiger 
Sl e ji l 8 größtenteils die politische Zukunft des 
abhängen wird, sind in diesem verflos- 
fo» I Jahr des neuen Reichstages weder 
^tza 'Uer Gesamtheit, noch von einer Regie- 
stoch von unserer Partei energisch vor- 
^î^'ieben worden. Die Initiative in der 
deZ^i'esorm liegt heute geradezu außerhalb 
îâistages und der Reichsregierung bei 
.überparteilichen Kreis von Männern 
h»>,,s wenden Lebens, die ein vormaliger 
V s * uw sich versammelt hat. Die parla- 
»>k»'^>sche Reform ist über Bagatellmatznah- 
hgy ^Jitter Größenordnung, wie die zeitwei- 
^ļtzgşiJseitigung des Rednerpultes, nicht hin- 
^lclr Omnien. Gegen den stillen Widerstand, 
W 1 ' 1 * vor allem die stärkste Partei des 
î'lyh', ages und des Reichskabinetts einer ge- 
Wahlrcform entgegenstellt, ist niemals 
Wch angegangen worden, 
îst ü 'ņ schmerzlichsten aber hat unsere Par- 
der Wiedergeburt des Parteiwesens 
- Tie Hauptvorstandssitzung vom 8. 
dieses Jahres hat cs unwiderleglich 
ctcut / daß unsere hauptverantwortlichen 
Mmm Kchungsssrgen. 
T.-U. Brüssel, 4. März. (Eigner Drahtbericht.) 
Der belgische Laiàsverteidig>ungsmìnister beabsich 
tigt dem Parlament einen Gesetzentwurf vorzu 
legen, nach dem ein Fonds von 500 Millioncu 
Franken geschaffen werden soll, der dem Ausbau der 
Verteidigung der Ostgrcnze dienen loll. 
Lebertswandel und Minisleramt. 
Der Sozialdemokrat Senatspräsident Erützner 
am Oberverwaltungsgericht, der durch seine Kritik 
am Lebenswandel Erzesinskis wesentlich zu dessen 
Rücktritt beigetragen hat, wird in der sozialdemo 
kratischen Presse, die sich mit Erzesinski solidarisch 
erklärt, aufs heftigste angegriffen. Es wird sein 
Ausschluß aus der Partei gefordert und angekün 
digt, daß der sozialdemokratische Parteivorstand 
im Begriffs sei, sich mit dem „Fall Erützner" zu 
beschäftigen. Das hochgestellte Parteimitglied wird 
n. a. „zweifelhafter Charakter", „seltsamer 
Ehrenmann" und „kleiner Verleumder" tituliert, 
den das Bedürfnis nach Rache wegen seiner sei- 
nerzeitigen Versetzung von Merseburg geleitet 
habe, obwohl er Erzesinski zu verdanken habe, daß 
er sich heute noch in Amt und Würden befinde. 
Dieser Hauszank ist, wie man sieht, nicht 
lieblich, aber er interessiert über den Rahmen der 
Partei hinaus, erstens weil ein Minister auf der 
Strecke blieb, und zweitens, weil in Verbindung 
mit der Angelegenheit Erzesinski die grundsätzliche 
Frage aufgeworfen ist, ob der Lebenswandel eines 
Ministers wirklich ohne jeden Zusammenhang mit 
dem Ministeramt sein kann. 
Der leidenschaftlich befehdete Erützner scheint 
nicht gesonnen zu sein, sich mir nichts dir nichts in 
die Wüste schicken zu lassen. Er verteidigt sich und 
übergibt der Oeffentlichkeit durch einen Rechts 
anwalt eine Darstellung, in der es heißt: 
Senatspräsident Erützner hatte keinerlei In 
terests daran, irgendwelche Kritik an dem Pri 
vatleben des Ministers Erzesinski zu üben. konnte 
aber als Beamter beim Oberverwaltungsgericht, 
daß sich mit dem dienstlichen Verhalten von 
Kommunalbeamten dauernd zu befassen hat, nicht 
darüber hinwegkommen, daß Erzesinski in seinem 
amtlichen Leben einen Lebenswandel führte, der 
nicht zu vereinbaren ist mit seiner Stellung als 
höchster Kommunal- und Verfastunasminister. 
Erützner hat zunächst im Januar 1930 sich an den 
Parteioorstand der Sozialdemokratischen Partei 
Deutschlands gewandt. Dem Parteivorstand ge 
lang es aber nicht, in dieser Beziehung irgendwie 
eine Aenderung herbeizuführen. Hierbei wurde 
Erützner von einem Parteivorstandsmitglied auf 
Anfrage ausdrücklich zugestanden, daß er in der 
fraglichen Angelegenheit seiner Pflicht als Par 
teimitglied restlos nachgekommen sei und kllnitig 
in seinen weiteren Entschließungen völlig 
frei Hand habe. So kam es, daß Erützner 
am 3. Februar 1930 einen Brief an Ministerpräsi 
dent Braun richtete, aber lediglich in seiner 
Eigenschaft als Staatsbürger an den Ministerprä 
sidenten als den besonders sichtbaren Exponenten 
des preußischen Volkes. In einem Begleitschrei 
ben teilte Erützner dem Ministerpräsidenten als 
Parteimitglied die Schritte mit, die er zunächst bei 
dem Vorstand der Sozialdemokratischen Partei un 
ternommen hatte und deren Ergebnis. 
Daß, wie eine Berliner Zeitung berichtet, der 
Präsident des Oberverwaltungsgerichtes, Dr. 
Drews, den fraglichen Brief Erützner vorgehalten 
habe, ist nicht richtig. Richtig ist, daß der Ehef- 
prästdent sich des Auftrages des Ministerpräsiden 
ten Braun entledigte, nämlich mitzuteilen,daß der 
Ministerpräsident eine Beantwortung des Schrei 
bens vom 3. Februar ablehne. 
Es sei bei der Gelegenheit noch die Bemer 
kung eines Blattes, der Senatspräsident sei in die 
Varmatasfäre verwickelt gewesen, dahin richtig 
gestellt/ daß diese Behauptungen bereits im Jahre 
1925 aufgetaucht und nicht nur durch das Straf 
gericht, sondern auch durch die vorgesetzte Dienst 
behörde in einer besonders klaren Weiss richtig 
gestellt sind. Der damalige Obcrpräsident der 
Provinz Sachsen, Hörsing, eröffnete dem damali 
gen Regierungsprüsidenten Erützner durch Erlaß 
vom 2. März 1925: „Durch Ihren Brief vom 
17. 2. ist zu meiner Freude eine Annahme, daß 
Ihre Beziehungen zu Barmat, die im übrigen ge 
löst sind, durchaus korrekt waren, bestätigt 
worden." 
GrAner Braun. 
Die Montagsausgabe des „Dortmunder Gene 
ralanzeigers" enthält eine Notiz über eine Unter 
redung seines Berliner Mitarbeiters mit Grützner. 
Danach soll Erützner in erregtem Tone erklärt Ha 
sen, daß die von Berliner Blättern angezogene 
Unterredung Grützners mit dem Oberocrwaltungs- 
gerichtspräsidenten Dr. Drews bereits vor einigen 
Tagen stattgefunden habe. Sie habe eine Hand 
lungsweise des Ministerpräsidenten Braun zum Ge 
genstand gehabt, sür die dieser wahrscheinlich das 
gleiche Schicksal erleiden werde, wie der Innenmini 
ster Grzesinski. 
Wie der „Vorwärts" dazu bemerkt, wird Grütz 
ner wegen dieser Aeußerung amtlich vernommen 
werden. 
' ft 
Mrspolü Şerama in der Arche 
ausneysiffen. 
T.-U. Berlin, 4. März. (Eigner Drahtbericht.) 
In einer Moskauer Kirche kam cs, wie der „Lokal- 
Anzeiger" berichtet, zu Ausschreitungen der Ge 
meinde gegen den Metropoliten Sergius, der kürz 
lich in Erklärungen vor der in- und ausländischen 
Presse die Sowjets gegen den Vorwurf christen- 
seindlichen Vorgehens verteidigt hat. 2lls der Me-
	        
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