Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 1)

CL'rìt 
oSei GZüchlsvollzichemsl? 
ņ Obergerichtsvollzieher Sawall, Altona. 
ļJ^ fï Not und Schutz von Gläubigern und 
* dnern ist viel geichrieben worden und in der 
^şî^klîchkeit bestand wohl stets Einigkeit darüber, 
^ņur der Gerichtsvollzieher derjenige sei, der ent» 
1 Gläubiger nicht zu seinem Geld verhaft 
^ i î>en Schuldner drück!« oder gar seine Existenz 
Ufo* k- Ueber Denst und Pflichten des preu- 
t,^'’ Obergerichtsvollziehers herrscht jedoch in we-- 
^àeisen eine derartige Unkenntnis, daß es zu 
hi? Frommen aller Beteiligten angebracht 
sich einmal näher damit zu beschäftigen. 
Şstî Ģläubiger, der vom Gericht einen SchulS- 
ß. îDollftreckungsbefehl, Urteil, einstweilige Der» 
t<r ^^estbest'hl, Zuschlagbeschluß, Auszug aus 
st^ņļurstabelle usw.) erhält, übersendet 'hn der 
kt'ilļit "^Şst-lle öeä Ger-chts oder direkt dem Ober- 
z/ş ^Vollzieher und hofft, daß dieser ihn in 5kürze 
Necht verl)elfe. Nach den Vorschriften 
ŗichtsoerfassungsgeietzes und der ZivUprozeß- 
gehört die Zwangsvollstreckung zu den 
fojltii • 1 Nechtspflege, die mit besonderer De» 
iklhj Nung durchgeführt werden müssen. Erst 
ļ,^ ^lt dies natürlich für die Zeit der gegenwär- 
wirtschaftlichen Notlage. Diese trifft jedoch 
^3er w:e Schuldner in gleichem Maße. 
I,j»^i^nige des Schuldners kennt nun sehr oft 
Ljà ^şier als der Obergerichtsvollzieher. Vom 
^ "Punkte des Gläubigers erscheint es daher rat- 
^n> Beamten bei der Durchführung der 
^^Vollstreckung etwas mehr Bewegungsfrei'he'i 
chließungsfreiheit zu gewähren, als die be- 
lijDienstvorschriften dies zulassen. Gedacht 
* ' a Er *' t€r Ļinw an die Fristbewilligung bei 
Versteigerung. Dem zahlungswilligen 
t^^ņer ist es nicht möglich gewesen, die ganze 
tot "îstnnne bis zum festgesetzten Tage aufzubr:n- 
wird aber bestimmt in einigen Tagen zah- 
kj °v»en. Mit dem Gläubiger oder seinem $)er» 
tot* Degen Fristverlängerung zu verhandeln, ist 
" Weiter Entfernung oder Kürze der Zeit oder 
Ķ Äderen Gründen nicht mehr möglich gewesen. 
selbst bezw. dessen Vertreter. Er spart sich unnötige 
Kosten (der Bersteigorungstermm muß öffentlich 
bekannt gemacht und der Fuhrmann zum Abholen 
bestellt werden) und zugleich spart er sich und dem 
Gerichtsvollzieher Aerger und Aufregung, die fast 
nie ausbleiben, wenn Pfandstücke zur Dersteigerung 
abgeholt werden müssen. 
Der preußische Obergerichtsvollzieher ist fest 
angestellter Staatsbeamter und hat nach festumws- 
wnen Vorschriften zu handeln. Gerichtsvollzieher- 
ordnung und Geichäftsanweisung sind die Leitfäden, 
sidenten und des Aufsichtsrichters sind zu ihrer ge 
nauen Beachtung ergangen, schreiben Revisionen 
und Kontrollen 'vor und drohen Disziplinarstrafen 
bei Zuwiderhandlungen an. Das wahre Gesicht der 
wirtschaftlichen Notlage ist dielen Verfügungen oft 
fremd und io entsteht zur Gläubiger- und Schuld 
nernot noch diejenige des Gerichtsvollziehers. 
Immer wieder hört man aus Gläubigerkreisen 
Klagen über unbefriedigende Ergebnisse der 
Zwangsvollstreckung und selbst bei genauester Be 
achtung seiner Dienstvorschriften und schnellster Er 
ledigung des Auftrages muß sich der Gerichtsvoll 
zieher Mangel an Umsicht und Tatkraft vorwerfen 
lassen, währeild ihm von Seiten der Schuldner 
Worte wie „Draufgänger" und „Blutsauger" ent 
gegentönen. Auf beiden Seiten wird vergessen, daß 
der Gerichtsvollzieher nur ausführendes Organ »es 
Gerichts ist, daß nicht er. sondern die gesetzlichen 
Körperschaften bezw. Verwaltungsbehörden Sie 
Richtlinien seiner Handlungen durch Gesetze oder 
Verfügungen bestimmen. Der Gerichtsvollzieher 
befindet sich eben dauernd in der Zwickmühle. Bor- 
ist manchmal die Soße knapp? 
ohne Fleisch sehr gut schmeckt 
Viele schmackhafte Fleischge 
richte, wie Kalbskopf, Schnitzel, 
Roulade, Rumpsteak, Reste 
von Braten usw., geben wenig 
oder gar keine Tunke. Knorr- 
Bratensoße sorgt dafür, dass 
Sie auch diese Speisen mit 
genügend Funke auf den Fisch 
bringen können. 
Sie kommen nie wieder in 
Verlegenheit, wenn einmal die 
Bratensoße nicht ausreicht 
oder in Geschmack und Farbe 
nicht ganz gelungen ist Ein 
Würfel Knorr-Bratensoße in 
7,! kaltem Wasser aufgelöst 
und dann gekocht, ergibt in 
wenigen Minuten eine pikante, 
nahrhafte Tunke, die auch 
gesetzte und Gläubiger verlangen strengste Pflichk- 
erfüllung bezw. Befriedigung; vom Schuldner w rd 
er trotz größten Entgegenkommens nur als persön 
licher Feind und Bedrücker angesehen. Auffällig .it 
auch die häufig beobachtete feindliche Stellungnahme 
gänzlich Unbeteiligter, die ohne Kenntnis der ge 
setzlichen Bestimmungen und Dienstvorschriften zu 
Gunsten des Schuldners Partei ergreifen und dem 
Gerichtsvollzieher die Erfüllung seiner Aufgabe er 
schweren. 
Wie undankbar und nervenzerrüttend die Auf 
gabe des Obergerichtsvollziehers ist, geht zur Ge 
nüge auch daraus hervor, daß zu ihnen noch die Der- 
haftungsaufträge, die Aufträge zur Beseitigung von 
Widerständen, zur Vornahme von Räumungen, zur 
Wegnahme van beweglichem und unbeweglichem Ver 
mögen oder Gegenständen sowie die Wegnahme von 
Kindern gehören usw. 
Solange es Gläubiger und Schuldner gibt, 
brauchen wir Gerichtsvollzieher. Zu einem Ideal- 
verhältnis zwischen den Dreien wird es wohl me 
kommen. Es werden jedoch viele Klagen verstum- 
men, wenn die angegebenen Ratschläge beachtet und 
(■I. '•'-‘i vjtuuuwt uivyv uiwjjjtiuj 
!äļ n n M}t vieler Schuldner, der Gerichtsvollzieher 
iiitd ÖOrt şich aus die erbeten« Frist, und seien es 
to ( c, U . r wenige Tage, bewilligen, ist falsch. Nur 
ilz»^2ubiger bezw. dessen Vertreter ist befugr. 
^ Fr!ft) zu erteilen. Wird der Aa- 
i{ t ^rweigcrt oder konnte er wegen der Kürze 
to) n . nicht mehr erteilt werden, so ist das Er- 
şiei^ >n zahlreichen Fällen folgendes: Der Ver- 
djģî ^"öserlös wird vom Hauswirt für rückstän- 
iG^iete oder von anderen verpfändenden Gläu- 
Uj7 n ln Anspruch genommen oder das Pfandstück 
1 Würfel gibt so viel 
Soße 
wie 2 Pfund Braten. 
Sott dritter Seite als Eigentum reklamiert und 
^ņgsoollstreckung vom Gericht eingestellt. Der 
^lger tut also gut, den Gerichtsvollzieher gle'ch 
Steilung des Dollstreckungsauftrages zu er- 
?"3en, dem zahlungswilligen Schuldner gegebe- 
angemessene Frist zu gewähren. Der 
,?Ner m:rb sich bemühen müssen, die Fristbe- 
L1 3Ung rechtzeitig vor dem Persteigerungster- 
Braten soße 
der Beweise aus dem Gefängnisse entlassen worden 
war! Mußte sie nicht Gott danken, daß sie wenig 
stens ein Unterkommen gefunden hatte? 
Pom Wirtichofisbetriob bekam Dagmar am 
ersten Tage nichts mehr zu sehen. Sie half ein 
wenig in der Küche, räumte die Zimmer auf, ordnete 
ihre eigenen Sachen, die Frau Karla hatte holen 
lassen. Mit einein Gefühl des Stolzes betrachtete 
sie ihre bescheidenen Habseligkeiten. Den größten 
Teil hatte ihr die Mutier noch gekauft. Aber alles 
iah so gediegen aus, daß sie sich für lange Zeit ver 
sorgt wähnte. 
Frau Gyllenborg aber war anderer Meinung. 
Lachend prüfte sie ein Kleid nach dem anderen: 
„Aber Kind, das sind ja ganz unmögliche Fähnchen. 
Nein, in der Großstadt muß sich ein Mädchen von 
Ihrer Schönheit schon ein wenig anders tragen, 
will es nicht zum Gespött der Leute werden. Ver 
trauen Sie mir nur Ihre Ersparnisse an. Ich be 
sorge Ihnen die notwendigsten Ausstattungsstücke, 
und bei ihrem Anblick soll Ihnen das Herz im Leibe 
lachen." 
Dagmar widersetzte sich zwar solchen Plänen. 
Sie sah nicht ein, daß sie sich in 'hren soliden Klei 
dern vor irgend einem Menschen schämen müßte. 
Ein schwaches Rot strömte dabei in ihre Wangen, 
die während der kurzen Untersuchungshaft bleich 
und schmal geworden waren: Hatte sie nicht auch 
Axel Dahlgrcn schön gefunden, obgleich sie nicht mo 
disch gekleidet war? 
Aber den Ueberredungskünsten der Wirtin war 
sie nicht gewachsen. Worum sollte sie sich nicht der 
besseren Einsicht der erfahrenen Frau unterordnen. 
Frau Gyllenborg kehrte mit einem großen Pa 
ket zurück. Zwei duftige Kleidchen, die aus Schleier- 
stoff gearbeitet schienen, einige allzu niedliche Schür 
zen, Bänder und Spitzen kamen zum Vorschein. 
Dagmar wehrte sich entschieden, eines dieser Kleider 
anzuziehen, wies darauf hin. daß sie noch Trauer 
kleider tragen müßte. Doch die Frau lochte so 
spöttisch, daß Dagmar betroffen zusammenzuckte. 
Das war ja ein ganz anderer Ton, den die Frau 
jetzt anschlug! Nichts mehr von Herzlichkeit war 
darin zu hören. Ueberlegener Spott sprang ver 
letzend gegen das arme Mädchen an. Und die Augen 
Erik schüttelte in unsäglicher Qual den Kopf. 
Endlich bekannte er: „Wie kann ich den Mann zur 
Rechenschaft ziehen, dessen Tochter ich liebe? Seme 
Tat trennt uns für immer. Nie werde ich das Glück 
finden, das ich an ihrer Seite erlräumte. Aber ich 
werde nicht aufhören, sie zu lieben. Darum muß 'ch 
ihren Vater schonen! Glauben Sie nicht, daß ich 
ihm mein Wissen vorenthalten werde! Ich habe 
eine Pflicht gegen mich und meinen Bruder zu er 
füllen, indem ich von Bengt Sjöberg verlange, daß 
er unser Haus verläßt, in das er sich durch Trug 
und List eingeschlichen hat. Aber ich kann 'hn 
weder vor Gericht fordern, noch kann ich ihn stra 
fen wie Sie es erwarten. Würde ich Bengt Sjö 
berg vernichten, so zerstörte ich auch den letzten 
kargen Rest vom Glück seiner Tochter, die ich über 
alles liebe. Können Sie das nicht begreifen?" 
Lars Larsion gab zunächst keine Antwort. Dann 
murmelte er unverständliche Worte. Endlich reckte 
er sich auf und sagte: „Sie mögen recht haben, jun 
ger Herr. Ich habe Zeit! So lange Sie hier oben 
zu tun hoben, soll Sjöberg kein Haar gekrümmt 
werden. Erst müssen Sie mit ihm ins reine kom- 
men. Dann rede ich mit ihm!" 
Erleichtert atmete Erik auf. Daß Larsson sein 
Wort hielt, darauf konnte er sich verlassen wie auf 
einen feierlichen Eid. Bengt Sjöbergs Leben war 
so lange gesichert, als er hier weilte. Dann aber 
wollte er sich schützend vor den Mann stellen, der 
nur deswegen Schonung verdiente, weil er Inge 
borgs Vater war. 
Dagmar Hjelmar verließ im Morgengrauen Pr 
Lager und kleidete sich raich an. Der trübe Schern 
der Kerze beleuchtete das mehr als dürftig einge 
richtete Kämmerchen, in dem sie wohnte. O, sie 
hätte sich ja so gerne mit noch größerer Armut ab 
gefunden, hätte nicht einen Laut der Klage über den 
überlangen Arbeitstag über die Lippen gebracht, 
wäre nur das Entwürdigend«, ihrer Umwelt und 
Stellung nicht so entsetzlich niederdrückend gewesen. 
Ja. sie hatte Frau Karla Gyllenborg in den 
wenigen Tagen, die sie in ihrem Hause weilte, zur 
Genüge kennen gelernt! Am ersten Abend war alles 
eitel Sonnenschein gewesen, da hatte die Frau sie 
mit Liebenswürdigkeiten förmlich überschüttet, hatte 
immer wieder gesagt: „Mein armes, scheues Vögel 
chen, dem man so übel mitspielte, muß doch erst hier 
heimisch werden! Sie soll vergessen, was sie ohne 
ihre Schuld litt." 
Dagmar konnte trotz dieser Freundlichkeit ein 
Gefühl des Mißtrauens gegen diese Frau mcht ban 
nen. Aber die bilterharte Notwendigkeit zwang sie. 
alles schweigend über sich ergehen zu lassen. Wahrn 
wllte sie sich wenden, wenn sie dieses Haus verließ? 
Wer würde ihr auch nur die bescheidenste Stellung 
anverirouen, n cho"m sie als Hehlerin in Unter 
suchungshaft gesessen haUe und nur wegen mangela- 
ein wildes Tier gehandelt hat: grausam und hinter 
listig zugleich! Dann werden Sie nichts mehr nach 
Ihrer Arbeit fragen, werden unverzüglich abreisen, 
damit all das grauenlzafte Unrecht endlich gesühnt 
wird!" 
Und er berichtete von der Flucht seiner Tochter, 
von dem Zettel, den sie hinterlassen, von seinen hei 
ßen Mühen, den Mann ausfindig zu machen, der 
zum Schurken an seinem geliebten Kinde geworden 
war. 
Bengt Sjöberg hielt sich wieder einmal in Dahl- 
grenshemmet auf. So ängstlich er auch vermieden 
hatte, vor einem Menschen von seinen Sorgen zu 
sprechen: Sjöberg schien sie doch erraten zu haben. 
Er lockte ihm das Geheimnis ab und versprach ihm 
mit Wort und Handschlag, nach dem Schuldigen zu 
fahnden. 
Nach einigen Tagen aber tat er, als müsse er 
io ra>'ch als möglich abreiten. Und auf Larffons er 
staunte Frage, ob er denn sein Versprechen ver 
gessen habe, gab er bekümmert zur Antwort: Das -ei 
es ja eben, was ihn aus Dahlgrenshemnwt triebe. 
O, er verstand es meisterhaft, durch halbe An 
deutungen die Neugier des Pächters zu reizen, bis 
er schließlich — als könnte er sich nicht mehr anders 
helfen — Olaf Dahlgrens Namen nannte. 
So sehr auch Larsson durch die Sucht nach Rache 
verblendet war: an Olaf Dahlgrens Schuld hatte er 
doch nicht glauben wollen. Jetzt geriet Bengt Sjö 
berg in Eifer. Ob er etwa glaube, daß er eine fotl>e 
Beschuldigung gegen den Menschen vorbringen 
würde, der ihm wie ein lieber Bruder nahestand, 
wenn er von dessen Schuld nicht vollkommen über 
zeugt wäre? 
Wie schlau er es anfing. Beweise für die c 
Worte zu erbringen! Und Larsson ließ sich schließ 
lich doch überzeugen, denn Sjöberg brach!« ja auch 
eine Zeugin bei, die bereit war, jeden Eid zu leisten, 
daß sie Herrn Dahlgren und Fräulein Ulla bei ge 
genseitigen Liebkosungen überrascht hätte. 
Anne Pjersson hieß dieses Mädchen, das sein 
Zeugnis anbot, so daß Larsson schließlich glauben 
mußte. 
Und dann erzählte Lars Larsson von der ge 
meinsamen Wanderung zur Höhe des Stadjan. von 
dem Zweikampf mit Olaf Dahlgren an dem schauer 
lichen Abgrunde, an dem sie beide heute gestanden 
hätten. Auch er — Larsson — hätte sterben wollen, 
obgleich er seinem Gegner an Körperkraft überlegen 
war. Und nn letzten Augenblicke hätte ihn Olaf 
Dahlgrcn von seiner Unschuld überzeugt Doch eine 
höhere Gewalt hätte ihn in den Abgrund geschleu 
dert, in dem er zerschmettert liegen blieb. 
„So, junger Herr, jetzt wissen Sie. mit welchen 
Mitteln Bengt Sjöberg arbeitete, um nach zu der 
furchtbaren Tat zu treiben. Mit kluger Ueberlegung 
hat er mich zum Mord an Ihrem Pater verleitet. 
Sie werden wissen, was Sie zu tun haben!" 
» ** * l UI11S. 
Msdorg und Dagmar 
w Verlag Altred Bechthold 
(Nachdruck verboten.) 
§[j Sjöberg!" rief der Alte mit einer 
7.' ^e furchtbar wie das Brüllen eines wilden 
W ÎS îlang. Und nach geraumem Schweigen, wäh- 
^ Nine mächtige Brust in keuchenden Stößen sich 
^ à. setzte er hinzu: „Haben Sie Erbarmen, 
ks- dahlgren!, sagen Sie mir alles! Für mich ist 
^J 5 größte Wohltat! Und auch ich null 
u:ch(g verschweigen, was Sie zu trösten ver- 
j?,, erzählt« Erik, was er aus den Aufzeichnun- 
h Ņaters, aus den Briefen der Mutter erfay- 
V, ^ te. Alle di« Stellen, die Anklagen gegen 
^' Sjöberg enthielten, las er dem Alten vor. 
kii n davon sprach, daß Sjöberg die Erfin- 
kt-g kes Vaters sich widerrechtlich angeeignet 
lachte Larsson nur hart auf. „Das sieht 
^Şchuft ähnlich!" sogt« er voll Verachtung. 
Hz odcr, ci$ er die Briese der Mutter vor- 
kii7' lts ^Ni n Sjöbergs Schuld an Ulla unzwe - 
Sky, ģ ^rvorging, wandelte sich Larffons Wesen 'n 
>>!^"fvllller Weife. O nein, er tobte und klagte 
kkşH ftieß keine Verwünschungen aus. Aber se-n 
Gesicht versteinte schier. Die geballten 
ftelen schwer wie Schmiedehämmer auf die 
l>i,f Schreibtisches, als wäre es der Feind, 
Haupt er sie niederschmettern ließ. Nach 
beweis« für die ungebrochene Kraft seines 
Cs _ trat er schweigend an das Fenster und 
VJ ^îņous auf den vom Mondlicht übergossenen 
^l>d ^2 Hauses. Lange, lange, stand er so da. 
l'î störte ihn nicht. Die Zeit zum Reden 
noch kommen! 0, und dann mußte das 
'^7' sill'chehen: er würde für Bengt Sjöberg 
N Ingeborgs willen! 
geraumer Zeit wandte sich Larsson lang- 
l und fragte: „Wann reisen Sie?" 
"dsivhln denn?" 
"PUn. «ach Stockholm." 
Wih V ° t îch bin ja hier noch nicht fertig. Erst 
Arbeit beendet sein." 
fturrie ihn der Greis in so fassungslosem 
ì <m, daß Erik bis in die Tiefen seiner 
Aļiiî^şchauerte, weil er sich den Grund dieses 
7 wohl denken konnte. 
Deutete: Wie, du weißt, was dieier Sjöberg 
Nd k, ì'ntex, demer ganzen Fam'Iie angetan hat 
»Sn > ^llst ihn nicht zur Nech:nchaft ziiehen? — 
iv Lars scheu zusammen. Die gestrafften 
Ate ^ues Greisengesichtes entspannten sich Leise 
N>l. f Et: --Freilich,'Sie wissen ja noch nicht all^s. 
"^8 ich auch das letzte erzählen, um Ihren 
äorn gegen den Mann zu wecken, der wie 
UMKAM
	        
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