Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 1)

Haröiku brauflragļ. 
Poincare unterstützt ihn. 
Wir zu erwarten war, ist der Auftrag zur Ka 
binettsbildung in Frankreich an Tardieu gefallen. 
Dieter wollte Poincare, der seit einiger Zeit wieder 
in der französischen Politik in Erscheinung tritt, 
den Vorrang lassen, aber Poincare berief sich auf 
-einen Gesundheitszustand, der es ihm nicht erlaube, 
zur Flotienkonferenz nach London zu gehen. So 
bemüht sich deshalb Tardieu um die Bildung des 
Kabinetts, und er versucht, dem Wunsch des Präsi 
denten der Republik gerecht zu werden, eine Regie- 
rnng auf breiterer Grundlage als bisher zurechtzu 
zimmern, eine Regierung „unter Zusammenfassung 
aller republikanischen Kräfte", wie es heißt. Denn 
die Abfftmmung am Dienstagabend hat gezeigt, daß 
sowohl einer Regierung der Linken als auch der 
Rechten eine ganz sichere Mehrheit auf längere 
Sicht fehlt. Me Radikalsozialisten, die man in die 
Regierung hineinnehmen möchte, schmollen. Ihre 
Aarmnergrupp« beschloß, sich nur an einer Regierung 
zu beteiligen, in welcher Tardieu nicht Chef lei; 
einen Ministerposten will man ihm dagegen zuge 
stehen. Wer die neuen, von Tardieu zu berufenden 
Männer sein werden, steht noch nicht fest. Sicher 
scheint, daß Briand, ruhender Pol in der Erscheinun 
gen Flucht, wieder d. Außenministerium übernimmt. 
Poincare ist bemüht, Tardieu zu unterstützen, und 
er hat gestern auf radikalsozialiftisch« Senatoren ein 
geredet, das Staatsinteresse über das Parteiinteresse 
zu stellen. Abends erklärte Tardieu vor Pressever-- 
tretern, er hoffe, vor Ende dieser Woche ein dauer 
haftes Kabinett zustande zu bringen. 
Ob aber Tardieu an der Tete bleiben wird, ist 
noch nicht totsicher. Schon nennt man Briand als 
den Monn, dem es allenfalls gelingen könnte, ein 
„Konzentratronskabinett" mit Einschluß der Radika 
len, ohne die die Konzentration eine windige Sache 
ist, zurecht zu kriegen. 
Der „Temps" 
wehklagt über den parlamentarischen Wiiwwarr: 
„Wird der Versuch, ein Konzentrationskabinett ;u 
bilden, gelingen, und wenn er gelingen sollte, wird 
er von Dauer sein? Bisher wechselten sich die M'- 
nisterien in einem wahren Stru-del ab. Der Präsi 
dent Dvumergue hat im Verlaufe seiner Amtszeit 
von 1924 ab elf Kabinette entstehen sehen. Werden 
die Regierungen weiterhin auf Gnade und Ungnade 
den sich befehdenden Parteien ausgeliefert fein?" 
Das Haus Chautemps 
scheint vom Unglück verfolgt zu werden. Camille 
Chautemps stürzte, und zwar politisch, in der Kam 
mer, und seine Schwägerin, die Witwe des Unter 
präfekten Chautemps. stürzte mit einer Kraftdroschke 
am Boulevard Mont Parnaffe. Der Chauffeur hat 
das Unglück beim Ausweichen vor einem anderen 
Kraftwagen verschuldet. Frau Chautemps trug 
so schwere Verletzungen davon, daß sie ins Kran 
kenhaus gebracht werden mußte. 
Die Steuerpläne des Reichs 
finanzministers. 
S1Ï. Berlin, 26. Febr, Wie die „Dossische Zei 
tung" meldet, sehen die Steuern, mit denen der 
Reichsfinanzmtnffter nicht nur den Fehlbetrag im 
Reichshaushalt für das Jahr 1930 decken, sondern 
mich die Finanzen der Länder sanieren will, folgen 
dermaßen aus: Erhöhung der Biersteuer auf 73 v. 
H. = 240 Millionen Mart, Kaffee und Tee 60 
Millionen Mark, Mineralwasier = 35 Millionen 
Mark und Benzin = 50—60 Millionen Mark. Fer 
ner erwarlet man aus der Vorverlegung der Fällig 
keitstermine für die Erhebung der neuen Steuer 
erhebungen einen Mehrertrag von 30 Millionen 
Mark. Endlich sollen durch Verzicht auf die Herab 
setzung der Industriebelastung aus dem Poungplan 
50 Millionen Mark eingebracht werden. Von der 
Gesamtsumme von 475 Millionen Mark sollen 170 
. Millionen Mark an die Länder überwiesen werden. 
Die Arbeitslosen-Derstcherung ist dabei außer 
Betracht gelassen. Hier ist Dr. Moldenhauer zu sei 
nem ursprünglichen Vorschlag zurückgekehrt, 150 
Millionen in Vorzugsaktien der Reichsbahn zur Ver 
fügung zu stellen, die weiteren 100 Millionen sollen 
ringespart werden, entweder durch Erhöhung der 
Beiträge oder durch Verringerung der Leistungen. 
Das sind die Vorschläge, die Dr. Moldenhauer 
Donnerstag dem Kabinett unterbreiten will. Die 
Liste Moldenhauers enthält ausschließlich indirekte 
Steuern. Von der einzigen direkten Abgabe, dem 
Notopfer der Festbesoldeten, ist nicht mehr die Rede 
Aber die Deutsche Doltspartei hat das Notopfer ent 
schieden abgelehnt, daß Dr. Moldenhauer entweder 
den Plan fallen lasten oder zurücktreten mußte. Er 
hot sich nicht in Gegensatz zu seinen Parteifreunden 
bringen lasten. 
Der Aeltestenausschuß des Reichstages hat ge 
stern die Dispositionen für das Arbeitsprogramm 
getroffen. Der Vorschlag, die zweite Beratung des 
. Republikschutzgesetzes vorzunehmen, ist im Aeltesten- 
ousschuß auf den Widerspruch der Rechtsparteien ge 
stoßen, dem sich Zentrum und Deutsche Doltspartei 
angeschlossen haben. 
Wie im wirtschaftlichen Leben Gesellschaften st 
ineinander verschachtelt werden, daß schließlich jeder 
tleberblick verloren geht, io werden seit einigen Wo 
chen zwischen Poungplan. Liquidationsabkommen 
mit Polen, Steuerprogromm. Republik'chutzgeietz, 
Arbeitslosenversicherung künstlich Zusammenhänge 
und Abhängigbeiten geschaffen; ein Gewirr von 
Drähten, in dem sich bald die klugen Regisseure 
selbst nicht auskennen und über die eines Tages Re 
gierung und Koalition stolpern können, obgleich es 
gerade den festeren Zusammenhalt der Koalition 
sichern sollte. 
TesmthiiusW: u Wiarden 
Reichsmark. 
Der Eefamthaushalt des Jahres 1930—31 soll 
mit etwas mehr als 11 Milliarden Reichsmark ba- 
lanzieren, gegenüber 10.211 Milliarden im Vor 
jahre. Einer der größten Etats ist der des Reichs 
arbeitsministeriums, für das ursprünglich 1.249 
Millionen angefordert wurden, während nur etwa 
1160 Millionen bewilligt werden sollen. 
Die wichtigsten anderen Ministerien beanspru 
chen folgende Ausgaben: Reichswehr 700 Millionen 
(gegen 709 Millionen im Vorjahre). Auswärtiges 
Amt 64,4 Millionen (gegen 69 Millionen im Vor 
jahre), Reichsinnenministerium 46 Millionen (wst 
im Vorjahre), Reichsministerium für die besetzten 
Gebiete 20,3 Millionen (gegen 20,7 Millionen). 
Reichswirtschaftsministerium 20,8 Millionen (gegen 
24,7 Millionen), Reichsverkehrsministerium 172.4 
Millionen (gegen 185 Millionen), Etat der Pensionen 
und Ruhegehälter 1770 Millionen (gegen 1744 Mil 
lionen), Kriegslastenetat 1463 Millionen (gegen 
1792 Millionen), Finanzministerium 529 Millionen 
(gegen 517 Millionen), Etat der Reichsschuld 982 
Millionen (gegen 436.5 Millionen). 
Reben den ordentlichen Ausgaben für den 
Haushalt des Ministeriums für die beichten Gelüste 
müssen noch Sondermittel für die Unterstützung der 
Grenzgebiete aufgebracht werden, und zwar ist dabei 
m einen Betrag von 40 Millionen gedacht, der zur 
Hälfte für die Ost- und Westgebiete verwendet 
werden soll. 
Die SteuerLberweisunge» an die Länder wer 
den im Haushalt für 1930 mit 3287 Millionen zu 
Buche stehen. 
Jas LiWiLaiîmraSKamen 
All ESistillld. 
Der peinlichste Abschnitt des Koungplanes. 
TU. Berlin, 26. Febr. Im Mittelpunkt der 
Aussprache stand das Liquiöationsabkommen mit 
England, das allseitig heftig kritisiert wurde. 
Dr. Reichert (DNVP.) nannte eS ein nationales 
Unglück, wenn Deutschland diesem Abkommen» 
nach dem die Eüglänüer aus dem Versailler Son 
dergeschäft 1,5 Milliarden Goldmark Nutzen ziehen 
könnten, zustimme. Dr. Schnee <DVP.) bezeichn 
nete es als unerhört, wenn England hier die 
Kriegsmethodcn fortsetze, sprach aber die Hoffnung 
aus, daß sich auch in England wieder der Grund 
satz der Heiligkeit des Privateigentums durchsetzen 
werde. Abgeordneter Dauch (DBP.) forderte die 
Regierung auf, nach Abschluß des Doungplanes 
gemeinsam mit den Bereinigten Staaten einen 
wirtschaftlichen Kelloggpakt vorzubereiten, der die 
Behandlung des Privateigentums im Kriegsfälle 
regele. Frau Sender ISoz.) erklärte, es würde 
noch ein schwereres Unglück sein, das Abkommen 
abzulehnen, weil die Liguidationen dann fortgesetzt 
würden. Ministerialrat Fuchs vom Reichsfinanz- 
ministerium wies darrauf hin, daß auch bei der 
Reichsregierung die Haltung Englands große 
Enttäuschung hervorgerufen habe. Trotz der schwe 
ren Bedenken habe die Reichsregierung aber dem 
Abkommen zugestimmt, da sonst die Liguidationen 
weitergeführt würderu Dr. Köhler (Ztr.) sagte, 
dies sei der peinlichste Abschnitt des AoungplaneS. 
die richtige Charakterisierung des englischen 
Für 
Vorgehens fehlten die parlamentarischen Worte. 
Dr. Dernburg lTem.) schloß sich der Kritik an, 
die aber wenig praktischen Wert habe, da man nur 
„Ja" oder „Nein" sagen könne. 
Im weiteren Verlauf der Aussprache verlang 
ten die Deutschnationalen eine schriftliche Ueber 
sicht über den Gesamtumfang der Liquidationen 
deutschen Eigentums in allen in Betracht kommen 
den Ländern. 
Aus dem MchMg. 
TU. Berlin, 26. Februar. Der Reichstag nahm 
am Mittwoch die Novelle zur Reichshaushaltsord 
nung in zweiter und dritter Beratung an. Ebenso 
wurde in ollen drei Lesungen der Gesetzentwurf 
über die Zuziehung von Hilfsrichtern zum Reichs 
gericht angenommen. 
Prtutzilchee Lauöiag. 
TU. Verli«. 26. Febr. Im Preußischen 
Landtag gab am Mittwoch bei der Aussprache 
über den Haushalt des Innenministeriums 
Staatssekretär Tr. Abbeg zwei Erlasse be 
kannt, wonach das Kundgebnngsverbot am 28. 
Februar anläßlich der 5jährigen Wiederkehr 
des Todestages des ersten Reichspräsidenten 
Ebert und für den 16. März aus Anlaß des 
vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfür 
sorge vorgesehenen Bolkstrauertages inso 
fern aufgehoben wird, als Veranstaltungen 
unter freiem Himmel zugelassen werden, die 
sich im Rahmen der Gedenkfeiern und Trauer- 
kundgebungen bewegen. Geschlossene An- und 
Abmärsche sind jedoch nicht gestattet. 
In wenigen Zeilen 
Der Stahlhelm plant für den Juli ein« große 
Nordlandfahrt unter Leitung Seldtes. Die Fahrt 
soll, so wird mitgeteilt, dem Ausland eine lebendige 
Anschauung von demjenigen neuen deutschen Män 
nertyp geben, der aus dem deutschen Frontkämpfer 
hervorgegangen sei. Die Novdlandreise dauert eine 
Woche. 
Der Kurienkardinal Merry del Val ist in der 
Datikanstadt bald nach einer Blinddarmoperation ge 
storben. Er war 1865 als Sohn eines spanischen 
Botschaftssekretärs in London geboren und einer der 
bekanntesten Kardinäle. Unter Papst Pius X. war 
er Kardinalstaatssekretär. Erst hatte er, wie fern 
Vater, die diplomatische Laufbahn eingeischlagen, 
in Rom aber entschloß er sich für den Priesterberuf. 
Der Führer des deutschen Zentrums, Prälat 
Kaas, reist demnächst nach Rom, um dort über, die 
Stellung der katholischen Geistlichen in der Reichs 
wehr im Auftrag des Auswärtigen Amts zu ver 
handeln. Bei der Gelegenheit taucht wieder das 
Gerücht auf, daß Kaas als Kurienkardinal vorge 
sehen sei. 
Ein Mitarbeiter des Fürsten Bülow, Ministe 
rialdirektor a. D. Baron Franz von Stockhammern, 
ist in München gestorben.. Er hat Bülow bei der 
-Abfassung der Lebenserinnerungen geholfen. 
Ohrfeigen hat es im Heeresausschuß des pol 
nischen Parlaments abgesetzt. Ein Abgeordneter 
sprang auf einen Gegner zu und schlug ihm ins 
ins Gesicht. Die Sejmwache wurde herangeholt, um 
den Tumult zu beschwichtigen. 
Dr. Lienau, der Vorsitzende des Landesverban 
des Hamburg der Deutfchnatronalen Volkspartei, 
sucht in einer öffentlichen Erklärung dem aus der 
Partei ausgetretenen hamburgii'chen Senatspräsi 
denten Dr. von Dassel Unrichtigkeiten in seiner Aus- 
trtttsbegründnng nachzuweisen. 
Ausländsdeutsche im Kampf 
ums Recht. 
to bààK Bursche Schulwesen 
in Và. 
Warschau, 26. Febr. In Lodz hat eine Ta 
gung von Vertretern der deutschen Minderheit 
stattgefunden, an der zahlreiche Sejmabgeordnete 
und andere Politiker teilnahmen. Die Tagung 
beschäftigte sich besonders mit der Lage des deut 
schen Schulwesens in Polen. Es wurde festgestellt, 
daß beispielsweise in Polen und Pommerellen von 
36 000 deutschen Kindern heute schon mehr als 
14 000 keinen Unterricht mehr in ihrer Mutter 
sprache erhalten. Die Versammlung faßte eine 
Entschließung, in der die möglichst schnelle Schaf 
fung eines neuen Schulgesetzes gefordert wird, das 
den Deutschen Polens ihr verfa^ungsmäßig ge 
währleistetes Recht auf Pflege ihres Volkstums 
sichern und ihre Schule vor jeder Art von Be 
drückung schützen soll. 
ForöLMW der deulscheu yrM 
Sļànîen. 
Prag, 27. Febr. (Eig. Drahtber.) Anläßlich 
des 10. Jahrestages des Inkrafttretens des Uni- 
oersitntsgesetzes, das in seinem ersten Paragra 
phen die geschichtliche Unwahrheit festlegt, daß kein 
historischer Zusammenhang bestehe zwischen der 
setzigen Prager deutschen Universität und den von 
Karl IV. im Jahre 1348 gegründeten Hochschul 
studium. fanden zwei Studentenversammlungen 
statt. Es wurde eine Entschließung angenommen, 
in der die deutsche Prager Studentenschaft gegen 
das vor 10 Jahren der deutschen Universität zuge 
fügte Unrecht protestiert. Die deutsche Studenten 
schaft fordert von der Regierung, daß der Prager 
deutschen Universität das Recht, ihren alten Ra 
inen „Carola Ferdinanden" zu führen, zurückge 
geben und damit das Unrecht wieder gutgemacht, 
das bereits feit 10 Jahren die deutsche Studenten 
schaft in Prag in ihrer Gesamtheit empfindet. 
* * * 
ZzrmchiehUW t\m Mweismg m W!n 
Die „Deutsche Rundschau" in Bromberg wußte 
kürzlich von vier oder fünf neuen Fällen zu berich- 
len, in denen die Polen entgegen den Abmachun- 
gen vom Wiederkaufsrecht Gebrauch gemacht ha 
ben. Die deutsche Negierung hat daraufhin durch 
den Gesandten Rauscher in Warschau Rückfrage ge 
halten. Das Warschauer Außenministerium hat 
die entsprechende Anweisung bedauert und veran 
laßt, daß sie zurückgezogen wird. 
ZmiMBme im LehMMhWNg 
im Mmetzàļ. 
Die litauische Regierung hat erklärt, sie wolle 
sich genau an die mit Deutschland getroffene Abrede 
halten, daß keinem der im Memelgcbiet befindlichen 
Lehrer wegen seiner Staatsangehörigkeit ein Nach 
teil erwachsen solle, bis die Rechtslage der reichs- 
deutschen Lehrer überhaupt ihre Regelung gefun 
den habe. Somit ist das Schreiben des Landes 
präsidenten Kadgiehn an elf Lehrer, in dem er 
ihnen auf Veranlassung des Gouverneurs wegen 
ihrer Reichszugehörigkeit Kündigung und Aus 
weisung gedroht hatte, gegenstandslos geworden. 
Der Präsident des Direktoriums des Memelgebie 
tes ist von der Zentralregierung in Kowno er 
mächtig: worden, die elf Lehrer entsprechend zu 
unterrichten. 
bet 
Vorstoß gegen das Diäte nffsiefetz. 
Im preuß. Landtag ist ein lhrantragI 
Wirtschaftspartei eingegangen, worin eine A 
derung des Abgeordneten-Diätengefetzes 
verlangt wird, daß den Abgeordneten das ff 
auf freie Benutzung der Reichsbahn 0Şj tr ' 
werde und daß die Parlamentarier mehr für 
schußsttzungen erhalten sollen. Begründet wir 
Antrag mit der überaus ungünstigen 5j nan * jļI{ 
des Staates. Zu seiner Annahme wäre 
Zweidrittel-Mehrheit erforderlich. 
Mle Prsalaznachrichlea. 
YZue AOMgeMmen 
im Steife BÄlmig. , tv 
Kraftwagenlinien werden ab 1. MärT p 
öffnet zwischen Rendsburg und Nortorf, J 
torf—Luhnstedt—Legan—Brinjahe hh& 
an—Hademarschen—Baale. Letztere 
war bereits in Betrieb, wird aber iw 
sammenhang mit den anderen Strecken 
1. März einen neuen Fahrplan erhalten, 
bei allen Haltestellen und in den Wagen 
hältlich ist. ^ 
Dêrdmchļ. 
Wettervoraussage für den 28. Februar - > 
Für das mittlere Norddeutschland: Borûbeķ 
etwas Bewölkung, sonst Fortdauer des ^stànd^ 
Wetters, wenig Temperaturänderung, sûdlşş .. 
südöstliche Winde. Für das übrige Deulşş . 
In Mittel- und Ostdeutschland vorwiegend ^ 
bei wenig geänderten Temperaturen. Im 
Reich vielfach bewölkt, im Südwesten stellend 
Regen, in höheren Lagen Schnee. ^ 
Berliner BnfformnrU 
vom 27. Februar 1930. / 
1. Klasse 1,55, 2. Klasse 1.40. abfallende IfLt, 
Tendenz kehr rnbig. Preist ab ErzengerM,jh 
binzu kommen Fracht, Umsatzsteuer und 
lungsgebühren. 
P>! 
ist. Htisnm. 27. Febr. Dem hiesigen 
markt waren 346 Ferkel zugeftibrt. Der y a 
war mittelmäßig. Beite schwere Ware 
43—56 M, mittlere Ware 40-47 M, ctzşş 0 
87—4(1 M. Schwere Ware nach Gewicht 
1.30 M. leichte Ferkel 1,50—1,80 M. Ausnahme» 
über Notiz. ^ J» 
th. Husum, 27. Febr. Wochenmarkt. Butter 
Hûhn-eràr 10 4, Enteneier 11 H. 
şşĢerM. ģ 
der Landwkrtschatze-^ammer (ili SŞswîg-Hşş 
lOdne Gewäbr.i 
(Preise per 1 Pfd. Lebendqewicht.1 .„10 
Mona. den 27. Febn>«r 
A. Ockfen und Fär'en. 
1. Vollst misaem. höchst. Schlachlwertes . , . 
2. sonst oollflellchlge ........... 0 4 
3. fleischige 0,1^43 
4. gering genährte . 
B. Bullen. n 
1. Tvnq. vollst höchst. Schlachtwertes. .... 9'.7-0,';! 
2. sonst, vollfleischige oder auoqemäst. fleischige. 0, ’ j)i° 
3 fleischige ' . 
4. gering genährte. - " ^ 
C. Kühe. 
1. Ising, vollst höchst. Schlachtwertes 
0,45 
■l. sonst, vollflellchige oder ausgemästete. . . » ^oģ 
3. nìS^ 
4. gering genährte - 
D. Schafe. (Weidemastl 
1. Beste Masļîänimer und ging. Mallhantinel. 
2. Dlililcre Bkastlänniiec und gut genährte Schafe 
3. Mäßig genährte . 
4 Germgc Schatz 
D. Schafe. (Slallmast) . „ 
X»* WUjU,ļ t. yW'UUllIUļl / 
I. Best« Mastlämmer uhO junger« Majt>>ammtl 
l. Muilere Mastiänimer und gut genährte Schatz «Jj! 
3. Müßig genägrt. • ^ 0$ 
4. Geringe Schale .......... > . ' , şş' 
Zufuhr: deutsche Rinder 1330. dänische 
insgesamt: 2417, darunter: 289 Ochsen. -- 
176 Färsen. 607 Kühe. 631 Schafe. Mark!verlaut 
We Datierungen oan DöAerstag 
Hamdnra. den 27. Teduar 1030 
Getreide (Preise in R^lt per 1000. 
.WlSt 
Wei-ren franko Hamburg 75'76 kg •••> 
Meinen ab inland, Station 
Roggen franko Hamburg 7071 kg..' 
Roggen ah inland, Station 
Winter erste ab inland. Station 
Sommergerste ab in'änd, Station-... 
Donauaer^'e. wair Hamburg, loko--- 
Kanada Wellern ITT - Gerste prompt > 
Hater franko Hamburg 
Hgfer ab inland. Station 
La Plata Mais ■ 
242.00'^ 
228.00-^,0« 
160.00^' 
150.00^1^ 
s 36.00-}^ 
Futtermittel lMreist (n R M ver 50 fll. 
"'Oeirenkleie.inländ. 
Weiîtenkl., inl mgr, 
Roa-enkleie, inl. -- 
8lrall(-o Og Plaşgkl 
Br->(.-o Lo Pl.-PoN. 
(rbîle-tîleîe 
Tbile-Po^"rds 
3.95 
3 95 
4.15 
5.60 
5 60 
Balmk. Harb.-Wilbb 
^oko-kucb. „ 
Ravskuch. „ 
Erdnubkuch.„ 
Leinkuchen .. nCtlo 
Reisi».-Mêhļ24'28^ 
^ong-Schrot 
Mebl sPreise in R.4t ver 100 Kstļ 
Ausrugmehl biei. Mnblen 
Bäckermebl biet. Mühlen 
70% Roonenmebl biel. Mühlen 
Roggengrobmehl bicî. Mühlen 
Tendenz: Gekreide stetig, Iuuermitiel whig, 
4l.0<> 
36.5°^ 
*■%& 
t9 , fest- 
Plthl 
Berliner GetrewefrühM^ 
■0 
vom 27. Fr bru«r 1930 
Tendenz: Etwas schwächer 
lïuîîrtft * 
Welzen.. 
Roggen.. 
Gerste... 
- j-dy- 1 tC 
. .725.00—224.01 j Haler 
..160.00—164.C0 \ Weizenkleie.. 
,.140.00-150.(0 I «pggenLlķie..^^ 
Für lOCO Jte*
	        
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