Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 1)

notwendige für eignen Bedarf^ordert für Frau 
und Kinder — die oft sich fettst helfen müs 
sen —, dieses täglich neue Hoffen auf Aende 
rung der Mißstände, um doch schließlich zu 
erkennen, daß es nicht anders wird. Tiefe 
Anspannung aller psychischen Kräfte nur zur 
Erhaltung des Notwendigen, ohne Fortschritt 
oder Erfolg, bringt viele, viele unserer Mit- 
menschen an die Grenze der Verzweiflung 
oder der stumpfsinnigen Gleichgültigkeit. Und 
gerade diese Menschen, die so schwer um ihre 
materielle Erhaltung seelisch ringen, verkör 
pern mit.den besten Teil unserer jetzigen und 
zukünftigen Generation. Tie Arbeitslosigkeit 
eines großen Teiles unseres Volkes ist mehr 
als nur eine Schwächung der Kaufkraft, Her 
absetzung der Umsätze — diese Art der Un 
tätigkeit hat unabsehbare nachteilige Folgen 
in psychologischer Beziehung. Ties zeigt sich 
teilweise schon in der Antwort, die man oft 
erhält, wenn man denen, die es angeht, den 
Vorwurf macht, daß sie nur noch materielle 
Interessen haben, daß sie nur dem Zug nach 
Putz und Vergnügen folgen, ohne Verant 
wortungsgefühl für ihre eigne und die Zu 
kunft ihrer Mitmenschen. Tann wird hinge 
wiesen auf die Kriegsjahre, auf die Inflati 
onszeit und — als schwer zu entkräftendes 
Argument — auf die Arbeitslosigkeit, die jede 
Aussicht und Hoffnung, durch Fleiß und Spar 
samkeit für absehbare Zeit für sich oder die 
Seinigen das Leben zu bessern, gründlich zer 
stört. 
Und nicht zu verkennen ist der Wert der 
Arbeit an sich. Es ist doch nicht nur allein eine 
Pflicht, zu arbeiten, sondern einfach ein Ur 
scht des Menschen. Gibt es herzerhebenden 
Genuß, Feste und Feiertage, wenn nicht zu 
vor gearbeitet werden mußte? Aller Fort 
schritt des Geistes und der Seele muß durch 
Arbeit, durch zielbewußte Tätigkeit errungen 
werden. In entgegengesetzte Richtung führt 
die Arbeitslosigkeit, wenn weite Kreise des 
Volkes, wie bei uns, davon betroffen wer 
den. Tas Wort „Katastrophe" ist in den letz 
ten Jahren oft mißbraucht worden und hat 
daher an Eindringlichkeit verloren. Die Ar 
beitslosigkeit ist psychologisch eine Kata 
strophe, d. h. ein Unglück, dessen Folgen sich 
nicht absehen lassen. Sie ist schon lange keine 
Standesangelegenheit mehr, sondern eine 
große Sorge für Volk und Staat. Tie ange 
deuteten psychologischen Zerrüttungen erheb 
licher Teile unserer besten Kreise wird durch 
die Erwerbslosenfürsorge wohl eine Weile 
aufgehalten, keineswegs aber gebessert. Mit 
materiellen Mitteln werden die geschilüer- 
derten Schäden nicht behoben. Auch nicht mit 
Notstandsarbeiten, die wohl das Stadtbild 
verschönern mögen, aber auch Bexge von Ak 
ten unproduktiv erhöhen. 1 
Was nottut sind solche Maßnahmen, die 
keineswegs nur durch Gesetze allein erzwun 
gen werden können, die die Fabriktore und 
die Kontore weiter öffnen, damit jeder an sei 
nem Vlatz, wohin er „berufen" ist, Arbeit 
findet und leistet. Wenn jeder Verantwort 
liche in Staat und Wirtschaft dazu beiträgt, 
dann werden viele mit den ihnen verbliebe 
nen Kräften sich wieder zu einem sittlichen 
und seelisch widerstandsfähigen Menschen wan 
deln, zu einem Menschen, der mit neuem, fro 
hem Mut schafft, auch für die Zukunft unse 
res Volkes. 
polnischen Verständigung die mangelnde staatspoli 
tische Befähigung der Polen, die alles vom nationa 
listischen Standpunkt ans betrachteten. 
Şr such! p enfîtfiffen. 
TU. Warschau, 21. Febr. sEig. Funkmel 
dung.) Ter polnische Minister für Boden 
reform, Stauiewicz, hat einem Vertreter der 
Agentur „Jskra" eine Unterredung gewährt, 
in der er die scharfe Kritik der deutschen 
Presse an seinen gegen den deutschen Besitz 
gerichteten Maßnahmen zu entkräften sucht. 
sche Polizei durch Zufall Kenntnis crhķ 
fl .> sl t» /VÏL 14 i- rt t* r if „ 4^ ' V . ..* t f rt 
3» 
Chautemps sucht Minister. 
Ter Radikale Chautemps hat den Auftrag 
zur Bildung eines neuen französischen Kabi 
netts empfangen und angenommen, womit er, 
da er eine Regierungsmehrheit bis tu die 
Mitte der französischen Parteien hinein suchen 
muß, nicht auf Rosen gebettet ist, ähnlich wie 
seinerzeit sein auf die Ministerfuche geschickter 
Parteifreund Daladier. Vor allem im Hinblick 
aus außenpolitische Fragen, unter denen ge 
genwärtig die bedeutungsvolle Flvttenkonse- 
ìenz in London, trotz ihrer vorläufigen Ver 
tagung. hervorsticht, pflog Chautemps Rück 
sprache mit Tardie» nnd Briand. Um es Tar- 
dieu zu ermöglichen, die Führung der franzö 
sischen Abordnung in London zu behalten, bot 
er ibm das Marineministerium und die Vize- 
präsidentschaft an. Tardieu lehnte jedoch den 
.Eintritt in ein Kabinett Chautemps ab, weil, 
wie er erklärt, er die Mehrheit, die ihn bei 
den Verhandlungen im Haag und in London 
unterstützt habe, nicht vor den Kopf stoßen 
"'ill. Vielleicht aber hat er nicht das volle Ver 
trauen in den Bestand eines Kabinetts Chau 
temps, das unter der Flagge eines weitgehen 
den Konzentratiouskabinctts" fahren" soll. 
Was Briand angeht, so scheint sicher zu sein, 
daß er auch unter Chautemps das Außenmi 
nisterium beibehält. Chautemps Verlegenheit 
wird dadurch bewiesen, daß er rechts wie links 
anklopft. Gestern nachmittag stattete er Poin 
care einen sog. Höflichkeitsbesuch ab. auch hatte 
er eine Unterredung mit Sozialisten, weil er 
nach links hin bis zu dieser Partei gehen möch 
te. Aus den heutigen Pariser Mvrgenblättern 
geht noch nicht klar hervor, wie es um die 
Haltung der Sozialisten gegenüber einem Ka 
binett Chautemps bestellt ist. Nachdem der 
Beauftragte dem Präsidenten der Republik 
über seine Verhandlungen berichtet hatte, gab 
er der Hoffnung Ausdruck, daß sein Ministe 
rium im Laufe des heutigen Tages zustande 
komme. 
erklärt wird, daß die Vereinigten Staaten die 
Sowjetregierung nicht anerkennen könnten, so 
lange sie ihre kirchenfeindlichen Maßnahmen fort 
setze. 
^ Das Haupt der griechischen Kirche, der Metro 
polit Metaxakis, hat sich den gegen die Sowjet 
regierung gerichteten Erklärungen anderer 
Kirchenfürsten angeschlosien. 
» # SS 
Chautemps Parteikollege Herriot, 
bei dem vorgesragt wurde, hat unter Hinweis 
auf seine Schwierigkeiten als Bürgermeister 
von Lyon, für deren Ueberwindung er seine 
Freiheit behalten wolle, abgelehnt, in das Ka 
binett einzutreten. Herriot wäre nach Ansickt 
Chautemps der kommende Präsident der Radi- 
kaksozialistischen Partei. 
WMsichS yUMMg l'êà! TMÌ 
einet IfôtfamfctneļjrtèiL 
T.-U. London, 21. Febr. (Eig. Funkmeldung) 
An den japanischen Wahlen haben, nach Tokioter 
Meldungen, schätzungsweise mehr als IN Millionen 
Wähler teilgenommen. Vollständige Ergebnisse der 
Wahl werden nicht vor Sonntag verfügbar fein. 
Doch rechnet man in maßgebenden Kreisen Tokios 
nun allgemein damit, daß die Regierung eine be 
trächtliche Anzahl von Sitzen gewinnt und im neuen 
Parlament über eine Mehrheit verfügen wird. 
Die Beisetzung Dr. Adolf Kösters wird morgen 
(Sonnabend) mittag 12,30 Uhr auf dem Vlanke- 
nefer Friedhof erfolgen. 
In Belgrad hat eine Totenfeier stattgefunden, 
an der u. a. die gesamte Regierung mit denl Mi 
nisterpräsidenten Zivtovitsch an der Spitze, das 
diplomatische Korps, Vertreter der deutschen Min 
derheit und der deutschen Kolonie teilnahmen, 
Frau Köster wohnte mit drei Söhnen der Trauer 
feier bei. Im Namen der Regierung sprach der 
stellvertretende Außenminister. Kumanudi, herz 
liche Worte. 
„Flensborg Avis" hat es Köster, dem ehema 
ligen Staatskommissar für das fchleswigfche Ab 
stimmungsgebiet, nicht vergessen, daß er in seinem 
Buche „Der Kampf um Schleswig" die Nevisions- 
forderung bezüglich Nordschleswigs vertritt, damit 
Recht vor Macht gehe. Das Blatt zitiert Kösters 
Worte, daß die Rechtssache nur in erster Instanz 
verloren sei und eines Tages die wahre Volksab 
stimmung kommen werde. Im übrigen bemerkt 
das Blatt, der Verstorbene habe vor dein Kriege 
Dänemark geliebt, Kierkegaard und I. P. Jacob 
sen gelesen und dänische Bauernkultur bewundert 
Aber im Kampf um Schleswig sei er als der 
„Sammler der deutschen Truppen" aufgetreten. 
haben. Studenten sollen in die dunkle 
legeņheit verwickelt sein. 
Wegen angeblicher kommunistischer şş 
paganda erfolgten in Südslavien 
Journalistenverhasti'ngen, und zwar je eI 
in Agram und Belgrad. . 
Eine Räuberbande aus Guatemale ist f 
mexikanisches Gebiet eingefallen und hat " 
Mexikaner getötet. Die mexikanische şş' 
rung hat eingegriffen. - 
Bon einem griechisch-türkischen RüststE 
abkommen, das in der Entwicklung begrim 
sein und die Begrenzung der Rüstungen » 
Wasser und zu Lande betreffen soll, ist in 
Athener Nachricht die Rede. Zunächst haşş 
es sich jedenfalls nur um einen Fühler. ^ 
In Afghanistan besteht weiter eine Schrecks 
Herrschaft. Neuerdings wurden zwei Notabeln 
ter Anklage des Hochverrats gegen den König 5 11 
Tode verurteilt. 
àttheŞ,. 
Wettervoraussage für den 22. Febr. 19ş, 
Für das mittlere Norddentschland: * ft ' 
weise heiter, Nachtfrost, am Tage Temşş 
turen über Null, seichte, südliche Winde. N 
das übrige Deutschland: Fortdauer des 
ständigen Wetters, mit Nachtfrösten. 
«MUchrsbullenschW in 6usm. 
th Husum, 21. Febr. Der heutigen Bu>n', 
schau waren 130 Tiere zugeführt. U. a. wurden 
dem Kreise Eiderstebt 61 Tiere zugeführt. aķ 
kört 63, aus dem Kreise Südtonbern waren ^ 
geführt, angckört 2, aus dem Kreise Schleswig 
zugeführt, nicht angekört, aus dem Kreise 
Marschen 1 zugeführt und angekört, ans dem & re 
Husum 83 zugeführt, 18 angekört. 
Der Handel setzt bei Redaktionsschluß langst 
elm Prämiierungsergebnisse folgen morgen. 
D!s ZmsMşşşàMhAļ îîiftô 
infeteffonfet. 
Beteiligung öffentlicher Gelder. 
SpiàkŞn in Amütz. 
Kommunistische Umtriebe in der Garnison. 
In der Olmützer Garnison in der Tschecho 
slowakei wurde eine vier Seiten umfasiende kom 
munistische Broschüre „Kamerad" beschlagnahmt, 
in der die Soldaten zur Gehorsamsverweigerung 
und Massendesertion aufgefordert werden. Als 
Herausgeber und verantwortlicher Redakteur war 
General Vincent Weiß, der Kommandeur der 7. 
Division, angegeben. General Weiß hat nun, wie 
Prager Blätter melden, eine Untersuchung einge 
leitet, die ergab, daß die in den Ställen der Ol 
mützer Kavallerie in großen Mengen gefundene 
Broschüre in Proßnitz hergestellt wird. Zwei Ge 
freite und fünf Infanteristen wurden wegen Ver- 
breitung des „Kamerad" verhaftet. Der Verfasser 
der Broschüre konnte noch nicht ermittelt werden. 
In der Garnison wurden strenge Durchsuchungen 
bezw. Spindrevisionen angeordnet. 
Der bo!sch§w;stMy Wdzug gegen 
die Kirche 
und der internationale Protest. 
Der bolschewistische Feldzug in Sowjetruß 
tand zur Schließung der Kirchen wird mit allem 
Nachdruck fortgesetzt. In Tschita in Ostsibirien zog 
eine Menge von etwa 10 000 Menschen mit Fast 
neu und Plakaten vor das Gebäude des Bezirks- 
exekutivkomitees und stellte die „Forderung", daß 
alle Kirchen und sonstigen Kultgebäude der Stad: 
sofort geschlossen werden sollten. Das Bezirts- 
exetutlvkomitee und der Stadtsowjet traten so 
gleich zusammen und faßten den Beschluß, die 
Kirchrnschließuug zu vollziehen und die Gebäude 
„für Zwecke der proletarischen Kultur" nutzbar zu 
machen. Die Demonstranten veranstalteten dar 
aufhin einen Fackelzug. 
In der Stadt Kolomna im Gouvernement 
Moskau trafen 200 Fuhren, mit Kirchengeräten, 
liturgischen Gewändern und kupfernen Heiligen 
bildern beladen, ein. Die seltene Ladung, die aus 
den umliegenden Dorfkirchen gesammelt worden 
war. wurde auf einem Fabrikbof ausgeladen Ein 
Kommunist hielt eine Ansprache. 
Der republikanische Abgeordnete Hamilton 
Fish von Newport hat im anierikanischen Reprä 
sentantenhaus eine Resolution eingebracht, in der 
tae àKMMW Wischen Maps! 
und Mag. 
Horthy fühlt sich beleidigt. 
Durch die Meldung eines Prager Blattes wird 
bekannt, daß die ungarische Negierung sich veran 
laßt gesehen hat, durch Vermittlung ihres Ge 
sandten in Prag mehrmals dagegen zu protestieren, 
daß tschechoslowakische Blätter, die in Fühlung mit 
dem Ministerium des Auswärtigen stehen,' das 
ungarische Staatsoberhaupt in schärfster Weise an 
gegriffen haben. Nach der „Prager Abendzeitung" 
hat der Minister des Auswärtigen, Benesch, er 
widert, Las Ministerium billige die gerügten Ar 
tikel nicht, es besitze aber keine gesetzliche Hand 
habe, auf die Blätter einzuwirken und insbeson 
dere ihre Schreibweise zu beeinflussen. 
Äle AMfrààîļ der JeuMen 
m Rà. 
WTB. Warschau, 20. Febr. Gestern hielt im 
Haushaltsausschuß des Senats der frühere Führer 
der deutschen. Katholiken in Polen u. Chefredakteur 
des „Oberichlesischen Kurier", Senator Pant, eine 
Rede, m der er den oberschlesischen Wojwoden Eras- 
zpnfti scharf angriff. Er bezeichnete Graszynski als 
völlig ungeeignet, da er an der gegenwärtigen un 
heilvollen Lage in Ober'chlesien die Schuld trage. 
Die Deutschen lebten dort unter schwerer B-drük- 
kung, und die Bevölkerung Oberschlesiens sehne sich 
nach den früheren Zeiten zurück. 
Der Redner wandte sich gegen die Methoden 
der polnischen Regierung, die 'durch käufliche Ele 
mente die ihr «»bequeme Minderheitsbewegung zer 
schlagen wolle. Diese Methoden seien unmoralisch. 
Er bezeichnete als Haupthindernis einer deutfch- 
Wie wir von unterrichteter Seite er 
fahren, ist ü"er einen Erfolg der Bemühun 
gen des deutschen Botschafters in Moskau 
in der Angelegenheit der Drusag nichts be 
kannt. Tie Sache wird weiter aufmerksam 
verfolgt. Tie Drusag ist 1928 nach. Abschluß 
des Rapallo-Vertrages gegründet worden. 
Darnach kam sie in Schwierigkeiten, und das 
Reich mußte einspringen. Es handelt sich im 
aanzen um eine Beteiligung von 600 000 Jl, 
die übrigens nicht vom Reich direkt gegeben, 
sondern auf Grund von Beziehungen des 
Reiches aus privaten Mitteln geflossen sind. 
Tie Stadt Königsberg ist mit 200 000 Jl betei 
ligt. 
Ter Zuschuß öffentlicher Gelder in ein 
prinatwirtschaftl. Unternehmen in Rußland 
erhöht naturgemäß das allgemeine Interesse 
an der Angelegenheit, namentlich, wenn der 
Verlust dieser Gelder in Frage steht. 
• 1930 
à 45-WKMeN'BW Berlins. 
101 Stadtverordnete dafür, 98 dagegen. 
Nachdem sich in der Berliner Stadtverord 
netenversammlung die Sprecher der Wirtschafts 
partei, der Deutschen Volkspartei, der Sozialdemo 
kraten und der Demokraten für die Aufnahme 
eines kurzfristigen Kredits von 45 Millionen Mark 
und die Ausgabe van Eoldschatzanweisungen in 
gleicher Höhe ausgesprochen hatten, schritt man zur 
Abstimmung. Abgegeben wurden 200 Stimmen. 
Mit Ja stimmten 101 Stadtverordnete, mit Nein 
88. Die Magistratsvorlage gelangte also mit nur 
3 Stinnnen Mehrheit zur Annahme. 
Ter Krcditausschuß der deutschen Städte 
hat den, 48-Millionen-Kredit der Preußischen 
Staatsbank. Deutschen Bank und Diskontoge- 
sellschaft für die Stadt Berlin grundsätzlich 
zugestimmt. Ter Bericht wurde an das 
preußische Staatsministerium des Innern ge 
leitet. 
'Ohne Gewähr, Biehho- Sternschanze 
SchwemsZrmrkt 
Bericht der Hamburger Nolierungskommission- 
lAnttöcher Berichts 
Es wurde ae-ahll für 50 leg Lebendgewicht: . 
a) Beste ^ettichweine 78—79 
b) MittelschwereWare 76—77 
cs Gute leichte Ware 74 50—75.50 
d) Geringere Mare 6 7J 
S) Sauen 65—71 
Au'ļrleb: 3463 
Handel: gut 
Berlin, den 21, Februar l930 
MW« ,m Miner SMŞkşş 
«Frühnotiz, «Ohne Gewähr' 
Mitgeteilt von der Pommerschen ViehverwertiMg^ 
Gesellschaft Berlin-Zentralviehhof. 
Es wurde gezahlt für 50 kg Lebendgewicht: 
Breise: Auitrieb: Verlach 
Binder 22 58 2714 
Kälber 48 78 1725 
Schafe. 37—63 4315 
Sckafe direkt zugeführt 536 
Schweine 7591 
Schweine wra Schlachthof direkt 1349 
'Auslandsschweine 2443 
Klasse A -. Klasse C 76-78 Klaffe 
B 77—78 „ D 75-76 
Sauen 72—73 
ruhig 
In wenigen Zeilen. 
feste Wotlenngeit nņ NcklN-Mriit 
Hamburg. den 2'. Frduar UMSO 
Getreide (Preise in R.« per lOOft 
Oesterreichs Bundeskanzler Dr. Schober trifft 
am morgigen Sonnabend zu mehrtägigem Besuch 
in Berlin ein. Zunächst wird er sich zum Reichs 
präsidenten von Hindenburg und dem Reichskanz 
ler begeben. Man nimmt an, daß bei Schobers 
Besuch und Verhandlungen österreichisch-deutsche 
Wirtschaftsfragen eins besondere Rolle spielen. 
Schurman. der frühere amerikanische Botschaf 
ter in Berlin, erklärte bei einem ihm zu Ehren in 
Amerika gegebenen Festessen, nachdem er ans die 
Schwierigkeiten des Poungplanes für 
Deutschland hingewiesen, die Leistungen Deutsch 
lands forderten die Bewunderung des amerikani 
schen Volkes heraus, wie auch Deutschlands Leiden 
chine Sympathien erweckt hätten. Das amerikani 
sche Volk sähe voll Vertrauen Deutschlands weite 
rem Fortschritt entgegen. — Nur schade, daß wir 
uns für all diese schönen Worte und die Bekun 
dung des Vertrauens nichts kaufen können! 
Für die Umgestaltung des Hamburger Nat- 
hausmarktes, des alten und neuen Jungfernstiegs 
und der Colonnaden, die, wie uns mitgeteilt, aus 
verkehrstechnischen Gründen erfolgen soll, bewil 
ligte die Hamburger Bürgerschaft 2 Millionen Mt, 
Mit dem Projekt ist die Verlegung des Kaiser- 
Wilhelm-Denkmals vom Rathausmarkt nach dem 
Holstenwall verbunden. 
Bon Attentatsplänen gegen de« amerika- 
nischc« Präsidenten Hoover will dir mexikam- 
230.00-2^1 
156.00— 
! 42.00—1 4 - 
136.00- 5j{$ 
154.00-7*00 
160.00—15" 
Weinen franko Hamburg 75'76kß..' 
Meilen ab inland. Station 
Roggen franko Hamburg 70-71 kg 
Agonen ab inland. Station 
Winter erde ab inland. Station 
Sommergerste ab inland. Station--. 
^onaugerì wgsr Hamburg, loko-- 
Kanada Weitern ITT - Gerste prompt 
Haier franko Hamburg 
'baser ab inland. Station 
La Plata Mais 
2 I, t r <- r m f t t e l kArelle in 9U( per 50 Ka. glS*’* 
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244.00-2^00 
136.00-1-, 
122.00—1, 
Wei,enkleie.inland. 
Weizenkl.. inl mgr. 
Rog->enkleie. inl. -- 
Braffl-o.LaPlatakl 
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4.10 
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4.30 
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Palmk. Harb.-Wilbb- 
Kokoskuck. „ 
Ravskuch. „ 
Erdnubk»K.„ 
"einkucken „ 
Reisfu.-Mebl24ķ 
Soya-Schrot 
Mehl kPreise in R-4t per 100 Kg.) 
Auszugmehl biei. Mühlen 
Bäckermehl hies. Mühlen 
70% Rog^enmehl Me,. Mühlen 
Roggengrabmehl hies. Mühlen 
Tindenz: Eeîreidc ruhig, Iut!,rmitt»l ruhig, Mchl 
42.25 
i9 - ,s iV 
Berliner Getrsidefrühma 
vorn 8k. Febrnav kN3y 
Tendenz: Schwach, besonders für Weisen 
Ilmigşi: — 
Welzen.... 22o.00- 
Roggen.... 158.00- 
Gerste 159.00- 
-231.01 ļ gas« 123.JO"'täO 
-162.C0 j Weizenkleie.. 60.00-^-o 
-14930 I Aoggenkleie..72.S0-- 
Süt 10C0 ks 
mb. Daale. 21 Febr. Dem Fcrkelmarkt wA 
138 Ferkel zuşşûbrt. Der Handel verlief 
Der Markt wurde geräumt. Die Preise betrugen o, 
beste Ware 44-49 « mittlere Ware 40—47 Jl 
geringere Ware 36-40 Jl. 
Altono, Neu 21 Februar 
hi-'m Dränen 18 ,, 
SWeîlleillŞeklch' L L 
kObne Gewähr» 
Es wurde aem^ll für 50 ka Lebcndaew'şitt t 
al Beste F'Nichwkme . 71—79 
6) MilleNchmere Ware. - 76—7'’ - 
cl Gi,ke leichke Ware 74 76 ' 
d' Ker!iia«re Ware 
e) Sauen . . . .65-71 - 
Anst rled' 3463 
5gandel: ruhig 
Hamburg, den 21, Fehruar i y ^ ^ 
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