là» -.^-OHrstcdt, 17 * Febr. Spurlos ver-
Ner - Ņ - Tor beim Schmicdemeister Httb-
jļ,; s llt Lebrc gewesene Lehrling Herisch
Ņàşît dein 9. Februar vermißt. In der
R,, »um 19. Februar wurde er zuletzt ge
iz-.,'' . ìther fehlt jede Spur von ihm. Ter
' r m ö e Heusch stammt aus Apenrade.
"vllli şiHîoorm, 1». Febr. Eine« Bubenstreich
«>n nt * c kin bisher Unerkannter, indem er
jj.şàâde der Hevamrne Frau Mommsen, als
u ’ e beruflich unterwegs war, Mantel
stellt ^şşàttch durchschnitt. Eine solche Tat
>r»ü ^îUgig da aut unserer ruhigen Insel,
Nkau ist eifrig um Aufklärung bemüht,
v». Wyk a. K.. 18. Febr. Gefaßter Tieb.
Postdampfer „Wyk-Föhr" abgefaßt
ju>,° e , om Sonntag früh ein lauge gesuchter
hat ' .äann. der sich hier mehrere Diebstähle
hjn?"1chulden kommen lassen. Derselbe war
Zeit bei einem Fuhrwerksbesitzer als
'listsiv !àt>g. Er mochte nun die Gelegenheit
^tt uehnien, um von der Insel zu verschwin--
tln',,'ņude aber an Bord von dem Matrosen
'^messen erstaunt. 17 Diebstähle hat er be-
eingestand^ļ
Ņsm MâLLàLàsK.
17> Febr. Verschobene Bürger,
0erin, e
^wahl. Da über die zu präsentierenden Bür-
dxà^lîrrkandchaten noch keine Einigung erzielt
t'ņ y? konnte, ist die Wahl vom 23. Februar auf
. st , Ņlärz verschoben worden.
Lchi^lkörrig, 17. Febr. Husareimppell in
Am 5., 6. und 7. Juli findet in
etM Appell aller ehemaligen 16er
iw? 1 :" lstatt. Am 5. wird abends ein Kvm-
sta Stadttheater einleiten. Der Bormit-
kü bringt einen Gottesdienst im Dom,
îîjxM Fest marsch durch die Stadt, Kranz
es ^kegnng am Gefallenendenkmal, Parade
Wä re*- Schloßplatz, anschließendes gcmeinsa-
j,. I'!en. Für den Nachmittag sind Borsüh-
z n der Traditionseskadron angesetzt, für
eti; r b Festbälle. Am 7. Juli soll den
Eilie^l^ern Gelegenheit gegeben werden,
«»idohņ^efechtsexerzieren der Sketchswehr bei-
Arrs hm Gerrchtsläten.
k^h^ 'ķnnster, 17. Febr. Eine schwere Ehren-
des Thienbütteler Gemeindevorstehers
(te ft st kührte zu einer Anklage gegen den 61jähri-
st^ņ^wîrt Jochim Hartmann und den öljähri-
hêiìjI^^wirt Heinr. Möller. Beide mußten sich
.'"ļgen Beleidigung vor dem großen Schöf-
tzìà^cht in Neumünster verantworten. Die
Î7 ê der Thienbütteler Gemeindevertretung am
siiltn, ï, 1 ". J "—' »>"> >““■
ļjj at ļ lchrrllen Mißklang, daß Hartmann mit
Worten «weit, den Gemeindevorsteher
August 1928 endete dadurch vorzeitig und mit
Gemeindevorsteher
Stave den Vorwurf der Unterschlagung erhob, in
dem er behauptete, St. habe 1100 Mark Gemeinde-
gelder und 500 Mark Ergänzungszuschüsse für die
Schule, also insgesamt 1600 Mark nicht ordnungs
gemäß abgeführt und für sich verbraucht. Der
Landmann Mester in Eirutz beging die Unvorsich
tigkeit, in einer Gastwirtschaft zu Ritzebüttel in
Gegenwart mehrerer Personen zu behaupten,
Stave habe in seinem Stall zahlreiche Schweine,
dis er wohl mit'den veruntreuten Geldern ge
mästet Habs. Beide Beleidigungen hatten ein ge
gen Stave geführtes Ermittelungsverfahren zur
Folge, aus dem der Gemeindevorsteher jedoch voll
ständig gerechtfertigt hervorging. Es wurde ein
wandfrei festgestellt, daß es sich bei der genannten
Summe um rückständige Steuerbeträge gehandelt
hat: In der heutigen Verhandlung, zu der insge
samt 20 Zeugen (darunter die gesamte Gemeinde
vertretung Thienbüttels) geladen waren, fielen
fast sämtliche Aussagen zu Ungunsten der Ange
klagten aus. Einzelne Zeugen konnten steh des
häßlichen Vorfalls von damals noch genau ent
sinnen und erklärten unter ihrem Eide, Hartmann
habe den Gemeindevorsteher einen Lügner und
Betrüger genannt und habe daran die Worte ge
knüpft: „Dich bringe ich noch herunter von deinem
Thron." Nach beendigter Zeugenvernehmung ge
lang es dein Vorsitzenden Landgerichtsdirektor Dr.
Scheer, in der Anklage gegen Hartmann zu einem
Vergleich zu kommen. Nach Formulierung der üb-
licheu Ehrenerklärung für den Gemeindevorsteher,
in der der Vorwurf der Unterschlagung zurückge
nommen wurde, verpflichtete sich H., 100 31Jl Buße
für wohltätige Zwecke an die Thienbütteler Ec-
meindekasse zu zahlen und einen Teil Gerichtskosten
zu übernehmen. Danach wurde der Angeklagte
Landmann Aļester, der die ihm vorgeworfene Be
leidigung nicht ausgesprochen haben will, doch für
überführt erachtet und zu 100 31 Jl Geldstrafe ver
urteilt.
wk. Kiel, 17. Febr. Behauptn«,; gegen Be
hauptung. Auf dem Gerharösdamm in Rends
burg wurde vor einigen Monaten der Arbeiter
P., der von der Arbeit in Büdelsöorf kam und
auf seinem Rade saß, von dem Tischlermeister
Wilhelm H. aus Eckernförde mit dem Auto
angefahren. Dadurch, daß P. sich kurzentschtos-
sen nach links hinttberwarf, entging er der Ge
fahr, unter das Auto zu kommen, während sein
Rad überfahren, und eine Strecke weit mitge
schleift wurde. H. hatte sich nun wegen Ver
schuldens des Unfalles vor dein Schöffengericht
zu verantworten. Er behauvtete, P. und ein
zweiter Radfahrer hätten sich auf der verkehr
ten Straßenseite gehalten, und P. sei dann
plötzlich vor feinen Wagen gefahren, den er
rasch nach links herumgerissen habe, doch sei
ein Zusammenstoß nicht mehr zu vermeiden
gewesen. Weiter behauptete er, einer der bei
den habe mit der Hand hin- und hergeminkt.
Die Radfahrer bestritten dies und erklärten, H.
sei ganz nach links herüber gekommen und P.
habe nicht mehr ausweichen können. Auch sei
aus dem Wagen ein Zeichen gegeben worden,
aus dem sie entnommen hätten, daß dieser in
die Schleswiger Straße einbiegen wolle, so
daß er sie garnicht gefährden konnte. Der
Staatsanwalt beantragte gegen H., der unvor
sichtig gewesen sei, Verurteilung zu 50 ïfUi
Geldbuße, während der Verteidiger Vertagung
und Ladung weiterer Zeugen beantragte, um
die Widersprüche zwischen H.'s Darstellung und
der Darstellung der Sachlage durch die beiden
Radfahrer aufzuklären. Das Gericht lehnte
diesen Antrag aber ab und es verurteilte H.
zu 30 3ÌJL Geldbuße. Es ging bei seiner Ent
scheidung von der Aussage zweier Augenzeu
gen aus, die den Eindruck gewonnen hatten,
daß H.. der hinter einem großen Auto fuhr, in
die Schleswiger Straße habe einbiegen wollen,
was die Radfahrer ja auch glaubten. Darnach
habe H. unvorsichtig gehandelt, als er dann
doch anders fuhr.
RersoWlà
Schulrat Lempfert in Hohenwestedt ist mit
dem 1. April d. I. ab in gleicher Eigenschaft nach
Stargard, Regierungsbezirk Stettin, versetzt. —
Schulrat Stöpel in Niebüll ist mit Wirkung vom
1. April ab in gleicher Eigenschaft nach Plön ver
setzt. — Es wurden in andere Schulstellen versetzt
und neu in den Schuldienst berufen: as Lehrer:
Hermannsen von Rordstrand nach Beidenfleth, Pie-
ning von Ohrstedt nach Tangstedt, Köner von
Köthel nach Plön, Holz von Süderbrarup nach
Morsumkoog, Philippsen von Kaiser-Wilhelmkoog
nach Moorrege, Fick von Westerdeichstrich nach Ha
gen, Bo nd z us von Hagen nach Westerdr-chstrich,
Heistg nach Flensburg. Sambroms nach Reinscld;
bs Lehrerinnen: Rinsche von Helgoland nach Neu-
münster, Albe risen von Neumünster nach Helgo
land.
Amtsgerichtsrat Harrte ist zum 1. März
vom Amtsgericht Friedrichstadt an das Amts-
gericht in .Kiel versetzt worden, (ns.s
Der Tischlermeister Chr. Mumm in Fried
richstadt feierte gestern seinen 81. Geburtstag.
M. ist Veteran von 1870-71. (ns.)
Die Gastwirtschaft der Ww. Nutzen in
Linait wurde durch Vermittlung der Auktio
natoren Fedöersen, Nordhackstedt und Schaff
lund, au einen Herrn Gustav Lindner in
Flensburg verkauft. Antritt erfolgt zum 1.
April, Kaufpreis wurde nicht genannt, ixn.)
Der Hufner Heinrich Kröger, Kl. Daune-
merk verkaufte seinen Besitz mit 86 Hektar
Land au den Mühlenbesitzer Joys. Kröger in
Hüsby mit vollem Beschlag an totem und
lebendem Inventar für angeblich 57 00o R.//.
Ter Käufer verpachtete den Besitz au Johs.
Thomsen, Sohn des Hufners Peter Thomsen,
Kl. Dannewerk, für angeblich 2800 31-11. Die
Uebernahme ist bereits erfolgt, sj.s
Der Bäcker Peters in Lohe verkaufte seine
dort belegene Bäckerei an den Bäcker Berge-
mantt für den angeblichen Kaufpreis mm
18 000 31 JL (es.) — Landwirt Nothorn von
Friedrrchshof bei Eddelak verkaufte seine 15
Hektar große Laudstell? ohne Beschlag an
Franz Gülck aus Eddelak. Als Kaufpreis »cm
lautet 21000 3iUl. Der Antritt erfolgt zum 1.
März, (cz.s
eissaora
Lêssàre Anweise.
Der heutigen Ausgabe innerer Zeitung liegt et«
Prospekt des weltbekannten „Praktischen Wegweisers"
bei. auf welchen wir unsere Leser ganz besonders hin
weisen möchten. Ter „Praktische 'Wegweiser" ist ein.
unübertroffener Ratgeber auf allen Gebieten des
Land- und Gartenbaues, der sich größter Beliebtheit
erfreut und wegen seines billigen Bezugspreises auf
eine stattliche Abonnentenzahl 'blicken kann.
Wetterbericht des Ocffentlichen Wetterdienstes.
Hamburg, den 17. Febr., 12 Uhr.
Während das britische Hoch nur wenig stärker ge
worden ist. hat sich der nach Mittelskandinavien gerich
tete Keil kräftig und schnell weiter entwickelt. Die ans
der Rückseite des Finnlandtiefs ausfließende Kaltlnfi
hat den Keil zu einen: Teilhoch werden lasteiu Dieser
breitet sich schnell weiter oft- und südwärts aus. Es
werden deshalb die flachen Störungen über dem Osten
wetterunwirksaim Der hohe Druck wird die nächsten
Tage wetterbestimmend sein.
MenSirtstimAen^Mnsmw^ in M<mm msmi |®rMf
3S.CÖ «5,80 80.00 60.00
An- und Teilzahlung gestattet
Filiale: Büdelsdorf dEBÜ* IPEYEHSEli Rendsburg, Siegen
Spezial-Maus für Werren- unat SCnaben-Bekleidun«!
> -•* PranK
Ul ?ebors und Dagmar
^ Verlag Alfred Bedithold
(Nachdruck verboten.)
Fingen sie geraume Zeit schweigend wei-
Ņlr ^Şeiten fiel das Gelände so steil ab, daß Erik
^ie, tz! Moment die Augen schloß, weil er fürch-
^ Şş"viàl könnte ihn anfallen und ihn in
V ņîŗ 1 traten sie auf einen schmalen Pfad. Zit
stÖ€ îrefe schleudern. Kein Baum, kein
^Ze in der Nähe zu sehen. So weit das
S, fachte, schimmerte das gìaue Felsgestein in
Licht. Die Luft hing bleischwer über
^ er: . ^şirten Landschast. Kein Windhauch brachte
lehnte Kühlung. '
îgî Dahlgren wanderte als letzter und schnitte
V i ; ,v gleichmäßigen Beinbetvegungen Larssons,
filst st ^ckelbar vor ihm ging. Plötzlich blieb der
rn8eg O^ll und beschattete mit der großen Hand die
Hütiiuv seltsames Zucken arbeitete ln seinem
! t Wcfe. eu Ģeşichi. Der Ausdruck furchtbaren Er-
Ņf> şpiļgelte sich deutlich darin wieder. Bebend
t tW. IC Ļinke empor und wies irgendwohin m
m Doch Erik erblickte außer den zerklüfte-'
^şlen Ni cht hag mindeste.
’’’ di>x îroch ihn das Grauen an, das er heute
^ ,m c des wunderlichen Alten schon mehrfach
Brachte Larsson nicht den Eindruck
dî>rg tz' '"^skrairken? Redete er nicht wieder wirres
şich hin?
K“? Ht
f er!" hörte er Larsson mit tonloser
ņļ^ freche,,; „er wartet auf uns, auf mich!
Stelle geschah es! Da stürzte er! Und
î Kommen, um mich daran zu erinnern!"
Weifst« seinen Mut zusamme>: und
m^^iickte den Alten heran. Mühsam »>:-
£ " die fieberhafte Erregung. So ruh-g
fragte er: „Meinen Sie meinen Vater,
T iln sonst? Durch all die Stunden habe
ind ^nroartet! Er begegnet mir ja sonst auch
T* üi 5’ dlber bisher erschien er mir nur
P' Heute erwartete ich ihn im Lichte des
îp àestt "UN ist er da!" Noch immer stand er
* K Ö<1 unö wies auf etwas, was
à Die Knechte waren weiter gegangen,
fest, Hand auf Larssons Schulter und
Erzählen Sw mir alles, was Sie über
den Tod meines Paters wissen! Es ist nrchr, als
ich bisher ahnte!"
Der Alte zuckte bei diesen Worten zusammen,
und ein schmerzhaftes Stöhnen entrang sich seiner
keuchenden Brust. Jäh wandte er sich um, schaute
Erik fest an und erwiderte leise: „Glauben Sie denn
nicht, daß ich mit tausend Freuden roden würde,
gehörte dieses Geheimnis nur mir? Aber der Tote
kennt es und noch einer!"
Scharf unterbrach ihn Erik: „Sie meinen Bongt
Sjöberg."
-Larsson duckte scheu zusammen. Wer seine
Lippen preßten sich trotzig aufeinander. Geraume
Zeit herrschte zwischen den b-etden ungleichen Män
nern lastendes Schweigen. Immer wieder dachte
Erik: „Du mußt den: Alten das Geheimnis entrei
ßen, und wäre es noch so schauerlich und erschüt
ternd! lind hätte er zehnmal Schuld auf sich gela
den! Du nullst dich ja nicht rächen, denn damit
nützest du keinem. Aber vielleicht erfährst du hier
endlich, warum Beugt Sjöberg sich hindernd zwi
schen dich und Iirgeborg stellt! Du hast die heilige
Pflicht, für Ingeborgs und für dein Glück mit allen
erlaubten Mitteln zu kämpfen."
Lars Larssons Kärş>er straffte sich, und er stand
in all seiner reckenhaften Größe vor Erik da, der sich
neben diesem Enaksohne zwergenhaft klein vorkam.
Eiire ungeheure Willeitskraft strahlte aus den blauen
Augen des Alten. Langsam, als müßte er für jedes
Wort Rechenschaft ablegen, erwiderte er jetzt:.
„Herr Dahlgren, ich bin nicht ohne Absicht mit
Ihnen gegangen! Denn ich dachte seit acht Tagen
an nichts anderes als au diese gemeinsame Wand-'-
rung. Gestern, als ich zum Blockhause emporklomm,
sagte ich mir einmal ums andere: Der Weg führt
dich an der Stelle vorüber, an der das Unglück ge
schah. Dort wirst du dem Sohne Olaf Dahlgrens
alles sagen, was du we'ßt. Und dann soll er rickp
ten, ob deine Schuld so groß ist, daß du nicht länger
d e klirrende Sch'cksalskette über den Boden der
Heimat zu schleppen brauchst, oder ob er dich frei
spricht. dich für den kargen Lebensrest von Schuld
und Sünde löst. Nur fnmim bot ich mi chan, Sie
auf dieser mühsamen Wanderung, zu begleiten. Ich
weiß — habe es mehr als einmal gesehen: ich er
schien Ihnen im Laufe des heutigen Tages so selt
sam, daß Sic sich vor mir zu fürchten begannen.
Und doch l>atte ich vor der nahen Entscheidung ein
geheimes Grauen. 2Iber ich hätte jeden Urteils
spruch gefaßt hingenommen. So oder so —- :ch
hätte Ruhe gehabt."
Erik zwang sich zu einer Strenge, von der er
im Augenblick nichts wußte. „Und warum wollen
Sie sich den Frieden nicht verschaffen, nach dem
Sie sich anscheinend lzciß sehnen?"
„Weil ich es nicht darf!"
„Bestimmt Sie die Rücksicht auf Beugt Sjö
berg?"
Grimmiger Zorn loderte in den Augen des
Eliten auf. Die geballte Linke fuhr in die Lust, als
wollte er einen unsichtbaren Feind treffen. Schnei
dend scharf antwortete er: „Der! Ha! Dieser Beugt
Sjöberg! Zwar tveiß ich nicht, wie groß sein 21 »teil
an meiner Schuld ist, was ihn zu seinem Tun be
stimmte. 2lber eines weiß ich: er ist ein Schuft!
Sonst hatte er, der mich um den Frieden meiner
Seele brachte, mir geholfen, daß ich vor dem Sterben
noch einmal die Sonne schauen kann, hätte das Kind
meines geliebten Kindes ausfindig gemacht. 2lber
nein, er tat es nicht. Vielleicht hält er sie absicht
lich fern von mir. Vielleicht hat er meinen Brief
gar nicht gelesen. Einerlei. 2luf Beugt Sjöberg
würde ich keinen Augenblick Rücksicht nehmen.
2lber jeirer, der so oft bei mir ist, der mir sogar
meine tote Tochter zuführte, legt immer wieder ge
bieterisch den Finger an meinen Mund, der so gerne
sprechen möchte und heißt mich schweigen. Seit ich
als lebensmüder Greis ohne jeden Trost über die
Erde schreite, kommen ja die Toten öfter zu mir. Sic
schrecken mich nicht. Olaf Dahlgren zürnt mir nicht,
ich weiß es. 2lber er will, daß ich ihm gehorche!
Halten Sie das nicht für Hirngespinste eines alten
Mannes! Wir Dal«kartier sind ein seltsames Ge
schlecht und sehen manches, was sonst irdischen
2lugen verborgest bleibt. Und so weiß ich auch, weiß
es aus manuigfachen Quellen, daß ich nicht sterben
werde, bevor ich nicht gesprochen habe. Warten S'e
nur kurze Zeit, Herr Dahlgren! Erzürnen Sic
nicht den lieben Schotten Ihres Vaters, der sich
Ihnen vielleicht selbst offenbaren will."
Schwankend zwischen Grasten und ein wenig
überlegenem Spott hatte Erik anfangs gelauscht.
Eines erkannte er: Larsson spielte ihm keine Ko
mödie vor! Er hatte ja io viel angedeutet, daß er
bei einiger Denkkraft manches zu folgern vermochte.
Hätte er cs getan, wenn er einzig und allein aus
Furcht vor Strafe oder aus Scham das Vergangene
hätte weiter verborgen halten wollen? Kein Mensch
wußte etwas Sicheres darüber: nur Larsson und
Sjöberg — davon war Erik jetzt überzeugt^ und
darum wollte er in den Greis nicht weiter dringen
Früher oder später würde die Wahrheit doch an
den Tag kommen, davon war Erik fest überzeugt.
Der Untersuchungsrichter Doktor Lowenhjelm
blätterte in den Akten Dagmar Hjelmar und schüt
telte immer wieder den Kops. Wenn man das Äkäd-
chen sah und hörte, konnte man «i: seine Schuld
nicht glauben. Die Vernehmung der Zeugin, Frau
Karla Gyllenborg, die übrigens eine recht verschla
gene Person zu sein schien, hatte nichts Belastendes
gegen Dagmar zu Tage gefördert. Der Wirtin
konnte man freilich auch nichts anhaben. Sie hatte
in dem guten Glauben gehandelt, ihrer Freundin
Nora Hjelmar einen Gefallen zu erweisen, indem
sie das Päckchen an die Nikchte Daginar überbrachte.
Eines stand freilich unumstößlich fest: Nora
Hjelmar war eine raffinierte Diebin. Und sie hatte
nur einen verhältnismäßig kleinen Teil ihrer De ie
der Nichte zustellen lassen Fast sah es aus, als ob
die Flüchtige ein besonderes Interesse daran gehabt
hätte, das arme Mädchen zur Mitschuldigen zu
stempeln.
Cs klopfte an der Polstertür des Untersu
chungsrichters. Kriminaltoimnissar Gladjen trai
ein. Der Untersuchungsrichter schob das Aktenstück
hastig zurück: „Nun, lieber Gladjen, haben Sie etwas
Neues entdeckt?"
Der Beamte erwiderte: „Ich bin jeder kleinsten
Spur nachgegangen, die für die Schuld unserer Ge
fangenen in Frage kam, habe Nachbariitnen un-
andere Leute vernommen. Von jedem wird sie als
eine fleißige, sparsame und ordentliche Person ge
schildert. Nur eines wußte man zu ihren Ungun
sten zu sagen: Während der 2Ibwesenheit ihrer
Tante empfing sie fast täglich den Besuch eines
jungen Herrn —"
Lächelnd unterbrach ihn der Richter: „Ich bin
schon unterrichtet) lieber Gladjen! Es handelt-sich
um den jüngeren Dahlgren. einen Mann. der gut
und gerne einige hunderttausend Kronen schwer ist,
ein sehr ordentlicher Mann, den ich persönlich kenne,
sişoriieînina solar i
Hààrs Ģnmsļì
Die Firma Schering ist die erste gewesen, die vor
ca. 5<> Iabren die Teer'ci'c erfand. Scheving's fl''i-
itftc Teeretf'C iü kein Zrnallsprodr'tt. sondern ein Er
U'tmrtiis von Wert und Dauer. Wer fein Haar ir
vollkon'menster Meise pflegen und vor Schaden bewah
ren oder alte Schäden au »»leiten mist fo" f t ..Sche-,
riwas" sMU« Teerseise und beachte! imbr- daß et
aus jeden Fall auch das Origmalfabrilat „Schering"
bekommt.