Der Wöhrderree ProZetz.
Dritter BerhKndlMgsLag.
Herbert Volck äußerst gespannt gewesen
iAnfang siehe gestrige zweite Leite).
dritte^^eldorf, 13. Februar. Am heutigen
»ek ş, .^rhaudlungstag im Wöhrdener Pro-
^jtschaft t şņì' ^ie Polizei erhöhte Alarmbe-
Petk»^ ^öann vernommene Zeuge Hermann
hà bei dem Heider Ş. A.-Trupp. Er
fottiittr ' ^ìe er angibt, bei Schluß der Ber-
^trab "nt einem Kommunisten über die
^lten ^ŗsammlung in Wesselburen unter-
-Şìe. seien übereingekommen, daß cs
àbcr 8 sei, sich stets ttt Ruhe zu trennen,
èeg fahrend dies Gespräch noch geführt mvr-
er ÜOn einem anderen Kommu-
Svnr """ hinten zahlreiche Schläge über
ļ ( ŗjj Rücken erhalten. Er sei zu Boden
^ r ft ora besinnungslos liegen geblieben.
!ej . die Schlägerei nahezu beendet tvar,
8e n r , ^'e'der zu sich gekommen. — Auf Befra-
krklz°îì Verteidigers Rechtsanwalt Böhmker
t'Olial' • r Şcuge. daß das Verhältnis öep9ia-
ņer Sozialisten zu dem vorgesehenen Red
lei. $ *”
^eitb geäußert.
$ ört 5 r Zeuge Hermann Ehlers will keiner
angehören. Er gibt u. a. an, daß,der
kt-is ägte Wittmaack einen Nationalsoziali-
SelQff 1 ôcr Ņrust gepackt, ihn aber wieder los-
r»„! ^ habe, um sich dann sofort aus dem
W J« entfernen.
ssanwalt Juncker fragt nach näheren
drz Seiten, über eventuelle Beziehungen
Dgh.Z^gen zu dem Angeklagten Wittmaack.
lilhx" stellt sich heraus, daß beide in uachbar-
Beziehungen zu einander stehen. Der
îRll aber mit dem Angeklagten über
d'esZ Vorgang nicht gesprochen haben. — Auch
^ Zeuge wurde vereidigt,
tz^or sodann vernommene Beifahrer Witt-
Oetpi ^rg sagt aus, daß er während der Schlä-
W Obenfalls geschlagen habe, da er sich ja
[(* tt . Zehren müssen. Er hätte acht Tage
«îter den empfangenen Schlägen gelit-
^stim ^s Befragen des Vorsitzenden, ob er
itzxs^brt behaupten könne, daß Hcuck dabei ge-
tzZ., lei, antwortete der Zeuge, daß er den
sei. Ob-k gehabt habe, daß Heuck dabei gewesen
ei der Rede des Landvolkführers habe
»lii ^bedroht, die Meinungsverschiedenheiten
gk^^usteu auszutragen, was Roß jedoch ab-
ier Rechtsanwalt Böhmcker beantragt, daß
l^jAuge über die Vorgänge in Wesselburen
\ļ7-' welchem Antrage stattgegeben wird.
’%■> lohnt der Zeuge die Beantwortung ei-
trş. Fragen des Vorsitzenden ab. Hcuck
Zeugen entgegen und legt feige Anf-
îktu,, ober die Drohung der Auseinander-
îg mit Roß dem Gericht klar.
Schiri wird der 21jährige Gärtnergehilfe
sse» ^O-Lobe verurmmeu, der ebenfalls der
iterpartei. angehört.
Neues weiß der Zeuge nicht z» berichten. Er
erkennt bei der Gegenüberstellung der Ange
klagten nur Heuck und Wittmaack wieder.
Der Vorsitzende schärfte dann dem Justiz-
ivachtmeister ein, daß unter keinen Umstünden
der Zeugenraum betreten werden dürfe, da
mit nicht die Auffassung aufkommen konnte,
als ob die Zeugen von dritter Seite in ihren
Aussagen beeinflußt würden.
Der Zeuge Dr. Schäfer-Heide gibt au, er
sei als Zivilist mit nach Wöhrden gekommen.
Ter Nationalsozialist Schill und er seien von
den Kommunisten beschimpft worden. Einzel
heiten der Schlägerei habe er nicht gesehen. Die
Kommunisten hätten plötzlich angegriffen und
er, der Zeuge, habe einen Hieb über den Schä
del und einen ins Gesicht erhalten. Die .Kom
munisten,etwa 70 Mann, hätten eine drohende
Haltung eingenommen.
Der Zeuge Harms hat denjenigen Teil
der Fahnenstange getragen, an dem sich das
Fahnentuch befand. Er gibt an, von dem
jungen Otto Heuck mit den Worten angerem-
là'-»olck habe sich über Hitler und Lohse be- polt worden zu sein: „Was willst du hier:
• Dein Vater hat ja selber nichts!" Mehrere
Kommunisten Hütten ihm dann mit Gewalt die
Fahne entrissen. Draußen habe Heuck die
Fahnenstange über den Kops gehalten, um da
mit zu stoßen. Wen er aber damit gestoßen
habe, vermöge er nicht zu sagen. Er selbst sei
niedergeschlagen worden.
Ter dann vernommene Zeuge Gläser ist
nach seinen Aussagen besonders arg von den
Kommunisten zugerichtet worden. Er sei
dreimal niedergeschlagen und am ganzen Kör
per sehr erheblich verletzt worden. Heuck habe
ihn mit der Fahnenstange bearbeitet. Von den
Verletzungen noch arg mitgenommen, habe er
Heuck die Fahnenstange entreißen wollen, da
er als alter Soldat die Pflicht gefühlt habe,
die Fahne zu retten. Er habe jedoch der Ueber-
macht weichen müssen und sei schließlich be
sinnungslos liegen geblieben.
Der Zeuge von Rönn hat sich nach seiner
Aussage mit den Fäusten zur Wehr gesetzt. Er
habe Schläge am ganzen Körper bekommen
-lud sei schließlich durch ein Fenster geflüchtet.
Dabei habe er einen Fuß gebrochen.
Nach einer Panse von 20 Minuten wurde
dann der Gastwirt Jahn vernommen, in des
sen Lokal die Versammlung stattgefunden
hatte. Nach dem Stärkeveryältnis befragt,
gibt er an, daß sich etwa 60 bis 70 Kommuni
sten, zumeist mit Stöcken bewaffnet, bei dem
Zusammenstoß etwa 8 bis !0 Hitlerleutcn ge
genüber befunden hätten. Es sec keine Schlä
gerei, sonderst ein Ueberfall gewesen. — Der
Zeuge wurde vereidigt
Die Tochter des Gastwirts, Paula Jahn,
bekundet im wesentlichen dasselbe wie ihr Va
ter. Sie erklärt, ausdrücklich gehört zu ha
ben, daß die Kommunisten gedroht hätten, die
Nat.-Sozialisten sollten durch einen bestimm-
’Berlnu und Druck. Heinrich Möller Söhne
Nendshyrg - ĢÌ şşiķ-n,'
Cbekredakļion und Verlagsleitiing' F e r d Möller,
'verantwortlich für Leitartikel' kd e r d Mäkler,
kür Politik A vol? Gregori kür den aslpe»
meinen Teil und Feuilleton• Herbert Puhl»
mann tiit den wirticharilichen Teil: Tr. Jod
Goîch kür den vrovinüellen und örklichen Teil
Earl Müller alle in Rendsburg
fchwMchkeit in der Produktion ist Voraussetzung für
Ueberwindung der wirtschaftlichen Schwier Weiten auch
im Handwerk. Unter wirtschaftlicher Detriebsführung
versteht man. die aufs beste unter den Gesichtspunkten
der Aufwandsvcrminderung herbeigeführte Ausnützung
der vorhandenen Einrichtungen und alles dessen, was
irgendwie bei der Produktion mitwirkt. Der Redner
streifte dann kurz bas Gebiet der Reklame Die beste
Reklame für den Handwerksmeister ist-der Dienst am
Kunden. Eine für das Handwerk recht fördernde Aus
sprache schloß sich auch an diesen Vortrag an. Unter
Verschiedenes wurden zahlreiche Anfragen an die Kam
mer gestellt, die von Dr. Hähnfen und Ing. Schuldt
beantwortet und geklärt wurden. Anschließend hielt
die gemischte Innung Evsde eine kurze Versammlung
ab.
Die Meiereigrnosic »schaff Engebrück
hielt vor kurzem ihre ordentliche Genevalvermmm-
lung ab. Der Vorsitzende Thomas Thiessen erstattete
den Jahresbericht. Iin Geschäftsjahr sind angelie
fert worden 825 843 Kg. Vollmilch bei einem Be
stand von 340 Kühen, das macht pro Kuh 2428 Kg.
Dis Kasse wurde geprüft und in Ordnung befunden.
Dem Vorstand wurde Entlastung erteilt. In den
Vorstand wurde der Landmann Christoph Wriedi
gewählt. Da das Wasser in der Meierei'sehr eisen
haltig ist und dD Dauerhaftigkeit der Butter dar
unter leidet, wurde beschlossen, Abhilfe zu schaffen.
Dem Vorstand wurde das Weitere überlassen, (gw.)
Dentrai-Ferkelmarkt
Her Mrsvin,
ln der HäbtHA»« Riebmarklbolk, ,u
am Donnerstag, dem 13. Februar 1930.
Die Zukuhr zum heutigen Markt betrug 605 Stück
gegen 530 Stück in der Vorwoche, mithin eine Mehr
zufuhr vvn 75 Siück Es wurden gezahlt für
qerinoere und schwerste Ware 148—4.28 R,4t
Mittelware 1,29—1,38 9Ul '
beste leichte Ware 1,39—1,48 Rstl
für das Pfund Lebendgewicht. Für allerbeste Ferkel,
besonders in leicktcr Wäre, wurde auch über Notiz
bezahlt. Für abfallende Ware auch unter Notiz F»na-
schwcine, die am Markt waren, kosteten 0,85—0,90 Rckt
das Vfund Lebendgewicht.
Zum heutigen Zenüalferkelmarkt war die Zufuhr
etwas größer als in der Vorwoche aber immerbin
noch keine besonders große. Der Handel gestaltete sich
nur mittelmäßig und es konnte der Markt geräumt
werden.
Ausgeführt wurden, soweit wir feststellen konnten,
größere und kleinere Partien nach Rendsburg. Wester-
rönfeld. Büdelsdorf, Bargstedt, Klanxbiill, Brinjahs,
Vrammer, Botel, Neumünster, Schenekeld, Llltjcn-
westedt, Hanerau. Hademarschen, Broistedt, Spviwg-
hoe, Pinneberg, Wiemeisdorf.
Die Zufuhr an fetten. Schweinen betrug 6 Stück
gegen 9 Stück in der Vorwoche. Der Handel verlief
ruhig. Außerdem wurden an der. Rampe rund 50
fette Schweine nach dem Süden verladen. Es wurden
gezahlt für 1. Sorte —, 2. Sorte 70 H. 3. So^te 69
bis 70 geringere Sorten 62—68 I, Sauen 57—60
Pfg. das Pfund Lebendgewicht.
Die Zahl der dem Kälbermarkt zugeführten Tiere
betrug 8 Stück gegen 6 Stück in der Vorwoche. Es
wurden gezahlt für nüchterne Kälber 80—45 ■$>, für
ältere Kälber bis 60 I das Pfund Lebendgewicht.
gMdtingfsi W Im Mlikim.
Di« R-daMon «elli r.« (Ur»u?ui!» d(cl» R, bn!, toiwU sä bst ttrrjK
«tintitl, dein PobMiim khj ä'ttorcdiunq ««7 Biweltflfnfcftten allg»
«tttiicn nn(ttfi;r» tut SSttfuqunq, verwsbrl sich obst ou«drück(ich da-
ļt(Kn, «nis de,» Nnball» identifizier, ,u werde» »iid übernimm, baf->
vner'.ei BeranNnoriiing Wir beballe» uns sor. bei Einlendu!^!-
«eiche »»lerer «»Nib: nsch über d»i Bin» de« EnchUrbn, d,»»»»>,bee,
«orrelļure» red» Lerenbunâe» »»eiuneomr»
Eingesandt.
Roggenyreis und Brotpreis.
Die mangelnde Angleichung des Roggenbrotpreises
an die Schwankungen des Rossenpreişes hat in der
Nachkriegszeit zu einer starken Erhöhung der Preis
spanne im Vergleich zur Vorkriegszeit geführt. Inter
essant ist in diesem Zusammenhang« eine Gegenüber
stellung der Preisspanne zwischen Roggen und Roggen
brot in Deutschland und Dänemark. Danach ergibt sich
folgendes Bild:
Berlin Kopenhagen Berlin
Ungefährer Preis
für 1 Kg. Roggenbrot
Hiervon ab
Preis für t Kg. Roggen
Preisspanne zwischen.
Roggen und Roggenbrot
1930
1980
16,3 s 12,9 -z 16,3 4
11,7 H 9,6 $
Der Unterschied ist so ausfallend, daß er sich aus
den geringen Unterschieden der Teuerungsindices bei
der Länder nicht erklären läßt. Auch der etwaige Hin
weis daß eine Senkn na des Brotpreises mit Rücksicht
auf die in den letzten Monaten getätigten Tcrmin-
geschäfte in Rog'-en nicht möglich sei, ist schon deswegen
abwegig, weil diese Termingeschäfte keineswegs einen
lo großen Umfang haben, daß sie der normalen Preis
bildung entgegenwirken könnten. Außerdem liegen die
Ropeenpreiie feit Monaten abnorm niedrig und stehen
feit Monaten außer jedem Verhältnis zum Brotpreis.
ten Ausgang heraus. Rufe wie „Hier schüllt
se rut!" seien gefallen. Tie Zeugin habe vor
her mehrere Saaltüren geöffnet, die aber von
den Kommunisten abgeriegelt worden seien.
Mit einem Male wären die Hitlerleute über
fallen worden und hätten sich in ihrem Blute
gewälzt. Der Zusammenstoß hätte etwa 10
Minuten gedauert.
Als nächster Zeuge wird Peter Schill ver
nommen. Schill war früher Kommunist und
ist bei der Schlägerei als erster voll den Kom
munisten angegriffen worden. Ter Ange
klagte Heß habe ihn gereizt und ihm den un
teren Teil der Fahnenstange, den er getragen
habe, entreißen wollen. Er, der Zeuge, habe
einige Schläge bekommen und sei zu Boden
gesunken. Als er durch den Flur flüchten
wollte, sei er von vier bis fünf Kommunisten
besetzt gewesen Als er die Tür nach draußen
erreicht habe, hätte er von Heuck einen kdästi-
gen Stoß erhalten. Er wurde dann zu Boden
geschlagen,, worauf die Kommunisten eine
Selterflasche aus seinem Kopf entzwei geschla
gen hätten. Unter den Folgen dieser Verlet
zung habe er lange zu leiden gehabt.
Der Zeuge Meyn, der dann vernommen
wird, war an dem fraglichen Abend Kellner
bei Jahn. Er gibt das Stärkeverhältnis mit
etwa 70 Kommunisten und etwa 15 bis 20 Na
tionalsozialisten au. Er will beobachtet haben,
wie ein an der Tonbank niedergeschlagener
Nationalsozialist vvn den Kommunisten noch
mit Füßen in den Leib getreten worden sei.
Der Zeuge Gläser habe ohne Besinnung auf
einer Bank gelegen, als ein Kommunist ihn
noch mit einem Stock auf den Kopf geschlagen
* habe.
Als letzter Zeuge des dritten Verhand
lungstages wird Hopp-Heide vernommen, der
Führer des Heider S.-A.-Trupps war. Seine
Aussagen bestätigen im wesentlichen die An
gaben der vorher vernommenen nat.-soz. Zeu
gen.
Die Verhandlung wurde dann auf Freitag
vormittag 9,30 Uhr vertagt.
Lessic IrsslvzüMrjchterr.
Löblicher Unfall Le?M Eis'ahretr.
Dsterrönseld, 13. Febr. Beim Eisfahren
ist heute nachmittag der Kutscher H. R. von
Lnisenlnst tödlich verunglückt. Wie die Fest
stellungen ergeben haben, ist er nach vorne
vom Magen gefallen nnd von dem scheuenden
Pferd am Kopf ss schwer verletzt worden, daß
er den Verletzungen sofort erlegen ist. Er
war bei seinem Arbeitgeber und auch im Be
kanntenkreis sehr beliebt.
... r •», „, ifr i’fi . ,. , .-. . . *
as. Wrohm. 13. Febr. Eine Massenver
sammlung erlebte gestern abend unser Ort
durch die Veranstaltung der NSDAP.. Orts
gruppe Wrohm, der durch die Gauleitung
Altona der bekannte Neichstagsabgeorducte
Dreher-Ulm a. d. Donau als Redner zuge
wiesen war. Ueber 400 Personen, darunter
eine stattliche Anzahl Braunhemden aus den
benachbarten Ortsgruppen, nahmen die sach
lichen, aber temperamentvollen Darlegungen
des Referenten über das Thema „Ist die
Wahrheit staatsgefährlich?" mit starkem Bei
fall auf. Ta Andersdenkende nicht erschienen
waren, konnte der Versammlungsleiter,
Kreisleiter Guth-St. Annen b. Lunden, dem
Redner das Schlußwort erteilen. Die Ver
sammlung verlief ohne Zwischenfall.
NmfÄKu m Im WM.
Akustische Baustoffe.
Eine große Anzahl öffentlicher Vortrags- und
Konzertsäle, sowie viele unserer Kirchen weisen eine
schlechte Akustik auf. Sprache und Musik hallen wi
der und machen oft die Darbietung künstlerischer
Konzerte unmöglich. Während man früher die gute
Akustik als Zufallsergebnis betrachtete, geht man
heute diesen Problemen der Lautwirkung nnt dem
Rüstzeug der physikalischen Wissenschaft zu Leibe.
Man weiß, daß aus der Wahl der Baustoffe auch
die Grundrißgestaltung und die Formgebung der
Decken und,Wänd«' für eine gute Schallvertcilung
von Wichtigkeit ist. Fest steht ferner, daß der zu
lange Nachhall meist durch ungenügende Absorb
tionsfähigkeit der Baustoffe für Decken und Wände
hervorgerufen wird. Darum ist man bei neuen Bau
werken, insbesondere bei Kirchen und Konzertsälen.
zym Einbau schallabsorbierender Verkleidungen
übergegangen. AIs besonders geeigneter Baustoff
hat sich neuerdings ein aus Zuckerrohr ljergestellter
faseriger Stoff erwiesen, der in kleinen Tafeln ge
preßt, zur Belegung der Decken und Wände benutzt
wird. Die Dämpfung dieses Stoffes ist viel größer
als z. B. die von Kork, Teppichen oder Putz auf
Mauerwerk. Auf Grund dieser neuartigen schall
sicheren Eigenschaften sind in der letzten Zeit schon
verschiedene große Tonfilmgesellschaften, Rutidtunk-
aeşellkchoften zur Verwendung dieses Faserstoffes
übergegangen. Auch einer Kavelle in Fallersleben
nnd einer neuen Kirche in Berlin werden auf d>csc
Weise hervorragende Eigenschaften gegeben. Zier
werden Kuppeln und Gewölbe mit den Fasertofeln
ousoelegt. obne daß dabei der Architekt in seiner ge
wollten Form- und Farbwirkung beeinträchtigt
wird.
Di» Post d»r „München" aerettet.
Berlin. 18. Febr. Bei dem Brandvvqlück,
das den Dampfer ..München" betraf, ist, wie
wir ans Kreisen der Postverwaltnng erfah
ren. keine Post 'verloren aeganaen. Sowohl
die Pofete.niie die Gelöbriefe und Sendungen
aller Art sind aerettet.
W^ c * lin
Die ßonßitmmingj des genoflenfchaMchm
Einheitsverbanöes.
13. Febr. Rach der Auflösung des Reichs»
Hm* 18 * 5 deutschen lanidwirtischafMchen Ecnossen-
» 'ml II,n«, rr , m.r«
"j'b des Generalverbandes der deutschen Raiff-
tii^^'ŞnşchĢen hat nunmehr heute die Konsti-
'sttjg ^ ^ genossenschaftlichen Einhestsvcrbandes
S b I. per unter der Bezeichnung „Reichsver-
*tft ^ ^ deutschen landwirtschaftlichen Eenosseirschaf-
JSt
"ìsgeswmt 3S Derbäà und 12 Zentral-
'^îellen bei mit insgesamt 37 300 Einzelgenossen-
Vorstand des Einheitsverüandcs ist kol-
"i«en zusammengcfetzt: Landesökonamierat Dr.
Raiffeisen e. V." demnächst seine Tätigkeit aus«
Dem Cinheitsverbaud traten in der heutigen
h. e. Johannsson als Ehrenpräsident, Geheimer Landcs-
ökanoinierat Hohenegg und Reichsininister a. D. Dr.
fHermes als Präsidenten, Regierungspräsident z. D,
Freiherr von Brau» und LandesLkonomierat Dr Nabe
als stellvertretende Präsidenten, Negierunpsrat Cen-
nes als Eeneralanwalt, Direktor Dr. Schmidt und
Direktor Brenning als stellvertretende Mitglieder des
Präsidiums.
Rcichslandwirtschastsnmnîster Dietrich wies in ei
ner Rede auf die Bedeutung dieses Tages hin, nn
dem sich das gesamte landwirtschaftliche Genossen-^
schlaftswesen Dourschlands zusaunwensiàt.
eŗkrrèatzuņg m
Sâ-erstapel.
'werļskammer zu Flensburg hatte zu einer
l für den westlichen Teil des Kreises
^"Geladen, welche, am Montag, den 10 2.
stattfand. Am Vormittag, 10 Uhr,
Sm et tet ' ûcm Vorsitz des Präsidenten der Handwerks-
mt^j: Şchlossermetstcr Horn, eine Besprechung der
Evident'' Gefellenprllfungsausschüssc statt. Der
N ^ariißte die Handwerkskollegen, insbcson-
Leit«
C Liidtl,
% ^^sf
\ ^"'reter
>er der Derussschulen. Lehrer Poppelmnnn,
e und Lehrer Lemster, als Nlitzlied des
i'Üses den Altgesellen Feller aus Erfde,
, - »e n ; r der Presse Obermeister Jöns, Wohlde.
y Abführungen bemängelte der Präsident Horn
Zustand, der vielfach noch bei Gefellen-
^ ^îstche und betonte, daß die Leistungen in
m sistjj^''prüfuugen gesteigert werden müssen, daß in
die Prüfungsausschüsse mit den Be-
^!>ig in Hand arbeiten müssen. Als zweck-
y W» die Hinzuziehung von BemfsschnNehrern
^° llenprüru-ngen
^ņgcnieur
> di^ņ näher
] S
Stb..! r Berufsschule
von
von der Handwerkskammer
chuldt ging in seinen Aus-
auf die Prüfungsordnung ein, dcsgl.
g selbst, sowie aus den Zweck der Prü-
Handwerksmeister sowie Leiter und
, ''"eruu ,:rmi| uiï waren der Ansicht, daß die
^ ļ>e, den Prüfungen nur gesteigert wer-
' wenn Handwerk und Berussschule Haird in
Hand arbeiten würden. Der Präsident der Kammer
wies darauf hin daß die Berufsschule nicht als ein
Feind des Handwerks betrachtet werden könne, sondern
die Pflichten des Meisters, dem Lehrling segenüber,
einen großen Teil der theoretischen Ausbildung ab
nehme.
Nachmittags 2 Uhr fand in deinfelben Lokale
die Hauptversammlung
statt. Malerobermeister Ions, Wohlde, eröffnete die
Versammlung" im Namen des Handwerks des west
lichen Teiles des Kreises Schleswig und Stapelholm,
begrüßte alle erschienenen Handwerksmeister und über
gab dein Präsidenten der Handwerkskammer Flens
burg den Vorsitz. Präsident Horn wies auf den Zw-eck
der heutigen Taxnng hin und sprach seine Freude dar
über aus, so viele Handwerksmeister sowie eine Mei
sterin begrüßen zu können Dr. Hähnsen hielt sodann
einen Vortrag über „Arbeitsrechtliche Fragen im Hand
werk". Der Vortragende erläuterte eingehend das Ar
beitsrecht sowie die Arbeitsgerichtsbarkeit mit den
Fachkammern für das Handwerk lHandwerkergerichtl,
das Schlicht-ungswesen bei den Innungen, bezüglich
Streitigkeiten zwischen.den Meistern und ihren Lehr
lingen An der darauffolgenden Ausprache beteilig
ten sich Bürgermeister Cords, Schumacher. Erşde,
Börsen, Friedrickstadt und andere. Anschließend hielt
Ing. Schuld! einen Vortrag über den „Nutzen der rati
onellen Vetrieüssührung im Handwerk". Er führte
den Handwerksmeistern an Hand vcr'chiedener Bei-
ipiele die Notwendigkeit der wirtichastlicken Betr'ebs-
jllhruiüg vor Augen. Allgemeine Steigerung der Wirt-