Full text: Newspaper volume (1930, Bd. 1)

* Stnbeubraà In einem Hause tier Her- 
ecnstraße war am Dieustagabeuü gegen 7 Uhr 
in einem Partcrrczinuner ein Feuer ausge 
brochen. Das Feuer konnte von Hausbewoh 
nern und Passanten gelöscht werben, so baß 
bie Autvspritze nicht erst alarmiert zu werden 
brauchte. Verbrannt sind ir. a. ein Bett und 
Gardinen. Die EntstehungSnrsache ist unbe 
kannt. 
" Goldene Hochzeit. Am Sonnabend, dein 
8. Februar, feiern die Eheleute Claus Voß und 
Frau Las Fest der goldenen Hochzeit. Das Jubel 
paar hat 45 Jahre in Alt-Duvenstedt bei Rends 
burg gewohnt, jetzt wohnhaft Rotenhöfer Weg 72. 
-v? 
e Jubilarin ist 74 Jahre, der Jubilar 71 Jahre 
alt. Beide find noch verhältnismäßig sehr rüstig. 
* Baumfrcvlcr am Werke. In der Nacht zum 
4. Februar sind wieder drei junge Lindcnbäume der 
am Eisenbahner-Gedächtnisplatz entlangführenden 
Allee abgeschnitten worden. Don einem aus Kiel 
lzerbeigeholten Polizeihund wurde die Spur des Tä 
ters aufgenommen, konnte jedoch wegen der vorge- 
ichrittenen Zeit nicht weiter verfolgt werden. Don 
dem Eisenbahnerverein Rendsburg sind 50 NM. Be 
lohnung für Feststellung der Täter ausgesetzt. Zweck 
dienliche Angaben werden bei der Kriminalpolizei 
unter Wahrung der Verschwiegenheit entgegenge 
nommen. 
* Eichtage. Auf die im gestrigen amtlichen 
Teil erscheinende Bekanntmachung betr. Nach 
eichung der Matze und Gewichte werden die Ge 
werbetreibenden hingewiesen und ihnen empfoh 
len, die angesetzten Eichtage innezuhalten. 
bb. Bndelsborf, 5. Fcbr. Die Bootshalle 
der Freien Tnrncrschaft, die neben dem Eidcr- 
sportplatz errichtet wurde, ist nunmehr fertig- 
gestellt. Das Gebäude nimmt sich in seiner 
Umgebung sehr gut aus. Es ist auf Beton- 
fundamenten errichtet, von außen mit Bret 
tern verkleidet und mit roter tecrfreier Pappe 
eingedeckt. Die Freie Tnrnerschaft hat durch 
ihre Mitglieder auch die ganze Umgebung des 
Bootshauses einplanieren lassen, und soviel 
wir hören, sollen hier noch Anpflanzungen 
erfolgen. Die Bootshalle ist recht geräumig 
und bietet Unterkunft für eine größere An 
zahl von Booten. 
Büdelsöorf, 30. Jan. Ter Baterl. Frau 
enverein vom Rotem Kreuz, Zweigverein Bü- 
delsdorf, hat im verflossenen Berichtsjahr 
trotz der beschränkten Mittel dank der Unter 
stützung der Gemeinde und Behörden und 
der Opferwilligkeit seiner Mitglieder, oftmals 
notlindernö und helfend zum Wohlc der All 
gemeinheit eingreifen können. Am Schlüsse 
Vereins-Anzeiger 
LU-J 
¥.f.8 Sendsburs 
Monatsversammlung 
Freitag, den 7. Februar 1930, in „Stadt Kiel“ 
Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht. 
Wichtige Tagesordnung. 2370. 
Monats-Versammlung 
ttfsSt am Donuerstaq. d. 6. Februar 1930 
îcnbsr« 
am Dienstag. 11. Februar 1930, 20.30 USr 
im Colosseum. 
Bor trag heg Gauleiters 
5 Tb. Kaufmann M. d. B. Hambnra. 02326 
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Kiel, Schäoßtjarien TEUAN'ÄĶM 
des Berichtsjahres betrug die Mitgliederzahl 
173, die der Jugcndgruppe 21. Es wurden 1-5 
Lebensnüttelpakete verteilt, 2494 Liter Milch 
ausgegeben. Aus Privathaushaltnngcn wur 
den 142 Portionen Essen an Kranke abgege 
ben. 4 Kinder einer Familie erhielten 6 Wo 
chen Mittagessen bei Mitgliedern des Ver 
eins. 20 Ausstattungen lWäsche und Unter- 
zeug) sind ausgegeben, in 2 Füllen Schuhe 
angeschafft worden, 8 Flaschen Wein wurden 
an Kranke verabfolgt. In 3 Fallen wurden 
die Arztkosten, 3 Mal Apoth'kerkosten, sowie 
eine Röntgenaufnahme bezahlt, 13 Konfir 
manden mit Wäsche ausgestattet. In der all 
monatlich stattfindenden Sünglingsmiegestnn- 
de, verbunden mit Mütterberatung unter Lei 
tung deS Kreisarztes wurden 334 Kinder vor 
gestellt. Die vom Verein eingerichtete ört 
liche Erholungsstätte wurde durch den Anbau 
einer Küche erweitert. Diese Einrichtung ist 
als durchaus mustergültig anzusehen. Leider 
konnte wegen Mangel an Geldmitteln nur 
eine Kurpcriode von 6 Wochen abgehalten 
werden, in welcher 25 Büdelsdorfer und 8 
Fockbeker Kinder betreut wurden,' die Kur- 
erfolge können als sehr gut bezeichnet wer 
den. Hoffentlich gelingt es, fürs lausende 
Jahr mehr Mittel zu bekommen, damit diese 
segensreiche Einrichtung noch weiter ausge 
nützt werden kann. Im September fand im 
vollbesetzten Gemeindehaus die Kaffeetafel 
für alte Leute statt. Kuchen und Kafsee waren 
von den Mitgliedern reichlich gestiftet. Die 
Jngendgrilppc erfreute die Alten durch wohl- 
gelungene Aufführungen. Durch den im Ro- 
vember im Spitzkrug abgehaltenen „Bunten 
Abend", welcher eine schöne Einnahme brachte, 
war cs dem Verein möglich, zum Weibnachts- 
fest 135 Pakete an Alte, Kranke und Pflege 
kinder zu verteilen. Die vom Verein aufge 
stellte Höhensonne, welche zur Hauptsache von 
der Vercinsschwester bedient wird, wurde sehr 
zahlreich in Anspruch genommen. Es wurden 
3488 Bestrahlungen, 2380 Heißluftbehanölnn- 
gen, 2700 Massagen und 407 Elektrisierungen 
ausgeführt. An den Sitzungen der Gemeinde 
fürsorge nimmt eine Vorstandsdame teil, ei 
nige Damen haben Pflegekinderanfsicht über 
nommen. Die Einnahmen des Berichtsjahres 
betragen 8997,35 RM., die Ausgaben 3434,80 
RM., so daß am 31. 42. 29. ein Kassenbestand 
von 562,79 RM. vorhanden war An dieser 
Stelle sei allen, die sich aufopfernd in den 
Dienst der guten Sache gestellt haben, herzlich 
gedankt, und der Wunsch ausgesprochen, im 
laufenden Jahr fleißig mitzuarbeiten zmn 
Wohle der Armen und Bedürftigen der 
Gemeinde Büdelsüorf. Als Neueinrichtung 
des Vereins beginnen am 3. Fcruar, abends 
von 8—10 Uhr, int Hanse der Gemeindeschwe 
ster die Müttergbende. Die Abende finden 
zwei Mal im Monat statt. Es soll unter Lei 
tung einer Handarbeitslehrerin Wäsche und 
Garderobe gefertigt werden, ferner wird Rat 
und Beistand in häuslichen Angelegenheiten 
gegeben. Für den Anfang werden Stosse ko 
stenlos zur Verfügung gestellt. Allen Müt 
tern seien diese Abende warm empfohlen. 
Schleswig-Holstein. 
Am die GüMgkett dee Wahlen zum 
Prmi'.nziàat. 
Kiel, 4. Feür. In einigen Blättern der 
schleswig-holsteinischen Provinzpresse ist einer 
Zuschrift Raum gegeben worden, wonach die 
kürzlich vom Proviuzialausschuß vorgenom- 
Befondere HmMise. 
lOhne Serantrnnttuno bet Redaktion ) 
Schaub,irg. 
Die Schönheiten des Nordlandes und seine Natur- 
gewalten sind ln einem Film zu sehen und zu bewun 
dern, den die SchauÄuvg ant m-orgison Donnerstag, 
nachmittags 4,30 und abends 8 Uhr. zeigt. Der Film, 
für dessen Eediegenhsit die Urheberin. nämlich die 
Hamburg- SWameri-vamsche DamMchrHahrts - Eeiell- 
ichaft spricht, ist betitelt „Zwischen Skagerrak und 
Jinatra" und sähet in die Zauberwölt norwegtscher 
Fjorde, nach Spitzbergen, in die norwegische L-arid- 
schast Peer Eyibts und Sokvevg«. int East« Vorlings 
Land nach, Schwaden, zu den Lappländern, nach Fin-n- 
land und schiliehlich nach Dänemark. Dazu wird etwas 
ganz Besonderes geboten durch bett Donra.g schwe 
discher Volkslieder. 
meue 
zum Proviuzialausschuß und Be 
zirksausschuß aus dem Grunde ungültig sein 
sollte, weil ein Landrat als zweiter Stellver 
treter in beide Körperschaften gewählt worden 
war. — Zur Klärung der Rechtslage stellt die 
Provinzialverwaltung fest, daß die Wahl des 
Landrats Hübner (Oldenburg) zwar unzuläs 
sig ist, doch werde dadurch die Gültigkeit der 
Gesamtwahl nicht in Frage gestellt. Stach § 2 
des Gesetzes zur Ergänzung und Abänderung 
der Wahlvorschrifteu für die Provinzial röte, 
Bezirksausschüsse und anderen Berwaltmigs-, 
Beschluß- und Streitbehörden vom 25. Juli 
1922 hat der Vorsitzende des Provinzialrates 
bezm. des Bezirksausschusses die Gültigkeit der 
Wahl von Amts wegen zu prüfen. Er ist be 
rechtigt, gegen die Gültigkeit der Wahl im 
Ganzen oder einzelner Gewählter beim Vor 
sitzenden des Provinzialausschirsscs Einspruch 
zu erheben, lieber den Einspruch beschließt der 
Proviuzialausschuß. In dem Beschluß ist ge 
gebenenfalls unter Berichtigung des ungülti 
gen Wahlergebnisses festzustellen, wer als 
Mitglied einzutreten hat. 
Kr§s ösm à§il§ MZröän'Z. 
tb. Schacht-Audorf, 5. Febr. Gemeindcvertreter- 
sitzung. In der letzten Gemeindevertretersitzung am 
31. Januar wurde Detlef Sommer durch den Ge 
meindevorsteher als Gemeindevertreter eingeführt 
und verpflichtet. Da die Lehrerin Frl. Nickels die 
Wahl in die Wohlfahrtskommission abgelehnt hat, 
wird durch Gemeindevertreterbeschluß einstimmig 
die Hebamme Frau Kiel gewählt. Als Amtsvorste 
her werden von der Gemeindevertretung als geeig 
nete Persönlichkeiten vorgeschlagen 1. Gem.-Dorst. 
Heinrich Lüthje, 2. Gemeindevertr. Ludwig Oncken, 
beide in Schacht-Andorf. Als stellvertr. Amtsvar 
steher wird einstinimig vorgeschlagen Hans Peter 
Pahl jr., Landmann in Osterrönfeld. —• Der Gem.- 
Dorsteher gibt die Jahresbilanz der Kreissiedlungs- 
gefellschaft bekannt. Verschiedene Punkte geben zur 
Aussprache Veranlassung. — Der Fürsorgeverband 
hat die Einlegung eines 5. Umlagequartals beschlos 
sen. Die Gemeindevertretung stellt hierfür die Allt- 
tcl zur Verfügung. — Wegen Beschaffung eines 
elektrischen Kochapparates für die Gemeindeschwe 
ster wird der Gemeindevorsteher beauftragt, das Er 
forderliche zu veranlassen. — Die vorgelegte Jah 
resabrechnung des Ortsausschusses für Arbeiter- 
wohlfahrt Schacht-Audorf wird bekannt gegeben. 
Die Abrechnung schließt ab in Endsumme mit rund 
1800 3UI. 
ar. Osterrönfeld, 4. Febr. Seinen 91. Geburts 
tag feierte am Mittwoch der c-'G „Großvater" 
Pahl. Geistig noch sehr rüstig, erzählt er gerne 
aus alten Zeiten, von alten Sitten, Gebräuchen 
und Namen und nimmt au den Geschehnissen der 
neuen Zeit regen Anteil. Auch körperlich ist er 
verhältnismäßig rüstig und sucht sich noch immer 
auf seinem jetzt in Händen seines Enkels Hans 
Pahl jr. befindlichen Hofe nützlich zu machen. Er 
wohnt bei feinem Sohne, Altenteiler Hans Peter 
Pahl. 
cs. Ievcnstedt, 4. Februar. Evangelisations 
woche. In der Zeit vom 10. bis zum 17. Februar 
findet in der Kirche zu Ievenstedt eine Evangelisa- 
tionswoche statt. Jeden Abend um 4(8 Uhr wird 
Seminaroberlehrer Matthiesen-Eckernförde einen 
Vortrag halten über „Brennende Fragen der Ge 
genwart". 
cs. Legan, 4. Februar. BerufsjubiläuN. 
15. ds. Mts. feierte Frau Amanda Scheel ihr 2-'' 
jähriges Berufsjubiläum als Distriktshebainwc- 
Zu ihrem Bezirk gehören die Ortschaften Lego"' 
Stasstedt, Luhnstedt, Brsnjahe, Embühren und Haķ 
weddel. Vielen Müttern hat sie in schwerer Stund" 
Beistand geleistet in diesen 25 Jahren, groß ist 5| c 
Zahl der jungen Erdenbürger, denen sie die e r r 
Hilfe gebracht hat. Vorher war sie Distriktshebam^ 
in Tappendorf bei Hohenwestedt. 
ai. Hohenwestedt, 4. Febr. Ueber den Aşş 
bau der Turnhalle wurde gestern in einer be 
sonderen Borstanchssitzung des Gcsamt-Schwj 
Verbandes beraten und beschlossen, daß sost* 
mit dem Ausbau begonnen werde. Die Ar 
beiten wurden sogleich an die anwesende» 
Handwerker vergeben und es ist damit r 
rechnen, daß die Halle am 1. April ihren Ş' 
stimmungen übergeben werden kann. In beb 
südlichen Ausbau werden Geräte- und Ankleu 
beräume eingebaut. Der Ankleideranm f ]tï 
Damen, der eine Größe von 8y 2 mal 6J/2 ^ , 
erhält, ist gleichzeitig als Versammlungsraum 
vorgesehen. Die Entscheidung über den "lÜP 
bau der nördlichen Seite wird erst spşş 
fallen, nachdem eine rn der Schwebe liegcķ 
Sache entschieden ist. 
Um OsMà 
Selbstmord auf den Schienen. 
Altona, 4. Febr. Beim Bahnhof Er.-Flottşş 
Othmarschen ließ sich am Dienstagmorgen eI 
Mann in Schlachterkleidung vom VorortsM 
überfahren. Schwere Schädelverletzungen führJ" 
zum sofortigen Tod. Der etwa 30jährige Seldü 
mörder führte keine Papiere bei sich. 
Ueber^all auf einen Taxi-Ehauffeitk 
Altona, 4. Febr. In Klein-Flottbek üben 
fielen am Montag zwei junge Burschen, die F 
vom Hauptbahnhof nach Klein-Flottbek hattet 
fahren lassen, dort den Chauffeur ihrer Taķ>' 
droschke. Während der eine der Burschen de" 
Chauffeur mit einem evolver bedrohte, versuch'-' 
der Komplize vergeblich, das Auto in Gang ^ 
bringen. Schließlich mußte der Chauffeur den 3^ 
tor anlassen und mit im Wagen Platz nehin^ 
Der eine der Burschen fuhr das Auto am Bahre»' 
selber Marktplatz gegen einen Straßenbahnwag^ 
wobei der Straßenbahnschaffner leicht verlest 
wurde. Die Verwirrung benutzten die beid^ 
Räuber, um sich aus dem Staube zu machen. 
Schwerer Sturz von der Trspps.^ 
Neustadt i. Holst., 4. Febr. Einen schwer^ 
Unfall erlitt der Maler und Lackierer Heinki« 
Klahn. Er stürzte nachts von einer Treppe şş 
wurde besinnungslos ins Krankenhaus gebracht 
wo er bald darauf seinen Verletzungen erlog. 
Die Bordeshslmsr Mittelschule 
in Gefahr! 
Tie Elteruschaft motz und kaun helfe«. — 
Mittelschulzweckverband kaun Hilfe bringe"' 
Bordesholm, 4. Febr. Die schwere 
schaftslage, in der sich heute Reich, Städte 
Gemeinden befinden, gibt Fragen auf, die ^ 
vielen Füllen als nicht lösbar erscheinen. 
nur große Städte haben ihre Not, den tägĢ 
an sie gestellten Anforderungen gerecht im 
werden, vielmehr sind auch die meisten Lab^ 
gemeinden vor große, schwierige Aufgaben 0^ 
stellt. Auch die Einwohnerschaft von Bordes 
Holm und der weiteren Umgebung steht vor & , 
Lösung einer äußerst schiveren Aufgabe. G , 
es doch um nichts anderes, als in den nächst^' 
Im êcHmnwerier t 
KŞMşşŞMà 
„Verkehrssicherheit über alles!" 
ist eine Forderung, deren Erfüllung sich jeder un 
bedingt angelegen sein lassen muß. Sie ist so 
selbstverständlich, daß auf sie hinzuweisen gar nicht 
nötig sein dürfte. Und wie sieht es in Mrklich- 
-b.lt mit unserer Verkehrssicherheit ans? Es ist 
.evschreckeiid. wie viele Fahrzeuge, besonders Fuhr 
werke und Nadfahrcr, abends ohne Licht 
unterwegs sind. In leichtfertigster Weise 
setzt man sich über die einfachsten Verkehrsregeln 
hinweg und scheint sich gar nicht bewußt zu sein, 
in welche Gefahr man sich selbst und seine Mit 
menschen bringt. So fuhr auch im August vori 
gen Jahres ein Fuhrwerk auf der Straße von 
Flensburg westwärts. Licht hatte es nicht. Ein 
Motorradfahrer, der mit vorschriftsmäßigem Licht 
hinter dem Fuhrwerk herkam, konnte den Wagen 
in der Dunkelheit nicht sehen, rannte dagegen, 
stürzte, wurde schwer verletzt und 
starb. Für den Führer des Fuhrwerks endete 
die Sache jetzt vor dem Flensburger Schöffenge 
richt mit der Verurteilung 5 u drei M 0 - 
u a t e n Ge f ä n g n i s. Die ■ vorschriftsmäßigen 
Lampen, jo ergab sich aus der Verhandlung, waren 
nicht zur Stelle gewesen, man hatte sich mit einer 
Karbidlampe begnügt, und die war unterwegs 
verlöscht. So war denn das Unglück geschehen 
Gin Menschenleben war vernichtet. Der Führer 
des Fuhrwerks kann im Gefängnis über die Fol 
gen seiner Leichtfertigkeit nachdenken. —Wer 
nachts o h n e Licht die Landstraße be 
fährt, steht mit einem Bein i m Ge 
fängnis! Das ist die Warnung, die an die 
sen Unfall zu knüpfen ist. 
immer noch das beste Mittel zur Bekämpfung 
wirtschaftlicher Not. 
ŞķG LZàşşķMW§§şş8ZMW 
scheint nun doch aus d-em Stadium der grund 
legenden Vorarbeiten herausgekommen zu sein. 
lie Regierung in Schleswi'g hat die ausgearbei 
teten Projekte für Eiiderabdämmung und Eidsr- 
bedeichung a-n das Landmirtschaftsminist-erium 
weitergeleitet. Auch der Gesetzentwurf zur Bil 
dung eines Eiderverbaiides, der als Träger der 
ganzen Sache notwendig ist, wurde bereits in Be- 
arbeitung genommen. Die Augelegenheir befin 
det sich also im Fluß, und man darf annehmen, 
daß sie in absehbarer Zeit dem Landtag zuge 
leitet werden kann. Die Schwierigkeiten, 
bie sich ergeben, werden in der Hauptsache nicht 
technischer, sondern finanzieller Art sein. 
Doch sollte man daran denken, daß die Mittel, 
die hier angelegt werden, produktiv ange 
legt sind. Man kann eine Fläche von ca. 
35 000 Hektar, die heute infolge der regelmn- 
ßigeu Ueberschwemmungen nur einen geringen 
Wert hat, in wertvolles Kulturland verwandeln, 
das man an anderen Orten mit vieler Acühe und 
mit großen Mitteln erst dem Moor und dem Meer 
abringt und nutzbar macht. Die Durchführung 
eines solchen Projektes würde bei der heutigen 
großen Eriverbslofigkeit den Arbeitsmarkt durch 
die Beschäftigung von vielen Erwerbslosen we 
sentlich entlasten. Produktive Arbeit ist 
Kürzlich ereignete sich in der Wohnung des 
Mieters Czwikla in Buchholz bei Berlin eine Gas 
explosion. Der Wohnungsinhaber hatte den 
Schlauchhahn an der Wand, an dem der Schlauch zu 
dem Gaskocher befestigt ist, offen gelassen, wodurch 
dieser Schlauch ständig unter vollem 
Druck stand. Die Gummunusfe des Schlauches 
war eingerissen, der Schlauch tag also nur noch lose 
auf dem Schiauchhahn und rutschte durch den ständig 
einwirkenden Gasdruck von diesem ab, so daß das 
Gas ungehindert ausströmen konnte. Der Gas 
geruch hatte den Nachbarn des C. aus dem Schlaf 
aufgeweckt, woraufhin er sofort den Haupthahn am 
Gasmesser schloß. Gleichzeitig weckte er den C. und 
mochte ihn aus den Gasgeruch aufmerksam, wobei 
er noch hinzufügte, sofort die Fenster zu öffnen und 
kein Licht zu machen, bis der Geruch sich verzogen 
habe. E, schaltete trotzdem das elek 
trische Licht ein und brachte durch 
Funkenbildung am Schalter das Gas- 
luftg e m i s-ch in der Wohnung zur 
E n t z ü n d u n g. Hierdurch wurde neben Beschä 
digung der Wohnunoseinrichtun-g und des Daches 
eine Hauswand zum Teil nach außen gedrückt und 
mußte von der Feuerwehr abgestützt werden. Der 
in der Küche entstandene kleine Brand konnte durch 
die Feuerwehr schnell gelöscht werden. Der Woh 
nungsinhaber und seine Frau sind mit mittelschwe 
ren Brandwunden nach dem Pankower Krankenhaus 
gebracht worden. Dieter Dorfall zeigt erneut, w>e 
wichtig es ist, die Schlauchhähne oder sonstige, die 
Leitungen absperrende Hähne zu schließen und sich 
Gasgeräten zuzumachen. Er zeigt auch weiter, 
daê 
es unter Umständen schon gefährlich sein kaum 
in 
gasgefüllten Räumen elektrisches Licht onzudrehês'' 
Bei starkem Gasgeruch ist es stets angebracht, ^ 
Gasanstalt zu benachrichtigen. 
Hei©? îKMSşşâZşşŞK 
àssàsZM u&s WieEnmtmrfct 
ist man allgemein unterrichtet. Ein paar 
lli'che Zahlen über bie Beschickung der Biehmcirb, 
lassen jedoch aufhorchen, da sie dartun, daß 
Märkte wesentlich größere Bedeutung haben, a M 
man allgemein annimmt. Es sind sehr anşehnlşş 
Zahlen, die die Statistik ausweist. Am DoniG^ 
tag einer jeden Woche finden in der Msh'Mşş^ 
Halle die Ferkelmärkte, die bei der zentralen Lķ 
Rendsburgs immer gut beschickt siirb, statt. 3 
Jahre 1919. dem ersten Jahve nach dem Krie^ 
nicht damit zu begnügen, nur die Hähne au den 
waren dem Rendsburger Ferkelmarkt 14 
Tiere zugeführt. Diese Zahl stieg in den fo-l^F 
den Jahren allmählich bis auf 42 261 For * 
im Jahre 1928 au, ging dann allerdings im l-eşş 
Jahve wieder et>was zurück. Bon gleicher 
tung war der R in d v i eh m ar k t, -der eişş 
Male im Jahre stattsindet. Im Jahre 1919 worJ 
dem Biarkt nur 20 Stück Rindvieh zugeführt. ^ 
war die Zahl auf 3454 Stück gestiegen. ^, 
diese Zahl ging im verflossenen Jahr etwas PKf 
auf 2732 Stück Rindvieh. Der Pier d e m a 11 
hatte 1919 bereits den starken Aufrieb von 4b 
Pferden aufzuweisen, erreichte 1921 einen 
stand von 4426 Stück und ging d>ann »HÄ, 
zurück auf 2271 Pferde im Jahre 1929. Der 
c»ang der Märkte im verflossenen Jahr dürfte 
Teil seinen Grund in der ungünstigen Lage 
Landwirtschaft im allgemeinen haben. 
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