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Kirchen vom 1. Juli 1931 ab eingestellt werden soll.
„Der Verband der Gottlosen" verlangt ferner, daß
d>e bestehenden privaten religiösen Akademie», die
vom Staat unabhängig sind und bisher Anwärter
für Geistliche herangebildet haben, sofort auf gesetz
geberischem Wege geschloffen werden.
Der Kampf gegen die Religwn in Sowjetruß-
land hat in der letzten Feit außerordentlich stark
zugenommen. In Woronei'ch wurden am Dienstag
auf dem Hauptplatze mehr als 3000 Heiligenbilder
verbrannt, die bisher in verschiedenen Kirchen und
Klöstern untergebracht waren.
dies geschehen soll, steht allerdings noch nicht fest,
und cs finden darüber im Augenblick dem Ver
nehmen nach eingehende Beratungen statt. Die
Junkerswerke, die als erste deutsche Jndustriefirma
den Kampf gegen Ford in Spanien aufgenommen
haben, ^ dürften in Verfolg dieser Sachlage aller
Voraussicht nach ihre Aktion in Spanien zunächst
zum Stillstand bringen, da es bei der schwierigen
spanischen Rechtslage kaum möglich ist, nennens
werte Erfolge für Deutschland zu erzielen. Mit
welchen tatsächlichen Schwierigkeiten die Junkers
werke in Spanien zu kämpfen hatten, geht z. B.
daraus hervor, daß Spanien noch nicht einmal
über ein Patentregister verfügt, so dag also eine
genaue Kontrolle über die erteilten spanischen
Patente kaum möglich ist. In der Tschechoslowa
kei, wo die Junkerswerke auch im offenen Patent-
krieg gegen Ford stehen, dürfte es in Kürze zu
einer Beilegung des Streites kommen. Ob dieser
Verzicht der Junkerswerke allerdings im Zusam
menhang mit der bevorstehenden arogen Aktion
der europäischen Luftfahrtindustrie steht, ist noch
nicht bekannt.
1, *
Beunruhigender Zustand der berühmten Fresken in
der Sixtina.
Der Zustand der herrlichen Bilder und Frisst
an Decke und Wänden der Sixtinischen und Paull-
nischen Kapellen des Vatikans erregt in dem kleinen
Kreis von Sachkennern, die sich durch eigenen
Augenschein ein Urteil über den gegenwärtigen
Zustand der unschätzbaren Meisterwerke Michelange
los bilden können, lebhafte Beunruhigung. Im
Verlauf van vier Jahrhunderten haben die Farben
der Gemälde infolge der Zersetzung der Farbstoffe
nicht nur eine leichte Entfärbung erfahren, die Ein
wirkung von Staub und Wasserdampf hat außer
dem die Bildung zu Sprüngen begünstigt, und
schließlich hat auch der von den Altären aufsteigende
Rauch der Kerzen einen Niederschlag von Ruß auf
der Bildfläche abgesetzt. Auf Anregung des Prä
sidenten des „Internationalen Mittelländischen
Forschungsverbandes" und des Direktors der Vati,
konischen Museen hat sich der Papst daniit einver
standen erklärt, daß der tatsächliche Zufiarrd der
Kunstwerke genau festgestellt wird. ZuM ersten Mal
werden dabei vollständige Photographien nicht nur
der Hauptwerke, sondern auch der kleinsten Einzel
heiten aufgenommen werden. Welche gewaltige
Aufgabe dabei ihrer Lösung harrt, ergibt sich allem
schon aus der Tatsache, daß die S-xtinische Kapelle
an sich rund 53 Meter lang und 15 Meter breit -st,
und daß Michelangelo, der sich während der vier
jährigen Arbeit kaum Zeit zum Essen und Schlafen
nahm, auf dem Rücken liegend nicht weniger als
843 Figuren malte, die das grandiose Werk der
Schöpfungsgeschichte darstellen. Zur näheren Un.
teriuchung ist ein Ausschuß gebildet worden, der sich
aus führenden Kunstsachverftändigen Italiens und
des Auslandes zusammensetzt. Es besteht die Hoff
nung, zu diesem Zweck auch die Mitarbeit des eng
lischen Viscount D'Abernon zu gewinnen, dessen Ur
teil in Kunstfragen in Rom sich besonderer Schätzung
erfreut. Die Deckengemälde der Sixtinischen Ka
pelle legen gleichzeitig für Michelangelos architek
tonische Einbildungskraft und sein plastisches Aus
drucksvermögen beredtes Zeugnis ab. Hat er doch,
um die Verbindung zwilchen den einzelnen Bildern
herzustellen, ein Netzwerk von Säillen. Pfeilern und
Gesimsen gezeichnet, das, von den Wänden aufftei-
gend, in der Mitte der Decke neun abwechselnde
kleinere und größere Felder einschließt.
Die Passagiere der „Monte Cervantes" ans
der Heimfahrt.
WTB. Buenos Aires, 29. Jan. Die 140»
Passagiere des untergegangenen Dampfers
„Monte Cervantes", die. wie gemeldet, an
Bord der „Monte Sarmiento" heimbefördert
werden, haben die unvorhergesehene Unter
brechung der Vergnügungsreise gut ttber-
stariöen. Als die „Monte Sarmiento" die
Unglücksstelle passierte, spielte die Kapelle zu
Ehren Kapitän Dreyers, der beim Untergang
der „Monte Cervantes" den Tod fand, einen
Trauermarsch, während die Passagiere das
Haupt entblößten. Die Passagiere erkennen
dankbar an, daß sie in der Strafkolonie, in der
sie auf die Ankunft der „Monte Sarmiento"
warten mußten, mit größtem Entgegenkom
men aufgenommen wurden.
4 Personen durch einen Cyklon getötet.
TU. London, 30. Jam lEig. FunkrneldZ
Durch einen Cyklon sind in der Provinz Cor-
boda in Argentinien 4 Personen getötet wor
den.
enlschà.
TU. Berlin. 29. Jan. Zur Feststellung des end
ogen Gesamtergebnisses des Volksentscheids vom
Dezember 1929 über den Entwurf eines „Ge-
^ gegen die Versklavung des deutschen Volkes"
1 em Mittwoch im Statistischen Reichsamt vor
■ Ņeichswahlausschuß eine Sitzung start. Es
°e festgestellt: Abgegeben wurden insgesamt
8 632 Stimmen, davon waren gültig 6177 099
slmen, ungültig 131533 Stimmen. Don den
Pen Stimmen lauten auf Ja 5 838 868 Stim-
und auf Rein 338 231 Stimmen.
Las lltteil m NMfcherberm
UMchK'ArWß.
T-U. Augsburg, 29. Jan. Im Dinkelscherbe-
ner Eisenbahnunglück-Prozeß wurde heute vormit
tag folgendes Urteil gefällt:
Die Angeklagten Amler, Wiedenbauer, Kar
ner werden freigesprochen, die Angeklagten Kubier
und Müller werden als schuldig befunden für 18
Vergehen der fahrlässigen Tötung, 157 Vergehen
der fahrlässigen Körperverletzung und eines Ver
gehens der fahrlässigen Transportgefährdung
Hübler wird zu drei Monaten Gefängnis, Müller
zu fünf Monaten Gefängnis und beide zur Tra
gung der Kosten verurteilt. Den Verurteilten
wird bedingter Straferlaß mit Fristsetzung bis 31.
Dezember 1933 zugebilligt.
I*-. Die Zentrumsabgeordneten Brüning und
J;? r haben, wie die „Germania" meldet, im
■&> , 8 öes Fraktionsvorstandes dem Reichs-
, ņzler die Stellnnguahme des Zentrums
! 1 politischen Behandlung des Haager Ab-
Amens zur Kenntnis gebracht. Das Zen-
îcfr* verlangt, daß vor der endgültigen Ent-
bw » 8 über den Aoungplan eine Klärung
Finanzlage erfolgen müsse. Diese Klä-
Mg hat zur Voraussetzung die Veraüschie-
s der zur dauernden Gesundung der Kas-
Ņş Ale notwendigen Gesetze und stärkere
ûuî V 8 à Regierungsparteien in bezug
9 die Durchführung der Finanz- und Steu-
^ewrm.
j. Ferner wünscht die Zentrumspartei vor
irer . entscheidenden Fraktionssitzung eine
^reichende Darlegung der Reichsregierung
j'' eï Stand und Fortgang der Saarverhaud-
y. 8en und hie Verhandlung des polnischen
^PUtdationsabkoMmeus.
* * ■ *
àfessor HoMch um der MW.
auMkeà.
TU. Berlin, 29. Jan. Der Rcichsiagsabgeord-
Professor Dr. Hoetzsch ist im Zusammenhang mit
- Gründung der Volkskonservativen Vereinigung
b der Deutschnationalen Volkspartei ausgetreten.
* * *
De« Kampf mmn Ne Bdigton
in Bttjüoßft*
TU. Kowno, 29. Jan. Wie aus Moskau ge-
^ vet wird, sind im Laufe der letzten drei Monate
^ Rußland 980 Kirchen und etwa 200 Moscheen
Synagogen geschloffen worden. Der „Verband
k Gottlosen" hat der Sowjetregierung einen neuen
i'Ptzentwurf eingereicht, nach dem der Bau von
Dis Şspâilchs
àşifĶhrîjWKzrstrie ASAM Fsà
Der von den Junkerswerken in Dessau gegen
die Flugzeugwerke Fords geführte Patentstreit be
ginnt sich, wie wir hören, allmählich zu einer Sen
sation für die gesamte europäische Lustsahrtindu-
strie zu entwickeln. Die von den Fordwerken kon
struierten Maschinen stellen sich nach Ansicht der
maßgebenden deutschen Industrie immer mehr als
Verletzung nicht nur von Junkers Patenten her
aus, sondern auch von Patenten zahlreicher an
derer namhafter europäischer Flugzeugfirmen
Wenn wir richtig unterrichtet sind, so haben sich
die amerikanischen Flugzeugwerke auch Patentver-
letzungen der Dornier-Werke, des Zeppelinbaus
und der Rohrbach-Werke zu Schulden kommen las
sen, über die in der Luftfahrtindustrie außer
ordentlich starke Klagen geführt werden. Auch
sollen Patentverletzungen französischer und eng
lischer Firmen festgestellt worden sein, so daß sich
die maßgebende europäische Flugzeugindustrie, wir
wir hören, in Kürze veranlaßt sehen wird, gemein
same Schritte zu unternehmen. In welcher Form
Dcw englische Luftschiff R 100 ist nach einem
Dauerflug von 53 Stunden gelandet.
Auf dem Wege von England nach Gibraltar
sind 6 britische Zerstörer stark beschädigt worden.
Bei einer Skiveranstaltung in Ancona (Italien)
sind 3 Studenten in eine Schlucht gestürzt und wa
ren sofort tot.
Der Gesundheitszustand der Königin von
Schweden hat sich nach Berichten aus Rom ver
schlechtert.
Im Tscherwonzenfälscher-Prozeß wunde Haupt-
sächlich die Konsulatsangelegenheit Niger besprochen.
treibt keine
A oh tvcht im Kieidertrac
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Itüw^uen schenken,
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, n preisen zu führen.
Sie die gute
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Ihr Vorteil I
Rendsburg
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