onator
12.
hnhof,
hnhof,
ïsr,
af-
»bei
oni,
zern,
een,
zel-
1353
a 1600.
en vor
-audit-
lg»
lnuaf
gegen
t uns
;l mit
ehtnä
rhofs"
Züfett.
r ein
mebl-
Vrub"
>reher.
ķidê» \
, nach^
Never
UL Unterhaltung
Deilags der Schleswkg-Holfteknffchen Landeszeitung (Rendsburgsr Tageblatt)
Mittwoch, den 22. Januar
Sturm über Äşieu /
von
Wilhelm §!lchner.
Der Frühling hält seinen Einzug ins
«vetische Hochland. Langsam schmilzt das
vmtşarbige Eis, und der Rücken von Şang-
?''ļing zeigt wieder seine dunklen, nackten
Mauken.
Im Kloster ist es seit der zweiten Hälfte
Mai immer stiller geworden. Die Aus
alle haben schließlich aufgehört .... Nur
eines ist gleichgeblieben: Morgens, mittags
md abends rufen die Muscheltrompcten und
ĢMbelklänge zur Andacht; ununterbrochen
tno sehnsuchtsvoll steigt das Gebet „Om mani
Mome hum!" zum Himmel empor. Nur
umgt es nicht so herausfordernd und zuver-
nchtlich wie ehedem. Auch das Opferbecken
Klostertempel glüht noch immer, und die
^laubigen huldigen ihrem Gott im Unglück
şşck der gleichen Inbrunst wie in guten Zei-
Ihm, Tsong-kapa, dem Allmächtigen,
oem Herrn über Leben und Tod!
Unterdessen hat General Tung beschloş-
L ett ' sich durch List in den Besitz des Bcrgklo-
uers zu setzen. Das für die Hilfsaktion aus-
krsehene Lamakloster Do ist in der Zwischen
akt auf Tungs Befehl durch chinesische Trum
C 31 aufgehoben worden. Es ist dem chinesi-
Führer sogar geglückt, den gefangenen
^vren aus Sang-pi-ling durch Folterqualen
»ur Preisgabe der Furt und des Anmarsch
weges von Do auf Şan-pi-ling zu zwingen.
Jetzt läßt der schlaue General Tung seine
Zuverlässigsten, die Landessprache der Ba-
rang-Gebiete beherrschenden Soldaten in ti-
Etische Kleidung stecken und einen Lebens-
«utteltransport zusammenstellen, der sich zur
verabredeten Zeit in der Nacht von Do her
»egen das Kloster Sang-pi-ling in Marsch
Zur bestimmten Stunde trifft diese
Kolonne am bezeichneten Klostertor ein. das
ņach Abgabe der richtigen Losung geöffnet
^>rd. Während die freudig überraschten
Primas unter Leitung ihres Abtes helfen,
7^1 herangeführten reichlichen Proviant nach
vein Klosterhofe zu schleppen, gelingt es den
Unter dem Schutze der Nacht auf dem gleichen
-pf'de anstürmenden chinesischen Truppen
Utrt Unterstützung ihrer verkleideten Kame-
möen, hie Klostertoiwache zu überrumpeln
und in den Hof einzudringen. Zur selben
Ast bricht Tung aus seiner Stellung am
posterior im Norden vor und stürmt, nach
tu das Portal im letzten Augenblick durch
îne Mine gesprengt worden war, mit sei-
-e« Mannen den Vorhof. Dort entsteht ein
Utsetzliches Gemetzel. Die Chinesen werden
mch kurzem, grausamem Kampfe Herren der
Östlichen Bergfeste. In ihrer grenzenlosen
^ut schonen sie weder Frauen noch Kinder.
der allgemeinen Verwirrung und dem
Urschenden Zwielicht werden sogar verklei-
Ließe, die zu W setsņņeņ.
Original-Roman von Gert Nothberg,
upyright by „Brückenberg-Beriog". Zwickau i. Sa.
(Nachdruck verboten.)
!>.. Ļori in ihrem einfachen weißen Kleide lehnte
' n ihren Korbsessel zurück. Sie wäre gern fort-
zongen, doch sie tröstete sich damit, daß der reiche
'«nn, der hier in Köln so großen Grundbesitz er-
r ® cn wollte, sie wohl kaum beachten würde.
° Zwischen den Büschen dort drüben wurden die
sichtbar.^ Neben dem Hausherrn schritt eine
stolze Männergestalt. Frau Emmerling und
n , at « blickten interessiert hinüber. So gewahrten sie
tttth à Lori beide Häà auf die Brust drückt«
o dann, nach einem vergeblichen Versuch, sich zu
Ņen, wieder in ihren Sessel zurücksank.
? .Ņor Lori drehte sich alles. Der alte Park, di«
Uin' kleinen Mädel, die beiden Damen, olles, alles
tzì şìf her wankte. Verzweifelt kämpfte sie gegen
' Ohnmacht an, die sie zu übermannen drohte.
Hans Kerkow!
hî den sie von allen Menschen am wenigsten
, 1 erwartet hätte! Nun wurde ihr Frieden wie-
^ gestört, und diesmal war es für immer. Das
, Q nnte sie in dieser ersten Sekunde, da sie das
^ì>ne, geliebte Gesicht wieder sah.
Sie wußte nicht, was'geschehen sollte. Ihr erster
°^nke mar:
»Fort, fliehen, ehe er mich sieht!"
Doch di« Glieder versagten den Dienst. *
tzî Die Herren kamen näher. Lori senkte ganz tief
an! i^Pf- hielt sich mit beiden Händen krampfhaft
m Sessel fest.
jjļ Herr Emmerling führte den Gast seiner Frau
»Lieb« Edith, mein Freund, Doktor Kerkow!
er Kerkow, meine Frau!"
KäsDome begrüßte den Gast sehr liebenswürdig,
* chn sichtlich erfreute.
a^^Serade wollte Emmerling den Gast auch den
%>; . c * n beiden Damen vorstellen, als Kerkow seinen
l ^ in schweifen ließ, wo eine schmale Frauen-
3onz zusammengesunken saß.
di« c; heftiger Schreck durchzuckte ihn. Nun hob
^Frau das Gesicht. Mit einem einzigen Schritt
^ Kerkow dort.
bete chinesische Soldaten irrtümlich erschla
gen und massakriert.
Was von den Vemohnern Sang-pi-lings
nicht tot auf der Wahlstatt bleibt, darunter
alle Tibeter, die beim Ausräuchern der Klo-
stcrhöhlen zum Vorschein kommen, soll ge
tötet werden. Zu diesem Zweck werden, wäh
rend ringsum Feuer an die Wohngebäude
gelegt wird, die 300 überlebenden Männer
und Frauen im Hofe des Klostertempels zu
sammengetrieben. Auf dem Rundgang der
Klostcrmanern lauern chinesische Schützen, um
die Gefangenen im Falle eines Aufruhrs
wie wehrloses Wild niederzuschießen. Män
ner und Frauen, aus tausend Wunden blu
tend. wälzen sich im Angesicht des Allerhei
ligsten auf blutgetränkter Eà im Tempel
hof . . .
Unerbittlich walten die Henker ihres
Amtes. Berge von Leichen türmen sich vor
Tsong-kapas heiligem Standbild, und die
Henker waten bis an die Knöchel im war
men, rauchenden Menschenblnt.
Mitten in diese von Todesschreien er
füllte Schlächterei klingt bis spät in die Nacht
hinein das in wahnwitziger Angst ausgesto
ßene, köstliche Gebet „Om mani padme hum!"
als letzter Seufzer der für ihren Glauben
sterbenden Opfer.
Bon allen Bewohnern Sang-pi-lings ist
nur mehr der Klosterabt übriggeblieben. Die
ser kühne Streiter liegt blutüberströmt und
brünstig betend vor seinem Gott, um Abschied
von ihm zu nehmen. Die siegestrunkene chi
nesische Soldateska hat gerade diesen Mann
bis zuletzt geschont, um ihn, gleichsam als
Schandopfer, mit besonders grausamen, höl
lischen Folterqualen in den Tod zu hetzen.
Schon nähern sich dem Totgeweihten die
Schergen, um ihn zur Schlachtbank zu schlep
pen. Da . . . ein Ruck — das Weihrauchge
fäß rollt auf den Boden des Tempels, die
Glut entzündet die Gebetleiter, und ehe die
Chinesen recht zur Besinnung kommen, steht
das Allerheiligste in einem Meer von Flam
men. Während diese, zu einem Riesenopfer
feuer vereint, zum Himmel emporzüngeln
und die düstere Klosterstätte in ein entsetz
lich grausiges Farbenspiel hüllen, bricht sich
in dem Chaos ein herkulisch gebauter, wild
trat sich schlagender Mönch mit letzter Kraft
Bahn zum Klostertor nach Norden und rast
auf der Plattform, von den wütenden Chine
sen verfolgt, laut betend, dem gähnenden Ab
grunde zu . . .
.... Als der Körper des letzten Abtes
von Sang-pi-ling im felsigen Talgrund in
Zuckungen erstirbt, wiederholen die Bergdä-
monen in tausendfältigem Echo des tapferen
Abtes letztes Gebet, mit dem sein Leben im
Dienste Tsong-kapas erloschen ist:
„Om mani padme hum!"
Ans Dr. Wilhelm Milchner: „In China. Auf
Asiens Hvchsteppen." (Herder Verlag, Ireiburg
Wmà idi
Dieselmotoren für Flugzeuge.
Die mächtigen Dieselmotoren waren bis
her nur für ortsfeste Anlagen oder Schiffe
und Lokomotiven angewandt worden. Nun
haben sie sich aber auch in Gestalt von Flug
zeugmotoren die Luft erobert. In den letz
ten Jahren wurden in ihrem Ban große
Fortschritte erzielt. Auch die modernen eng
lischen Riesenluftschiffe sind damit ' ausgerü
stet. Sie sind viel einfacher gebaut als die
üblichen Benzinmotoren. Das Gewicht des
Motors je Pferdekrast wurde seit .Kriegsende
von 60 Pfund ans ein Zwanzigstel vermin
dert, die Umdrehungszahl von 760 auf nor
mal 1200 erhöht. Neben seiner größeren
Einfachheit weist der Motor noch den Vorzug
der größeren Feuersicherheit auf, da das
als Heizmaterial gebrauchte Dieselöl nur
sehr schwer entflammbar ist. Daher können
Monteur, Pilot und Fahrgäste ruhig rauchen,
auch ist nicht zu befürchten, daß beim Aus
schlagen auf der Erde bas Flugzeug in Flam
men aufgeht. Der Preis des Brennstoffes be
trägt nur ein Drittel bis ein Viertel der bis
her üblichen, die Reichweite der Flüge wird
irrn 20 bis 30 Prozent erhöht, da das Del ver
hältnismäßig leichter ist.
Tie Geheimnisse der schwedischen Banknote«.
Die Schwedische Reichsbank, die 260 Jahre
alt ist und zu den ältesten Einrichtungen die
ser Art in der Welt gehört, hat 1768 die Pa
piermühle Tumba zur Herstellung des Bank
notenpapiers erworben. Seitdem hat die
Tumba-Fabrik sich mit der Herstellung des
Banknotenpapiers beschäftigt. Dabei sind
Kunstfertigkeit und Herstellungsgeheimnisse
von Vater zu Sohn überliefert worden und
werden streng geheimgehalten. Ist eine schwe
dische Banknote verbrannt, kann man sie in
folge besonderer chemischer Bestandteile des
Papiers auch noch an der Asche erkennen.
Früher stand noch auf jeder Banknote: „Wer
diese Note nachmacht, wird gehängt." Diese
Maßregel hat indessen nur selten angewandt
zu werden brauchen.
Der Verjüngungsunsinu.
In einem Altersheim Wiens im Vorort Lainz
sind in aller Heimlichkeit bei einigen Greisen Ver
suche mit einer Berjüngungskur nach dem System
Woronoff unternommen worden. Mit Ausnahme
eines Falles, daß ein 74fähriger Greis durch Ueber-
pflanzung der Drüse eines Mantelpavians eine an
scheinend dauernde Heilung von seinem körperlichen
und geistigen Verfall finden konnte, verliefen alle
anderen Versuche ergebnislos. Es wurden hier nur
ganz vorübergehende Verjüngungserscheinungen
beobachtet. Von ärztlicher Seite wird auf Grund
dieses Mißerfolgs der Meinung Ausdruck gegeben,
daß das Verfahren Woronoffs bei einem alternden
Organismus mit einigem Erfolg angewendet werden
könne, daß es aber bei einem vollkommen gealterten
Menschen als aussichtslos anzusehen ist.
Von der Trauung ins Irrenhaus.
Eine merkwürdige Ueberraichung erlebte ein
junger Engländer, der sich kürzlich verheiratete.
Nach der Trauungszeremonie in der Kirche fuhr
man zum Festessen in die Wohnung der Braut. Als
bald erschien ein Krankenwagen, um die junge, eben
verheiratete Frau abzuholen. Der Chauffeur hatte
gleich einen Polizisten mitgebracht für den Fall, daß
die Frau sich weigern sollte, mitzukommen. Wie sich
ergab, befand sich die junge Frau seit mehreren Jah
ren in einem Irrenhaus, aus dem sie während eini
ger Monate beurlaubt worden war. Die Frist war
vertchiedentlich verlängert, der letzte Antrag aber
abgelehnt worden. Die Mutter wußte, daß ihre
Tochter an diesem Tage wieder in die Anstalt zurück
gebracht werden sollte. Der junge Ehemann stellte
Antrag ans Ungültigkeitserklärung der Ehe, was
aber in England nicht leicht zu erreichen ist.
T§§m §âchà unb ļsrchen«
Die Papageienkrankheit.
Im Romanfichen Cafe erschien neulich eine
Dame in einem schreiend grellgrünen Seidenkleid,
das zum Ueberfluß noch mit knallroten, knallgelben
und knallblauen Motiven geraoezu besät war.
Jäh verstummten die Gespräche. Alles starrte
gebannt auf die farbenprächtige Erscheinung.
Bis endlich einer das erlösende Wort fand:
„No also, da haben wir ja wieder einen typi»
sehen Fall von Papageienkrankheit!"
Die Tante.
„Ja, und dann haben sie Tante Agnes zweimal
chloroformiert! Einmal für die Operation und das
zweite Mal, damit sie aufhört, davon zu sprechen!"
Wie ist es nun richtig?
Tochter: „Ich weiß, er ist reich — aber ist ee
nicht zu alt, um heiratsfähig zu sein?" — Mutter:
„Unsinn! Er ist viel zu heiratsfähig, um als alt
zu gelten!"
Konzert,
* In einem, schottischen Städtchen gibt ein be»
rühmter Geigenspieler ein Konzert. Eine Schottin,
voll Sinn für Sparsamkeit und Gelderwerb wie
ihre Landsleute, geht mit ihrem Söhnchen zur
Kasse, damit der Junge durch das Vorbild des Kon-
zertgebers zum Ueben angeregt wird. Sie fordert
den billigsten Platz, zu einem Schilling.
Der Kassierer: „Alles ausverkauft. Sogar die
Zehn-Schilling-Plätze sind weg."
Die Schottin: „Was, es gibt Leute, die zehn
Schilling zahlen, um einen Geiger zu hören?"
Sie packt ihr Söhnchen am Ohr und schreit:
„Wirst« jetzt üben?"
„Lori, um Gottes willen, Lori, du bist es!"
Er vergoß, wo er sich befand, und sah nur Lori,
die er nie vergessen konnte, mochten Zweifel und
Mißtrauen auch noch so sehr in ihm wühlen.
Kerkow nahm Lori in seine Arme, küßte sie, die
wie leblos zusammengesunken war, und deren Au
gen doch nicht von seinem Gesicht wichen. Diese Au
gen, die er so geliebt, diese dunkelblauen, schimmern
den Augen!
Lori schlang plötzlich die Arme um seinen Hals
und weinte laut auf. Er hielt sie an sich gedrückt,
die er immer geliebt hatte, die er zu hassen glaubte
und doch nie vergessen konnte.
Kerkow sah sich um. Niemand war da. Er
und Lori waren allein zwischen all den Blumen und
dem Gesträuch. Feinfühlig hatten sie sich zurückge
zogen. die stumme Zeugen dieses Wiedersehens ge
worden waren.
Lori sah in das geliebte Gesicht, aus dem die
Augen zärtlich in die ihren sahen.
„Was nun?" flüsterte Lori.
Er sah sie erstaunt an.
„Warum fragst du so, Lori? Du kommst mit
mir in unser Heim. Karl-Heinz wartet auf sein
Mütterchen. Und ich werde endlich noch einmal das
Glück im Arm halten dürfen. Lange genug ist es
einsam und kalt um mich gewesen."
„Du — bist —?"
Er erriet, was st« fragen wollte.
„Nein, kleine Vor', ich bin nicht verheiratet. Ich
liebe nur dich, habe immer nur dich geliebt!"
Ganz still lag Lori. Das Glück kam also noch
einmal zu ihr. Sie fühlte sich so müde. Was für
einen wundervollen Traum sie hatte! Denn es
mußt« ja ein Traum sein.
Voll Uesen Schmerzes sah er in das weiße,
schöne Gesicht.
„Lori?"
„Das Glück. Hans, das große Glück! Cs ist zu
viel für mich", flüsterte Lori.
Er küßte immer wieder die weichen Lippen.
Und er wußte, daß er vielleicht gerade noch im letzten
Augenblick gekommen war.
Länger hätte man Lori nicht allein und einsam
dahinleben lassen dürfen, wenn — es überhaupt
nicht schon zu spät war!
Die Vorstellung, daß es doch zu spät sein kann
te, ließ ihn nur mit Ntühe ein Stöhnen unter--
drücken.
Lori richtete sich plötzlich aus. Mit beiden Hän
den faßte sie seinen Kopf.
„Hans, nun werde ich bald ganz gesund sein,
ich fühle es. Ich will mit dir glücklich sein. Hans,
o, so glücklich!"
„Ja, meine kleine Lori, ja!"
*
„Kate, ich bin krank, lächelt doch nicht so krampf
haft, ich weiß es doch, daß ich krank bin. Wenn 'ch
sterben muß, dann sollst du die Mutter meines Kin
des sein, und Hans soll dich lieb haben. Das wäre
mein Wunsch, wenn ich nicht mehr bin."
„Lori, sprich nicht so!"
Ganz gequält kamen diese Worte über Kerkows
Lippen.
„Von einem Aufenthalt im Süden verspreche
'ch mir noch Hoffnung, Herr Doktor Kerkow. Doch,
wie gesagt, es ist nur eine schwache Hoffnung. Es
müßte denn sein, daß das Glück die Lebensenergie
hebt und wir somit eine starke Stütze hätten. Aber
wie es sich entwickelt, kann man heute nicht lagen.
Es hätte keinen Zweck, Ihnen das zu verheim
lichen." +
„Ich danke Ihnen, Herr Professor, für die Of
fenheit. Ich werde jedoch mit allen Gefahren rin
gen um mein Glück."
Der alte Arzt streckte Kerkow die Hand ent
gegen.
„Wenn Sie wüßten, wie sehr ich selbst es er
sehne, daß dieses junge Geschöpf wieder gesundet!"
sagte er bewegt.
Die Hände der beiden Männer lagen inein
ander.
An einem wundervollen Herbsttage wurden
Lori und Kerkow wieder getraut. Im Hause ihrer
Freunde war die schöne Feier.
Llsbeth war mit dem kleinen Karl-Heinz ein-
getroffen, und mit einem Gefühl unendlichen Glük-
kes drückte Lori ihren schönen, blühenden Knaben
an sich.
Elsbeth aber verbarg nur mit Mühe die Trä
nen. —
Glückst«ge, hell. sonnig, folgten für Lori. Mit
hungriger Gier erlebte sie diese Tage. Sie geizte
mit jeder Minute, und Kerkow hatte für nichts mehr
Augen als für die geliebte Frau. Aber er wußte
doch bereits, daß die ß ; e6« zu spät gekommen war!
Auch der Süden half nicht mehr. Lori war
wie eine schöne, seltene Blume, die eines Tages
verging.
Die Freunde, Käte vor allem, r
die Tage im herrlichen Süden.
Matt lächelnd lehnte Lori sich an die breite
Brust des Gatten. Und einmal sagte sie:
„Doch! Ich will es so!"
Kätes liebes Gesicht war blaß. Ihre Augev
gingen scheu zur Seite.
Lori lächelte zu ihr h'nüber.
„Du bist der belle Kamerad für Hans."
Und an einem Tage, an dem es in Deutschland
noch kalt und unfreundlich war, hier im Süden aber
bereits die Veilchen blühten und ganze Narzissen
felder das Auge erfreuten, an einem solchen Tage
träumte Lori in den Armen ihres Gatten ganz still
in eine bessere Welt hinüber.
Ein letzter Hauch war über ihre Lippen gekom
men. Alle wußten, daß es lein Name gewesen war.
Kerkow blickte nur immer in das weiße, stille
Gesicht und dachte an die Worte: '
„Ich habe dich unsagbar geliebt. Nun quäle
dich nicht mehr mit Vorwürfen, Hans Was du mir
in dieien letzten Monaten gegeben, wiegt eine Welt
voll Seligkeit auf. Ich bin so glücklich!"
Und Kerkow wußte, daß er biete Monate nie
vergessen würde, nicht in seiner letzten Stunde!
Auch wenn er Loris Wunsch ehrte und Käte mit sich
nahm, dies liebe, sonnige Menschenkind — Lori
würde immer den ersten Platz in seinem Herzen be
halten und Käte würde nie eifersüchtig darauf sein.
Lori kam mit in die Heimat. Sie schlief unter
Efeuranken, und ein weinender Engel hielt die
Wacht.
— Ende. — ,
^MgambeşdMeŗdeŗ,
/ IrJïL— Sodbrennan
Verdauungsstörungen,
ist *«»'t IM Jahren unübertroffen
BuHrsch -
250 ß 0 60, 1 ablet ten 0.25 u. i.bu. Sur echt '« biaoer Packiuig mit
dem Bilde dee Euimdmre. A. W. & C W. Baiineh, Berlin W 57.