zur vollste» Zuşrîàichcit ausfiele». Der Pfeil hat
eine Länge von etwa 40 Zentimeter und einen
Durchmesser von 1,80 Zentimeter und ist an der
Spitze mit einer Zündkapsel versehen, die ein
Fünftel Liter flüssigen Explosivstoffes' enthält. So
bald die Spitze des Pfeiles auf einen harten Ge
genstand fällt, erfolgt die Entzündung. Mehrere
dieser Pfeile wurden nun heute von der ersten
Plattform des Eifelturmes fallen gelassen. Sie
entzündeten sich beim Aufprall auf dem Boden
und setzten dort aufgestapelte Strohhaufen in Brand.
Die Versuche sollen morgen aus dem Flugfeld von
Buc von einem Aeroplan aus wiederholt werden.
Die französische Heeresverwaltung verspricht sich
von dieser neuen Erfindung eine gute Waffe ge
gen Lenkballons.
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mt mtu We rn ®
Erklärung des neuen Ministeriums über eine
Auflösung des schwedischen Reichstages.
Stockholm, 1st. Febr. Wie wir berichteten, ist
das neue schwedische Ministerium gebildet. Es ist
mit einer Erklärung vor das Parlament getreten,
in der gesagt wird:
Der Konflikt, der zwischen dem König und
seinen früheren Ratgebern entstanden sei, sei nach
Ansicht der Regierung nicht derart,-dag die Lö
sung der Verteidigungsfrage deswe
gen verschoben werden müßte. Die Regierung
wolle aus diesem Grunde dem Könige vorschlagen,
dah die Vorlage für eine neue Verteidigungsord
nung erst dann dem Reichstage vorgelegt werde,
wenn die Wähler durch die Auflösung der
Zweiten Kammer Gelegenheit gehabt hät
ten, mit Rücksicht a ufdiese Frage ihre
Stimme abzugeben. Der Zeitpunkt für die
Auflösung werde baldmöglichst bestimmt werden
und kurz darauf werde der Hauptinhalt der Ver-
teidigungsreform von der Regierung veröffentlicht
werden. Diese Reform werde darauf Rücksicht
nehmen, daß die Mittel, die für die Verteidigung
notwendig seien, ge recht durch eine Wehr
st e u e r oder auf andere Art aufgebracht werden
und zwar unter Rücksichtnahme auf die wirkliche
Steuerfähigkeit. Die Regierung halte eine gute
Lösung der Verteidigungsfrage für vereinbar mit
einer kräftigen Entwicklung der sozialen Reform
arbeit. Im Zusammenhàng mit den Reformen
der Wehrkraft stehe nach der Meinung der Re
gierung eine Reform des Militärstrafgesetzbuches.
In Fragen, die nicht mit Ler"L?rteftügungsfrage
in Zusammenhang stehen, wolle die Regierung Zu
rückhaltung beobachten.
KNàZà
8a|«awgiij|{ Gärte.
— Wieder ein Drama auf einem Lloyd
dampfer. Auf dem Lloyddampfer „Gotha" geriet
auf der Reise von Rio de Janeiro nach Bahia ein
chinesischer Koch mit einem chinesischen Heizer we
gen einer Hängematte in Streit, in dessen Verlauf
der Koch den Heizer erschoß. Der Koch wurde fest
genommen. Zwei Tage später fand man ihn in
seiner Zelle an einem Strumpfe erhängt vor. Das
ist nun innerhalb weniger Wochen der dritte Fall
eines Revolverattentats auf einem Lloyddampfer.
Bozen, 19. Febr. Eine falsche Baronin. Hier
wurde die angebliche Baronin Beskow-Radosch
unter dem Verdacht, mit ihrem Gatten größere
Betrügereien verübt zu haben, verhaftet. Das
Ehepaar kam im Jahre 1911 nach Meran und
kaufte hier das Schloß Biensgenau für 360 000
Kronen, leistete jedoch nur eine Anzahlung von
5000 Kronen. Das Ehepaar lebte guf großem
Fuße und brachte es in kurzer Zeit fertig, den im
Schlöffe verkehrenden Gästen große Summen zu
entlocken. Ebenso nahm es bei zahlreichen Ge
schäftsleuten in Meran große Beträge auf. Der
angebliche Baron soll der Sohn eines Berliner
Kutschers namens August Meyer sein. Er ließ
seine Frau im Stich, welche verhaftet wurde. Sie
soll eine Schneiderin aus Charlottenburg sein.
Innsbruck, 18. Febr. Schweres Unglück infolge
Niedergehcns einer Schneelawine. Bei Matrei
ym Brenner ging infolge Tauwetters eine große
Schneelawine nieder, welche zwei eben heimwärts
begriffene Schulkinder verschüttete. Ein sieben
jähriger Knabe blieb tot, ein Mädchen konnte
zwar noch lebend, aber nur schwer verletzt gebor
gen werden.
Frankreich.
Paris, 18. Febr. Königin Elena und Ejjad-
Pascha. Der römische Berichterstatter des Matin
erzählt, daß die Königin Elena von Italien, die
Tochter König Nikitas von Monte
negro, bei dem Hofballe in Rom, an dem Effad-
Pascha teilnahm, in albanischer Sprache die Worte
an ihn gerichtet habe: „Ich bin glücklich,
den heldenmütigen Verteidiger von
Skutari zu begrüßen." Darauf soll Essad
in serbischer Sprache geantwortet haben: „Wir
haben unser möglichstes getan, um nicht allzu un
würdig gegenüber dem ruhmreichen Vater
Ew. Majestät und seiner Armee zu er
scheinen." Efsad-Pascha und die Mitglieder der
muselmanischen Abordnung begeben sich über Köln
nach Neuwied, wo sie am Sonnabend eintreffen
werden.
Der Kaiser-Wilhelm-Kanal in der Budget
kommission. In der Dienstagsitzung der Budget
kommission des Reichstages fand eine lebhafte
Auseinandersetzung zwischen Regierung und Kom
mission statt, die durch das Entschädigungsgesuch
einer Firma veranlaßt wurde, die, wie berichtet,
durch falsche amtliche Bohrproben beim Rordostsee-
kanal einen Schaden von ca. 3 Millionen Mark
erlitten hat. Ministerialdirektor Dr. oon Ion
quieres bestritt, daß ein eigentlicher Betrug bei
der Aufstellung der Vohrtabellc nicht vorgelegen
habe, gab aber eine schwere und unbegreifliche
Nachlässigkeit zu. Das Schiedsgericht habe eine
den Unternehmern günstige Entscheidung gefällt.
Eine nochmalige Prüfung durch die Verwaltung
sei zwecklos, denn diese lehne ja eben den Anspruch
auf Grund ihrer Prüfungen ab. Es wäre nur die
Anrufung eines neuen Schiedsgerichts möglich,
aber das wäre bedenklich, und er für seine Person
müßte jede Verantwortung dafür ablehnen.
Danzig, 18. Febr. Ein gewaltiges Feuer
wütete heute nacht auf der inmitten der Stadt
gelegenen Speicherinsel. Das Feuer entstand ge
gen 2 Uhr. Es brannten zwei große Getreide
speicher nieder. Der heute nacht herrschende Sturm
zerstreute die brennenden Getreidekörner über
einen großen Teil der Stadt und wurden dadurch
mehrere andere Häuser in Mitleidenschaft gezogen.
Gegen 5 Uhr morgens ließ der Sturm glücklicher
weise etwas nach. Der durch das Feuer und
Wasser angerichtete Schaden wird aus ca. eine
halbe Million Mark geschätzt.
Thorn, 18. Febr. Ein Hauptmann wegen Ge
horsamsverweigerung verurteilt. Das Kriegsge
richt der 35. Division verurteilte heute den Haupt
mann Seyer vom 81. Artillerieregiment wogen
Gehorsamsverweigerung und Achtungsverletzung
seinem Major gegenüber, der bis vor kurzem
gleichfalls Hauptmann im Regiment war, zu 14
Tagen Stubenarrest.
Posen, 18. Febr. Mord und Selbstmord. Im
Walde bei Wulsoh erschoß ein Landwirtssohn seine
Braut und beging darauf Selbstmord, weil die
Eltern der Braut ihre Einwilligung zur Ehe nicht
geben wollten.
Cleve, 18. Febr. Großfeuer in Cleve. Gestern
ist die Schuhfabrik von Jansen von einem großen
Schadenfeuer heimgesucht worden. Das Haupt-
Fabrikgebäude mit den großen Lagerbeständen,
fertigen Waren und Rohmaterialien sowie die
Wohnung des Firmeninhabers mit sämtlichem
Mobiliar wurden ein Raub der Flammen; ein
Teil der wertvollen Maschinen wurde gleichfalls
zerstört und auch die anstoßenden Häuser sind arg
in Mitleidenschaft gezogen. Der Brand beschäf
tigte die ganze Nacht hindurch die Fabrikfeuer
wehren, sowie die Wehren der Stadt und der um
liegenden Orte. Die Jansensche Fabrik mußte den
Betrieb einstellen.
— Richt begnadigt. Aus Zabern wird gemel
det: Als am 24. Januar der Rekrut, der seiner
zeit wegen unbefugter Bekanntgabe dienstlicher
Mitteilungen an die Presse, bezw. wegen Unter
schreiben der bekannten Mitteilungen an den El
sässer mit 43 Tagen Mittelarrest bestraft worden
war, vor Ablauf seiner Strafe aus der Haft ent
lassen wurde, wurde gemeldet, daß er begnadigt
worden sei. Jetzt stellt sich heraus, daß er lediglich
damals wegen seines Gesundheitszustandes die
Arreststrafe unterbrechen durfte. Ein am 7. Ja
nuar von seinem Vater eingereichtes Gnadenge
such ist nicht befürwortet worden, und so muß er
jetzt den Rest seiner Strafe abbüßen.
Hamburg, 18. Febr. Eine Haussuchung in
einer sozialdemokratischen Zeitung. In der Re
daktion des „Hamburger Echo" fand eine Haus
suchung statt, um den Verfasser des jüngst in die
sem Blatte erschienenen Romans „Franz Vergg,
ein Proletarierleben" zu ermitteln. Die Haus
suchung hängt mit einer Anklage zusammen, die
vom Preußischen Kriegsminister gegen den Ver
fasser des Romans und gegen den verantwort
lichen Redakteur Reitze wegen angeblicher Belei
digung des deutschen Offizierkorps und wegen
Verächtlichmachung von Staatseinrichtungen er
hoben worden ist. Die Haussuchung verlief resul
tatlos.
Altona, 19. Febr. Monumentalbrunncn. Die
Verschönerungs-Kommission des Altonaischen kln-
terstützungsinstitut. hat beschlossen, der Stadt Al
tona in Anlaß des 250jührigen Stadtjubiläums
einen Monumentalbrunnen, verbunden mit gro
ßen Kandelabern, für den alten Rathausmarkt an
zubieten.
Uetersen, 19. Febr. Ertrunken. In Haseldorf
ertrank das 2jährige Kind des Bandmachermei
sters Hermann Stockfleth in einem Wassergraben
in einem unbewachten Augenblick.
Rcinbeck, 19. Febr. Verschüttet. Die auf
einem Neubau mit dem Ausschachten eines Kanals
beschäftigten Arbeiter Löding und Wöhlke wurden
plötzlich durch einen Erdrutsch verschüttet. Wäh
rend die nach schwierigen Ausgrabungsarbeiten an
Löding angestellten Wiederbelebungsversuche Er
folg hatten, versagten sie bei Wöhlke. Der Verun
glückte hinterläßt eine Frau mit sieben unversorg
ten Kindern.
Ratzeburg, 19. Febr. Die städtischen Kollegien
genehmigten den in Einnahme und Ausgabe mit
175 271 Ji abschließenden Haushaltsplan für 1914.
Infolge größter Sparsamkeit bei den einzelnen
Ausgaben konnten die vorjährigen Steuerzuschläge
beibehalten werden. Sie betragen 172 Proz. der
Einkommensteuer und je 208 Proz. der Grund-,
Gebäude- und Gewerbesteuer.
+' Liitjenburg, 19. Febr. Ein hohes Alter
erreicht hat die Frau Senator Ernestine Eäde, geb.
Groth. Sie starb im 98. Lebensjahre an Alters
schwäche.
Brunsbüttel, 19. Febr. Gesunkene Schute.
Eine mit 150 Tonnen Zement beladene Schute der
Firma Grell in Hamburg geriet während der
Fahrt auf der Elbe auf ein Wrack, sprang leck und
sank; es gelang, das Fahrzeug ziemlich hoch auf
den Strand zu setzen. Die Besatzung konnte sich in
Sicherheit bringen.
, Herde, 19. Febr. Dividkndenvertkilung. Vor
stand und Aufsichtsrat der Heider Volksbank e. &
m. u. H. wollen der am 22. März stattfindenden
Generalversammlung die Verteilung einer Divi
dende von 9 Prozent auf das Mitgliederguthaben
für 1913 vorschlagen.
O Lunden, 19. Febr. Auf eine 4vjährige Be,
rufstätigkeit blickte Buchdrucker F. Lorenzen in
Hennstedt zurück, der 1874 als Lehrling in die
Druckerei der Tondernschen Zeitung eintrat.
?! Tönning, 19. Febr. 48 Bewerbungen sind
bis jetzt für den Bürgermeisterposten eingegangen.
Die Frist läuft mit dem 20. d. M. ab.
X Husum, 19. Febr. Die Husumer Viehmarkt
anlagen haben jetzt eine Ergänzung erhalten durch
eine musterhafte Ferkelmarkthalle. Der mit einem
Kostenaufwand von etwa 45 000 Ji auf dem frühe
ren Schweinemarktplatz am Zingel errichtete Ei
senbetonbau wird bei dem heutigen Ferlelmarkt
zum ersten Mal seinem Zwecke dienen. Die hohe,
lichte Halle kann etwa 1500 Ferkel aufnehmen.
Die Boxen, die in Größen für 7, 15 und 30 Ferkel
vorhanden sind, können entfernt werden, sodaß ein
ungeteilter Raum entsteht, der auch für andere
Zwecke verwendbar ist. Die Marktgebühr wird 15
Pf. fürs Ferkel betragen. — Eine geschickte Lösung
hat die Gestaltung der Straßenseite der Anlage er
fahren; der Halle ist hier ein geschmackvoller wohn
hausartiger Bau angefügt, der den Eingang zum
Marktraum und die Wohnung des Wärters, die
Räume für den Tierarzt, das Personal usw. ent
hält.
□ Rödemis, 19. Febr. Schwerer Unfall.
Beim Anhängen an einen fahrenden Wagen kam
der Sohn des Eisenbahnbeamten Lück in Rödemis
so unglücklich unter die Räder, daß ihm ein Bein
abgefahren wurde.
Tondern, 19. Febr. Erinnerungen an den
Krieg von 1864 sind auf den Pfeilern des Tores
am Landratsamt angebracht. Es sind dies drei
Kanonenkugeln, die beim Baggern im Watten
meer gefunden wurden und aus dem Feuergefecht
stammen, das vor der Besetzung der Inseln zwi
schen einer Abteilung Oesterreicher und der Flot
tille des Kapitäns Hammer vom Seedeiche statt
fand.
Hadersleben, 19. Febr. Großfeuer. Densens
Hof in Traustedt ist vollständig niedergebrannt.
42 Stück Vieh kamen in den Flammen um.
Hadcrsleben, 19. Febr. In deutsche Hände
übergegangen. Der Sohn des Gemeindevorstehers
Stäcker in Erammby hat den Ankersenschen Hof in
Stepping, 36 Hektar groß, mit vollem Beschlag für
60 000 Ji gekauft. Uebernahme zum 1. März.
Damit geht der Besitz aus dänischen in deutsche
Hände über.
HadersleLen, 19. Febr. Tödlicher llnglücksfall.
Vom Mühlenrad erfaßt und getötet wurde der
Knecht Lund in Randerup.
Sonderburg, 19. Febr. Der neue Kreisbahn-
hof wurde durch die Kreis-Kleinbahnkommission,
die im Warteraum 2. Klasse eine Sitzung abhielt
abgenommen. Der Betrieb in den neuen Räumen
lft eröffnet worden.
X Kappeln, 19. Febr. Aufgelöst hat sich der
hiesige Kampfgenossenverein von 1848-49, nachdem
der Vorsitzende, Stadtrat Lorenzen, gestorben ist.
Die letzten 8 Mitglieder traten dem Kampfge
nossenverein von 1870-71 bei, dem auch Fahne,
Kaffe, Waffensammlung usw. des alten Vereins
übergeben wurde.
X Eckernförde, 19. Febr. Einspruch gegen den
Voranschlag. Rentier Friedrich Lorenzen hat ge
gen den Haushaltungsplan für das kommende
Rechnungsjahr Einspruch erhoben. Die Begrün
dung des Protestes stützt sich im wesentlichen auf
8 54 des Kommunalabgabengesetzes, der Ermäßi
gung der direkten Steuern betrifft. Die direkten
Eemeindeabgaben sind in den letzten 9 Jahren um
rund 76 000 Ji in die Höhe gegangen, während die
Einwohnerzahl während dieser Zeit fast dieselbe
geblieben ist. Die Steuerzuschläge sollten im kom
menden Jahre ebenfalls 245 Proz. der Einkom
men-, Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer be
tragen.
12 Kiel, 19. Febr. Als Netter in höchster
Not haben sich die hiesigen Seeleute erwiesen, die
den auf Howaldtswerken für die deutsch-ameri
kanische Petroleum-Gesellschaft erbauten Damp
fer „Leda" nach seiner neuen Heimat überge
führt haben. Sie trafen auf hoher See den
Dreimastschoner „Tobeatik" in sinkendem Zu
stande an und setzten trotz schwerer See sofort
ein Boot aud. Mit eigener Lebensgefahr gelang
es, das Boot dem havarierten Schiffe längsseits
zu bringen und die Schiffbrüchigen einen nach
dem andern überzunehmen. Die Leute hattsn
zehn Tage vorher durch eine Brechsee ihr Boot
verloren und das Schiff war schwer leck geschla
gen. Durch das unausgesetzte Pumpen und die
Entbehrungen waren die Schiffbrüchigen so er
schöpft, daß sie schon beschlossen hatten, nach
einer Stunde das Pumpen aufzugeben. Die
Rettungsmannschaft bestand aus Seeleuten aus
Kiel und anderen Orten der Provinz.
□ Kiel, 19. Febr. Segelregatta. Der Preis
von Belgien wird in diesem Jahre in Kiel zur
Ausseglung kommen. Im vorigen Jahre wurde
der Preis von der Hamburger Pacht „Ilse" gewon
nen, und die Hamburger Vereine haben die Kieler
Förde als Rennfeld gewählt. Die Regatte, die am
15. Juni beginnt, wird von der Kieler Segelver
einigung vorbereitet.
— Kiel, 19. Febr. Der Kronprinz wird, wohl
infolge seiner Erkrankung, zu dem am Sonnabend
auf der hiesigen Eermaniawerft stattfindenden
Linienschiffs-Stapellauf nicht kommen. Prinz
Heinrich von Preußen ist nunmehr mit der Hal
tung der Taufredc beauftragt worden.
= Preetz, 19. Febr. Bahnbau. Die Pläne
für den Bau eines zweiten Geleises auf der Strecke
Kiel-Preetz sind fertiggestellt uiib liegen stuP
öffentlich aus.
g. Neumünster, 19. Febr. Provinzialverein
weibliche Jugendpflege. Am Mittwoch tagte hier ^
vorbezeichnete Verein. Eeneralsuperintendent ^
Kaftan-Kiel leitete die Verhandlungen. Zu den Ņ
wesenden zählten auch Frau Oberpräsident v. Bülo^
Schleswig, Regierungspräsident llkert-Schleswig, Ko"'
sistorialprästdent E). Müller, Konfistorialrat Frhr.
Heintze, sowie mit ihren Damen die Eeneralsuperinte»
denten Petersen und Kaftan, sämtlich aus Kiel. ş
diendirektor Professor Weinreich-Preetz hielt eis
biblische Ansprache. Pastor Hasie-Essen sprach über
gemäße Jugendpflege und über die Erlangung
un* 1
^taatsbeihilsen, die am liebsten fir Jugendheime
Jugendspielplätze gegeben werden, nicht dagegen I“ 1
persönliche Aufwendungen. Von Frl. Freybe-Berls
hörten die Anwesenden einen Vortrag über das The>""'
„Wie erziehen wir unsere Mitglieder zur Natürlich'
keit? „Alles Erkünstelte und Unnatürliche muß 1,1,11
den jungen Mädchen gemieden werden und sie sich ei»^
natürlichen Lebenswandels befleißigen. Ueber P
>rat
tische Arbeit in der Provinz und in den einzeln^"
Vereinen äußerten sich Direktor Eleih-Neumiiiş
Pastor Petersen-Plön und Pastor Röhl-Heiligenhast"
Der beschrittene Weg soll im Interesse der weiblich^
Jugendpflege fortgesetzt werden. Schließlich Ü lt
noch Dr. Reich-Kiel einen Vortrag über die öffentliche
Volksversicherung mit besonderer Beziehung auf
weibliche Jugend.
X Friedrichstadt, 19. Febr. Reicher FischM
Gestern fingen die Fischer Gebrüder Elasen in ei>
uetn Zuge in der Treene reichlich 200 Pfund BrE
sen, Hechte, Rotaugen, Weißfische usw., die
Hamburg geschickt wurden. Im Verlauf von 2--'
Jahren wiederholen sich dieser Art Fänge; is
vorigen Jahre fingen sie reichlich 1000 Pfund. .
A Friedrichstadt, 19. Febr. Geschäftsuerka»"
Das hiesige Fuhrgesthüft von Gerdt Elasen wu^
gestern an zwei Brüder Stoltenberg, Söhne einer'
Hofbesitzers bei Segeberg, für ca. 30 000 Ji
kauft.
O Friedrichstadt, 19. Febr. Konkurssa^
Spethmann. In der Versammlung des Handwck'
kervereins wurde über den Konkurs Spethmn^
verhandelt. Es wurde angenommen, daß 23’A
in der Masse seien. Spethmann hatte für ein""
Vergleich 5 % mehr geboten. Außerdem hatte ^
Ungenannter 500 Ji zur Verfügung für die 23 st|1
gestellt, wodurch die Handwerkerbank bei if) rf
Forderung von 8500 Ji 34X % erhalten wü^'
Bei der Abstimmung lehnte man mit 17 gegen 4
Stimmen das Anerbieten ab. Auch in dem g
gen Gerichtstermine konnte kein Vergleich zustan^
kommen, da die Vertreter der Handwerkerbank w
ablehnten.
Reu-Börnl, 19. Febr. Die Eenoffcnschak^
Meierei Reubörm-Friedrichsanbau gedenkt f"!
ihren Müllereibetrieb, dessen Antrieb bisher duo
Dampf geschah, einen Windmotor anzulegen,
A Neu-Börm, 19. Febr. Unfall. Der LaN^
mann H. Schnack von hier wurde vor einigen
gen von seinem Pferde an der linken Hand vcfi
letzt, sodaß er ärztliche Hilfe in Anspruch nehme"
mußte.
Ascheffel, 19. Febr. Die Spar- und DarlehlE
kasse in Ascheffel ist dem Verbände schleswigķ,,
steinischer landwirtschaftlicher Genossenschaften ll '
Kiel Leigetreten. Der Gesamtverband umfaßt E
673 Genossenschaften, darunter 104 Bezugs-, 2»
Kredit- und 98 Meiereigenoffenfchaften.
— Christillnskoog, 19. Febr. Spurlos V"'
schwimden ist seit Sonnabendabend der 17jäï) r ^ t
Schreiberlehrling Schwarz aus Christianskoog.
— Rortorf, 19. Febr. Der Verschönerung
verein beschloß in seiner Generalversammlung j
Tancks Hotel, den Hausbesitzern Rosenstöcke î r ļ,
mit Anpflanzen zu liefern, um dadurch das Stşş
bild zu verschönern. Herr E. Krohn wurde
Kassierer neugewählt.
X Nortorf, 19. Febr. Landstellentausch. Lag
mann Heinr. Bornholt vertauschte seinen an
Enutzer Thaussee belegenen Besitz mit neuen V^,
tigen Gebäuden für eine Weidestelle in der Krg
permarsch. Herr Vornholt erhält 40 000 ş. l '
bar. Seine Stelle ist auf 81 000 Ji eingeschşş'
während der zu übernehmende Besitz mit 41 000 ^
bewertet ist.
X Langwevel. 19. Febr. Eeschäftsoerkag
Der Höker Stange verkaufte feine mitten im
gelegene Hökerei mit Haus und Garten an
Zieglermeister G. Lenger von der Laiigwed«^
Ziegelei. Die Uebernahme erfolgt am 1. April-.
A Hamdorf, 19. Febr. Besitzwechsel. Der Ķ,
ner Peter Thöming verkaufte sein Gewese an
de"
Händler Peter Meier für '8600 Ji. — Schg
machermeister Groth kaufte das Haus des Zag
technikers Finstel. Der Kaufpreis beträgt 9900 >
Lohe-Föhrden, 19. Febr. Wahlen. ^
Schulvorsteher wurden von der Gemeindevertft
tung wiedergewählt der Landmann Detlef Hg
en-Lohe und Jürgen Harder-Föhrden. Fer"
wurde als Schulvorsteher neu gewählt für ^
verstorbenen Kätner Claus Storm-Föhrden
Rentengutsbesitzer Jens Martens-Föhrden.
— Föhrden, 19. Febr. Umherstreifrnde
überfielen die Schafe des Landmannes I.
tens Hierselbst. Einem Tiere wurde ein_£ļļ
gänzlich abgerissen und ein Vorderbein verst",,,
melt, sodaß es wohl im Laufe der Zeit abgesķ
tet werden muß.
O Fockbek, 19. Febr. Bon der Schule,
Mittwochvormittag fand unter Vorsitz des v'i
chulinspektors Herrn Hauptpastor Hess in den dg
Schulklaffen die diesjährige öffentliche Schufts
fing in alter gewohnter Weife statt. ,j,
— Schwabe, 19. Febr. Dampfdreschinaşş,
Der hiesige Meierist Hans Rüge hat sich c Lt
Dampfdrefchmafchine mit fahrbarer Lokomobile .
der bekannten Firma Heinrich Lanz-Maniuß'
mit Lieferung zum Sommer d. I. bestellt.