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liegt in zerrütteten finanziellen Verhältnissen und
ehelichem Unfrieden.
ķķĢNMîrâLK.
— Husum, 6. Febr. Aus der Haft entlassen
ist der Arbeiter Sch., der, wie erinnerlich, dem
Rangiermeister Iürgensen mit einem Messer in
den Kopf stach, an deren Folgen I. in der Klinik
in Kiel verstarb. Wie durch Zeugen festgestellt ist,
soll Sch. in Notwehr gehandet haben.
X Husum, 6. Febr. Zur Erbauung einer
Schweinemarkthalle. Die Arbeiten an der neuen
Schweinemarkthalle sind bei dem gelinden Wetter
setzt soweit fortgeschritten, daß die Halle voraus
sichtlich am 19. d. M. dem Verkehr übergeben wer
den kann.
= Flensburg, 6. Febr. Neue Badeanstalt.
Die Stadt plant, auch am Ostufer der Jnnenförde
eine große Badeanstalt zu errichten.
0 Flensburg, 6. Febr. Flensburger Börse.
Die von der hiesigen Handelskammer ins Leben
berufene börsenähnliche Einrichtung für den Han
del mit provinziellen Wertpapieren und Schiffs
parten bewährte sich vorgestern erstmalig. Die Be
teiligung auch von auswärts war zahlreich. Der
erste Kursbericht umfaßt nahezu 40 verschiedene
Wertpapiere usw.
X Flensburg, 6. Febr. Vahnhofsbau. Dem
Magistrat ist vom Minister ein Schreiben zugegan
gen, das einen baldigen Beginn des Bahnhofs
baues in sichere Aussicht stellt.
Kiel, 3. Febr. An der Denkmalscinwcihungs
fkier auf dem Militärfriedhof in Rendsburg nahm
am 3. Februar er. auch der frühere Konsistorial-
Asscssor Dr. Stockmann-Kiel teil, der nach seiner
im vorigen Jahre erfolgten Amtsniederlegung als
RegierungsPräsident in Gumbinnen, deren Ehren
bürger er ist, seinen Wohnsitz in Kiel aufgeschlagen
hat. Dr. Stockmann ist bekanntlich auch eine zeit
lang Vertreter des Wahlkreises Oldenburg i. H.
Plön im Reichstage gewesen.
0 Kiel, 6. Febr. Die deutsch-amerikanischen
Sonderklassenwettfahrten werden im Sommer 1913
wieder auf den Kieler Eewästern abgehalten. Der
Kaiser und Prinz Heinrich haben hierfür kostbare
Preise ausgesetzt. Die amerikanischen Segler ha
ben bereits zugesagt, mit ihren Booten über den
Ozean zu reisen, um an den Wettkämpfen teilzuneh
men. Es konkurrieren bei diesen Wettfahrten je
drei deutsche und amerikanische Sonderklassen
pachten gegeneinander.
Ascheberg, 3. Febr. Geständige Brandstifter.
Das Eroßfeuer auf dem Gute Ascheberg, bei dem
über 200 Stück Rindvieh verbrannten, ist von dem
Melker Hahn angesteckt worden. Er hat die Tat
aus Rache begangen. Sein Mitwisser ist der Mel
ker Schölermann. Beide sind verhaftet und dem
Amtsgerichtsgefängnis zu Plön zugeführt worden.
Schölermann ist geständig; Hahn leugnet noch, ist
aber überführt worden.
g. NeumUnstcr, 6. Febr. Vom schleswig-hol
steinischen Photographenverein wurde hier in
Horns Hotel eine zahlreich besuchte Versammlung
abgehalten. In einem Vortrag zeigte Altmeister
Dürkop-Berlin die von Jahr zu Jahr gesteigerte
künstlerische Entwickelung des Kamerabildnisses.
Ort der nächsten Generalversammlung soll Flens
burg sein.
g. Neumünster, 6. Febr. Pferdezucht. Unter
Leitung des Grafen von Schimmelmann, Exz.,
Wirkt. Geh. Rat auf Ahrensburg, wurde hier auf
dem Grundstück der Lagerhaus- und Viehhofgesell
schaft in Gegenwart von vielen Pferdezüchtern und
Landwirten aus ganz Schleswig-Holstein die zwei
tägige staatliche Hengstkörung abgehalten. Vorge
führt wurden der Körkommission am Mittwoch und
Donnerstag insgesamt 90 Hengste. Davon sind
von 57 bereits früher angekörten Hengsten 56 aber
mals angenommen und nur einer nicht angenom
men. Von den übrigen, zum erstenmal vorgeführ
ten Hengsten wurden nur neun angenommen, alle
übrigenabgelehnt. Von einem empfindlichen Ver
lust wurde ein Pferdezllchter aus dem Kreise Plön
insofern betroffen, als sein Fuchshengst, der der
Kommission zum erstenmal vorgeführt werden
sollte, zuvor im Stall zu Fall kam und dabei das
Bein brach, sodaß das sehr wertvolle Tier ver
loren ist.
Marktlage noch nicht recht zünk Verkauftentschließen
können, sofern die Platzverhältnisse nicht zum
Kaufabschluß drängen. Die geringe Preislage, die
man schon seit einer Reihe von Jahren nicht ge
kannt hat, ist jedenfalls daraus zurückzuführen, daß
auf dem Gebiet der Schweinemast ein ganz enormer
Zuwachs innerhalb eines Jahres zu verzeichnen ist.
Unzählige größere und kleinere Mästereien sind
während des letzten Jahres erstanden und bei der
letzten Viehzählung sind gegen 2'A Millionen
Schweine mehr gezählt, als bei der vorausgegan
genen. Wenn auch der Verbrauch ein stetig stei
gender ist, wird dieser Zugang ein fühlbarer sein
und einstweilen auf die Marktlage einen bemer
kenswerten Einfluß ausüben. Jedenfalls stellen
die jetzigen Preise für die jetzt eröffneten Mästerei,
en eine ganz bedeutende Enttäuschung dar.
□ Süderstapel, 6. Febr. Ringreitervereinsfest
Das diesjährige Wintervergnügen des hiesigen
Ringreitsrvereins „Concordia", bestehend aus Re
veille, Umzug, Ringreiten bei Gastwirt Braue,
nahm bei guter Beteiligung einen allseitig befrie
digenden Verlauf. Die Königswürde errang der
Landmann Hans Hansen. Im Lokale des Gast
wirts Ehlers fand ein stark besuchter Ball statt, bei
dem man sich prächtig amüsierte.
X Süderstapel, 6. Febr. Vcsitzwechsel. Der
Landmann Hans Prüß von hier kaufte von dem
Bahnbeamten Heinrich Vockmann, hier, dessen
Wohnhaus. — Der Landmann Jürgen Hansen er
warb käuflich von Frau Kruse, hier, die Parzelle
„Dachlotten".
□ Norderstapel, 6. Febr. Die hiesige Stier-
genossenschaft kaufte von Hofbesitzer I. Peters-
Tetenbüll einen erstklassigen Shorthornstier zum
Preise von 2500 Jl.
= Bergenhusen, 6. Febr. Die kirchliche Sta
tistik für das Kirchspiel Bergenhusen im Jahre
1913 ist folgende: Die in Klammern angegebenen
Zahlen beziehen sich auf das Jahr 1912. Getauft
wurden 60 Kinder (52), getraut 16 Paare (9),
beerdigt wurden 30 Personen (37), konfirmiert 49
Kinder und zwar 30 Knaben und 19 Mädchen (38).
Abendmahlsgäste wurden gezählt 289 männliche
und 231 weibliche, zusammen 610 Personen (564).
Der Ertrag des Klingbeutels betrug 117,62 Jl, die
vor Weihnachten an die Bedürftigen des Kirch
spiels verteilt wurden (143,44 M). Die Kollekte
an den Kirchtüren brachte 327,83 Jl (365 Jl); die
Gesamtsumme aller Liebesgaben ergab den Betrag
von 820,60 Jl.
h Schichte, 6. Febr. Landankunf zum Par
zellieren. Die Herren Amandus Fuchs-Husum und
Hans Gosch-Schleswig kauften den Besitz des Herrn
Hans Jöns in Schichte bei Eroß-Rheide für 50 000
Mark zwecks Parzellierung.
0 Kreis Rendsburg, 6. Febr. Für die dies
jährige Frühjahrshauptkörung von Stieren der
Zuchtrichtung des Verbandes schleswigscher Short-
hornzuchtvereinc sind vorläufig folgende Körorte
in Aussicht genommen: Christiansholm, Fried
richsholm, Bargstall, Elsdorf, Hamdorf, Breiholz
und Hohn. Die Anmeldung hat bis zum 1. März
ds. Js. bei dem Vorsitzenden der Körkommission
Lehnsmann N. C. Reeder, Poppenbüll pr. Ear-
ding, zu erfolgen.
Nortorf, 5. Febr. Entwichen. Der Strafge
fangene, frühere Bergmann Johann Bartlikowski,
der wegen Rückfalldiebstahls und Betrugs 4 Jahre
Zuchthaus zu verbüßen hat, ist vom Bargstedter
Moor bei Nortorf entwichen. V. ist 38 Jahre alt.
Die Anstaltskleidung hat er auf der Arbeitsstätte
zurückgelassen.
A Bramkamp, 6. Febr. Wasserwerk. Unser
Dorf beabsichtigt sich ein Wasserwerk anzulegen.
Die Arbeiten wurden der Firma Reese und Sohn-
Rotenhahn, die auch das Wasserwerk im benach
barten Schülp gebaut hat, übertragen. Mit dem
Bohren des Brunnens ist bereits der Anfang ge
macht worden. An den Windmotor soll gleichzeitig
eine Schrotmühle angeschlossen werden.
Masken aüsgesetzft sowie 'einige Gruphesipreise ge
stiftet, sodaß es wohl lohnt, in den Wettbewerb zu
treten, um sich einen Preis zu holen. Einige Sekt
buden, in der Liebeslaube u. dergl. m., verbunden
mit einer Tombola, sowie die hervorragende Musik
der Rendsburger Infanterie-Kapelle, wie auch der
Einzug des Prinzen Karnevals und der nachfol
gende Ball werdenwesentlich zur Erhöhung dieses
Faschingsvergnügens beitragen. Darum Alt und
Jung, auf zur Maskerade am morgigen abend im
Spitzkrug. Das Nähere wird aus dem 3nŗeraten:
teil ersichtlich.
A Ellerbek, 6. Febr. Ein Veteran von 1848,
der 86jährige Privatmann Hans Kühler von hier,
ist zur großen Armee einberufen worden. Der
Verstorbene hat bei der 1. Kompagnie des 6. Jn-
fanteriebataillons gestanden und bei Jdstedt und
Friedrichstadt mitgefochten. Vor fünf Jahren fei
erte er unter Beteiligung fast der ganzen Ortsbe
völkerung feine goldene Hochzeit.
Hi Friedrichstadt, 6. Febr. Dividendenvor
schlag. Der hiesige Bankverein hatte einen Rein
gewinn pro 1913 von 17 655,79 Jl. Nach Deckung
der Unkosten, Dotierung des Reservekontos und
Auskehlung der statutenmäßigen Tantiemen blei
ben 10 234,69 oll zur Verfügung der Eeneralver
fammlung. Direktion und Aufsichtsrat schlagen
vor 20 Proz. Dividende zu verteilen; 2000 Jl dem
Delkrederekonto und den Rest 2134,69 Jl auf neue
Rechnung zu setzen.
+ Süderstapel, 6. Febr. Einen frühen Läm
mcrwurf hatte der Landmann Detlef Heldt hier-
selbst bei seinem Mutterschaf zu verzeichnen, indem
cs schon vor acht Tagen zwei muntere Lämmer zur
Welt brachte.
-fl Stapelholm, 6. Febr. Das anhaltende Fal
len der Schweineprcise hatte in Schweinezucht-
kreisen eine nicht geringe Bestürzung hervorgeru
fen. Trotzdem nun ein Stillstand einzutreten
scheint, so glaubt man doch kaum, daß ein Aufstieg
auf früher gekannte Preise einstweisen nicht zu er
warten ist. Der Handel ist daher weniger lebhaft,
zumal die Verkäufer sich nach der gegenwärtigen
lH Fockbek, 6. Febr. Skelettfunde. Die für
den Neubau eines dritten Schulhauses in hiesiger
Gemeinde erforderlichen Erdarbeiten schreiten
rüstig vorwärts. Bei denselben wurden zwei Ske
lette und Schädel von Menschen ans Tageslicht ge
fördert. Da selbst die ältesten Einwohner sich an
Beerdigungen, die hier stattgefunden haben, nicht
erinnern, wird vermutet, daß diese Gebeine aus
der Kosakenzeit oder gar noch früheren Kriegen
stammen.
lN Elsdorf, 6. Febr. Schweinediebstahl. Dem
Landmann I. Steen von hier wurden Ende vor.
Fokales.
Rendsburg, den 6. Februar 1914.
7. Februar.
Die Räumung des Dcmnewerks und die Be
setzung Südschleswigs war für Südschleswig und
besonders für die Rendsburger Gegend,
von großer Bedeutung. Mit einem Schlage ver
schwanden die dänischen Beamten, Pastoren und
Lehrer, die bis dahin selbst in Rendsburg ihre Tä
tigkeit entfaltet hatten. Rur wenige hielten Stand.
Die anfangs der 50er Jahre Verbannten kehrten
heim. Eine oberste preußische und eine oberste
österreichische Zivilbehörde waren eingesetzt. Für
Preußen fungierte Freiherr v. Zedlitz und Neukirch,
für Oesterreich Graf von Revcrtera. Die Bevölker
ung wünschte dcutschgesinnte Beamte. Einige Lan
desteile wählten selbst ihre Beamten und die Zen
tralbehörden bestätigten sie. So geschah es bei
spielsweise in der Landschaft Stapelholm. Die ge
setzlichen Vertreter wählten zum Landvogt Chri
stoph Tiedemann, den Sohn des Gutsbesitzers Tie-
demann-Friedrichshof, der in Stapclholm in gro
ßem Ansehen stand. Tiedemann siedelte später nach
Flensburg über und trat dann in den diplomati
schen Dienst. Er wurde Chef der Reichskanzlei und
die rechte Hand Bismarcks. Zuletzt war er Regie
rungspräsident in Bromberg. Aus Nord- Mittel
und Süddeutschland kehrten viele Verbannte in die
Heimat zurück. So kam nach Rendsburg der Oberst
Friedrich v. Dau, der 1851 als Chef des Jngcni-
curkorps der schleswig-holsteinischen Armee von
den Dänen des Landes verwiesen worden war. Er
übernahm in Rendsburg die Verwaltung des ge
samten Kriegsmaterials der Festung bis zur Ueber-
gabe an die Preilßen 1868 und starb, fast 73
Jahre alt, in Rendsburg am 19. März 1869. Er
war ein echter Schleswig-Holsteiner, der stets für
das Deutschtum unseres Landes eintrat. Der
Kriegsminister während der Erhebnngszcit der Her
zogtümer, Friedrich Jacobsen, der als Verbannter
mit einem Leidensgefährten in Braunschweig eine
Buchhandlung betrieb, wurde zurückberufen. Schon
in den 40er Jahren hatte er als Hardcsvogt die
Kropp- und Meggerdorfer Harde verwaltet. Vor
50 Jahren wurde er zum Amtmann von Gettorf
und Hütten bestellt. Nur die ältesten Kämpfer für
Schleswig-Holsteins Recht und Deutschtum blieben
im Süden, wo sie sich ein Heim geschaffen hatten.
Mancher legte aber seinen Angehörigen ans Herz,
ihn in der heimatlichen Erde zu bestatten. So
wurden die beiden Statthalter Graf Rcventlou und
Wilhelm Bcseler in Preetz bezw. in Mildstedt bei
Husum beigesetzt. Mancher Schleswig-Holsteiner
tarb im Exil, die meisten aber eclebten den Tag
der Freiheit.
*X Die Antworten auf die Huldigungstele-
grammc der Festversammlung, welche sich nach der
Einweihung des Oesterreicher-Denkmals auf dem
Militärfriedhof in der Stadthalle zum Festmahl
vereinigt hatte, sind vorgestern und gestern hier
eingelaufen. Ihr Wortlaut ist folgender:
Herrn Bürgermeister Timm, Rendsburg.
Seine Majestät der Kaiser und König lassen
für den Huldigungsgruß der zur Feier des 50.
Jahrestages der Schlacht von Jagel, Oberselk und
Königshügel vereint gewesenen 'Festversammlung
bestens danken.
Der Geheime Kabinettrat.
von Valentini.
Berlin, den 4. Februar 1814.
nein gastlichen Haufe sich verschaffen zu können
glaubt. Der in sie verliebte Sohn des Hauses
nimmt die Schuld auf sich, bringt aber die Frau
in den Verdacht der Untreue. Als der junge Mann
iibers Wasser geschafft werden soll, bekennt sie ihre
Schuld und statt seiner geht sie mit ihrem Mann
hinüber. Diese Handlung hat Henry Bernstein Z"
einem raffiniert ausgedachten, an schauspielerischen
Wirkungen reichen Stück verarbeitet, in der na
mentlich die Rolle der „Marie Louise" der gefeier
ten Schauspielerin Gelegenheit gab, ihre ganze
Kunst als liebende Frau, als angsterfüllte Diebin,
als sorgloses, leichtlebiges Weib, die aber durch
den Verdacht der Untreue tötlich beleidigt wird
und sich zuletzt als Büßende und Bereuende zu zei
gen. Ihr zur Seite stand ebenbürtig Herr K r «-
c z i u s k i in der Rolle ihres Gatten, der uns
schon seinerzeit als „Pater" in der „goldnen Eva"
und als „Pfarrer Hetterdingk" in Sudermanns
„Heimat" gute Proben seiner schauspielerischen Be
gabung gezeigt hat. Die Freundin Isabelle wurde
von Frau Elisabeth Wegner sympathisch
und ansprechend durchgeführt, während Herr H a -
man n in der Rolle ihres Mannes in Maske
nicht gut war und im Spiel etwas Unfreies au sich
hatte. In dem Herrn H e i t m a n n , welcher den
Sohn spielte, haben wir wohl einen auf unserer
Bühne früher aufgetretenen jugendlichen Liebhaber
vor uns gehabt, der seine Aufgabe glaubhaft und
mit Geschick durchführte. Der Detektiv des Herrn
Sinner war recht annehmbar. Mit Spannung
verfolgten die Zuschauer die Entwicklung der Hand
lung, welche durch das gute Zusammenspiel auf ei
ne anerkennenswerte künstlerische Höhe gehoben wur
de. Wir erinnern uns nicht, daß bei der vor etwa
Jahren hier stattgefundenen Aufführung des
Herrn Bürgermeister Timm, Rendsburg.
Seine Kaiserlich und Königliche Apostolische
Majestät danken huldvollst für die Namens der in
der alten Landesfestung Rendsburg vereinten
Festversammlung unterbreitete Huldigung.
Im Allerhöchsten Aufträge:
Kabinetts-Kanzlei Sr. k. und k. apost. Majestät.
Wien, Hofburg, den 5. Februar 1914.
Schweine von ca. 40—60 Pfd. gestohlen
und zwar aus jedem Stall ein Stück.
üi Bredcnbck, 6. Febr. Mit einer wohlverdien
ten Strafe von dannen ziehen mußte ein Zigeuner
weib, die in unserm Ort Hausierhandel betrieb.
Bei einem Einwohner, dessen Frau allein zu Hause
war, erschwindelte sie unter Drohungen 4 Jl. Der
Mann, der bald nachher heimkehrte und von seiner
Frau von dem Vorgefallenen erfuhr, verfolgte mit
telst Rad das Weib und stellte sie in Königsförde.
Obgleich eine Durchsuchung der Kleider vorgenom
men wurde, war von dem Gelde nichts zu finden.
Nach der Vollstreckung eines abgekürzten Strafver
fahrens ließ man sie dann wieder ziehen.
= Alt-Duvenstedt, 6. Febr. Rückfällige Miß
handlung. Ein dem Trünke ergebener Arbeiter,
der wegen Bedrohung seiner Ehefrau eine längere
Haftstrafe zu verbüßen hatte und erst vor kurzem
entlassen war, mußte abermals wegen desselben
Deliktes in Haft genommen werden und dem Ge
richtsgefängnis in Rendsburg zugeführt werden.
— Viidelsdorf, 6. Febr. Gesangvereins-Mas
kerade. Der Vüdelsdorfer Gesangverein, gegr.
1874, veranstaltet morgen Sonnabend, 7. Febr.. in
sämtlichen Räumen des Spitzkruges seine diesjahr.
Maskerade. Zehn wertvolle Prämien für Damen
und Herren sind für die geschmackvollsten und besten
Hochwohllöbl. Herrn Bürgermeister Timm,
Rendsburg.
Ihnen Herr Bürgermeister, sowie allen Teil
nehmern der anläßlich des Jahrestages der
Schlacht von Jagel, Oeverfce und Königshügel ab
gehaltenen Festversammlung danke ich wärmstcns
für die telegraphisch ausgesprochene Huldigung, die
mich sehr gefreut hat.
Erzherzog Franz.
Schloß Konopischt, den 4. Februar 1914.
Stadthallen-Theater.
* Stad th allen-^Theater. „Der
D i e b", Stück in drei Akten von Hen
ry Bernstein. Gastspiel der ehemaligen Königlichen
Schauspielerin Grete Egenolf vom Deutschen Schau
spielhaus in Hamburg. Ein vollbesetztes Haus bei
einem Schauspiel ist ein in den letzten Jahren
hier ungewohntes Ereignis. Gestern abend wurde
es hier Tatsache, ein Beweis, daß die berühmte
Schauspielerin Grete Egenolf hier festen Fuß
gefaßt hat, nachdem sie durch ihre „Rabensteinerin",
durch die Magda in der „Heimat", der „Zwillings-
schwcstcr" und der „goldenen Eva" ihre Künstler-
schaft dargetan hat. In dem Stück des jungen
französischen Schriftstellers Henry Bernstein „Der
Dieb" spielte sie gestern abend die Rolle der „Ma
rie Louise", eines jungen Weibes, das, um ihrem
Manne zu gefallen, große Ausgaben für ihre Klei
dung macht und bei ihren beschränkten Mitteln die
se nicht anders als durch größere Diebstähle in ei-
Stückes ein derartiger Erfolg erzielt wurde. Eine
auf ein Stück eingespielte Schauspielergesellschaft
mit einem berühmten Gast an der Spitze hat doch
andern Vorstellungen gegenüber mancherlei Vorteile
voraus. Die freundliche Aufnahme der Vorstellung
war ein Beweis, daß die Zuschauer sich in der
Hoffnung auf einen genußreichen Abend nicht ge
täuscht hatten.
*□ Kgl. Gymnasium und Realgymnasium.
Am gestrigen Tage waren 25 Jahre vergangen,
seitdem Herr Vorschullehrer Rüge im Nebenamt
die Verwaltung der Cymnasialkassc übernommen
hat. Aus diesem Anlaß hat das Kgl. Provinzial-
Schulkollegium in Schleswig ihm in einem herz
lichen Glückwunschschreiben den Dank für die 25
Jahre hindurch treu geleisteten Dienste ausge
sprochen.
Seminar-Entlassungsprüfung. Gestern
begann am hiesigen Kgl. Volksschullehrerseminar
der mündliche Teil der Entlassungsprüfung. Den
Vorsitz führte bei derselben Herr Provinzialschul
rat Dr. Runkel; außerdem ist Herr Regierungs
schulrat Prall zugegen. Wegen hervorragender
Leistungen konnten 3 Seminar-Abiturienten von
der mündlichen Prüfung befreit werden, nämlich
die Herren Fick, Jvcrsen und Paul Schmidt.
"A Brockensammlung. Wir wollen nicht ver
fehlen, auf die heutige Annonce der Brockensamm
lung aufmerksam zu machen. Die Nachfrage nach
getragenen Sachen für billigen Preis ist immer
groß und augenblicklich ist nicht genügend Ware
vorhanden. Da die Einnahmen der Brvckenfamm-
lung aufgespart werden, um später zur Fürsorge
für arme Kinder zu dienen, so bitten wir Alle, die
entbehrliche Sachen im Haushalt haben, diese zum
guten Zweck der Brockensammlung freundlich zu
überlassen. — Auf Benachrichtigung durch Post
karte an die Brockensammlung, Wallstraße, erfolgt
Abholung.
*0 Jnstizperfonalien. Aktuar Stöckmann in
Lauenburg (Elbe) wurde an das hiesige Amtsge
richt versetzt.
*— Verkehr im Kaffer-Wilhelm-Kanal. Das
2ahr 1913 brachte dem Kaifer-Wilhelm-Kanal
zum ersten Male einen Verkehr non über 10 Mill.
Rcg.-Tons. Im Jahre 1912 belief der Verkehr sich
auf 9,5 Mill. Reg.-Tons, im letzten Jahre aber auf
10,3 Mill. Reg.-Tons. Die Mehreinnahme gegen
das Vorfahr betrug 380 000 Jl. In den letzten 10
Jahren hat der Verkehr sich genau verdoppelt: und
dementsprechend ist auch die Einnahme auf die
doppelte Höhe angestiegen, nämlich auf 4,6 Mill.
Mark. In den letzten drei Jahren wuchs der Ver
kehr um 3 Mill. Reg.-Tons und die Einnahme
stieg um 1,2 Mill. Mark.
's Besitzwechsel. Bauunternehmer Stelting
in Kiel verkaufte sein hier in der Wallstraße bele-
genes Grundstück, die frühere „Elektra", an den
Kinematographenbesitzer Burau in Kiel. Als
Kaufpreis werden ca. 60 000 Jl genannt. 33. be
absichtigt nach teilweisem Ilmbau in dein Gebäude
ein Kino einzurichten. Es sollen 4—500 Plätze ge
schaffen werden. Die ganze Ausmachung soll der
Neuzeit entsprechend werden.
lj Verband dex Viehzuchtvcreine. Gelegent
lich der letzten, von Amtsvorsteher Ernst Blöcker-
Klein-Harrie geleiteten, in Plön abgehaltenen
Versammlung des Verbandes der Viehzuchtvcreine
der Zuchtrichtung „schwarzbunte Holsteiner" wurde
der Beschluß gefaßt, zur weiteren Förderung der
Zucht einen Zuchtinspektor anzustellen. Der Vor
stand hat sich nach geeigneten Persönlichkeiten um
gesehen und für diesen Posten Inspektor Kuhlmann
aus Königsberg gewählt. Die Uebernahme des
Amtes erfolgt zum 1. Oktober ds. Js.
*X Ans Vergnügungssucht zum Betrüger ge
worden. Vor ca. 2 Wochen bestellte sich ein junger
Mann bei einem hiesigen Geschäftsmann ein Ko
stüm im Werte von 78 M, um einen Maskenball
mitmachen zu können. Trotzdem mit ihm abge
macht war, das Kostüm gleich nach der Demas
kierung abzulegen und am nächsten Tage wieder
abzuliefern, kam er feinen Verpflichtungen nicht
nach. Der Geschäftsmann mußte vielmehr, als er
das Kostüm aus der am Fockbekerweg angegebenen
Wohnung abholen wollte, erfahren, daß er einem
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