.iŞne deroe Absage. Die MöbErattS
beiter in Bŗcunschweîg hatteil ihren Organisatr-
onsleiter beauftragt, sich wegen Abschlusses eines
Tarifvertrages an den „Verein Vraunschweiger
Möbeltransporteure" zu wenden. Der Verein hat
daraufhin ein Antwortschreiben an den sozialdemo
kratischen Oraanisationsleiter gesandt, in dem es
u. a. heißt: „Die bei unseren Mitgliedern beschäf
tigten Packer und Möbelträger werden ihrer Ar
beit entsprechend nach den heutigen Zeitoerhäli-
nissen gut bezahlt, und liegt keine Veranlassung
vor, durch Ihre unerbetene Vermittelung irgend
eine Aenderung eintreten zu lassen. Wir verstehen
überhaupt nicht, wie Sie dazu kommen, unsere
treuen Arbeiter bevormunden und in deren Reihen
durch Ihren unberechtigten Druck Unzufriedenheit
heraufbeschwören zu wollen. Unsere Mitglieder
haben es sich stets zur ersten Ausgabe gemacht, be
rechtigten Wünschen ihrer Arbeiter wohlwollend
entgegenzukommen und dadurch die Liebe zur Ar
beit gefördert. Terroristischen Eingriffen, noch
dazu von Personen, die von dem Möbeltransporte
nichts verstehen, müssen wir mit aller Entschieden
heit entgegentreten. Lassen Sie daher unsere Ar
beiter in Ruhe und bekümmern Sie sich nicht um
Angelegenheiten, die jeder Arbeitgeber mit seinen
Arbeitern selbst.abzumachen hat. Wir werden uns
von Ihnen, wo Sie uns vollständig fremd gegen
überstehen, keine Vorschriften machen lassen. Wir
stellen es Ihnen aber anheim, diejenigen Packer
und Möbelträger, welche sich Ihren Anschauungen
anschließen sollten, selbst zu beschäftigen ,und steht
deren Austritt unter Berücksichtigung der gesetz
lichen Verpflichtungen nichts im Wege. Sollten
sich daher arbeitsscheue oder nicht ordnnungslie-
bende Möbelträger an Sie wenden, so können Sie
solche mit Ruhe zu sich heranziehen, wir geben sie
Ihnen frei und.verlieren nichts an ihnen."
Pöovis-xieüe».
"O .BolksMl.iolheken in Schleswig-Holstein.
Die Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung
hat in der Provinz Schleswig-Holstein in den letz
ten 5 Jahren 1809 Bibliotheken mit 41759 Bänden
begründet und unterstützt. Es erhielten Vücher-
zuwendungen in den Jahren 1909: 312 Bibliothe
ken 715!) Bünde, 1910 : 331 Bibliotheken 7747 Bde.,
1911: 391. Bibliotheken 9336 Bde., 1912: 343 Bib
liotheken. 9319 Bde. und 1913: 432 Bibliotheken
11201 Bünde, in 5 Jahren also 1809 Bibliotheken
44759 Bände. Die Gesellschaft gibt gegen mäßige
Jahresbeiträge Wanderbibliotheken und Eigen-
büchereien im Werte von 60—200 Jt ab. Die
Wanderbibliotheken können alljährlich bei völlig
freier Wahl neuer Bestände aus dem Katalog der
Gesellschaft umgetauscht werden. Die Eigenbüche
reien, , die von den betreffenden Körperschaften
völlig frei zusammengestellt werden können, wer
den in vier Jahren freies Eigentum der Gemein
den. In: letzten Jahre hat dis Gesellschaft neben
ihren regelmäßigen Leistungen noch als Kaiser-
Wilhelm-Jubiläumsgabe an 1500 wenig bemit
telte Büchereien 18 000 Bände im Werte von 37500
Mark unentgeltlich abgegeben. Anträge sind zu
richten au die Gesellschaft zur Verbreitung von
Volksbildung, Berlin NW., Lüneburgerstraße 21.
Von der Geschäftsstelle werden orientierende Druck
sachen kostenfrei versandt.
?! Tönning, 27. Jan. Dir Stadt Tönning als
Festung. In der Stadt bestehen noch Bezeichnun
gen, wie WallLndereien, Festungsstraße usw., die
darauf hinweisen, daß Tönning früher eine
Festung gewesen ist, die vor 200 Jahren, am 7.
Februar 1714, erobert und dann geschleift wurde.
Die erste Befestigung wurde im Jahre 1644 vorge
nommen, jedoch nach 32 Jahren wieder zerstört,
einiro Jahre später wurden die Festungswerke
wieder hergestellt. Im Jahre 1700 wurde die
Stadt vergeblich von den Dänen belagert. Im
städtischen Museum befindet sich eine Münze, die
Herzog Friedrich IV. von Holftein-Gottorp im An
denken hieran schlagen ließ. Die Münze zeigt
Tönning von der Eider aus, Kugeln fliegen in die
brennende Stadt, die Unterschrift lautet: Tön-
ningia, Anno MlFerner sind noch weitere
„Vielleicht, weil du mir gefielst!" sagte er.
Sie nickte.
„Las mag schon lein!" gab sie zu. „Ich
hab' .dir. gefallen, du hast brich gern gehabt, aber
das rechte war es doch nicht."
And indem sie mit der Spitze ihres Son
nenschirms allerlei Runen in den Sand zeichnete,
fuhr sie, immer eifriger werdend, fort: „Bei
mir war's auch' nicht das rechte. Ich bin dir
sehr, gut und ich würde mir gar nichts daraus
machen, alle Tage meines Lebens bei dir zu
fein.. Ich. weiß mir auch kernen andern Menschen,
mit dem ich lieber zusammen sein würde. Aber
die große Liebe, von cher die Dichter singen
und die Romanschreiber erzählen, die hab' ich
nicht für dich! Ich sehe ■’ es gern, wenn du
kommst, aber ich freu' mich auch meines Lebens,
wenn du nicht da bist. Und das Küssen und
Umarmen mag ich nun schon gar nicht leiden.
Das halt' ich für dumm!"
Ermutigend klang das alles gerade nicht,
und Heinz Derenberg sah, es kam ihr vom Her
zen. - •
„Du willst frei sein?" fragte er.
Das „Ja" kam sehr eilfertig von Nadine's
Lippen und dabei griff sie schon nach! dem Ring
an ihrem Finger, um ihn ihm zurückzugeben.
Aber Heinz hielt ihre Hand fest.
„Höre mich erst an!" sagte er bittend.
„Vor allen Dingen also: — ich widersetze mich
deinem Wunsche nicht, ich gebe dich frei, denn
von meiner zukünftigen Frau verlange ich, daß
sie mich nicht nur gern hat, sondern daß sie
mich von ganzer Seele liebt!"
„Und sie darf dasselbe .von dir fordern!"
Denkmünzen Vorhänden, Ne sich auf die Eroberung
Tönnings durch König Friedrich IV. vou Dänemark
beziehen.
O Schleswig, 27. Jan. Befreiungsjeier. Die
Vorbereitungen für das am 5. und 6. Februar ds.
Js. in Schleswig zum Andenken an die Befreiung
der Provinzialhauptstadt unter dem Protektorate
des Herrn Oberpräsidenten stattfindende Fest sind
nahezu abgeschlossen. Die Festvorstellung, die am
6. Februar, abends 8% Uhr, im Schleswiger Stadt
theater stattfindet, verspricht einen glänzenden
Verlauf zu nehmen. Das zur Aufführung kom
mende Stuck spielt in Schleswig an den Tagen des
5. und 6. Februar 1864 und behandelt die Befrei
ung der Stadt durch österreichische Truppen. Die
in dem Stück auftretenden Persönlichkeiten sind
sämtlich historische. Am 6. Februar nach der Feier
im Dom gegen 11% Uhr vormittags kommt auf
dem freien Platze vor dem Hotel „Stadt Hamburg"
das Befreiungs-Denkmal zur Enthüllung. Bei dem
Festessen am 6. Februar, nachmittags 3 Uhr, im
Hotel „Stadt Hamburg" werden u. a. sprechen der
kommandierende General Exzellenz von Quast, der
Landtagsmarschall Exzell. Graf Reventlou-Damp,
der Sohn des Grafen Reventlou, der 1848 zusam
men mit Beseler die provisorische Regierung für
die Herzogtümer bildete und dessen Denkmal vor
dem Amtsgericht in Schleswig steht, ferner der
Bürgermeister der Stadt Schleswig Dr. Behrens.
Auf dem am 6. Februar, abends 9 Uhr, im Stadt-
rhcater in Schleswig stattfindenden Kommerse
werden u. a. reden der Herr Oberpräsident der
Provinz Schleswig-Holstein, Bürgermeister a. D.
Heiberg und Rektor Schau. Es ist angeordnet, daß
die Vertreter der verschiedenen österreichischen und
ungarischen Regimenter vom Offizierkorps des
Schleswiger Husaren-Regiments Kaiser Franz Jo
seph mit der Regiments-Kapelle am Bahnhof be
grüßt werden.
+ Schleswig, 27. Jan. Das städtische Lehrcr-
innenscmrnar in Schleswig soll einem kürzlich ge
faßten Beschluß der städtischen Kollegien zufolge,
wie bereits gemeldet, aufrecht erhalten werden. Es
ist das älteste Seminar in der Provinz; seit Ueber
nahme desselben durch die Stadt sind mehr als 400
Lehrerinnen daraus hervorgegangen. Die schöne
Lage an der Schlei und die vorzüglichen hygieni
schen Verhältnisse machen den Aufenthalt in
Schleswig für junge Mädchen in hohem Grade an
genehm und Zuträglich. Die Unterbringung der
Seminaristinnen erfolgt in geeigneten Privatpen
sionen, die vom Kollegium beaufsichtigt werden.
Das Seminar ist dem Lyzeum angegliedert und
wird vom Direktor desselben geleitet. Die An
stellung der ausgebildeten jungen Lehrerinnen ist
bis jetzt stets ohne erhebliche Verzögerung erfolgt.
Die Aufnahme findet zu Ostern jeden Jahres statt.
Nähere Auskunft erteilt der Direktor.
Marrnr-Raetzrichken.
Eingetroffen: „Kaiser" mit dem Chef der de
tachierten Division am 24. Jan. in Lüderitzbucht,
„Loreley" am 24. Jan. in Alexandrette, „Goeben"
mit dem Chef der Mittelmeerdivision am 23. Jan.
in Genua, „Hansa" anr 25. Jan. in Spezia, „Vik
toria Luise" am 25. Jan. in Cartagena (Spanien),
„Emden" am 25. Jan. in Schanghai, „Vaterland" am
23. Jan. in Nanking, „Straßburg" am 25. Jan.
in Kapstadt, Dampfer „Patricia" mit dem Ablö
sungstransport für das Kiautschougebiet auf der
Ausreise am 24. Jan. in Port Said und am 25.
Jan. in Suez.
Lrrttü- unÄ NslàsMrrîşşrtzKfr.
□ Kreis Rendsburg, 24. Jan. Ueber den
Stand der Schweinezucht in Preußen auf Grund
der Viehzählung vom 1. Dezember 1913 ist nach
der Uebersicht der „Statistischen Korrespondenz"
folgendes festzustellen: Unter den Regierungsbezir
ken Preußens steht Schleswig mit 1 761 986
Stück weitaus an erster Stelle. Es folgen dann
Lüneburg mit 805 374 Stück, Hannover mit 798 607
Stück, Posen mit 777 455 Stück, Marienwerder mit
713 605 Stück, Stade mit 701 077 Stück, Magdeburg
mit 754 804 Stück, Potsdam mit 693 768 Stück,
Frankfurt a. O. mit 681 730 Stück, Köslin mit
608 302 Stück, Merseburg mit 615 620 Stück, Min
den mit 612 077 Stück, Königsberg mit 520 705
Stück, Stettin mit 573 627 Stück, Bromberg mit
544 555 Stück, Breslau mit 605 261 Stück, Oppeln
mit 516 197 Stück, Osnabrück mit 522 161 Stück,
Münster mit 553 669 Stück, Kassel mit 522 775
Stück, Düsseldorf mit 496 914 Stück, Gumbinnen
mit 496145 St., Arnsberg mit 376 380 St., Hil
desheim mit 355 010 Stück, Liegnitz mit 365 081
Stück, Allenstein mit 307 068 Stück, Danzig mit
304 694 Stück, Trier mit 286 209 Stück, Erfurt mit
212 954 Stück. Wiesbaden mit 244 720 Stück, Kob
lenz mit 195 604 Stück, Aachen mit 132 796 Stück
Köln mit 108 700 Stück, Stralsund mit
144 737 Stück, Aurich mit 158 428
Stück, Sigmaringen mit 30 601 Stück. Rach den
Provinzen geordnet steht Hannover mit 3 340 557
Stück weitaus an erster Stelle. Es folgen dann
Schleswig-Hol st ein mit 1 761 986 Stück,
Sachsen mit 1 583 878 Stück, Westfalen mit
1 542 126 Stück, Schlesien mit 1 386 539 Stück,
Brandenburg mit 1 375 498 Stück, Pommern mit
1 326 666 Stück, Ostpreußen mit 1 323 918 Stück,
Posen mit 1 322 010 Stück, Rheinprovinz mit
1 227 223 Stück, Westpreußen mit 1 018 299 Stück,
Hessen-Naussau mit 767 495 Stück, Hohenzollernsche
Lande mit 30 601 Stück. Rach Fleischnot sehen diese
Zahlen, die einen Zuwachs des Echweinebestandes
von 16,40 Prozent in einem Jahre darstellen, nichr
aus. Es muß sogar befürchtet werden, daß im
Jahre 1914 zeitweise ein Ueberangebot auf dem
Fleischmarkte entsteht.
Zprozentige Konsols 0,20% uttS JprozenŞ
Reichsanleihe 0,30% höher. Tägliches Geld wak
mit 11/2%, Ultimogeld mit 3%% erhältlich. Der
Privatdiskont hielt sich auf seinem bisherigen
Stande von 2%%.
KsmrrnîNMes.
Stadtverwaltung und Presse. Um ein mög
lichst befriedigendes Arbeitsverhältnts zwischen
Stadtverwaltung und Presse herbeizuführen, fand
in Bamberg eine Besprechung sämtlicher ortsan
sässigen Redakteure und Journalisten mit dem
Bürgermeister Wächter statt. Letzterer erklärte, er
habe sich zur Aufgabe gemacht, eine engere Ver
bindung zwischen Rathaus und Presse herzustellen.
Allzugroße Geheimniskrämerei sei nicht immer ein
Glück für eine Stadtgemeinde. Nach lebhafter
Aussprache, bei der auch auf die Notwendigkeit hin
gewiesen wurde, die auswärtige Berichterstattung
zu regeln, wurde beschlossen, von der Errichtung
eines städtischen Nachrichtenamtes abzusehen und
dafür ständige Konferenzen abzuhalten, da diese
allein eine dauernde persönliche Fühlung wie auch
die zweckentsprechendste Art der Information ge
währleisten.
Ans dem FrEerûàņ.
Der erste weibliche Bäckergeselle in Oesterreich.
Auch in Oesterreich sind die gleichen Bestimmungen
für das Handwerk der Frau wie in Deutschland in
Vorbereitung. Die Frauen legen aber auch vou
selbst jetzt Wert darauf, daß ihre Arbeit als durch
aus vollwertig angesehen wird und geben ihr
daher auch jeden äußeren Nahmen, den sie ge
braucht. Im Handwerk wird daher auch Münner-
und Frauenarbeit ganz gleich bewertet und bezahlt.
Jetzt hat Oesterreich seinen ersten Bäckergesellen
weiblichen Geschlechts in Fräul. Marie Schnüres,
die ihre Prüfung mit gutem Erfolge bestand.
warf Nadine dazwischen.
„Gewiß, das darf und soll sie! Da du
mir nun gesagt hast, daß du mich so nicht
liebst —"
„Und da du hoffentlich nicht wirst behaup
ten wollen, daß du eine solche leidenschaftliche
Liebe für mich empfindest —"
„Ich behaupte nichts, ich sage nur: Prü
fen wir uns! Du bist vollkommen frei und
ich bin es auch, aber die Welt braucht vor
läufig davon nichts zu wissen. Vor den Leuten
gelten wir auch fernerhin als Verlobte, bis wir
unserer Sache ganz sicher sind. Sieh, Kind, wenn
du darauf bestündest, dich schon jetzt öffentlich
von mir loszusagen, so würden d.ie Deinigen dich
nicht hier in Sakrau unter Lotte's Obhut las
sen und das wäre mir, von allem andern ab
gesehen, ein großer Kummer. Du bist hier wohl
aufgehoben und du bist glücklich! Warum soll
test du es.nicht ferner sein? Von der Hochzeit
reden wir nicht mehr. Die wird auf unbestimm
te Zeit hinausgeschoben. Gründe dafür werden
sich schon finden lassen. Ich denke, Nadine, du
willigst ein? Wenn du auch nicht mehr meine
Braut bist, so bist du doch nach wie vor mein
zärtlich geliebter kleiner Schützling, dm ich, so
weit es in meinen Kräften steht, vor Unheil
bewahren möchte. Willst du mir das erlauben?"
Mit immer leichter werdendem Herzen hatte
Nadine ihm zugehört.
Sie brauchte also Sakrau .nicht zu verlas
sen! Sie brauchte nicht mit Johann na'ch Pa
ris hurchzubrennen, — ein Plan, dessen Schwie
rigkeiten ihr immer klarer geworden waren, je
Stimmung der Berliner Börse.
Berlin, 27. Jan. Die matte Haltung, welche
die Börse heute bei ihrem Beginn zeigte, wich spä
ter einer ziemlich lebhaften Entwicklung. An
regend wirkte insbesondere die gute Lage des
internationalen Geldmarktes und günstige Be
richte aus dem Ausland. Der Kassamarkt bot
bei überwiegend höheren Kursen ein günstiges
Bild. Von Montanaktien, welche fast durch
gängig 1/2 bis %% stiegen, gaben nur Consoli
dation und Kattorvitzer 1% nach. Bankaktien
lagen still, konnten sich aber im Kurse behaupten.
Von Schiffahrtsaktien stiegen Deutsch-Australier
%%, Hansa sogar 4%. Von Elektrizitätswerken
zogen A. E. E. 1%%, Schuckert 114% an. Von
deutschen Anleihen notierten 4prozentige Reichs
anleihe und Konsols 0,10%, 3i/2prozentige 0,15%,
mehr sie darüber nachgedacht hatte. Sie konnte
Hierbleiben, — beschützt, behütet, geliebt wie bis
her !
Mit strahlendem Lächeln streckte sie ihrem
Erverlobten beide Hände hin.
(Fortiepung folgt.)
a.
a.
51-52
51-52
50-51
49-5!
47 50
45—49
gewicht
92 94
92-95
82-85
74-79
65-70
82-85
78—80
72-76
66-70
MsrMSrrrryrr.
Kölner Schlachtoiehmarkt.
(Bericht der Nollerungs-Kommission.)
Köln, den 26. Januar 1914.
ES standen zum Verkauf: 484 Ochsen (darunter —
Weidet ere) 617 Kühe u. Jungr. (darunter — Weidetiere)
128 Bullen 330 Kälbn, — Schafe, 5340 Schweine.
Es wurden gezahlt für 160 Pfund:
Ochsen.
1) Vollflcllchige, ausgemäst. höchst.
Schlachtw. v. 4-7 Jahren...
2) vollfleöchige. ausgemalt. höchst.
Säflachnv (ungejocht bis zu 4 I.
d. junge, fleischige. nicht ansgemchrete
und ältere ausgemahlete
c. mäßig genarrte junge, gut genährîe
ältere
d. gering genährte jeden Alters
Kühe.
a. Vollfleischige ausgemästete Färseu
hcchsten Schiachta-ertes
b. vollfleischia ausgemästete Kühe
höchst. Schlachtw. b. z. 7 Jahren
c. ältere auSgem. Kühe u. wenig gut
entwick- jung Kühe u. Färsen....
d. mäßig genährte K.he u. Fällen..
e. gering genährte Kühe u. Färsen..
Bullen.
a. Vollfleischige ausgewachs. höchsten
Schlachtwertes
b. voüfleischlge jüngere
c. mäßig genährte junge und gut ge
nährte ältere
Kälber.
a. Dovpellender winner Mast
b. filmte Mastkälber
c. mitil Mast- u. feinste Saugjäiber
d. gr rin. ere Mast- it gute Sangkälder
e. geringere Saugkälber
Schafe.
A) St a lt rn a sts ch afe:
a. Maulammcr u. jung. MaUhammcl
b. ältere Masthammel, gering. Mast
lämmer u. gut genährte jg. Schafe
c. mäßig ..enähue Hammel u. Schafe
(Merschaff)
B) Weideschafe:
a. Mgstiämmer u. jung Masthammcl
b. geringere Lämmer und Schafe....
Schweine.
a. Vollflellchige von 80 bis 100 kg
Lebendgewicht
b. voiiflebchige von 100 bis .120 kg
Lebendgewicht
c. vollsten chige von 120 bis 150 kg
Lebendgewicht .
d. Fettschweine über 3 Ztr. aeberidgew,
e. fleischige und gering intwickelte
bis 80 kg Lebendgewicht
f. Lauen
g. geschnittene Eber
Der »anbei verlier füt Kühe sehr schleppend, mit
größerem llcderpand; Kälber langsam geräumt; Schweine
tebhait und geräumt.
Lcbend-
gewichr
52-56
52-56
46-51
38—45
47—50
42 - 46
34—41
50-52
46 49
62 67
56 60
45-54
86-
84-
-87
-85
80-85
64-66
64-66
63-65
62-64
60—63
57-62
Şàķàķà
Hamburg, den 27. Januar 1914-
Auf dem Schweinemarkt ans dem Viehhof Siecnschanj»
war heute ein Auftrieb von 7100 Stück zu verzeichnen.
Handel: lang'am
Fur 50 Kilo Lebendgew nach für 50 Kilo
Abzug nebenNehender Tara. °/ 0 Lebendgewicht.
Beite schwere reine Schweine ,4t Tara
über 260 Pfund.... 60.00 - 48.00
Mltelschw.v. 240-260 P 59,00 -60,00 — 47,cO—48,00
Mittelware v. 200 - 240 P 59 ,0-60 00 - 46 0 -47,00
Gute leichreWareu.200P. 5900-59,50 - 46 00- 46,50
Geringer- Ware 53,00 57.00 — 40 0o—43.50
Beite Sauen 57,00 58 0 — 45 50— 46,50
Ģerertngr Sauen 5300—56.00 — 41 50 43 50
KamimrAer Dtrrnichanzenvtetzmartt.
27. Januar 1914
Nach Original Telegramm.
Schwere Verlandschweine 60
Schwere Milteisthweine 59—60
Leichte M-ttellchweine 59—60
Ferkel und Ausschuß 55—58
Sauen nach Qualität 54—56
I'i I '1 iir 1 1r- MM« “ir 'M i i
ilfhiw feiliürtö«.
Der Golfstrom ist gleich einem Wasserlaufe
von 50 (englischen) Meilen Breite und 315 Meter
Tiefe, der, wenn er 4 Meilen per Stunde zurück
legt, während dieser Zeit 172,377,722,880 Kubik
meter Wasser oder den Tag über 4,137,065,349,120
befördert. Dieses Wasservolumen hat eine mittlere
Temperatur von 19 Grad Celsius, und kühlt auf
seiner Nordreife bis auf 4% Grad ab, verliert also
Wärme zu einer Höhe von 13% Grad. Das Ge-
samtquanlum von Hitze, welches tagtäglich von den
Aequatorialgegenden auf diese Weise fortgeführt
wird, beläuft sich demnach auf ungefähr
77,479,650,000,000,000 Tonnen (a 20 Zentner). Es
ist dies fast ebensoviel Wärme, wie das arktische
Gebiet überhaupt von der Sonne empfängt, und
wenn wir, um jede nur mögliche Uebertreibung
zu vermeiden, nur die Hälfte davon als sicher an
nehmen, so ist es immer noch der fünfte Teil der
Eesamtwärme, die von der Sonne auf die ganze
Fläche des nordatlantischen Ozeans ausgestrahlt
wird.
Das Vexierbild. Wie schwierig die Aufgaben
sind, die die Beurteilung eines richtigen futuristi
schen Gemäldes stellt, das illustriert hübsch eine
Geschichte, die gegenwärtig in Pariser Künstler
kreisen erzählt wird und die nun der „Gaulois"
auch der Allgemeinheit nicht vorenthalten will-
Ein sehr bekannter Maler, der sich dem neuest
Kunsteoangelium mit Haut und Haar verschriebest
hat, versammelte vor einigen Tagen ein Anzahl
von Freunden in seinem Atelier, und die Aufmerk-
samkeit wandte sich naturgemäß dem neuen großen
Bilde zu, das er für den Wintersalon gemalt hatte
und das nun auf der Staffelei vollendet stand-
Man war in Betrachtung versunken. Da brachte
ein Böswilliger die Frage aufs Tapet, was aus
dieser farbenprächtigen Leinwand wohl eigentlich
dargestellt sei. „Wie können Sie da noch fragen/'
schrie sogleich einer entrüstet, „das ist natürlich eist
Sonnenuntergang". „Aber nicht doch", fiel eist
Zweiter ein, „es ist ein Sturm auf dem Meere!"
Man war zweifelhaft geworden, und nun versuche
ten sich die anderen an der Deutung des Vexier
bildes. „Sollte es nicht eine große Schüssel mit
Tomaten sein," schlug ein Dritter nach längerer
Betrachtung vor. „Es ist ein japanischer Vulkast
während des Ausbruchs", riet einer, der sich woş
durch die Zeitungsnachrichten in seiner Phantasie
hatte befruchten lassen. „Es ist ein Seekampf"»
brüllte ein Sechster. „Nein, ein vom Blitz getrof
fener Hummer", lächelte ein Siebenter. So strittest
sie bis der Schöpfer des Kunstwerkes mit überlege
nem Lächeln das Rätsel löste. „Meine Freunde'»
sagte er, „Ihr irrt Euch alle miteinander. Es isi
einfach eine Hochzeit auf dem Lande dargestellt.'^,
„ Oxiden meist unter Appell-tosiş^
und magern infolge der ungenügenden Nahrungsaillnalşş
ab Man verbötet dieff unangenehmen Begleiterscheinung^
erfolgreich durch Darreichung von dreimal täglich 50--75 P'
„Kufeke" in Verbindung mit Milch oder Kakao, da diel»
stärkende Kost Appetit und DerdauungSkräfte anregt.