-
ergötz sich der Nattenstroni in die Stadl, wo er sich
besonders den Laden eines Kaufmannes als Zu
fluchtsort ausgesucht hatte. Schreiend flüchteten
Käuferinnen und Verkäuferinnen und auch dem
männlichen Personal blieb nichts anderes übrig,
als der großen Uebermacht das Feld zu räumen.
Auch einem verstärkten Aufgebot gelang es nicht,
die Tiere zu verscheuchen und erst die herbeigeru
fene Feuerwehr war in der Lage, den Platz zu säu
bern. Immerhin wird man in Flushing noch lange
gegen den kleinen Feind zu kämpfen haben.
Belgien.
Brüssel, 18. Jan. Prinzessin Luise und ihre
Gläubiger. Die Verhandlungen zwischen dem
Rkchtsbeistand der Prinzessin Luise und ihren
Gläubigern find jetzt bedeutend vorwärts gekom
men, da verschiedene der Gläubiger, um die Ange
legenheit nicht noch weiter hinzuziehen, ihre Fov
derungen teilweise um 50 Prozent vermindert ha
ben. Die Anwälte suchen unter allen Umstünden
zu erreichen, daß der Prinzessin von dem zu er
wartenden. Erbteil noch eine bestimmte Summe
übrig bleibt und es ist sehr wahrscheinlich, daß sie
ihr Ziel auch erreichen werden, wenn sie die Ver-
andlungen noch länger hinausziehen können. Man
will jetzt bereits wissen, daß yes zwischen der Prin
zessin un!^ ihren Gläubigern zu einem Akkord ge
kommen ist, doch war näheres hierüber noch nicht
zu ermitteln.
Frankreich.
Paris, 18. Jan. Verhaftung zweier Deutscher
in der Schweiz. Die Schweizer Polizei hat, wie der
„Matin" aus Basel meldet, dort zwei Hochstapler
verhaftet, die der Spionage zugunsten Deutsch
lands beschuldigt werden. Die beiden Verhafteten
ließen in den französischen und schweizerischen Blät
tern Annoncen erscheinen, in denen sie militärische
Mitarbeiter für eine militärische Zeitschrift suchten.
Beide weredn beschuldigt, zwei rfanzösische militä
rische Mitarbeiter mit einer Anzeide beim Kriegs
ministerium bedroht zu haben, weil diese nicht die
von ihnen gewünschten Informationen zur Ver
fügung stellten. Die beiden Verhafteten wurden
nach Zürich transportiert, wo die Voruntersuchung
gegen sie geführt wird.
fnlüub,
Posen, 19. Jan. Mödchennwrd in* Walde.
In der Nahe von Orlinies im Kreise Cchrimm
wurde im Walde die Tochter eines Ansiedlers na
mens Dasgrend mit etwa dreißig Schnittwunden
am Körper tot aufgefunden. Es liegt wahrschein
lich Lustmord vor. Aus die Ergreifung des Täters
ist eine Belohnung von 300 Al ausgesetzt worden.
Ein Ausländer, der feriwillig Wehrbeitrag
zahlt. Ein reicher Ausländer, der alljährlich Nürn
berg besuch:, machte dem dortigen Rentamt Anga
ben über seine Bermögensverhältniffe. Als ihm
bedeutet wurde, daß er als Ausländer nicht zum
Wehrbeitrag herangezogen werden könne, erklärte
er sich zu einer einmaligen freiwilligen Spende
von 1000 Al bereit, um seine Bewunderung für die
deutsche Wehrkraft auch klingend zu bekunden.
Zu lautes Niesen wird bestraft. Wegen zu
lauten Niesens hat ein Bürger der Stadt B u n z-
la-u einen Strafbefehl erhalten. Er beantragte
dagegen richterliche Entscheidung. Er erklärte,
daß er beim Verlassen eines warmen Lokals fast
immer stärkere Niesanfälls habe und diese beim
besten Willen nicht unterdrücken könne. Der als
Zeuge vernommene Schutzmann bekundete, ihm
sei das laute Niesen als grober Unfug erschienen.
Der Amtsanwalt beantragte selbst Freisprechung,
und das Gericht entschied dementsprechend.
Ein Fall von Schlafkrankheit ist in Einbeck
beobachtet worden. Ein junges,-kräftiges, kern-
ge) unites Mädchen wclllte am Dienstag abend noch
eine Besorgung machen. Schon hatte sie Hut und
M-cràl angelegt,. als sie plötzlich über leichtes
Unwohlsein klagte. Sie fetzte sich in -eine Sofa-
ecke, schlief -ein und ist -bis jetzt noch nicht wieder
aufgewacht. Alle Mittel, sie aus dem tiefen Schlaf
zu erwecken, sind bis vergeblich g-ewesestk. Der sie
behandelnde Arzt erklärt, daß alle Organe in be
ster Ordnung feien. Auch bei der Aufnahme der
Nahrung, die ihr eingflößt wird, -erwacht sie nicht.
PrsstņşiM-».
+ Wesselburen, 20. Jan. Eine Diebes- und
Hehlerbande, aus mehreren Personen bestehend,
gelang der Polizei festzunehmen. Die Diebe mach
ten seit längerer Zeit die hiesige Gegend durch
nächtliche Streifereien auf Fahrrädern unsicher.
Trotzdem die Verhafteten noch leugnen, sind die
Verdachtsmomente erdrückend. Es wird vermutet,
daß das Diebeslager sich auf der Norddeicher Feld
mark befindet. Im Kaufhaus Schumacher stahlen
die Diebe durch Einbruch für 400 M Schuhwaren.
Flensburg, 20. Jan. Ein Unfall, der leider
den Tod eines Mneschen zur Folge hatte, passierte
hier in der Lilienstraße, indem der 73 Jahre alte
Arbeiter Lorenzen, der beim Baumbeschneiden eine
zirka drei Meter hohe Leiter benutzte, mit dieser
ausglitt und mit dem Kopf bei dem Fall so hart
auf das Pflaster aufschlug, daß der sofortige Tod
eintrat.
ErLnholz, 20. Jan. Ein origineller Handel,
wohl einzig in seiner Art, kam hier zum Austrag.
Ein alter bewährter Geschäftsmann handelte um
ein gut ausgemästetes fettes Schwein (Bberborg).
Nach Gewicht konnte man sich nicht einigen. Schließ
lich wurde man einig, den Handel nach Maß abzu
schließen, das Zentimeter sollte 1,20 Al kosten, von
der Schwanzspitze, die Haare abgeschnitten, bis zur
Schnauze gemessen. Verkäufer wie Käufer sollen
mit dem Handel sehr zufrieden gewesen sein.
X Kreis Rendsburg, 20. Jan. Aufgelöste Ge
nossenschaft. Die schleswig-holsteinische gemein
nützige Siedlungsgenossenschaft, e. E. m. b. H. in
Kiel, die sich durch Besiedelung der Dörfer Haßmoor
und Höbet im hiesigen Kreise bekannt gemacht hat,
ist durch Beschluß der Generalversammlung vom 8.
und 19. Dezember 1913 aufgelöst worden. Die
Gläubiger werden aufgefordert, sich bei der Ge
nossenschaft zu melden.
Krmd- und PsLkswirrfchaft.
A Vieh- und Oüstbaumzählung in Preußen
vom 1. Dezember 1913. Nach der „Statistischen
Korrespondenz" wurden gezählt 3 216 257 Pfer
de gegen 3193279 Pferde im Jahre 1912, das
bedeutet eine Zunahme des Pferdebestandes um
22 978 Stück oder 0,72 Prozent. Der Rindvieh-
bestand ist auf 12 257 403 Stück angewachsen
gegen 11666 079 Stück im Vorjahre. Die Zu
nahme beträgt hier also 391324 Stück oder 3,30
Prozent. Eine Abnahme dagegen zeigt wieder
der Schafbestand. Gezählt wurden 3 819 885
Schafe gegen 4111 929 Stück im Vorjahre. Das
bedeutet einen Rückgang der Schafzucht um
292 044 Stück oder 7,10 Prozent. Eine sehr große
Zunahme ist bei den Schweinen zu verzeichnen.
Hier stieg die Zahl aus 18 014 333 Stück gegen
15 475 739 Stück im Vorjahre, das ist eine Zu
nahme von 2 538 599 Stück oder um 16,40 Pro
zent. Emen geringeren Fortschritt zeigt die Zie
genzucht. An Ziegen wurden gezählt 2169 833
Stück gegen 2102 703 Stück im Vorjahre, das
bedeutet eine Zunahme von 67130 Stück oder
3,19 Prozent. Ein erfreuliches Resultat zeigt auch
die Obstbaumzählung. Gezählt wurden 106 Mil
lionen 970 868 Obstbäume gegen 90 383 434
Stück im Jahre 1900. Das ist eine Zunahme
um 16 582 434 Stück oder 18,35 Prozent.
Flugzeug von der
: bekannte Aviatiker
FLugWefett.
Nswhürk, 19. Jan. $
neuen in die alts Welt. Der
Harry Atwood beabsichtigt im Sommer dieses Jah
res auf einem Wright Aeroplan von Amerika nach
Europa zu fliegen. Er hatte in den letzten Tagen
verschiedentlich längere Konferenzen mit Orville
Wright in Dayton, in denen beide Aviatiker den
besten Weg über den Ozean festzustellen suchten.
LŞ M Is ĢêîNtWMļļ
der Hķàrgsr Böss«.
(Ohne Gewähr.) (Nachdruck verboten.)
Hamburg, den 19 Januar 1914
Die heutige Börse verkehrte mangels Anregung
von auswärts in ruhiger Haltung. Weizen vom
Auslande und infolge dessen auch hier etwas mat
ter. Roggen wenig verändert. Anfangs der
Börse gab Futtergerste etwas nach, erholte
sich jedoch bei sehr kleinem Geschäft und schloß zu
ziemlich unveränderten Preisen stetig. Lokoware
schwach gefragt. Mais ruhig bei unbedeutendem
Geschäft. Gute Qualitäten Hafer bleiben für den
Konsum gesucht und werden gut bezahlt. Wet
ze n k l e i e zu letzten Preisen angeboten bei kleb
nen Umsätzen. Weizenmehl stetig bei unver
änderten Forderungen der Mühlen,
iloco per 1990 Ko.
Weizen verzollt
Inländer, Deutscher. 75—78 Ko 186—194 .ft
ruhig. unverzollt frei Fahrzeug:
Ausländer, Hüttwinter ļî
ruhig. 10 Pud nil's 3% ŞrpbAbl..
Manitoba!
Reval 2an.-Abl. 76/77 Ko.
Ulla 9 33 10
Australischer
ŅtzAeņ verzollt,
Inlander, EchieSw. - Holstein., Hannov.
ruhig. 72- -73 Ko. do Ib6
Mccklrnbg., Altmärk., Gchcrs.,
Netze Warthe u. Sächsischer
72—77 Ko 198 167
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Ausländer. Südruff. 9 10 / u guthàşig 117
fest <■*"... 119
Bulgar 72/73 Jan /Febr 118 .,
verzollt,
Malzgersts Westpreutzen, Oderdruch Meck-
still lenburg, und Holst 165 185 „
Böhmische 190 20b .ft
Dänische 187-205 „
Saale 188-200
unverzollt fre Fahrzeug:
Andere Gerste südmff. 58/59 Mo 114—116
still Donau 60/61 114-116
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Hafer Holstein» u. Meckllnbg. ... 160—172
stetig dumpfig. Holst u Mecklbg.... 140—155
semiter, n-eitzer Inlander 175 186
nordrussischer J 80 190
Laplata 50 Ko. 178
unv. frei Fahrz. ob. Äaiwz.,
Laplata 112—114
m-chen, —neulich hab' ich sogar dem Onkel
Ma.r ein Schnitzel gebraten."
„Es war angebrannt," schob Frau Lotte
trocken ein.
„Ja, aber er Hat's doch gegessen!"
„Mit Todesverachtung!"
„Aus dir spricht der Neid. Also ich koche
mit Heimchen, ich reite mit Onkel Mar die Fel
der ab, ich fahre mit Lotte —"
„Tolle mit den Jungens, treibe tausenderlei
Unfug und- qustle den ganzen Tag wie ein rich
tiger Irrwisch in Haus, Hof und Garten um
her!" legte Frau Lotte sich wieder ins Mittel.
„Mein unverständiger Mann bestärkt die wilde
Gesellschaft noch in ihren Tollheiten. Menu's
nach ihm ginge, hätten die jungen ein paar
mal wöchentlich Feiertag zu Ehren von Dina's
Anwesenheit. Aber damit dringt er bei dem
Doktor, nicht durchs So'schüchtern unser guter
Wstm in ^Gesellschaft ist, so energisch ist er als
Lehrer. Unsere Schlingel haben in dem einen
. Jahr seiner Anwesenheit hier mehr gelernt, als
in ihrer ganzen übrigen Schulzeit zusammenge
nommen. Schade nur, daß wir ihn zum Oktober
verlieren."
„Wohin geht er?" erkundigte sich die Stasi
lebhaft.
„Nach Güttingen, als Privatdozent, aber ich
denke, er wird nicht lange auf eine Professur
zu .warten brauchen. Er ist ein sehr bedeutender
Mensch.-"
„Ein Genie ist -er!" stimmte die Stasi ent
husiastisch bei.
Sie beschloß bei sich, zu der Vorlesung am
.Nachmittag ihr .grünes EtamiMeib anzuziehen,
Aus dem Frmrerüäen.
Newyors, 19. Jan. Das Fiasko der weiblichen
Geschworenen. Die weiblichen Geschworenen in
Kalifornien haben kläglich Fiasko gemacht und das
kalifornische Geschworenengericht wird voraussicht
lich wieder aufgelöst werden, da die weiblichen
Richter das Vertrauen der kalifornischen Bürger
nicht zu erringen vermochten. Man ist im Gegen
teil mit ihrer Arbeit höchst unzufrieden und be
hauptet, daß sie chsi während der ganzen verflosse
nen Eerichtsperiode nur mit Kleinigkeiten abgege
ben hätten.
das sie sonst noch für besondere Gelegenheit
aufhob, weil -es erst zwei Winierkampagn-en hin
ter sich hatte.
Die Baronin hatte -eine Reihe der strohgel
ben Sternchen beendet, sie betrachtete liebevoll
ihr Werk und hüllte es dann sorglich in das
weiße Tuch ein.
„Willst du auch schon fort?" fragte die
Stasi.
„Ja, ich muß, ich habe allerlei mit Heim
chen zu besprechen!"
Nadine sah ihr sehnsüchtig nach. Am liebsten
wäre sie auch davongelaufen, das tete-a-tete
mit der Stasi war ihr keineswegs angenehm.
Resigniert griff sie nach der Norddeutschen
Allgemeinen und las ihrer Nachbarin -etwas über
die bevorstehenden Gastspiele in Bayreuth vor.
Leider war die Notiz nur kurz und Nadine
suchte nach neuem Stoss zum Vorlesen, immer
mit dem geheimen Wunsch: „Könnt' ich doch
fort!" Diese gezierte, geschminkte, aufgetakelte
Person unterhalten zu sollen, das war eine Auf
gabe der sie sich nicht gewachsen fühlte.
Da sagte die Stasi plötzlich:
„Finden Sie nicht, Fräulein von Helldorf,
daß Baron Wangenheim sich sehr — wie soll ich
sagen — sehr seltsam gegen mich benimmt?"
Nadine wurde glührot.
Die Arme — sie hatte es also bemerkt:
sie fühlte sich gekränkt, verletzt: sie zog es viel
leicht vor, das Feld zu räumen.
Obwohl sie die Stasi nicht leiden mochte,
stieg doch ein gewisses Mitgefühl in ihr auf und
ihre Verlegenheit war grenzenlos.
„Ich — ich weiß nicht!" stammelte sie.
Mais
still
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Buchweizen 57/58 Ko. nordruff. 155
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WeizeuWetz! per 100 Ko. Brutto inS. Sack f tel ab Mühle
Bäckermchle. Nr. 00 ... 26.25 btä 28.26
Jnlandrnehle Nr. 00 ... 24.00 bis 26.00
Kaiser AuSzugmchle .... 27.00 bis 33.00
Noggenmehl pr. 100 Ko. Brutto ìnîl. Sack frei ab Mühle
hiesige Marken Nr. 0/1. 21.50 bis 23.50 ,
fremde Marken Nr. 0/1. 20.50 bis 22.50 ,
Wetzeukleie pr. 1000 Ko. Netto in Lethlackcn
fest gesunde loco 84.00 bis 88.00 ,
gesunde grobe loco ... 93.00 bis 97.00 ,
seine loco 88.00 bis 110 00 ,
Laplata, grobe sag loco 96.00 bis 88 00 ,
Januar April 86 00 bis
Laplaka Poll, faq loco 98.00 bis
Januar April 98.00 bis
Roggeukleie inkt. Sack 1000 Ko. Btt.
ruhig feine loco und auf
Lieferung 90.00 bis
grobe do. 105.00 bis 115.00
Gtztle -Sailssues Loco 10,20
fester Februar/März 10,22
LMMLe »mee*»* »es
is«» Gņtrtt»»»Şrje.
Spiritus roh. Kartoffel
(in Mark per 100 Kilo à 100 °/ 0 )
still Ohne Fab
Regulierungspreis 29' t
Januar Geld 29'/,
Jan. Febc Geld 29 1 /,
tnfl Eìsenband-Epirituê re «ft 5 75 höher.
98.00
99.00
88.00
95.00
„Es sollte mich wundern, wenn Sie es nicht
bemerkt hätten," fuhr die Stasi mit sanftem
Lächeln fort. „Er weicht mir aus und wenn er
das nicht kann, ist er heftig, ungeduldig, ab
stoßend!"
(Fortsetzung folgt.!
Ri eines fettilleton.
— Ueber das Wertverhältnis zwischen Gold
und Silber. Je nach dem Verhältnis von Produk
tion und Nachfrage steht das Silber bald höher,
bald niedriger im Werte als das Gold, und des
halb ist das W-ertverhältnis d. h. die Anzahl
-der Kg. Silber, die für ein Kg. Gold hinzugeben
sind, schwankend. Dieses Wertv-erhältnis bestimmt
sich heute nach den Notierungen des Silberpreises
in London, Hamburg und San Francisco. Für
das Altertum und das Mittelalter lassen sich
einigermassen zuverlässigeAngaben nur inStaaten
mit geordneten Münzverhältnissen machen. Unter
dem Perserkönig Darms war das Wertverhältnis
1:13, im alten Rom 1:10 bis 1:14, im Mittel-alter
1:12 bis 1:10. In der Neuzeit steigt der Goldpreis
allmählich bis 1:15 und feit Ende des 18. Jahr
hunderts bis 1:15,5: seit 1872 datiert eine sonst
in der Geschichte ganz beispiellose Silberentwer
tung, die 1808 mit dem Wertverhältnis 1:35,14
ihren tiefsten Stand erreichte. Seitdem schwankt
das Verhältnis zwischen 1:33 und 1:34. Diese
Silberentwertung ist vor allem zurückzuführen
auf die Zunahme der seit den 1860er Jahren um
das Fünffache vermehrten Silberprvduktton, öfter
auch die Goldproduktion ist inzwischen i-n unge
ahntem Maße gestiegen.
' W muiittUmi. !
Hrmtburg den 14. Janrar 1914.
ButterAuMoneu
der Bezirksmànweriàd- für Schleswig-Holstein.
Nolierung der Landwirschattskammer.
Unkosten 1 2" o sur ständige, 2für nichtständige Einsender
Es wurden wurden erzielt in der
1 Klaffe 563 Drittel zu 128,'9 «ft
2. Klaffe 54 Drittel zu 118,94 -ft
im Durchschnitt.
— Drittel unverkauft.
Hamburg, den 16. Januar 1914.
Notierung der Notierungskommission der am Butterhandel
beteiligten Firmen.
Preise für 50 kg Netto reine Tara ohne Deccord.
I Klaffe 130,00-135,00 -6
2- Klasse 123,00-126,00 -ft
ö- Klaffe 115,00—120,00 „ft
Aeltere 105,00-110,00 A
Tendenz: „ruhig".
„ Berlin, den 17. Januar 1914.
Preisfeststellung der von der ständigen Deputation
Wirrer Butter- rc. Handel eingesetzten Kommission.
1. K affe 128,00—130,00 -ft
2- K affe 122,00—128,00 *ft
3- K asst 118,00—125,00 ,ft
Abfallende 106,00-115,oO .ft
Tendenz: „matt".
Kopenhagen, den 1b, Januar 1914.
Notierung von dem von der Grossistengesellschaft
eingesetzten Ausschuß (mitgeteilt von H. Klitgaard u. Co.)
Butter per 50 kg:
1. Klasse 106 Krön. (ca. 119,25 „ft)
Tendenz: „sehr ruhig,,'
Mitgeteilt von G. Barlach, Rendsburg'
Kartosfelmartt in Nltona.
19. Januar 1914.
(In Mark per 50 Kilogramm).
Magnum bonum i.eo
Runde Eierkartoffeln 2X0
Kurzer Getreröe-Wochenvertchr
der Preisber-chtsielle des Deutschen LandwirkschaftstatS
vom 13 Januar bis 19 Janu r
, Es stellten sich die Getreidepreiķe am letzten Markttage
m Mk pro 1000 Ko je nach Qualität, wobei das Mehr (st-)
bezw. Weniger (—) gegenüber der Vorwoche in Klammern
beigefügt ist, wie folgt:
Weizen _ Roggen Hafer
Königsberg
Breslau
Berlin
Hamburg
200 (- )
181 (st- 1)
190 (+ 1)
195 (4- 1)
152V, (-1)
151 (h 1)
156‘/,(- )
158 (+• 1)
160 (—2)
144 (- )
178 (-)
17.1 (-fl)
Den schleswig-holsteinischen Ferkel- und Znng-
schweinemärkten von 12. bis 17. Januar waren
zugeführt 6300 Stück gegen 6600 Stück in der
Vortooche, nänrlich in Hadersleben 400 (Handel
mittelgut, Markt geräumt), Apcnrade280 (lebhaft),
Flensburg 600 (flott, annähernd geräumt), Schles
wig —, Rendsburg 1160 (mittelmäßig, langsam
geräumt), Noriors lSO (mittelmäßig, nicht geräumt),
Neumünster 620 (sehr flott, geräumt), Segeberg
290 (recht flott, geräumt), Itzehoe 510 (flott, ge
räumt), Heide 860 (lebhaft, geräumt), Husum 540
(langsam, jedoch geräumt), Eckernförde 510 (an
fangs flott, später abflauend, nicht geräumt), Kiel
200 (mittelmäßig, fast geräumt), Plön 70 (flott,
geräumt), zusammen 6300 Stück. Infolge der ge
ringen Zufuhren der letzten Wochen war der Han
del lebhaft, die Preise blieben jedoch unverändert.
Es kosteten Monatsferkel 14—16 Mk„ 5—6 Wo
chen alte Ferkel 17—20 Mk., 6—8 Wochen alte
Ferkel im Gewicht von 30—40 Pfund 21—25 Mk.,
8—10 Wochen alte Ferkel im Gewicht von 40 bis
50 Pfund 25—29 Mk., Jungschweine im Gewicht
von 60—70 Pfund 30—34 Mk. Der Handel in
fetten Schweinen war wenig lebhaft. Die vorwö-
chigcn Preise gingen um 1—2 Mk. zurück. Es ko
steten Tiere im Gewicht von 180—220 Pfd. 46 bis
47 Mk., schwerere Tiere 48—49 Mk., Säue 42 bis
43 Mk. pro 100 Pfund Lebendgewicht. Größere
Transporte gingen von obengenannten Stationen
nach Hamburg, Köln und Stuttgatt. Die Durch-
fchnittsmarktpreise für Ferkel betrugen im Monat
Dezember in Hadersleben 15 Mk., Apenrade 14
Mark, Tönning 17 Mk., Schleswig 19 Mk., Eckern
förde 20 Mk., Rendsburg 16 Mk., Kiel 21 Mk.,
Segeberg 16 Mk., Elmshorn 21 Mk., Neumünster
18 Mk., Meldorf 14 Mk., Mölln 17,50 Mk., Ratze
burg 16 Mk. — Die Schweinezucht- und mast wird
gegenwärtig stark beeinträchtigt durch Schwei
neseuche und Schweinepest. Es waren
Anfang Januar verseucht in 21 Kreisen 142 Gehöf
te, davon im Kreise Pirmeberg26 Gehöfte, Rends
burg 19 Gehöfte, Steinburg 16 Gehöfte, Süder
dithmarschen 15 Gehöfte, Bordcsholm 14 Gehöfte,
Stornmrn 11 Gehöfte.
Dße eedte
Zeotts Erouäsion
nachzumachen, wird vielfach versucht. Mit
welchem Erfolg, zeigt ein Vergleich des Origi
nals mit irgend einem der Ersatzpräparatc.
Schale und äußeres Gewand trifft man wohl,
aber den Kern, das, worauf es ankommt, nie
mals. Dazu gehört eine Erfahrung von fast
40 Jahren, aus welche die Hersteller von
ŞLOtts
Emulsion
zurückblicken, dazu gehört vor
allem das nur ihnen bekannte
Scottsche Verfahren.
Somit auch hier
von Nsebabmungen
Loird seioarntî