Full text: Newspaper volume (1914, Bd. 1)

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ergötz sich der Nattenstroni in die Stadl, wo er sich 
besonders den Laden eines Kaufmannes als Zu 
fluchtsort ausgesucht hatte. Schreiend flüchteten 
Käuferinnen und Verkäuferinnen und auch dem 
männlichen Personal blieb nichts anderes übrig, 
als der großen Uebermacht das Feld zu räumen. 
Auch einem verstärkten Aufgebot gelang es nicht, 
die Tiere zu verscheuchen und erst die herbeigeru 
fene Feuerwehr war in der Lage, den Platz zu säu 
bern. Immerhin wird man in Flushing noch lange 
gegen den kleinen Feind zu kämpfen haben. 
Belgien. 
Brüssel, 18. Jan. Prinzessin Luise und ihre 
Gläubiger. Die Verhandlungen zwischen dem 
Rkchtsbeistand der Prinzessin Luise und ihren 
Gläubigern find jetzt bedeutend vorwärts gekom 
men, da verschiedene der Gläubiger, um die Ange 
legenheit nicht noch weiter hinzuziehen, ihre Fov 
derungen teilweise um 50 Prozent vermindert ha 
ben. Die Anwälte suchen unter allen Umstünden 
zu erreichen, daß der Prinzessin von dem zu er 
wartenden. Erbteil noch eine bestimmte Summe 
übrig bleibt und es ist sehr wahrscheinlich, daß sie 
ihr Ziel auch erreichen werden, wenn sie die Ver- 
andlungen noch länger hinausziehen können. Man 
will jetzt bereits wissen, daß yes zwischen der Prin 
zessin un!^ ihren Gläubigern zu einem Akkord ge 
kommen ist, doch war näheres hierüber noch nicht 
zu ermitteln. 
Frankreich. 
Paris, 18. Jan. Verhaftung zweier Deutscher 
in der Schweiz. Die Schweizer Polizei hat, wie der 
„Matin" aus Basel meldet, dort zwei Hochstapler 
verhaftet, die der Spionage zugunsten Deutsch 
lands beschuldigt werden. Die beiden Verhafteten 
ließen in den französischen und schweizerischen Blät 
tern Annoncen erscheinen, in denen sie militärische 
Mitarbeiter für eine militärische Zeitschrift suchten. 
Beide weredn beschuldigt, zwei rfanzösische militä 
rische Mitarbeiter mit einer Anzeide beim Kriegs 
ministerium bedroht zu haben, weil diese nicht die 
von ihnen gewünschten Informationen zur Ver 
fügung stellten. Die beiden Verhafteten wurden 
nach Zürich transportiert, wo die Voruntersuchung 
gegen sie geführt wird. 
fnlüub, 
Posen, 19. Jan. Mödchennwrd in* Walde. 
In der Nahe von Orlinies im Kreise Cchrimm 
wurde im Walde die Tochter eines Ansiedlers na 
mens Dasgrend mit etwa dreißig Schnittwunden 
am Körper tot aufgefunden. Es liegt wahrschein 
lich Lustmord vor. Aus die Ergreifung des Täters 
ist eine Belohnung von 300 Al ausgesetzt worden. 
Ein Ausländer, der feriwillig Wehrbeitrag 
zahlt. Ein reicher Ausländer, der alljährlich Nürn 
berg besuch:, machte dem dortigen Rentamt Anga 
ben über seine Bermögensverhältniffe. Als ihm 
bedeutet wurde, daß er als Ausländer nicht zum 
Wehrbeitrag herangezogen werden könne, erklärte 
er sich zu einer einmaligen freiwilligen Spende 
von 1000 Al bereit, um seine Bewunderung für die 
deutsche Wehrkraft auch klingend zu bekunden. 
Zu lautes Niesen wird bestraft. Wegen zu 
lauten Niesens hat ein Bürger der Stadt B u n z- 
la-u einen Strafbefehl erhalten. Er beantragte 
dagegen richterliche Entscheidung. Er erklärte, 
daß er beim Verlassen eines warmen Lokals fast 
immer stärkere Niesanfälls habe und diese beim 
besten Willen nicht unterdrücken könne. Der als 
Zeuge vernommene Schutzmann bekundete, ihm 
sei das laute Niesen als grober Unfug erschienen. 
Der Amtsanwalt beantragte selbst Freisprechung, 
und das Gericht entschied dementsprechend. 
Ein Fall von Schlafkrankheit ist in Einbeck 
beobachtet worden. Ein junges,-kräftiges, kern- 
ge) unites Mädchen wclllte am Dienstag abend noch 
eine Besorgung machen. Schon hatte sie Hut und 
M-cràl angelegt,. als sie plötzlich über leichtes 
Unwohlsein klagte. Sie fetzte sich in -eine Sofa- 
ecke, schlief -ein und ist -bis jetzt noch nicht wieder 
aufgewacht. Alle Mittel, sie aus dem tiefen Schlaf 
zu erwecken, sind bis vergeblich g-ewesestk. Der sie 
behandelnde Arzt erklärt, daß alle Organe in be 
ster Ordnung feien. Auch bei der Aufnahme der 
Nahrung, die ihr eingflößt wird, -erwacht sie nicht. 
PrsstņşiM-». 
+ Wesselburen, 20. Jan. Eine Diebes- und 
Hehlerbande, aus mehreren Personen bestehend, 
gelang der Polizei festzunehmen. Die Diebe mach 
ten seit längerer Zeit die hiesige Gegend durch 
nächtliche Streifereien auf Fahrrädern unsicher. 
Trotzdem die Verhafteten noch leugnen, sind die 
Verdachtsmomente erdrückend. Es wird vermutet, 
daß das Diebeslager sich auf der Norddeicher Feld 
mark befindet. Im Kaufhaus Schumacher stahlen 
die Diebe durch Einbruch für 400 M Schuhwaren. 
Flensburg, 20. Jan. Ein Unfall, der leider 
den Tod eines Mneschen zur Folge hatte, passierte 
hier in der Lilienstraße, indem der 73 Jahre alte 
Arbeiter Lorenzen, der beim Baumbeschneiden eine 
zirka drei Meter hohe Leiter benutzte, mit dieser 
ausglitt und mit dem Kopf bei dem Fall so hart 
auf das Pflaster aufschlug, daß der sofortige Tod 
eintrat. 
ErLnholz, 20. Jan. Ein origineller Handel, 
wohl einzig in seiner Art, kam hier zum Austrag. 
Ein alter bewährter Geschäftsmann handelte um 
ein gut ausgemästetes fettes Schwein (Bberborg). 
Nach Gewicht konnte man sich nicht einigen. Schließ 
lich wurde man einig, den Handel nach Maß abzu 
schließen, das Zentimeter sollte 1,20 Al kosten, von 
der Schwanzspitze, die Haare abgeschnitten, bis zur 
Schnauze gemessen. Verkäufer wie Käufer sollen 
mit dem Handel sehr zufrieden gewesen sein. 
X Kreis Rendsburg, 20. Jan. Aufgelöste Ge 
nossenschaft. Die schleswig-holsteinische gemein 
nützige Siedlungsgenossenschaft, e. E. m. b. H. in 
Kiel, die sich durch Besiedelung der Dörfer Haßmoor 
und Höbet im hiesigen Kreise bekannt gemacht hat, 
ist durch Beschluß der Generalversammlung vom 8. 
und 19. Dezember 1913 aufgelöst worden. Die 
Gläubiger werden aufgefordert, sich bei der Ge 
nossenschaft zu melden. 
Krmd- und PsLkswirrfchaft. 
A Vieh- und Oüstbaumzählung in Preußen 
vom 1. Dezember 1913. Nach der „Statistischen 
Korrespondenz" wurden gezählt 3 216 257 Pfer 
de gegen 3193279 Pferde im Jahre 1912, das 
bedeutet eine Zunahme des Pferdebestandes um 
22 978 Stück oder 0,72 Prozent. Der Rindvieh- 
bestand ist auf 12 257 403 Stück angewachsen 
gegen 11666 079 Stück im Vorjahre. Die Zu 
nahme beträgt hier also 391324 Stück oder 3,30 
Prozent. Eine Abnahme dagegen zeigt wieder 
der Schafbestand. Gezählt wurden 3 819 885 
Schafe gegen 4111 929 Stück im Vorjahre. Das 
bedeutet einen Rückgang der Schafzucht um 
292 044 Stück oder 7,10 Prozent. Eine sehr große 
Zunahme ist bei den Schweinen zu verzeichnen. 
Hier stieg die Zahl aus 18 014 333 Stück gegen 
15 475 739 Stück im Vorjahre, das ist eine Zu 
nahme von 2 538 599 Stück oder um 16,40 Pro 
zent. Emen geringeren Fortschritt zeigt die Zie 
genzucht. An Ziegen wurden gezählt 2169 833 
Stück gegen 2102 703 Stück im Vorjahre, das 
bedeutet eine Zunahme von 67130 Stück oder 
3,19 Prozent. Ein erfreuliches Resultat zeigt auch 
die Obstbaumzählung. Gezählt wurden 106 Mil 
lionen 970 868 Obstbäume gegen 90 383 434 
Stück im Jahre 1900. Das ist eine Zunahme 
um 16 582 434 Stück oder 18,35 Prozent. 
Flugzeug von der 
: bekannte Aviatiker 
FLugWefett. 
Nswhürk, 19. Jan. $ 
neuen in die alts Welt. Der 
Harry Atwood beabsichtigt im Sommer dieses Jah 
res auf einem Wright Aeroplan von Amerika nach 
Europa zu fliegen. Er hatte in den letzten Tagen 
verschiedentlich längere Konferenzen mit Orville 
Wright in Dayton, in denen beide Aviatiker den 
besten Weg über den Ozean festzustellen suchten. 
LŞ M Is ĢêîNtWMļļ 
der Hķàrgsr Böss«. 
(Ohne Gewähr.) (Nachdruck verboten.) 
Hamburg, den 19 Januar 1914 
Die heutige Börse verkehrte mangels Anregung 
von auswärts in ruhiger Haltung. Weizen vom 
Auslande und infolge dessen auch hier etwas mat 
ter. Roggen wenig verändert. Anfangs der 
Börse gab Futtergerste etwas nach, erholte 
sich jedoch bei sehr kleinem Geschäft und schloß zu 
ziemlich unveränderten Preisen stetig. Lokoware 
schwach gefragt. Mais ruhig bei unbedeutendem 
Geschäft. Gute Qualitäten Hafer bleiben für den 
Konsum gesucht und werden gut bezahlt. Wet 
ze n k l e i e zu letzten Preisen angeboten bei kleb 
nen Umsätzen. Weizenmehl stetig bei unver 
änderten Forderungen der Mühlen, 
iloco per 1990 Ko. 
Weizen verzollt 
Inländer, Deutscher. 75—78 Ko 186—194 .ft 
ruhig. unverzollt frei Fahrzeug: 
Ausländer, Hüttwinter ļî 
ruhig. 10 Pud nil's 3% ŞrpbAbl.. 
Manitoba! 
Reval 2an.-Abl. 76/77 Ko. 
Ulla 9 33 10 
Australischer 
ŅtzAeņ verzollt, 
Inlander, EchieSw. - Holstein., Hannov. 
ruhig. 72- -73 Ko. do Ib6 
Mccklrnbg., Altmärk., Gchcrs., 
Netze Warthe u. Sächsischer 
72—77 Ko 198 167 
unverzollt frei Fahrzeug: 
Ausländer. Südruff. 9 10 / u guthàşig 117 
fest <■*"... 119 
Bulgar 72/73 Jan /Febr 118 ., 
verzollt, 
Malzgersts Westpreutzen, Oderdruch Meck- 
still lenburg, und Holst 165 185 „ 
Böhmische 190 20b .ft 
Dänische 187-205 „ 
Saale 188-200 
unverzollt fre Fahrzeug: 
Andere Gerste südmff. 58/59 Mo 114—116 
still Donau 60/61 114-116 
verzollt: 
Hafer Holstein» u. Meckllnbg. ... 160—172 
stetig dumpfig. Holst u Mecklbg.... 140—155 
semiter, n-eitzer Inlander 175 186 
nordrussischer J 80 190 
Laplata 50 Ko. 178 
unv. frei Fahrz. ob. Äaiwz., 
Laplata 112—114 
m-chen, —neulich hab' ich sogar dem Onkel 
Ma.r ein Schnitzel gebraten." 
„Es war angebrannt," schob Frau Lotte 
trocken ein. 
„Ja, aber er Hat's doch gegessen!" 
„Mit Todesverachtung!" 
„Aus dir spricht der Neid. Also ich koche 
mit Heimchen, ich reite mit Onkel Mar die Fel 
der ab, ich fahre mit Lotte —" 
„Tolle mit den Jungens, treibe tausenderlei 
Unfug und- qustle den ganzen Tag wie ein rich 
tiger Irrwisch in Haus, Hof und Garten um 
her!" legte Frau Lotte sich wieder ins Mittel. 
„Mein unverständiger Mann bestärkt die wilde 
Gesellschaft noch in ihren Tollheiten. Menu's 
nach ihm ginge, hätten die jungen ein paar 
mal wöchentlich Feiertag zu Ehren von Dina's 
Anwesenheit. Aber damit dringt er bei dem 
Doktor, nicht durchs So'schüchtern unser guter 
Wstm in ^Gesellschaft ist, so energisch ist er als 
Lehrer. Unsere Schlingel haben in dem einen 
. Jahr seiner Anwesenheit hier mehr gelernt, als 
in ihrer ganzen übrigen Schulzeit zusammenge 
nommen. Schade nur, daß wir ihn zum Oktober 
verlieren." 
„Wohin geht er?" erkundigte sich die Stasi 
lebhaft. 
„Nach Güttingen, als Privatdozent, aber ich 
denke, er wird nicht lange auf eine Professur 
zu .warten brauchen. Er ist ein sehr bedeutender 
Mensch.-" 
„Ein Genie ist -er!" stimmte die Stasi ent 
husiastisch bei. 
Sie beschloß bei sich, zu der Vorlesung am 
.Nachmittag ihr .grünes EtamiMeib anzuziehen, 
Aus dem Frmrerüäen. 
Newyors, 19. Jan. Das Fiasko der weiblichen 
Geschworenen. Die weiblichen Geschworenen in 
Kalifornien haben kläglich Fiasko gemacht und das 
kalifornische Geschworenengericht wird voraussicht 
lich wieder aufgelöst werden, da die weiblichen 
Richter das Vertrauen der kalifornischen Bürger 
nicht zu erringen vermochten. Man ist im Gegen 
teil mit ihrer Arbeit höchst unzufrieden und be 
hauptet, daß sie chsi während der ganzen verflosse 
nen Eerichtsperiode nur mit Kleinigkeiten abgege 
ben hätten. 
das sie sonst noch für besondere Gelegenheit 
aufhob, weil -es erst zwei Winierkampagn-en hin 
ter sich hatte. 
Die Baronin hatte -eine Reihe der strohgel 
ben Sternchen beendet, sie betrachtete liebevoll 
ihr Werk und hüllte es dann sorglich in das 
weiße Tuch ein. 
„Willst du auch schon fort?" fragte die 
Stasi. 
„Ja, ich muß, ich habe allerlei mit Heim 
chen zu besprechen!" 
Nadine sah ihr sehnsüchtig nach. Am liebsten 
wäre sie auch davongelaufen, das tete-a-tete 
mit der Stasi war ihr keineswegs angenehm. 
Resigniert griff sie nach der Norddeutschen 
Allgemeinen und las ihrer Nachbarin -etwas über 
die bevorstehenden Gastspiele in Bayreuth vor. 
Leider war die Notiz nur kurz und Nadine 
suchte nach neuem Stoss zum Vorlesen, immer 
mit dem geheimen Wunsch: „Könnt' ich doch 
fort!" Diese gezierte, geschminkte, aufgetakelte 
Person unterhalten zu sollen, das war eine Auf 
gabe der sie sich nicht gewachsen fühlte. 
Da sagte die Stasi plötzlich: 
„Finden Sie nicht, Fräulein von Helldorf, 
daß Baron Wangenheim sich sehr — wie soll ich 
sagen — sehr seltsam gegen mich benimmt?" 
Nadine wurde glührot. 
Die Arme — sie hatte es also bemerkt: 
sie fühlte sich gekränkt, verletzt: sie zog es viel 
leicht vor, das Feld zu räumen. 
Obwohl sie die Stasi nicht leiden mochte, 
stieg doch ein gewisses Mitgefühl in ihr auf und 
ihre Verlegenheit war grenzenlos. 
„Ich — ich weiß nicht!" stammelte sie. 
Mais 
still 
unverzollt frei Fahrzeug: 
Buchweizen 57/58 Ko. nordruff. 155 
verzollt: 
Holst, brauner ... - 196—200 
WeizeuWetz! per 100 Ko. Brutto inS. Sack f tel ab Mühle 
Bäckermchle. Nr. 00 ... 26.25 btä 28.26 
Jnlandrnehle Nr. 00 ... 24.00 bis 26.00 
Kaiser AuSzugmchle .... 27.00 bis 33.00 
Noggenmehl pr. 100 Ko. Brutto ìnîl. Sack frei ab Mühle 
hiesige Marken Nr. 0/1. 21.50 bis 23.50 , 
fremde Marken Nr. 0/1. 20.50 bis 22.50 , 
Wetzeukleie pr. 1000 Ko. Netto in Lethlackcn 
fest gesunde loco 84.00 bis 88.00 , 
gesunde grobe loco ... 93.00 bis 97.00 , 
seine loco 88.00 bis 110 00 , 
Laplata, grobe sag loco 96.00 bis 88 00 , 
Januar April 86 00 bis 
Laplaka Poll, faq loco 98.00 bis 
Januar April 98.00 bis 
Roggeukleie inkt. Sack 1000 Ko. Btt. 
ruhig feine loco und auf 
Lieferung 90.00 bis 
grobe do. 105.00 bis 115.00 
Gtztle -Sailssues Loco 10,20 
fester Februar/März 10,22 
LMMLe »mee*»* »es 
is«» Gņtrtt»»»Şrje. 
Spiritus roh. Kartoffel 
(in Mark per 100 Kilo à 100 °/ 0 ) 
still Ohne Fab 
Regulierungspreis 29' t 
Januar Geld 29'/, 
Jan. Febc Geld 29 1 /, 
tnfl Eìsenband-Epirituê re «ft 5 75 höher. 
98.00 
99.00 
88.00 
95.00 
„Es sollte mich wundern, wenn Sie es nicht 
bemerkt hätten," fuhr die Stasi mit sanftem 
Lächeln fort. „Er weicht mir aus und wenn er 
das nicht kann, ist er heftig, ungeduldig, ab 
stoßend!" 
(Fortsetzung folgt.! 
Ri eines fettilleton. 
— Ueber das Wertverhältnis zwischen Gold 
und Silber. Je nach dem Verhältnis von Produk 
tion und Nachfrage steht das Silber bald höher, 
bald niedriger im Werte als das Gold, und des 
halb ist das W-ertverhältnis d. h. die Anzahl 
-der Kg. Silber, die für ein Kg. Gold hinzugeben 
sind, schwankend. Dieses Wertv-erhältnis bestimmt 
sich heute nach den Notierungen des Silberpreises 
in London, Hamburg und San Francisco. Für 
das Altertum und das Mittelalter lassen sich 
einigermassen zuverlässigeAngaben nur inStaaten 
mit geordneten Münzverhältnissen machen. Unter 
dem Perserkönig Darms war das Wertverhältnis 
1:13, im alten Rom 1:10 bis 1:14, im Mittel-alter 
1:12 bis 1:10. In der Neuzeit steigt der Goldpreis 
allmählich bis 1:15 und feit Ende des 18. Jahr 
hunderts bis 1:15,5: seit 1872 datiert eine sonst 
in der Geschichte ganz beispiellose Silberentwer 
tung, die 1808 mit dem Wertverhältnis 1:35,14 
ihren tiefsten Stand erreichte. Seitdem schwankt 
das Verhältnis zwischen 1:33 und 1:34. Diese 
Silberentwertung ist vor allem zurückzuführen 
auf die Zunahme der seit den 1860er Jahren um 
das Fünffache vermehrten Silberprvduktton, öfter 
auch die Goldproduktion ist inzwischen i-n unge 
ahntem Maße gestiegen. 
' W muiittUmi. ! 
Hrmtburg den 14. Janrar 1914. 
ButterAuMoneu 
der Bezirksmànweriàd- für Schleswig-Holstein. 
Nolierung der Landwirschattskammer. 
Unkosten 1 2" o sur ständige, 2für nichtständige Einsender 
Es wurden wurden erzielt in der 
1 Klaffe 563 Drittel zu 128,'9 «ft 
2. Klaffe 54 Drittel zu 118,94 -ft 
im Durchschnitt. 
— Drittel unverkauft. 
Hamburg, den 16. Januar 1914. 
Notierung der Notierungskommission der am Butterhandel 
beteiligten Firmen. 
Preise für 50 kg Netto reine Tara ohne Deccord. 
I Klaffe 130,00-135,00 -6 
2- Klasse 123,00-126,00 -ft 
ö- Klaffe 115,00—120,00 „ft 
Aeltere 105,00-110,00 A 
Tendenz: „ruhig". 
„ Berlin, den 17. Januar 1914. 
Preisfeststellung der von der ständigen Deputation 
Wirrer Butter- rc. Handel eingesetzten Kommission. 
1. K affe 128,00—130,00 -ft 
2- K affe 122,00—128,00 *ft 
3- K asst 118,00—125,00 ,ft 
Abfallende 106,00-115,oO .ft 
Tendenz: „matt". 
Kopenhagen, den 1b, Januar 1914. 
Notierung von dem von der Grossistengesellschaft 
eingesetzten Ausschuß (mitgeteilt von H. Klitgaard u. Co.) 
Butter per 50 kg: 
1. Klasse 106 Krön. (ca. 119,25 „ft) 
Tendenz: „sehr ruhig,,' 
Mitgeteilt von G. Barlach, Rendsburg' 
Kartosfelmartt in Nltona. 
19. Januar 1914. 
(In Mark per 50 Kilogramm). 
Magnum bonum i.eo 
Runde Eierkartoffeln 2X0 
Kurzer Getreröe-Wochenvertchr 
der Preisber-chtsielle des Deutschen LandwirkschaftstatS 
vom 13 Januar bis 19 Janu r 
, Es stellten sich die Getreidepreiķe am letzten Markttage 
m Mk pro 1000 Ko je nach Qualität, wobei das Mehr (st-) 
bezw. Weniger (—) gegenüber der Vorwoche in Klammern 
beigefügt ist, wie folgt: 
Weizen _ Roggen Hafer 
Königsberg 
Breslau 
Berlin 
Hamburg 
200 (- ) 
181 (st- 1) 
190 (+ 1) 
195 (4- 1) 
152V, (-1) 
151 (h 1) 
156‘/,(- ) 
158 (+• 1) 
160 (—2) 
144 (- ) 
178 (-) 
17.1 (-fl) 
Den schleswig-holsteinischen Ferkel- und Znng- 
schweinemärkten von 12. bis 17. Januar waren 
zugeführt 6300 Stück gegen 6600 Stück in der 
Vortooche, nänrlich in Hadersleben 400 (Handel 
mittelgut, Markt geräumt), Apcnrade280 (lebhaft), 
Flensburg 600 (flott, annähernd geräumt), Schles 
wig —, Rendsburg 1160 (mittelmäßig, langsam 
geräumt), Noriors lSO (mittelmäßig, nicht geräumt), 
Neumünster 620 (sehr flott, geräumt), Segeberg 
290 (recht flott, geräumt), Itzehoe 510 (flott, ge 
räumt), Heide 860 (lebhaft, geräumt), Husum 540 
(langsam, jedoch geräumt), Eckernförde 510 (an 
fangs flott, später abflauend, nicht geräumt), Kiel 
200 (mittelmäßig, fast geräumt), Plön 70 (flott, 
geräumt), zusammen 6300 Stück. Infolge der ge 
ringen Zufuhren der letzten Wochen war der Han 
del lebhaft, die Preise blieben jedoch unverändert. 
Es kosteten Monatsferkel 14—16 Mk„ 5—6 Wo 
chen alte Ferkel 17—20 Mk., 6—8 Wochen alte 
Ferkel im Gewicht von 30—40 Pfund 21—25 Mk., 
8—10 Wochen alte Ferkel im Gewicht von 40 bis 
50 Pfund 25—29 Mk., Jungschweine im Gewicht 
von 60—70 Pfund 30—34 Mk. Der Handel in 
fetten Schweinen war wenig lebhaft. Die vorwö- 
chigcn Preise gingen um 1—2 Mk. zurück. Es ko 
steten Tiere im Gewicht von 180—220 Pfd. 46 bis 
47 Mk., schwerere Tiere 48—49 Mk., Säue 42 bis 
43 Mk. pro 100 Pfund Lebendgewicht. Größere 
Transporte gingen von obengenannten Stationen 
nach Hamburg, Köln und Stuttgatt. Die Durch- 
fchnittsmarktpreise für Ferkel betrugen im Monat 
Dezember in Hadersleben 15 Mk., Apenrade 14 
Mark, Tönning 17 Mk., Schleswig 19 Mk., Eckern 
förde 20 Mk., Rendsburg 16 Mk., Kiel 21 Mk., 
Segeberg 16 Mk., Elmshorn 21 Mk., Neumünster 
18 Mk., Meldorf 14 Mk., Mölln 17,50 Mk., Ratze 
burg 16 Mk. — Die Schweinezucht- und mast wird 
gegenwärtig stark beeinträchtigt durch Schwei 
neseuche und Schweinepest. Es waren 
Anfang Januar verseucht in 21 Kreisen 142 Gehöf 
te, davon im Kreise Pirmeberg26 Gehöfte, Rends 
burg 19 Gehöfte, Steinburg 16 Gehöfte, Süder 
dithmarschen 15 Gehöfte, Bordcsholm 14 Gehöfte, 
Stornmrn 11 Gehöfte. 
Dße eedte 
Zeotts Erouäsion 
nachzumachen, wird vielfach versucht. Mit 
welchem Erfolg, zeigt ein Vergleich des Origi 
nals mit irgend einem der Ersatzpräparatc. 
Schale und äußeres Gewand trifft man wohl, 
aber den Kern, das, worauf es ankommt, nie 
mals. Dazu gehört eine Erfahrung von fast 
40 Jahren, aus welche die Hersteller von 
ŞLOtts 
Emulsion 
zurückblicken, dazu gehört vor 
allem das nur ihnen bekannte 
Scottsche Verfahren. 
Somit auch hier 
von Nsebabmungen 
Loird seioarntî
	        
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