Ic. Braunschweig, 6. Juni. Vor der
Tiefenbachsmühle in der Nähe von Ben
neckenstein stießen die beiden Eisenbahnzüge
Nr. 26 und 5 zusammen, wobei der Loco-
rnotivführer eine Gehirnerschütterung erlitt
und in fast hoffnungslosem Zustande ins
Krankenhaus gebracht werden mußte.
Außerdem wurden mehrere Passagiere leicht
verletzt. Das Unglück entstand dadurch,
daß Zug 26 auf der Station Tiesenbach
nicht — wie dies vorgeschrieben ist —
das Eintreffen des von Nordhausen kom
menden Zuges Nr. 5 abgewartet hatte,
sondern weitergefahren war. Die Unter
suchung ist bereits eingeleitet worden.
lo. Hamburg, 6. Juni. Lebendig
verbrannt ist auf dem Großen Neu
markt das 22-jährige Dienstmädchen
Bertha Uebe. das aus dem Hannoverschen
stammt. Es goß Petroleum auf eine
Lampe, hatte aber vorher die Flamme
nicht ausgelöscht. Plötzlich explodirte
der Inhalt der Kanne und das Mädchen
stand im Nu in hellen Flammen. Es ist
soft vollständig verkohlt.
— Die K o ll e k t e u r e der sogenannten
verbotenen Lotterien Pflegen, sobald ein
Loos mit dem „Einsatz" gezogen wird,
dem Spieler umgehend ein Ersatzloos zu
übersenden mit der Bitte, es nichtpassen
den Falles ebenfalls umgehend zurück
zusenden. Fast immer wird die Offerte
angenommen und das neue Loos gespielt,
da man weniger das eingesetzte Geld
Wieder haben, als doch vielmehr gewinnen
will. Ein Hamburger Kollekteur sandte
nun am vorletzten Ziebungstage Hunderte
solcher Ersatzloose ab, die am letzten
Ziehungstage morgens mit der ersten
Post an ihre Adresse gelangten. Schon
zwei Stunden später aber kam überall
eine Depesche nach mit der Aufforderung,
das Ersatzloos sofort zurückzuschicken. Die
Empfänger glaubten natürlich, das Loos
sei inzwischen mit einem großen Gewinn
gezogen worden, und behielten es. Am
selben Abend, als die Schnellliste erschien,
stellte sich aber heraus, daß nur einige
Wenige Loose mit dem Einsatz gezogen
Waren. Der findige Kellekteur hat also
durch seine Provision selbst nach Abzug
der Telegrammkosten noch immer verdient,
während die meisten Spieler den Gewinn
des zuerst gespielten Looses eingebüßt und
auf das zweite nichts gewonnen haben.
VroviMieftes.
bezirks Krusau zu kasftren und daß er die
Wahlakten dieses Bezirks für unentwirr
bar erklärt hatte, während Baron v. Hobe
nach kurzer Durchsicht gleich gesagt habe,
ihm seien die Akten sehr verständlich.
Ferner wird ihm zur Last gelegt, daß er
willkürlich den Namen eines Wahlmannes
Johann Schuld! in Hermann Schuld!
geändert habe, daß er unverständlich ge
sprochen und daß er die Eintheilung der
ländlichen Wahlbezirke zu Ungunsten der
Landleute vorgenommen, und dadurch die
Interessen des Landkreises geschädigt habe.
Der Staatsanwalt begann sein Plaidoyer
mit den Worten, daß der Landrath Dr.
Rasch aus der heutigen Beweisaufnahme
glänzend gerechtfertigt hervorgegangen sei.
Er .habe stets über den Parteien gestanden
und sei somit gewissermaßen das Ideal
eines Beamten; die Agrarier wollten ihn
aber beseitigen und einen agrarischen
Landrath an seine Stelle setzen. Er be
antragt schließlich, Ziese zu einer Geld
strafe von 1000 Mark, Milberg zu 500
Mark und Dr. Strehlke zu 100 Mark zu
oerurtbeilen. Die Vertheidiger, Rechts-
anwalt Dr. Aye für Ziese und Dr.
Strehlke, sowie Rechtsanwalt Bokelmann-
Kiel für Milberg, plaidirten für Frei
sprechung, eventuell für eine geringe Geld
strafe. Das Gericht hält sämmtliche An
geklagte der öffentlichen Beleidigung des
Landraths Dr. Rasch schuldig, weil sie
ihm Unfähigkeit und Parteilichkeit vor
geworfen haben. Sie haben allerdings in
Wahrnehmung berechtigter Jntereffen ge
handelt, haben aber in der Form gefehlt.
Der § 199 des St.-G.-B. kann hier nicht
in Anwendung kommen. Die Angeklagten
haben sich aber in einer gewissen Auf
regung befunden in Folge des für sie un
glücklichen Ausganges der Wahl, und
kommt ihnen dieses strafmildernd zu Gute.
Es wird daher gegen Ziese wegen Belei
digung in zwei Fällen auf eine Geldstrafe
von 500 Mark, gegen Milberg aus 150
Mark und gegen Dr. Strehlke aus 50 Mark
erkannt. Dem beleidigten Dr. Rasch wird
die Publikationsbefugmß des Erkenntnisses
in der „Deutschen Tageszeitung", dem
„Hamburger Correspondenten", dem Kreis-
blatt und den beiden Flensburger Zeitungen
zugesprochen. (Holst. Cour.)
In Bordelum plant man die Anlegung
einer Wasserleitung. Man beabsichtigt,
den Bach, der die Ortschaft durchfließt
3 ' * uwiUļļUCfjl
Altona, 6. Juni. Verschiedene preußi- und recht wasserreich ist, aufzustauen und
sche Gendarmen haben jetzt ebensallsşdas Wasser dann dem Dorfe durch eine
Litewken zum probeweisen Tragen erhal- Hauptleitung zuzuführen und durch Neben-
ten. Die Litewken sind vom grauemjleitungen in die einzelnen Häuser zu
Wollstoff mit verdeckter Knopsreihe und leiten. Das Unternehmen würde nament-
grünen Achselklappen. Die Gradabzeichen lich für den landwirthschaftlichen Betrieb
werden am Kragen und in der Form von von großem Nutzen sein, da es die Ein-
Treffen am rechten Oberarm getragen, richtung von Selbsttränkern für das Vieh
Diese höchst bequemen und leichten Litew- ermöglicht.
ken sind jedoch vorläufig nur für den Umgegend Kropp, 5. Juni. Sehn-
Hausanzug bestimmt. süchtig schaut man in hiesiger Gegend
Die Hamburger Arbeiterkolonie hat das nach Regen aus, den unser hohes
Gut Schäserhof bei Piuneberg für 285,000 sandiges Land nicht lange entbehren
Mk. käuflich erworben und in Bewirth- kann. Namentlich für den Buchweizen
schaftung genommen. Die Arbeitsfähigen den man erst vor kurzer Zeit der Erde
sollen auf diesem Terrain mit der Land- anvertraut, wäre Regen sehr nolbwendia
Wirthschaft beschäftigt werden. Die Kolo- da die Saat in dem dürren Erdreich
nie, die vor 10 Jahren aus bescheidenen kaum keimen kann. Manche Felder
Anfängen entstand und jetztin Rothenburgs, haben den Besuch von zahlreichen
•° rt 6f * Hamburg ihren Sitz hat, hat sich Möven und Krähen und viele Maul-
ester Weise entwickelt. Wurfshügel aufzuweisen, was wohl aus
us der Brunder Ziegelei bei Apenrade das Vorhandensein schädlicher Würmer
ertrank ein achtjähriger Knabe in einem im Boden schließen läßt. Sonst ist der
Mcht genügend verdeckten Brunnen. Dieser Stand der Saaten im allgemeinen be-
Da^w.^^°^^iederum zur Vorsicht, friedigend. Wenn der Regen nicht zu
à Nutzen iTw" b «/““««« nies,! lange ausbleibt und keine Nachtfröste
J»» iņļrûr;isap SÄSS
ausgezahlt werden. Die folgenden Mai- hiesiger Gegen? einer Haftpfl.cht-G stll-
kaferrahre zeigten erne stetrge Abnahme, schast für Unfall beigetreten Màre
und in diesem Jahre lst trotzdem der Einzelfälle in hiesiger Gegend haben ge
Preis pro Pfund auf 15 Pfennig erhöht zeigt, daß die staatliche Unfallversicherung
wurde, kein einziges Pfund eingelrefert nicht für alle sich bei der Arbeit er?
worden. eignenden Unglücksfälle hastet und haften
Der Ausstand der Stemmer auf der kann, sondern daß ein Arbeitaelmr iJirht
Il-Eurgcr Schiffswerft scheint für die in die Lage kommen kann àn bet ihm
Ausständigen kein günstiges Resultat zur,n Arbeit stehenden und bei derselben
h" Nicht allein haben verunglückten Arbeiter lebenslänglich ver-
à streikenden Stemmer die sorgen zu müssen. Aus diesem Grunde
àbeû wieder aufgenommen, sondern die schon ist eine solche Berficheruna Sehr
malàen naelcbL auch zwei Stemm- empfehlen. Auch bekommtVVx
ffiiîlr Wodurch die sonst sicherungsnehmer Entschädigung n^nn
..L'dêLàê * ? Ş>-°ļà. m- 7Ä
be'/g b'Ķi-hà, gegen Gutsbesitzer Mil- Wcheusee. 6. Juni. In einem in der
S t/e lm"?„ G e 8 en Ņàķ ur Dr. Nähe unseres Ortes gelegenen kleinen
-reitu''a" in m ^ -,5^u . Tages-lGehölz, genannt Boffeer-Krähenholz, wurde
Laàaths wegen Beleidigung des gestern Nachmittag von mehreren Jagd-
einen von Ziesel" ^gangen durch freunden aus Kiel und aus hiesiger Um-
b r elnaesal- n? ""d Mtt- gege..d eine Krähenjagd veranstaltet, bei
SÄ“ ta ïîï 1 bC , r "Deutfthen welcher Gelegenheit reichlich 600 Krähen,
Tageszeitung , in welchem dem LandrathZunge und alte, in wenigen Stunden er-
Mangel an Befähigung zur Leitung der legt wurden. Manhäiwiederboltden
ÄS "Es ^fanb eÌIÌ ? ïeÌt vorge- Versuch gemacht, die Krähen zu verreiben,
orsen wurde. QS fand eine umfang- da ste tn übergroßer Zgbl dem Lnndnmnn
Ache BMeisaufnahme statt, die mit einerltästig werden; alle Versuche sind iedock,
b"s^7 i^'"°ģêpause von 9 Uhr Morgens ohne Erfolg geblieben. Andererseits /eisten
- 7 Uhr Abends wahrte und ln welcher diese Vögel auch gute Dienste- io rum
^ Zeugen vernommen waren. Es war Beispiel haben wir ihnen zu verdanken
er d'^Ļàath u A behauptet, daß daß^ die Maikäfer in diesem Jah!e be° uns
Waf,w„à^wanner bestimmt hätte, die nicht zur Plage geworden, wie ursprünglich
Wahlen von vter Wahlmännern des Wahl-şz» befürchten stand. P 9 ^
In Eckernförde unterhielt der Haus
knecht vom Bahnhofshotel ein Liebes-
oerhältniß mit einem Mädchen, welches
sich von ihm zurückzog. Darüber er
bittert, beschloß der Knecht, erst das
Mädchen und dann sich selbst zu tödten.
Er mag das Mädchen nicht angetroffen
haben, denn man fand am Platze seine
Leiche; er hatte sich durch einen Schuß
in den Kopf getödtet.
V o o r d e, 5. Juni. Am 21. Juni fin
det in dem bekanntlich so reizend belegenen
Voorde in unmittelbarer Nähe des Bahn
hofs eine Thierschau für den Kreis Kiel
statt, welche schon jetzt das Interesse aller
Landwirthe in Anspruch nimmt, welche aber
auch aus den benachbarten Städten Kiel und
Neumünster zahlreich besucht zu werden ver
dient. Seit drei Jahren hat inr Kreise
Kiel keine Thierschan stattgefunden, nun
mehr wird diese um so großartiger wer
den. An Preisen für züchterische Leistun
gen sind insgesammt 3776 Mk. ausgesetzt,
davon entfallen 2140 Mk. aus Staatspreise,
500 Mk. auf Kreispreise und 1136 Mk. auf
Vereinspreise. Die Thierschau umfaßt
Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine, Zie
gen, Geflügel aller Art und Bienen; auch
ist eine Maschinen-, Geräthe- und Indu
strie-Ausstellung mit der Thierschau ver
bunden. Bis zum 10. Juni müssen die
Anmeldungen bei Herrn Johs. Plambeck in
Voorde beschafft sein. Mit der Thierschan
ist auch eine Verloosung verbunden. Die
Thierschau beginnt Morgens um 9 Uhr;
um 2 einhalb Uhr, also ttach Ankunft der
Mittagszüge beginnt die Vorführung der
prämiirten Thiere und die Preisvertheilung.
Um dreieinhalb Uhr findet im Heitmann-
schen Gasthause am Voorder Bahnhöfe das
Festessen statt. Nach demselben wird ein
Trabrennen und Trabfahren und Abends
ein Ball veranstaltet. Es werden sicherlich
manche Städter sich nicht die Gelegenheit
entgeheir lassen, diese Thierschau zu besu
chen lmd das für die Landwirthe bedeu
tungsvolle Fest mit ihnen gu feiern.
M Kl.-Witteusee, 6. Juni. Biel Dam
wild (Hochwild) läßt sich in diesem Jahre
in den hiesigen Forsten sehen. Man ge
wahrt an einzelnen Abenden 7—8 Stück
in einem Rudel. Rehwild ist dagegen
nicht lo häufig vertreten. — Die Gilde-
ļeit nimmt auch hier jetzt ihren Anfang.
So wird Gr.-Wittensee seine diesjährige
Schützengilde am 15. ds. Mts. feiern,
worauf dann die übrigen umliegenden
Ortschaften in kurzen Zeiträumen folgen.
Am Sonntag wird in der Kirche zu
BünSdors eine Special-Kirchen- und Schul-
visitation durch den Herrn General-Super
intendenten Dr. Kaftan-Kiel stattfinden.
/55 Von der Eider, 5. Juni. Der
langjährige Aeltermann der großen Krumm
Wischer Knochenbruchgilde, El. Rösch
mann in Bredenbek ist gestorben. Unter
Vorsitz des andern Aeltermanns H. Soll
in Krummwisch, fand gestern die Neuwahl
eines zweiten Aeltermannes statt und wurde
hierzu der Sohn des Verstorbenen, Maurer
meister Chr. Röschmann in Bredenbek ge
wählt. Da im letzten Jahr keine großen
Schäden gewesen sind, wird am Gildetage,
Mittwoch, den 14. Juni, nur einen Bei
trag von 50 Pfg. pro Mitglied zu ent-
richten sein.
Umgegend Hohenwestedt, 6. Juni.
Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete sich
in Remmels. Der Sohn des Gemeinde
vorstehers Steffens, im Alter von reichlich
4 Jahren, fiel in ein Bassin mit Wasser,
dessen Inhalt durch den abgenutzten Damzu
einer Dampfmaschine erhitzt wird. Er
zog sich so schwere Brandwunden zu, daß
er am andern Morgen schon seinen
Schmerzen erlag.
Ic Rendsburg, 7. Juni. Im Kaiser
Wilhelm. Kanal ist gestern der Dampfer
„Milo" aus Hull mit einem Schlepp
zuge collidirt. Dem Dampfer wurde
ein Boot eingedrückt, außerdem erlitt er
noch andere Beschädigungen. Von dem
Schleppzuge wurden einem russischen
Schooner und einem Ewer der Klüver
baun, weggerissen; beide Schiffe erlitten
auch noch sonstige kleine Swäden. Alle
Schisse konnten aber die Reise fortsetzen.
□ Rendsburg, 6. Juni. Infolge eines
neuerlichen Beschlusses des Königlichen
Staulsmintsterums können nunmehr durch
die öffentlichen Kaffen Zahlungen an
Vrivat-Empfänger, sowie Pensionen und
Wartegelder bis zum Betrage von 800
Mark mittels Postanweisung geleistet
werden. Die Empfänger sind von der
Absendung des Geldes durch ein besonderes
Schreiben in Kenntniß zu setzen.
& Rendsburg, 7. Juni. Bei dem
heutigen Versteigerungstermin der Gebäude
des Hospitals znm heiligen Geist an der
Altstädter Kirche und in der Münzstraße
wurden folgende Höchstgebote abgegeben:
Bon dem Pumpenmacher Herrn Rehder
für das Haus am Kirchhofe 10550 Mark
und von dem Schlächtermeister Herrn
Gardels für das Haus in der Münzstraße
9000 Mk., vorbehältlich 8-tägigerApproba
tionsfrist. Der Zuschlag wird nach eingeholter
Genehmigung der Kgl. Regierung ertheilt
dem Hofe herum, wo er alsbald von der
Polizei weggeschafft und nach dem Polizei
gefängniß transportirt wurde.
V Rendsburg, 7. Juni. Am ge
strigen Tage machten verschiedene Lehran
stalten und Schulen unserer Stadt mehr
oder minder größere Ausflüge. Die Schü
ler des Gymnasiums machten dieselben klas
senweise. Die Primaner nach der holstei
nischen Schweiz, Real-Sekundaner machten
eine Tour von Bokelholm über Emkendorf,
Westensee, Achterwehr und kehrten von
Landwehr mit dem Dampfboot zurück.
Die Gymnasialsekimdaner und die beiden
Tertien waren mit der Bahn nach Schles
wig gefahren und machten von da eine
Fußtour nach Missunde und zurück. Die
Quartaner waren nach Plön. Die Quin
taner fuhren mit dem Dampfboot nach Se
hestedt und gingen über Großwittensee nach
Lehmbek und von dort mit dem Dampfschiff
wieder zurück. Die Sextaner waren nach.
Hanerau und die Vorschulklassen nach km
Moltkestein. Die höhere Mädchenschule
inachte eine Allsfahrt nach Schleswig, die
Altstädter Knabenschule eine solche nach
Brunsbüttel und mehrere Klassen der Neu
werker Knabenschule hatten eine Fußtour
über Schwabe, Jevenstedt usw. unternom
men. Das Wetter war, wenn auch nickst
so schön als an den letzten vorausgegangenen
Tagen, ganz gut und die Ausflügler' kehr
ten sämmtlich Wohlgemuth wieder' hier ein.
# Rendsburg, 8. Juni. Morgen Abend
wird im Schützenhof der Kunstfeuerwerker
Herr Schwiegerling aus Breslau ein
großes Feuerwerk veranstalten. Zur
Darstellung gelangen besonders her
vorragende pyrotechnische Zusammen
stellungen, weshalb wir daraus Bedacht
nehmen, an dieser Stelle noch speziell
darauf hinzuweisen.
llnl’Stltfftci m iH'it Mrichm
Hamburg, 7. Mai. (Orig-Tel.
des Rendsb. Wochenbl ) Der Dampfer!
„Neptun" ist gekentert. Der Kapitän,!
Ner Heizer und ein Passagier er
tranken.
rückhaltlose Anerkennung fi-.det, wie auch aus
den dem Katalog angefügten, in den schmeichel
haftesten Ausdrücken abgefaßten Zeugniffen aus
oen verschiedenen Radfahrerkreisen hervorgeht.
Alles in Allem können wir unser Urtheil dahin
zusammenfassen, daß die „Presto"-Fahrräder ein
Meisterwerk deutschen Fleißes und deutscher
Leistungsfähigkeit darstellen, welches in keiner
Beziehung von anderen Erzeugnissen übertroffen
wird. Wir empfehlen Jedermann eindringlichst,
sich den neuen Prachtkatalog der „Preston-Fahr
radwerke konimen zu lassen, es wird Niemand
denselben unbefriedigt aus der Hand legen
Anzeigen.
Todes-Auzeigr.
(Statt jeder besonderen Meldung.)
Heute Morgen 3 Uhr entschlief sanft
nach langen schweren Leiden unsere gute
Mutter, Großmutter und Urgroßmutter,
die Wittwe
Margaretha Stcinfeld,
geb. Möller,
in ihrem 84. Lebensjahre. Tief be
trauert von ihren Kindern
Detlef Tylsen und Frau,
geb. Steinseld,
nebst Kindern und Familie.
Rendsburg, den 6. Juni 1899.
Die Beerdigung findet Freitag-Nach
mittag 5'/, Uhr vom Sterbehause,
Röhlingsweg 948, aus statt.
Geschäftsstelle
der Landwirthschnfts-Kammer für die
Provinz SchleSwix-Hvlsteiv
am Hamburger Schlachtviehmarkt.
Hamburg lBartelsftraße 3» I).
Todes-A »zeige.
(Statt jeder besonderen Meldung.)
Nach kurzer schwerer Krankheit ent
schlief heute Abend 9'/, Uhr meine
liebe Schwester
Alniene Liudbcrg.
Tief betrauert von
Eleonore Lindberg
und Anverwandten.
Rendsburg, den 6. Juni 1899.
Die Beerdigung findet am Sonnabend,
den 10. d. M., Nachmittags 3 Uhr, vom
Sterbehause, Kanzleistraße, aus statt.
Kälbermarkt vom 6. Juni , —
««WSa» Bekarmtmachuna.
Es wurde gezahlt für 160 Pfd.Lebendgewicht:I sw , P
1. Qualität Kälber 50 -57 Mk.
Ausnahmsweise 65—70
2. a a 42—49
3. „ 25—39
Geringste Sorte 20—24
Marktzufuhr: 1593 Kälber.
Die Marktlage war zu abnorm hoch. Es war
wie vorauszusehen war, lebhafter Begehr vor
handen, doch konnten die vorausgegangenen Preise
mfolge des großen Angebots nicht gehalten wer-,vvr imnnrnmtm
den. Die Aussichten liegen bei normaler Zufuhr 7.
für den nächsten Markt voraussichtlich noch günstig * Bureau melden
Durch die Geschästsstelle der Landwirthschafts
Kammer wurden verkauft:
Kälber 1., 2. und 3. Qualität.
Der diesjährige Grasschkitt folgender
Wiesen in Hörsten ist zu verpachten:
1. Tönningsort Nr. 30,
2. Barbucht Nr. 31, I. u. 2. Theil,
3. Luhnauerort Nr. 33,
4. Wildstieg Nr. 34, 2. Theil,
5. Bullenwiese Nr. 36, 2. Theil.
Hieraus Reflektirende wollen sich bei
der Landkommission oder im Magistrats-
# Rendsburg, 7. Juni. In voriger
Nacht trieb sich in betrunkenem Zustande
ein zugereister Zimmermann in der Nähe
des städtischen Krankenhauses herum, stieg
über den Zaun daselbst und taumelte auf
Hamburger ŞlerrriÄauz-Biehmarkt
vom 6. Juni 1899.
Nach Original-Telegramm.
Preise: Prima Versandschweine 44—45 Mk.,
Schwere Mittelwaare 44—46
Leichte Mittelwaare 45—48
Ferkel u. Ausschußwaare 44—46
Säue 37—41 „
Die Preise verstehen sich pro 100 Pfd.Lebend
gewicht mit einem Abzug von 18—24 pCt.
Tara je nach Qualität.)
Buttcrpreise
der Landw irthschastSkammer.
(Original-Depesche.)
Mittwoch, 7. Juni 1899.
Höchster Preis (nach Qualität) 85—89,50 Mk.
Durchschnittspreis 86,54
Niedrigster Preis „ „ 83,78
Tendenz: ruhig.
Rendsburg, den 31. Mai 1899.
Der Magistrat.
Land -Kommission
Auction.
Am Donnerstag, den 8. Juni d. Js.,
Vormittags von 10 Uhr an, sollen im
Colosseum Hierselbst
1 gut erhaltenes Herrenfahrrad, 1
große Parthie Korbwaaren, 4 Kinder-
und 4 Puppenwagen, 8 Kinderwagen-
decken, 1 eichener Schreibtisch, 1 große
Standuhr, 30 versch. Stühle, 2 große
Spiegel, 1 Buch „Bilz Naturheil-
Verfahren", versch. Sophas, Tische,
Bänke, 3 silberne Löffel in feinem
Etuis und viele andere Sachen mehr
öffentlich an den Meistbietenden gegen
gleich baare Zahlung versteigert werden.
Tie Auction findet bestimmt statt.
Heidemann, Gerichtsvollzieher.
Dr
Unter den uns vorliegenden diesjährigen
Katalogen zeichnet sich d»r soeben erschienene
Prachtkatalog der ,.Presto"-Fabrradwerke
Günther & Co.» Commandit-Gesellschaft
in Chemnitz, sowohl durch seine Reichhaltig
keit, als auch durch seine gediegene, vornehme! «»»rur-şşļrer»
und geschmackvolle Ausstattung in vortheilhaftester . ln mc Pudding-Pulver,
Weise aus. — Von den vielen Neuerunaen und l^ *0 Pf- Millionenfach bewahrte Rezepte gratis
Verbesserungen, die die „Presto"-Fahrräder "°" F. Begtorff.
gegenüber anderen Fabrikaten auszeichnen er-I J. Sierck», Badelsdorf.
wähnen wir vor Allem, daß bei den »uxus'
modellen Rahmen ohne jede Löthung in Anwen-
düng gekoinmen sind, während bei den meisten! -r *
übrigen Modellen die unsichtbare und dabei sebrl^»ri»S Schleifmühlenstr.
mDerlöfnae ^nncnlötfiiiTKi »ft St» samI ~ ~
Für die Küche!
Oetkers Backpulper,
Dr. Oetkers Vanille-Zucker,
»M« SICrCKS) HQu6lsdo] , f (
TĢtenlagèr^
U!"erlässige Jnnenlöthung angebracht ist, die den
Maichlnen ein außerordentlich aefäüiaes und
leichtes Gepräge giebt. Bei Prüfung der Einzel
theile fallt uns als besondere Neuerung aus, daß
ne Hintcrradnabe nach erprobtem eigenen Ver-
ahren mit ausziehbarer Achse versehen ist, welche
em schnelles Auseinandernehmen ermöglicht. Als
werthvolle Verbesserung ist ferner zu lönstatiren,
daß die Anordnung der Kettenlinie eine derartige
Ti î'şş""'», ausêehIiesslith
5-5 Ģo« der Saure und
' ie }ne Zeit nutzlos mit An
wendung vielfach schädlicher, oft
'àn ranziger Pomade giftiger und
fehlerhafter Kopfwässer .scharfer oft
schwindelhafter Tinkturen und ge
haltloser Essenzen, die vielleicht nur
aurch einen schönen Geruch über
ythlosigkeit hinwegtäuschen.
,' lli 0 ^ von staatlich vereidigten
ist r-r ■ ö UCl ŞieiiŞc tim. uc.iuuyt a AV V ist von staatlich vereidigten
It, daß sie sich in genau vertikaler Richtung Mit vollkommen unschädlich befunden.
bem einen Kugellager befindet, wodurch beim! dermicidesn^SZ'^'i. Zur natu rgemässen För-
- ■ ' ■ - ~ " 1 Beste und
Antritt der seitliche Druck auf das Tretkurbellagerl sertmmSrrrS'KÄS
vermieden und ein außerordentlich leichter und ''5«' Haarpflege. Flasche m!s.— in feinen Paf-
ruhiger Lauf erzielt wird. Das Kettenrad ist! Drogerien, auch in vielen Apotheken.
bei sämmtlichen Modellen auswechselbar, so daß! In'llenäsdurg 'zu haben: Altst lApotheke
es vollständig in dem Belieben des Fahrers steht,ftleuEüer Apatbelce, am Paradeplatz
eine kleinere oder höhere Uebersetzung zu benutzen, ft. Krümmer, Urogenhdlfr., Jungfernstiegstr
Daß im klebrigen sämmtliche „Presto"-FahrräderIb-ngro8-I>epot: Paul Entz Nchs.
versehen sind mit Block- und Blockrollenketten s« '
bester Qualität, vernickelten Tangentspeichen mit ■
Doppel-Dickend, praktischer Feststellvorrichtung, >
verstellbarer Sattelstütze und Lenkstange u. s. w.
ei der Vollständigkeit halber ebenfalls erwähnt.
Eine ganz außerordentlich saubere, bis ins kleinste
Detail präzise Arbeit, die Verwendung nur des
feinsten Materials, die elegante Ausstattung
sichern den „Presto"-FahrrLdern überall den Ruf
als erstklassiges Fabrikat, das von allen Seiten
Große Auswahl
fertiger Särge.
W Sterbekleider «. Decken.
F. Beneicke, Tischlermeister,
Kronprinzenstr. 535.
!