ttten Nachruf. Am nächsten Tage wurde
der Redakteur des Blattes an das Me
Phon gerufen und hörte, nachdem er sich
wie üblich gemeldet, die Worte: Hier ist
der todte Ingenieur Abt, der Ihnen
nur melden wollte, daß er noch springend
lebendig ist!" — In diesem Sinne er
folgte denn auch die Widerrufung der Todes
Nachricht in dem Baseler Blatte.
Portugal.
Eine gewaltsame Umwälzung scheint
in Portugal allen Anzeichen nach unmittel
bar bevorzustehen. Die Willkürlichkeiten
der Regierung, die alle Bestimmungen der
Verfassung mit Füßen tritt, hat selbst die
monarchisch gesinnten Kreise mit tiefgehender
Erbitterung erfüllt und man hört hier so-
gar hohe Beamte und Militärs von Rang
ohne Scheu öffentlich erklären, daß sie der
sich vorbereitenden revolutionären Bewe
gung gewissermaßen mit Sympathie ent
gegensähen, da sie nur in einer gemalt
samen Aenderung der Dinge eine Abhilfe
der gegenwärtigen unhaltbaren Zustände
zu finden hoffen.
England.
Zum Untergang der „Königin Regentin"
Der englische Dampfer „Hajeen" ist in
Gibraltar mit Beschädigungen an seinem
Vordertheil eingetroffen, die er in Folge
eines Stoßes gegen ein unterseeisches
Hinderniß in der Nähe des Cap Canales
erlitten hat. Man glaubt, daß die Be
schädigungen durch die untergegangene
„Reina Regente" verursacht worden sind
Der spanische Marineminister hat ein
Kriegsschiff an Ort und Stelle entsandt,
welches verhindern soll, daß Gefahren für
die Schifffahrt entstehen.
Schweden.
Bei einem Brande, der am Dienstag in
Grafverna in der Nähe von Gothenburg
zwei Häuser vernichtete, verbrannten
eine Fischerwittwe Gadd und
ihre sechs Töchter im Alter von
bis 16 Jahren.
waltung und Volkswirthschast" erscheint,
dessen Inhalt aber der „Hamb. Corr."
bereits jetzt mittheilt. Danach soll der
preußische Staat eine Anleihe von lOOü
Millionen aufnehmen und sie in folgender
Weise verwenden. Die akute Zunahme der
Noth soll durch Nothstandsdarlehne und
außerordentliche Unterstützungen der wirk
lich Nothleidenden bekämpft werden. Der
Zinsfuß wäre sehr mäßig, auf 2 oder 2'/-
o. H., anzusetzen. Von solchen Darlehen
würden schlechte Wirthe, solche, die schon
ganz überschuldet sind, denen nicht mehr
zu helfen ist, auszuschließen sein. Hierzu,
meint Schmoller, würden im nächsten
suchung wird mit Spannung entgegen!artige innere Reibungen den Gelehrten
91ä '^ en - ™ , veranlaßt haben, das Amt niederzulegen.
Zum Mord in Wittenburg wird der Auf die Wiedergabe auderer Gerüchte ver
Mecklenb. Ztg." von dort geschrieben: zichten wir vorläufig.
Am Donnerstag Abend gegen 11 Uhr ist Wegen Beleidigung des General
^ erwachsene Tochter Ida der Herbergs- m ajors v. Oppen hatte sich ein Reit
Arthm W>aidtmann, die ihre Mutter im institutsbesitzer R. aus Frankfurt a.
Wirthschaftsbetriebe unterstützt, in einem Ivor dem Landgericht in Darmstadt zu ver
Stalle auf dem Grundstück der Mutter an antworten. Derselbe hatte vom General-,
~ r ^ t0t aufgefunden, major ein Pferd erworben, das sich später Horn in den M u n d des Clasen
Der L.oo wird durch Erwürgen herbeige-jals mit pfeifendem Dampf und mit Horn-scher an die Wand gedrückt wurde'
sollen die gestohlenen Waaren per Bahn
expedirt sein. Eine Ergreifung der Diebe
wird nach deren Entweichen nach Ham-
bürg schwierig sein. — Einen b e d a u e r>
lichen Unfall erlitt der Sohn des
Schlächtermeisters Clasen Hierselbst. Der
selbe faßte eine Kuh bei den Hörnern, um
sie über den Rinnstein zu ziehen; das
Thier sprang zu und gerieth mit seinem
wel-
Die
Jahre 200 Mill, genügen, die toeiteren die
ZNlKKd.
, — Ueber die große, sich unmittelbar an
die Feierlichkeiten zur Eröffnung des
Nord-Ostsee-Kanals anschließende
Flottenparade erfährt die „Post": Der
Kaiser wird der Flottenparade, die bei
weitem jene des Vorjahres im September
übertreffen wird, an Bord der „Hohen
zollern" abnehmen. Auch die in Kiel au-
wesenden Fürstlichkeiten werden dazu ein
treffen. Nachdem der Kaiser die lange
Reihe der deutschen Panzerschiffe, Avisos,
Kreuzer, Schulfregatten, und sonstiger Fahr
zeuge abgedampft hat, wird die Hofyacht
und ihr Gefolge um die sämmtlichen ver
sammelten Kriegsfahrzeuge und Geschwader
der fremden vertretenen Nationen dampfen,
die gleichfalls in Parade-Aufstellung an
den Bojen vor Anker liegen. Die Kieler
Flotten-Parade wird das glän
zendste maritime Schauspiel bil
den, das jemals in deutschen Ge
wässern stattgefunden hat. Die
Zahl der Schiffe wird etwa 85 betragen,
von denen allein 35 deutsche die Reichs
flagge führen und auf denen etwa 400
Seeoffiziere und 10,000 Mann eingeschifft
sind.
— Ein neues Mittel zur Ueber
windung der landwirthschaft-
lichenNoth schlägt Professor Schmoller
in einem Aufsatze vor, der demnächst in
seinem „Jahrbuch für Gesetzgebung, Ver
800 sollen zur staatlichen Erwerbung von
Grundbesitz verwendet werden. Das ist
das Mittel gegen die chronische Noth.
Der Staat erwirbt den Grundbesitz, dessen
Inhaber sich in gefährdeter Lage befindet,
und besetzt ihn wieder mit einem Eigen
thümer oder Pächter unter solchen recht
lichen Bedingungen, wie es dem Gesammt
interesse entspricht und so, daß der Be
treffende wirthschaftlich gedeihen kann. Zu
den kleinern Mitteln wird man diesen Vor
chlag Schmollers nicht rechnen können.
Im Gegentheil, er scheint uns in gewisser
Beziehung weiter zu gehen und deßhalb
schwerer durchführbar zu sein als der An
trag Kanitz. Bekanntlich schreitet die öfter
reichische Gesetzgebung zur Verwirklichung
ganz ähnlicher Ideen. Die „Dtsch. Tages
ztg.", das Organ des Bundes der Land
Wirthe bemerkt hiezu, daß der Schmollersche
Vorschlag sofort versagt, wenn der land
wirthschaftliche Betrieb auch auf schulden
reiem Boden keine Rente mehr bringt.
Dieser Zustand ist aber vielfach schon
erreicht.
Der großartige Kronleuchter für
die Wandelhalle des R e i ch s t a g e s ist
jetzt fertig gestellt. Er wiegt 150 Centner,
hat einen Umfang von 8 Meter und kostet
75 000 Mk. Er soll noch vor dem Wieder-
zusammentreten des Reichstages aufgehängt
werden.
Aus angeblich zuverlässiger Quelle
erfährt der „Börsen-Courier" die Nachricht,
daß zwischen der chinesischen Regier-
n g und einem deutschen Consortium, dem
die Nationalbank für Deutschland sowie
sein. Die Wittwe Waldtmann istlspalt behaftet darstellte. R. hatte deshalb! Verletzungen find recht schwerer Art
Donnerstag Abend 9 Uhr mit ihrer Toch- den Vorwurf einer Uebervortheilung er- C l a s e n liegt schwer krank darnieder
^da von einem Besuche heimgekehrt hoben. Das Gericht erachtete den Wahr- Auch hier ist stets Vorsicht zu üben'
“ nb ’ n ‘f re Wohnstube gegangen, während heitsbeweis über den Thatbestand beim Kauf — Rendsburg, 22 April ^ Als Lootsen
Die Tochter geäußert, ste wolle noch auf! für geführt und sprach ihn frei. Der station wird Rendsburgs zu bestehen aui
•it 1aU ^'s Seit dieser Zeit ist sie Staatsanwalt war im öffentlichen Inter- hören. Die sämmtlichen Lootsen welche
e end nicht wieder gesehen. Der That esse thätig, da die Division Strafantrag jetzt hier wohnen, werden später ibren
dringend verdächtig ist em Eisenbahn- gestellt hatte. Wohnsitz in Holtenau haben
ar beiter Rich ter, der erfolglos be- Ueber eine dunkle Affaire wird aus x. Rendsburg, 22. April Heute MoraeN
strebt gewesen soll, ein Liebesverhältniß Metz berichtet: Ein bei den Soldaten wegen hat das erste Kriegsschiff dm Nordostsee
mit der Ermordeten anzuknüpfen- Dieser seiner außerordentlichen Strenge Canal hier passirt und zwar der Aviso
5E„' [ ^ 0 Uhr aus der vielgenannter hiesiger Militär-Auditeur ist „Jagd." An Bord desselben befanden fick
Richtung des Waldtmann schen Hauses seit acht Tagen spurlos verschwunden. In verschiedene höhere Officiere und Canal
kommend gesehen, und man nimmt an, der Stadt gehen die unglaublichsten Ge- beamte. Ein kleiner Unfall, den das
Waldtmann auf dem Hofe rüchte herum. Wie verschiedene Blätter Schiff beim Passiren der „Enge" dadurch
erwartet, sie sogleich um den Hals gepackt, melden, wurde der Bursche des Berschwun- erlitt, daß es leicht auf Grund stieß, wurde
erwürgt und dann rn den Stall geschleppt denen verhaftet. Die Militärbehörde ist schnell beseitigt.
7, at - S°J] e 9 Ģàn ist. Die Mutter hat fieberhaft thätig, um Licht in die myste- -ft Rendsburg, 22. April. Fn der am
“ ""mißt, als sie gegen riöse Angelegenheit zu bringen. Sonnabend abgehaltenen Generalversainm
10/2 Uhr das gemeinschaftliche Schlaf- — Neuer Schwindel. Ein in lung des Arbeitervereins von 1848 wurde
zlmmer betreten und jene dort nicht, wie Hamburg wohnender Geschäftsmann mel- mitgetheilt, daß die Zahl der Bereiusmit
erwartet, schlafend angetroffen hat. dete sich auf die Annonce eines Bureaus glieder am 1. April d. I. 696 betraaen
Die noch m der Nacht eingeleiteten Re- in Berlin, nach der für einen gei st es- habe. Der Haushaltunqsplan für das
cherchen haben ergeben, daß Richter am schwachen Knaben Leute gesucht wurden, Rechnungsjahr 1895—96 wurde in Ein
Donnerstag seine Arbeit eingestellt und um ihn als Kind für eigen anzunehmen, nähme und Ausgabe mit 12 158 Mk oe
angegeben hat, er wolle nach Berlin, um gegen eine Vergütung von 6000 Mk. Aus nehmigt. Von dieser Summe entfällt aus
wrt zu arbeiten. Es ist aber auch weiter die eingereichte Offerte erschien bei dem die Fortbildungsschule ein Betraa von
festgestellt, daß er in seinem bisherigen Reflectanten ein angeblicher Angestellter 5008 Mk. Die Ersatzwahl der ausscheiden'
Logis in der Wallstraße, wo seine Sachen des Bureaus. Es wurde verabredet, wann den Vorstandsglieder ergab nahezu einltim
ach noch befinden, nicht genächtigt hat und ver Knabe hier eintreffen und das Ge-mige Wiederwahl. Es wurden qewäblt -
purlos verschwunden ist. Richter ist ein schäftliche erledigt werden solle. Dann er- Zum 1. Vorsitzenden Herr Hauptlebrer
großer herkulisch gebauter Mensch mit bat sich der Herr Agent 20 Mk. Reise-Lucks, zum Kassirer Herr Kaufmann M
langen schwarzen in die Stirn gekämmten spesen, da diese von dem Geschäftsmann Meyer, zum 1. Schriftführer Herr Lehrer
HķN- getragen werden müßten. Dieser erklärte Greve, zum 1. Hausverwalter Herr Joh
■ m a « et ®r ar ' öom Hermannschacht sich zur Zahlung des Geldes bereit, aber Gries, zum 1. Hausordner Herr F. Gries,
' Altwasser (Schlesien) wählte sich injerft dann, wenn die 6000 Mk. bezahltjzum 1. Bibliothekar Herr Zismer und
bei
Aņşà Lebensüberdruß eineIfeien. Da der Knabe zu der verabredeten!zum Archivar Herr Kaufmann^Chr. Rehder.
urchtbare Todesart. Er nahm eine großejZeit hier nicht eingetroffen ist, kann wohlşDer vom Vorstand beschlossene Anschluß
die Firmen von der Heydt u. Co. in Berlin
ist,
eines einigen, freien deutschen Vaterlandes.
— Es war doch ein seltsames Schauspiel,
wie diese junge Engländerin für die Sache
eines ihr bisher fremden Landes leidenschaftlich
Partei nahm und ihr Jdeenleben der eigenen
Heimath entwurzelte.
Sie war in Deutschland mehr zu Hanse,
als in dem ihr bisher so theuren Vaterlande.
Mit Eifer las sie Bücher über Deutschland,
ja, sic lernte sogar heimlich für sich selbst
deutsch: der Doktor mußte nur in den
Zwischenpausen ihrer Anssprache ein wenig
nachhelfen und in kurzer Zeit machte sie die
größten Fortschritte, der Vater durfte freilich
nichts davon wissen, er hatte ausdrücklich
gewünscht, das seine Töchter nicht deutsch
lernen möchten. Für solches Verbot gab
er niemals Gründe an und Harriet glaubte
deshalb kein Unrecht zu begehen, wenn sie es
jetzt übertrat, um so mehr, als ihr das
Studium der deutschen Sprache einen so
reichen Genuß verschaffte. Wie jauchzte sie
aus, wenn es ihr gelang, ein Goethc'sches
Gedicht im Original zu lesen und zu
verstehen, und Dr. Willibald war überrascht,
mit welcher Geistesschärfe sie den Sinn des
Dichters und die Schönheit seiner kleinen,
lieblichen Schöpfung heraus fand. —
Kein Wunder, wenn sich diese beiden
Herzen ohne jede Erklärung immer näher
an einander schlossen, daß sie die innigste,
reinste Liebe verband, noch ehe ihren Lippen
ein Wort entschlüpft. Sie wußten, daß sie
sich liebten und genossen das Glück rein,
ungetrübt, ohne jeden Gedanken an die
Zukunst, ohne den Wunsch, daß es je
anders sein möge. Was sollten sie auch
von der Zukunft fordern, sie schlürften ja
die höchste Seligkeit, ihre Herzen konnten sich
angehören, auch ohne daß sie ein äußeres
Band vereinigte.
^Fortsetzung folgt.)
und L. Behrens u. Söhne in Hamburg
angehören, Verhandlungen betreffend Auf
nähme einer Anleihe von 50 Millionen
Mark schweben. Bezüglich des Zinsfußes
und des Uebernahme-Kurses soll eine Eini
gung bereits erzielt sein.
Zu wahrhaften Schleuderpreisen
wie wir hören, die luxuriöse Ausstat
tung eines seinen Restaurants in Berlin
bei einer kürzlich im Aufträge des Kon
kurs-Verwalters statt gehabten Versteigerung
verkauft worden. Die schweren Plüsch
und Damast-Stickereien sind für — sage
und schreibe — 60 Mark zugeschlagen;
ein weiß-seidener Baldachin aus schwerem
Atlas mit eingestickten Weinranken und
Früchten, dessen Neuanschaffung 625 Mk
kostete, wurde für 25 Mk. zugeschlagen;
600 Flaschen Roihwein, die etwa 2 Mk.
pro Flasche kosteten, wurden für 2 0 Pf.
r o Flasche gleich 120 Mk. verkauft.
Aehnliche Preise wurden für Champagner,
Spirituosen und edler Weine erzielt.
— Der 60jährige Fürst Blücher v
ahlstatt verheirathet sich (zum dritten
Male) nlit der 19jährigen Prinzessin
Radziwill.
Die Stichwahl in Weimar findet erst
am Donnerstag statt.
Der in Steiermark verstorbene türkische
Divisionsgeneral Fefer - Pascha , ein ge-
borener Graf Koscielskh, hat den früheren
Reichstagsabgeordneten v. Koscielskh
Posen zu seinem Universalerben einge-
etzt. Die Erbschaft beträgt gegen sechs
Millionen Francs.
Elberfeld, 20. April. Die Wupperthaler
Conservativen bereiten eine Kundgebung
gegen die Katholisirung der „Umsturz,
vorläge" vor.
(Nm.), 19. April. Heute
: anb auf dem hiesigen Kirchhofe die Aus
grabung und Obduktion der fünf
Leichen unter dem Vorsitz des Landgerichts-
Dynamitpatrone in den Mund und ent
zündete sie. Die Wirkung war eine ganz
entsetzliche und eine Schilderung verselben
wollen wir unseren Lesern erlassen.
Sachsen wird die Kritik der
Umsturzvorlage als grober
Unfug ' '
hatte in
als sicher angenommen werden, daß es auf an die elektrische Centrale wurde von der
einen Schwindel abgesehen war: Generalversammlung einstimmig genehmigt.
Provinzielles. X Rendsburg, 22. April. Am heutigen
Schleswig-Holstein. Verkauf von Grund- Tage feiern die Eheleute Herr Oekonom
besitz in der Provinz: Hofbesitzer Klocker Martens und Frau von der Harmonie
- , » ,ìņ Schmabeck bei Itzehoe verkaufte seinen das Fest ihrer silbernen Hochzeit,
bestraft. Ein Sozialdemokrat Hof für 80000 Mk., den er vor 15. Jahren X. Rendsburg, 22. April. Das am
einer Versammlung die Umsturz-ş mit 500 Tonnen Ländereien für 129 000 s Audorfersee belegene Blockhaus, welches
engericht hat den
Peilten abgewiesen.
Dresden, 17. April. In
ammlung der hiesigen Bürsten
macher hatte der Arbeiter E.
einer Ver-
- und Pinsel-1
Sindermanu
vorläge als Schandgesetz bezeichnet. DielMk. übernommen hatte. Hofbesitzer Hell-1Eigenthum der Firma Ph. Holzm'ann u. Co.
Polizei hat die Versammlung aufgelöst nnd mann zu Kl. Timmendorfer Strand ver- war, ist gestern Abend abgebrannt. Ueber
den Redner einen auf 7 Tage Haft lau- kaufte seinen Besitz für 24000 Mk. an die Entstehungsursache des Feuers ist nichts
tenden Strafbefehl wegen groben Unfugs Inspektor Römer in Neuhof. Die 147 bekannt.
durch solche Kritik übersandt. Das Schöf- Tonnen große Landstelle des Landmannes < Rendsburg, 22. April. Die Arbeiten
Einspruch des Verur>!Hcnuies in Rehhorst wurde im Zwangs- am Kreishafen am Kanal ruhen noch,
verfahren für 92 700 Mk. an Landmann da die in Schweden bestellten Granitplatten
Gramann in Hannover verkauft, während zur Abdeckung der Backsteinmauer noch nicht
die Stelle vor 5 Jahren mit Inventar eingetroffen sind. Nur die Vertiefung des
..... . 130000 Mk. bedang. Holländer Westphal Wassers wird durch einen Bagger vorqe-
geäußert, die Umsturzvorlage sei ein in Pohls kaufte in Reinbek eine Landstelle nommen. Unbestimmt ist gleichfalls die
Schandgesetz, mit dem das Volk geknebelt von 68 Tonnen für 48 000 Mk. Land- Zuwegung noch immer. Ob ein Weg in
werden würde. Der Redner wurde für mann Grimme in Rehhorst bei Segeberg der Verlängerung der Kaiserstraße über die
diese Aeußerung von der Polizei mit sie- verkaufte seine 52 Tonnen fassende Land- Aalkathenlündereien, oder über Wilhelms-
en Tagen Haft bestraft und seine stelle für 44000 Mk. an einen Landwirth thaler Gebiet angelegt werden soll, ist noch
Berufung vom Schöffengericht verworfen, aus Hannover. Der Hof „Friedrichsthal" unentschieden. Verhandlungen darüber sind
Frankfurt a. M., 20. April. Im Verein in Kisdorferwohld wurde von dem Eigen- im vorigen Herbste gepflogen. Neuerdings
ür kaufmännische Angestellte kam thümer, Gütermakler Loos in Altona, für verlautet, es sei ein Weg in die Krön-
gestern das von uns schon erwähnte Heiraths- 82000 Mk. verkauft. Landmann A. Resso Prinzenstraße einführend, geplant und soll
verbot, das der „Deutsche Phönix" in Schashaus verkaufte seine in Konus be- dies mit der Bahnanlage nach Hohenwestedt
gegen seine Angestellten, soweit sie noch legene Landstelle mit 45 lm Land für in Verbindung stehen.
auf niedrigen Gehaltsstufen stehen, erlassen 67000 Mk. an Landmann H. Meyer* in O Rendsburg, 22. April. Unserer
hat.
tion
Von einer Seite wurde eine Resolw
gegen den „Phönix" vorgeschlagen.
Man nahm aber davon Abstand, nachdem
von anderer Seite erklärt war, daß auch
andere Frankfurter Institute ähnliche Be
timmungen hätten. Angestellte der Deut
chen Effekten, und Wechselbank dürften
nicht heirathen, solange ihr Einkommen
unter JL 3000 betrage.
in
Präsidenten Alisch aus Prenzlau statt
Folge des fünffachen Giftmordverdachts
Springsteins. Es folgten nacheinander die
Leichen des Schmiedemeisters Bock, dessen
Kindes, sodann der Mutter Springsteins
und zuletzt des Vaters Springsteins. Die
Hebung der Särge war wegen' des Grund-
wassers, sowie wegen der Beschaffenheit
des Bodens mit großer Schwierigkeit ver
knüpft; sie gelang gar nicht bei der ersten
und bei der letzten Leiche, sodaß die Ob
duktion nach Entfernung des Sargdeckels
an Ort und Stelle vorgenommen werden
mußte. Die drei anderen Leichen wurden
behufs Obduktion nach der Leichenhalle ge>
ichafft. Die in Betracht kommenden Leichen-
theile werden noch heute, in besondere Ge
mäße verpackt, behufs chemischer Unter-
uchung nach Berlin gesandt. Sämmtliche
Leichen waren trotz der die Ver
wesung sehr befördernden B e-
chaffenheit des Kirchhofs
bodens noch verhältnißmäßig
gut erhalten. Die grausige Hand
lung dauerte bis in die Nachmittagsstunde
hinein. Dem Resultat der chemischen Unter-
Uelzen in Hannover. Landmann Stolp in Schlachterinnung ist seitens des Magistrats
Rehhorst verkaufte seine 30 lla große Land- ein Bescheid aus die nachgesuchte Ein-
stelle für 45 000 Mk. an einen Landwirth führung der obligatorischen Fleischschau
aus Lauenburg. Die Schenk'sche Land- dahin ertheilt worden, daß derselbe vor
stelle bei Reinfeld erzielte bei der Parzel- Ausbau eines öffentlichen Schlachthauses
lirung mit 27 ha Ländereien 44300 Mk. dieselbe nicht empfehlen kann. Die Er-
Landmann Boller in Reher verkaufte seinen bauuug des Schlachthauses werde im
Besitz für 26 000 Mk. Das Gewese des nächsten Jahre geplant. Wie wir erfahren,
„. "z. — .Landmannes Jnselmann in Schacht-Audorf wird die Schlachterinnung dagegen wiever-
Ein Opfer hat die Kraftmeierei ge-wurde im Zwangsverfahren an Lindenberg holt die Bitte um sofortige Meischschau-
ordert. Am Charfreitag glaubte der Wirth und Bornholdt in Altona für 18 500 Mk. Einführung aussprechen, weil nur dadurch
öerger auf dem Thomashof bei Durlach verkauft. einem weiteren Niedergänge ihres Gewerkes
ich mit einem Karlsruher Athleten messen Kiel, 18. April. Getreide ist etwas vorgebeugt werden kann,
zu sollen. Dabei zog er sich so schwere fester, da die Landleute wegen der Feld- X Rendsburg, 22. April. Mit dem
innere Verletzungen zu, daß er am Oster- arbeiten nicht liefern und von Auswärts Beginn des Sommerhalbjahrs sind an den
montag starb. — Der Reisende Martin bezogen werden muß. Weizen nach Qual, beiden Altstädler Bürgerschulen je eine
Regensteiner von München, der am 2. von 120 bis 130 Mk., Roggen nach Qual, neue Klasse eingerichtet worden und da
Februar einem Studirenden der technischen von 118 bis 123 Mk., Gerste nach Qual, der für die Knabenschule gewählte neue
Hochschule nach wiederholten Rempeleien von 110 bis 120 Mk., Hafer nach Qual. Lehrer voraussichtlich erst zum 1 Oktober
:n einem Cafe zu Karlsruhe einen Dolch- von 115 bis 125 Mk. antreten kann, hofft man für den'Sommer
stich beigebracht hatte, ivurde heute zu Eine in Nenmünster wohnende Frau einen Seminarabiturienten als Vertreter
Monaten Gefängniß verurtheilt. wandte ein ihr ärztlich verschriebenes äußer- zu erhalten. An der Mädchenschule ist
Marburg, 18. April. In hiesigen liches Mittel gegen Augenentzündung inner- Herr Lehrer Greol eingetreten, da es hier
tudentischen Kreisen erregt es Aussehen, lich an und verstarb in Folge dessen unter indeß an dem erforderlichen Raum fehlt,
daß die im Examen stehenden Kandidaten Bergiflungssymptomen. ^ ^ hat bis zur Fertigstellung eine sog. fliegende
Kötzlich ihres bisherigen Examinators im j Die Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals bei Klasse eingerichtet werden müssen, für welche
Französischen beraubt worden sind. Herr Brunsbüttel ist, wie es sich jüngst heraus- die Unterrichtsstunden vorwiegend auf den
Prof. Stengel, der bekannte Romanist gestellt hat, s ü r z w e i de u t s ch e Sch iffeNachmittgg verlegt sind,
und freisinnige Politiker, ist nämlich uner- z u kurz, und zwar sind dies die Ham- —<■—*
wartet aus der Prüf ungsko minis- burger Schnelldampfer „Fürst Bismarck" Wbend-Depkschen.
ion ausgeschieden, der er, wenn und „Normannia", die längsten deutschen Kriedrichsruh, 22 Avril
wir recht unterrichtet sind, mehr als 20 Schiffe. Die Schiffe sind daher nicht im Bismarck empfing gestern eine^De-
^ahre angehört hat. Es ist nicht bekannt, Stande, den Kanal befahren zu können, putation deutscher Burscheuşchaitett-
ob Herr Prof Stengel freiwillig ein Wegen dieses Umstandes wird die „Co-sowie eine Abordnung Dàuer.
Amt ausgegeben hat, in dem der größte lumbia" an Stelle der „Normannia,, an Letztere Übergaben bereits früher die
Ģ des Eifluffes auf die Studenten be- der Fahrt bei der Eröffnung des Kanals aufgestellte Hirschgruppe * ’
chloffen ist. Die Studenten erschöpfen theilnehmen. Paris 22. April »leute beaann
Vermuthungen Man behauptet ZS Eckernförde, 21. April. Zu dem ge- ein allgemeiuer Streik der Slngeftell
^ a ^ 0 J e V te J^ a i ton . „Pada- meldeten Einbruchsdieb st ahl bei ten der Omnibnsgesellschaft.
gogischen Wochenblattes , m dem vor dem Kaufmann Kruse Hierselbst können wir Prag, 22. Äpril. Heute Liacht
Niger Zelt ein Angriff gegen den Vor- berichten, daß die Diebe mit ihrer Beute wurkea hier zahlreiche Plakate ver
geuden der Prüfungskommission enthalten wahrscheinlich nach Hamburg einkommen breitet, »velche zur Betdeiliauna a"
gewesen ist, im Zusammenhang mit seinem sind. Von einem Eckernförder Frachtfuhr- der Maifeier auffordern Tie Pla-
llusscheiden aus der Prüfungskommission mann wurden sic mit der Karre auf brr fate wurden eonfiszirt mehrere Pek-
siche. Es ist immerhin möglich, daß der-'Brücke bei Levensau gesehen. Von Kicl'sonen sind verhaftet.
Freij
fi
Provinz
abgeorbi
Bremen
euch
Theil.
Veriai
toiegei
Steifer
dem ‘
Die
kaihol
lebha
zuruf
lich I
dieser
ordn.
Soq
stur
aus
re Nei
re -c
è '"it d
k^°riiehme>
„rr wie '
I,
t f ’ "mun I
C »3 zu
’■ r vcrai-
'" nt K in de
hauchen,
»I,gen <