strup, Kr. Hadersleben, total in Asche ge
legt. Wäre die Gastwirthschaft in Brand
gerathen, dann wären sicherlich noch 6—7
Bauernstellen mehr ein Raub der Flammen
geworden.
Augustenburg, 5. April. Durch den
Zusammenbruch der Sonderburger Bank
ist auch unser kleiner, friedlicher Ort sehr
empfindlich geschädigt worden. Es giebt
hier fast kein Haus, dessen Bewohner nicht
durch den Besitz von Bankaktien oder
Spareinlagen von dem Zusammenbruch
der Bank in Mitleidenschaft gezogen wor
den find. Besonders viele kleine Leute,
Arbeiter und Dienstboten haben in den
letzten Jahren ihre kleineren Ersparnisse
der jetzt verkrachten Bank zugetragen. Die
Sonderburger Bank zahlte 8—12 pCt.
Dividende und für Spareinlagen 4 pCt.
während die städtische Sparkasse 3'/2 PCt.
gab; das erklärt Alles. Außer dem eigenen
Leichtsinn und Unverstand macht man hier
besonders die unverzeihliche Nachlässigkeit
des Aufsichtsraths, der sich von dem ver
storbenen Direktor auf so unbegreifliche
Weise hat dupiren und Sand in die Augen
streuen lassen, für das angerichtete Unheil
verantwortlich. (F. N.)
Vermischtes.
— Unsere Jugend. Der Zögling Breche!
vom Zeitzer Zwangsarbeitshause wurde
vorigen Sommer von der Naumburger
Strafkammer wegen Tödtung seines
Kameraden Schorf mit 4 Jahren Gefäng
niß bestraft und diese Strafe nur deswegen
so niedrig bemessen, weil zwei andere Zög
linge, Junge und Hofmann, bezeugten,
B. sei von Sch. gereizt worden, habe mit
ihm gerungen und dabei vor Wuth, nicht
wissend was er that, seinen Gegner er
würgt. Diese Entlastungszeugen hatten
aber, wie sie jetzt unumwunden zugestanden,
falsch geschworen. Um nämlich aus dem
verhaßten Arbeitshause in das angenehmere
Gefängniß versetzt zu werden, hatte Junge
seine Kumpane Breche! und Hoffmann be
redet, den schwächlichen Schorf zu ermorden
und dann die Strafe durch jenen Meineid
möglichst zu mildern. Nach einigem Sträu
ben erklärte sich B. zu der That bereit.
Er warf Schorf zu Boden und würgte
ihn am Halse, Hoffmann reichte ihm den
Hosenträger hin, den er dem Opfer um
den Hals schlang, um es so zu erwürgen;
Junge aber deckte dem Sterbenden mit
einem Tuche das Gesicht zu, denn der
Mörder hatte Tags vorher schon den
armen Schorf abgewürgt, aber trotz Junges
Zureden: „Nur immer feste, er sieht schon
ganz blau aus!" wieder losgelassen, „weil
er das verzerrte Gesicht nichtanfehen könne!"
Im November v. I. stiftete Junge eine
gleiche Unthat an. Er hörte, wie 2 Zög
linge, Möbus und Blankenburg, eine Flucht
aus dem Arbeitshause verabredeten. Er
überzeugte sie aber, daß sie doch wieder
ergriffen und zurückgebracht werden würden.
Wollten sie aus dem Hause heraus, so
müßten sie ins Gefängniß zu kommen suchen
und das beste Mittel dazu sei — ein
Mord. Das leuchtete den Beiden auch
ohne weiteres ein und sie erwählten sich
als Opfer ihren Schlafgenossen und Bett
nachbar Liebmann. In der Nacht des 27.
November kroch Möbus, den Hosenträger
bei sich, in das Bett Liebmanns und
schmiegte sich eng an ihn an — „um sich
zu wärmen", wie er dem Erwachenden zu-
rannte. Während dieser nun wieder in
Halbschlummer verfiel, schlang ihm Möbus
leise den Hosenträger um den Hals und
reichte das eine Ende dem Blankenburg,
der im Nachbarbette darauf wartete, dann
zog an jedem Ende einer der Mörder an
und um das junge Leben wars geschehen.
Die durch dessen Todesröcheln erweckten
anderen Zöglinge wurden durch Drohungen
abgehalten, Hilfe zu rufen, und erst am
andern Morgen, wo Hilfe natürlich zu spät
war, zeigten die Thäter sich selber an.
Der 17jährige Junge wurde von der
Strafkammer zu 15 Jahren, der 15jährige
Blankenburg zu 12 Jahren und der
17jährige Hoffmann zu 2 Jahren Ge-
fängniß verurtheilt.
— Ueberraschende Wendung. (Unter
Junggesellen.) A.: In allen Blättern findet
man jetzt Berichte über die Frühjahrsmoden.
— B.: Die lese ich alle. Herrlich, sage
ich Ihnen. Herrlich! Man wird ordent-
lich dazuversührt — nicht zuheirathen!
(„Lust. Bl.")
Litteratur.
— Dem Irrenhause entsprungen. —
Leben und Schicksale des Jul. Pfeiffer. Stutt
gart Rob. Lutz. Genanntes Buch erregt in wei
ten Kreisen großes Aufsehen nnd regt die Frage
der Jrrenhausrcform mächtig an. Es weht da
raus bin. wie «ut geleitete Privat-
- Irrenan
stalten den staatlichen großen Irrenanstalten mit
vorzuziehen sind, da sie den Kranken eine liebe
vollere Pflege widmen können.
Butter-Bericht
von Ahlmann & Boysen in Hamburg
Hamburg, den 11. April 1895.
Butter. Notirung der Notirungs-Eommissioņ
vereinigter Butterkaufleute der Hamburger Börse.
Brutto-Verkaufspreise. Hos- und Meiereibutter
frische wöchentliche Lieferungen:
(rein Nett o-Bewickk
I. Classe feinste Pr. 50 Kilogr. A 80— 83
II. „ feine do. „ 75— 78
Tendenz: „fest".
Ferner Privatnotirungen: pr. 50 Ko. A
Gestandene Parthien Hofbutter 65— 70
Tchlesw.-Holst, u. ähnliche Bauerbutter 60— 70
Livländische Meierei-Butter . .unverzollt 75— 80
Böhmische, Galizische u. ähnliche
g nnländischc Sommer-
chmier- u. alte Butter aller Art, „
Amerikanischeu.Australische Butter J *-
60— 66
60- 70
25— 40
40— 55
Bei gutem Absatz in der ablaufenden Woche
konnten unsere Notirungen unverändert bleiben, es
wurde sowohl für den hiesigen Platzdedarf, wie
zum Export gut gekauft und sind die Zufuhren
ziemlich geräumt. Kopenhagen notierte auch
unverändert und haben wir das Gleiche von
Berlin zu erwarten. Das Wetter scheint endlich
eine bessere Wendung zu nehmen, doch hoffen
wir, daß dies auf die so schon niedrigen Preise
keinen Druck ausübt. Femde Butter aller Art
ruhig bei unveränderten Preisen.
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