Full text: Newspaper volume (1895, Bd. 1)

nächtige in das Kontor, um ihrem Prinzipal 
die Schuld zu entdecken und sich zur raten- 
weisen Abzahlung des entwendeten Be 
trages bereit erklären. Der Beuachtheiligte 
ging darauf ein und die D. hatte schon 
4 Mk. abbezahlt, als der Vater krank und 
erwerbsunfähig wurde; das junge Mädchen 
mußte nun gänzlich für die Eltern sorgen. 
Da sie die Raten nicht weiter bezahlen 
konnte, wurde sie von dem Prinzipal an 
gezeigt und wegen Unterschlagung verhaftet. 
In dem gestrigen Termin wurde die 
Leichtsinnige zu 2V 2 Monaten Gefängniß 
verurtheilt, von welcher Strafe 4 Wochen 
als durch die Untersuchungshaft verbüßt 
abgerechnet wurden. Bei der Verkündigung 
des Urtheils fiel die Arbeiterin in Wcin- 
krämpfe; als sie sich endlich erholt hatte 
und den Korridor betrat, fiel sie ohnmächtig 
nieder. Ein alter, vergrämt aussehender 
Mann, der der Verhandlung im Zuschauer- 
raum beigewohnt, trug sein Kind in den 
Armen davon. 
Eine ganze Familie, die nicht weniger 
als sechs Köpfe zählt, wird behördlich ver 
folgt und ist der hiesigen Kriminalpolizei 
signalisirt worden. Es handelt sich um 
den Eisenbahnarbeiter Michael Kopnosky, 
der mit seiner Frau und vier Söhnen im 
Alter von acht bis zu neunzehn Jahren 
bei Stargard i. P. in einer einsam sbe- 
legenen Erdhöhle Wohnung genommen und 
sich von Wilddieberei und Kartoffeldieb- 
stählen ernährt hat. Zu ihnen hatte sich 
Noch der 35 Jahre alte Eisenbahnarbeiter 
Äatzengieß gesellt, der mit dem ältesten 
Sohn Franz Kopnosky dem Waidwerk ob 
lag, während die übrigen Personen die 
Mm Unterhalt nöthigen Kartoffeln aus 
der Umgegend zusammenstahlen. Als sie 
der Verdacht auf sie lenkte, waren die 
Höhlenbewohner bereits verschwunden. 
Nürnberg, 11. April. Nach Dr. Bayer! 
gehört der Aal zu den größten Feinden 
der künstlichen Fischzucht, nament- 
Uch der Salmoniden. Dr. Bayerl stützt 
seine Behauptung auf die nachfolgende 
Beobachtung, die er in der „Landwirthsch. 
Wochenschrift für Niederbayern" veröffent 
lichte: Er setzte gesunde Forellenbrut in 
einem vollkommen geschlossenen Teiche aus, 
allein ein zweisömmeriger, ca. 5 Kilogr. 
schwerer Aal fand den Weg über die thau- 
frische Wiese, und ihm fielen etwa 1000 
don diesen Edelfischen zum Opfer. Den 
Eingang in den Aufzuchtsteich fand der 
Aal durch den Ablaßgraben. Außer den 
jungen Forellen beseitigte dieser Schädling 
noch zahllose Wasserinsekten, ohne daß er 
«ne Gewichtszunahme aufwies. Manche 
Arten von Wasserinsekten, z. B. Flohkrebse, 
waren gänzlich ausgerottet. Demnach sind 
Aale als gefährliche Räuber von allen 
Brutanstalten fernzuhalten, da sie mit Vor 
gebe trotz aller Hindernisse das ergiebige 
Jagdgebiet immer wieder heimsuchen, zum 
Entsetzen des Fischzüchters, der seine Lieb- 
"Nge schaarenweise den gefräßigen Feinden 
.zum Opfer fallen sieht, ohne den schlauen 
Gesellen beikommen zu können Höchstens 
in Karpfenteichen sind sie in geringer Zahl 
zu dulden. 
Provinzielles. 
^ Tie Altonaer Polizeibehörde macht eine 
^traßenpolizeiordnung für den Bezirk der 
E>tadt Altona mit Ausschluß der Vororte 
bekannt, die in 79 Paragraphen sehr 
Mnaue Vorschriften enthält über die Er 
haltung der Sicherheit, Ordnung und 
Reinlichkeit auf den öffentlichen Straßen, 
rulch die Straßenjugend wird dabei recht 
scharf aufs Korn genommen. Verboten ist 
z. B. alles Lärmen, Pfeifen, Peitschen 
knallen (so weit es nicht zum Fuhrwerks- 
Verkehr nöthig ist), das Werfen mit Steinen, 
Schneebällen und dergleichen, daß Schießen 
^ņit Armbrüsten, Blasrohren, die Benutzung 
Am Schleudern, das Steigenlassen von 
Drachen, Abbrennen von Feuerwerkskörpern, 
Einrichtung und Benutzung von 
glitschen, sowie das Aufhocken auf Fuhr 
werke, welche sich in der Fahrt befinden. 
Besonders ist noch zu bemerken, daß den 
schulpflichtigen Kindern das Tabakrauchen 
a»s den Straßen untersagt wird. 
Die Untersuchung in Sachen des Brand- 
lalles, welcher in der Nacht zwischen dem 
. und 9. p. M. das Gewese des Land- 
wannes P. Moyer in Seeth einäscherte, 
hat den Verdacht der Brandstiftung wahr 
scheinlich gemacht. Auf Anordnung der 
Staatsanwaltschaft ist ein löjähriger junger 
Nensch aus Seeth gefänglich eingezogen, 
er verdächtig ist, das gedachte Gewese an- 
^esteckt zu haben. Heute fand eine Lokal- 
Besichtigung seitens des Friedrichstädter 
Amtsgerichts in Seeth statt. I 
Eine große Feuersbruust hat gestern 
4 Höfe und 3 kleinere Stellen in Skryd- 
W.SPINDLER. 
Berlin C. und 
Spindlersfeld bei Coepenick 
Färberei und Reinigung 
von Damen- und Herren-Kleidern, sowie 
von Möbelstoffen jeder Art. 
Waschanstalt für 
Tüll- und Mull-Gardinen, 
echte Spitzen etc. 
Reinigungs-Anstalt für 
Gobelins, Smyrna-, Velours- und Brüsseler 
Teppiche etc. 
Färberei jund Wäscherei für Federn und 
Handschuhe. 
Annahme'für Rendsburg 
bei 
Joh. Lamich, Stegen. 
ļlWs fertig 8äri]e. 
Sterbekleider und Decken in allen 
Größen und Preislagen. 
F. Wackerhagen, Mühlenstraße. 
Bernh. Saupe, 
Kanzleistrahe 454, 
offerirt: 
10 Flaschen Apfelwein Ia. excl. Fl. 3,50 Mk. 
Cognac pr. Fl. 1.50, 2, 2.50 Mk. n. höher. 
Rum pr. Fl. 0.90, 1.20, 1.50 Mk. u. höher. 
Jtal. Roth- und Weißwein pr. Fl. 0.90 Mk. 
Samos Pr. Fl. 1.20 Mk. 
Ferner Kümmel: Nordlicht u. Concurrent rc. 
Meierölhutter 
ä Pfd. 90 
H. Sn hr, Thorstraßc 283. 
Düngemittel 
der Chemischen Düngerfabrik Rendsburg 
halte stets zu den billigsten Preisen auf 
Lager. 
F. J. E. Pieni 11». 
An Wirkung unuoertrim 
pinlaMfe 
\ Kahlkopf, O, diese glUck- 
I liehen Menschen mit ihrem herrlichen 
h Haarwuchs! 
I Arzt- Machen Sie nnr nicht 
V solch’ böses Bericht! Ihnen ist sehr 
A bal(1 geholfen 1 Gebrauchen Sia 
\j Gutbier’s Germania-Pomade, welche 
«'eh in meiner Praxis glänzend bo- 
wahrt hat und das Vorzüglichste zur Förderung und Er 
langung eines schönen Haar- und Bartwuchses ist. Achten 
bie aber bei den häufigen Nachahmungen daraus, dass der 
Name „II. Gutbier« auf jeder Büchse steht, da ich nur für 
die« Fabrikat garantiren kann. 
-â. tïïtaî «—a- 
"• Gulbi "'* «Ş°u.à,ofacto. 
Echt zu haben in Rendsburg à Flac. 1 Mk. bei 
Georg CosteM. 
Hmzlicßer AusoerkMf 
der noch vorräthigen Tapeten, Rouleaux 
und Bilderrahmen zu jedem annehmbaren 
Preise. 
Wwe. Vollbrandt, 
Kirchenstr. 4. 
Apotheker Ernst Raettig’s 
«Dentil»« 
inbctläfflat# Mittel 4*8« 
Zahnschmerz.« 
»«** t* »st SO W*.' 
In Rendsburg in der Garnison-Apotheke 
von Franz Hachfeld. 
Ģroşre Auswahlen 
Tapeten, Borden 
u. Rouleaux, 
neueste Muster, zu sehr billigen Preisen 
empfiehlt 
C. JTreytag, Sattler u. Tapezier. 
en, 
Probsteier- 
Änderbecker- 
(NachsaaO 
Nordstrander- 
Hof- 
Portugiesischer- 
Rauhen 
îm? c ' j3-».ß-ztiliztGerste, 
grüne- 
gelbe- 
graue- 
Kapuziner- 
Sommerweizen, 
Saaüvicken, 
Saatbohnen, 
auf das sorgfältigste trieurt jund geweht, 
empfiehlt 
Heiiir« Mol in« 
Der Restbestand j 
möhti, 
als: Sophatische, Wiener 
stühle, Brettfttthle, Kleiderschränke, 
Kleiderständer, eiserne Bettstellen 
rc., soll total, 
unter Ginkmrfspreis, 
geräumt werden. 
<£. Laubinger Ww., 
am Markt. 
H. Baaraih 
»30. 
Nienstadtstr. 
stets complete Auswahl aller Sorten Handschuhe. 
Glacee-Handschuhe, 
sowie Tricot- und seidene Handschuhe 
Ferner: 
feine Extraits in allen Blumengerücheu. 
Hosenträger. 
Für Hausbesitzer! 
Mietsverträge 
nebst 
Miethe - Quittungen 
in Umschlag geheftet, a Stück 25 Pf. Zu 
haben in der Expedition des Rends- 
burger Wochenblattes. 
Wenn Sie husten 
nehmen Sie Oskar Tietze’s 
wiebel- 
ģ- r 
r/wi 
Sn 
Bonbons. 
Beutel a 20, 25, 40 und 50 Pf. überall 
zu haben. 
In Rendsburg bei Herrn F. Brümmer, 
Franz Hachseid, Garnisonapotheke. 
WobMen-WclgcrZin 
empfiehlt eine große Auswahl aller Arten 
solider Ausführung zu billigsten Preisen, 
sowie 
Kinderwagen in großer Auswahl. 
Cognacbrennerei 
6g. Scherer & Co. 
Langen, Hessen. 
AerzHielt enwfeitle it. 
Preisgekrönt! 
Amtliche Analysen decken sich voll 
kommen mit solchen ächt iranz. Cognacs. 
Grossj0_Flasche Mk. 2. — 
— und höher. 
Haupt - Niederlage : 
Heiitr. I*ahl, Rendsburg, 
Malzextract 
und 
Malzextract-Bonbons, 
empfiehlt 
eigenes Fabrikat, 
HofFmann- 
, Berlin SW , 
14 Jerusalemerstr., 
J liefert unter 10 jähriger, gesetzt 
bindender Garantie neukreuzt 
Eisenbau aNerHolzartenmitMk SO 
monatl. Zahlung zu Fabrikpreis 
°bne Preiserhöhung, auswärts frko, 
Probe. Catalog-, Referenzen gratis 
Heînr. Pieper, 
Tapezier und Decorateur, 
Neuestraße 2 1, 
empfiehlt sich dem Publikum Rendsburgs 
zu allen in seinem Fach vorkommenden 
Arbeiten. Aufpolstern von Sophas 4,50 JC, 
Matratzen a 3 Jt. Tapeziere ganze Häuser 
oder Etagen a Rolle 19 H, inclusive Kleister. 
Wichtig 
für 
Land 
wirthe. 
Dithmarscher 
chnell-Mastpulver 
mi Apotheker Franz Block. 
Um Pferde, Schweine, Rindvieh und 
Schafe in derHälfteZeit wie sonst zn mästen, 
genügt 1 Esslöffel voll für Schweine n. Schafe, 
2—8 Esslöffel voll für Pferde und Rindvieh von 
d. Pulver täglich unter d. gewöhnliche Futter 
gemischt. Für die ganze Mast sind 10 8 für 
1 Rind od. Pferd, 5 8 für 1 Schaf od. Schweln 
nothwendig. Die Thiere werden sreasliutli, 
ruhig, nicht leicht Krank, fett und schwer. 
Absolut unschädlich, der Erfolg ist wunderbar, 
wie durch viele Anerkennungsschreiben erwiesen. 
Preis 1 Marie pro 1 8. """ 
Allein echt, wenn mit Apoth, 
Block’s Garantie-Marke und 
nebenstehender Unterschrift ver 
sehen. 
Zn haben in den Apotheken. 
In Rends burgin der Altstädter Apotheke. 
I Be- 
I kommt 
Bei Hals- und Luft 
röhren- 
Katarrh en rr. 
sind die Johann Hoff'schm 
Malzextract - Fabrikate Jedermann 
unentbehrlich und bieten bewährte 
Hülfe. 
Hem M, HOFF, Hlmilllii. 
38 Schauenburgerstr. 
„Das Malzgesundheitsbier bc- 
„l-mmt mir prachtvoll bei 
„meinem Luströhren-Katarrh. 
„Ich werde noch fortsetzen, es stärkt 
„ungemein und kann es einem 
„Jeden empfehlen; auch den Malz 
zucker kann ich nicht cnt- 
„behren. 
Fräulein E<epa. Kielerstr. 43, 1. 
Hamburg, 25. Nov. 1893. 
mir 
Concentrirtes Johann Hoff'- 
sches Malzextract- und Brust- Malz - 
Bonbons bei Lungenleiden. 
Alleinige Verkaufsstelle in 
Rendsburg bei 
Empfehle mein neu assortirtes Lager von 
Tapeten und Borden 
zu den billigsten Preisen. 
Reste von lö Pf. pe Rolle au. empfiehlt 
Clir. Hardt, Tapezier 
LJLSüiiiert. 
1 
voll. 
Willis. Söseii üaehfi.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.