Full text: Newspaper volume (1895, Bd. 1)

vor 10—12 Jahren, da die Damen 
Guillaume Schack, Dr. Hofmann ihr Licht 
in den Frauenversammlungen leuchten 
ließen, hatte die jetzige Bewegung ange 
nommen; in den jetzigen sozialdemokratischen 
Frauenversammlungen, die, nebenbei gesagt, 
zur Hälfte von Männern besucht waren, 
herrschte ein Ton, der mit dem Frauen- 
charaktcr in keinem Einklang stand. Jetzt 
hat, wie gesagt, der Polizeipräsident einen 
Strich durch diese Agitation gemacht, die 
sich selbstverständlich nicht auf Berlin bc- 
schränkte. Denn von der Berliner Frauen- 
Agitations-Kommission waren schon Agi 
tatorinnen in die Provinzen gesandt, und 
im größeren Stile sollte demnächst eine 
Agitation im Reich entfaltet werden, vor 
läufig fehlte es freilich an der nöthigen 
„Munition," aber wie es hieß, soll in 
letzter Zeit solche von Freunden der Sache 
in Aussicht gestellt sein. 
— Der Plan, die exotischen Gerb 
stofse (Quebrachoholz) durch einen hohen 
Zoll zu vertheuern, berührt, wie die „Köln. 
Stg." darlegt, auch die S eid enindustrie, 
welche fremde Gerbmittel zum Färben 
braucht. In den Krefelder, Wupperthaler 
und Langenberger Seidenfärbereien werden 
rund 3 800 000 Kilo Gambier, Catechu 
oder auch Terra japonica genannt, ver- 
wandt. Außerdem etwa 700000 Kilo 
Sumach, Gallus, Dividivi und Kastanien 
Extrakt. Die Gesammtmenge, die in deutschen 
Seidenfärbereien überhaupt verwandt wird, 
stellt sich ganz beträchtlich höher. Außer 
den Seidenfärbereien werden aber auch 
ganz beträchtliche Mengen von Gerbstoffen 
in anderen Färbereien, so z. B. Stück- 
und Baumwoll Färbereien verwandt. Die 
deutschen Seidenfärbereien färben vielfach 
auch für das Ausland, für England, Italien 
Schweiz, Spanien nnd Oesterreich; selbst 
der geringste Zoll aus die für das Färben 
so wichtigen Gerbstoffe würde das Ge- 
schüft vollständig lahm legen und 
eine große Anzahl Arbeiter brotlos machen, 
denn bei dem scharfen Wettbewerb, dcr 
auf diesem Gebiet herrscht, ist das Geschäft 
nur mit einem ganz außerordentlich ge 
ringen Nutzen zu machen. Will man also 
dieblühend gewordene deutsche Seiden 
färb erei - Industrie ruiniren, so 
giebt es kaum ein besseres Mittel als den 
Zoll auf fremde Gerbstoffe. Zudem müssen 
die deutschen Färber sich auch im Jnlande, 
sranzösichen Färbern gegenüber, ihrer Haut 
wehren. Der Zoll auf Gerbstoffe würde 
das Geschäft noch viel schwieriger machen 
und bei dem unbedingt «othwendig werden 
den Preisaufschlag den Franzosen in 
die Hände spielen, da die deutschen 
Seidenfärber dann kaum noch in der Lage 
wären, ebenso billig zu arbeiten wie die 
Franzosen. 
— In den Kreisen der inactiven Gene- 
rale ganz Deutschlands ist der Gedanke 
mit Beisall aufi enommen worden, dem 
Fürsten Bismarck zu seinem achtzigsten 
Geburtstage Glückwünsche darzubringen. 
Es soll dies in Form einer einfachen, 
aber würdig ausgestatteten Adresse ge- 
schehen. 
— Der Magistrat in Coburg hat 
es abgelehnt, die beantragte besondere 
Ehrung des Fürsten Bismarck zu dessen 
80. Geburtstag seitens der Stadtgemeinde 
ins Werk zu setzen. 
— Gegenüber dem Artikel des „Vor 
wärts", „Von der preußischen 
Sparsamkeit", worin ausgeführt 
wird, daß die für Bekleidungs- und Aus 
rüstungsstücke durch den Etat gewährten 
Preise weit höher seien als die wirklichen 
Lieferungspreise, die sich bei der Beschaf 
fung im großen durch die Bekleidungs 
ämter erzielen ließen, erklärt der „Reichs- 
anzeiger", daß die Berechnung sowie die 
daran geknüpfte Forderung vollständig 
alsch und unrichtig seien. Die Berechnung 
leide an einer Reihe von Irrthümern und 
Fehlern, wonach die Ersparnisse höher 
!ein sollen, als sie thatsächlich sind. Die 
Etatsstärke des preußischen Heeres, wovon 
der Artikel handelt, ist um rund 68,000 
Mann zu hoch genommen. Der „Reichs- 
anz." schließt, es wäre gänzlich verfehlt, 
den Truppen die Möglichkeit zu nehmen, 
durch das System der Selbstverwaltung 
auf diesem Gebiete Ersparnisse zu erzielen. 
Der Etat würde durch solche Maßnahnien 
zweifellos erheblich mehr belastet werden. 
- EinenerbittertenKampfführen 
die Berliner, wie dortigen Blättern zu 
entnehmen ist, gegen das leidige Seesalz 
streuen bei den starken Schneefällen. Die 
Schädlichkeit des Salzstreuens, das im 
Volksmunde bereits der „Stiefeltod" ge 
nannt wird, wird durch die Thatsache be- 
stätigt, daß nicht, wie bisher gemeldet, nur 
300 Pferde erkrankt sind, sondern daß, wie 
der „Fuhrhalter" in seiner letzten Nummer 
mittheilt, nicht weniger als 1200 Pferde 
der großen Berliner Pferdebahn-Gesellschaft 
„stallahm" geworden sind. Die Thiere 
sind durch das Salzstreuen derartig mitge 
nommen, daß sie vorläufig keinen Dienst 
verrichten können. Auch die Ober-Post 
direktion ist in letzter Zeit gezwungen ge 
wesen, infolge der Erkrankung ihrer Pferde 
Gespanne von Privaten zu leihen. 
Der Handelsverein zu Winsen a. d. Luhe 
hatte in der letzten Sitzung der Handels 
kammer zu Lüneburg nach Schluß der 
Tagesordnung den Antrag, höheren Orts 
dahin vorstellig zu werden, daß den 
Lehrern auf dem Lande untersagt werde, 
Musterkollektionen der Versandgeschäfte 
Herzog in Berlin und Pohlich-Leipzig zu 
halten und nach denselben Bestellungen an 
genannte Firmen auszuführen, da hierdurch 
der ansässige und mit Gewerbesteuern hoch 
belastete Handelsstand empfindlich geschädigt 
werde. Die Mitglieder sind nun von dcr 
Handelskammer ersucht worden, in ihren 
Kreisen Umfrage zu halten, ob auch ander 
wärts als im Kreise Winsen solche 
Zwischengeschäfte von den Lehrern gemacht 
würden. Hierbei hat sich herausgestellt, daß 
im Lüneburgschen leider vielfach Lehrer 
Geschäfte für große Versandfirmen in der 
angegebenen Weise besorgen. Die Hanvels 
kammer wird nunmehr höheren Orts da 
gegen vorstellig werden. 
Der im Hamburger Zollkanal liegende 
Dampfer „Triumph" ist vom Eise durch 
schnitten worden und nach sehr kurzer Zeit 
gesunken. Der an Bord befindliche Decks 
mann hatte kaum so viel Zeit, sich, mit 
der allernothwendigsten Kleidung versehen, 
zu retten. 
Der „Gasthof am See" in Eutin wurde 
für 31 000 Mark an d.-n Gastwirth Finke 
aus Kiel mit Uebernahme zum 15. März 
d. I. verkauft. 
BrovinzieSeK. 
Schleswig-Holstein, 25. Februar. Zur 
Agrarpolitik veröffentlicht ein Land- 
Wirth im „H. C " einen längeren sehr ge- 
mäßigt gehalten und sachlich geschriebenen 
Artikel, welcher darin gipfelt, daß nach 
welche er alle Abende in einer polirtcn Scha 
tulle niit nach Hause nahm, um sie während 
der Nacht im Bettstroh zu verwahren. Diese 
Vorsicht war indessen nicht mehr lange Von 
nöthen, da Leidlich zu dem Neubau und den 
übrigen Verschönerungen des Gewölbes nur 
unter der Bedingung seine Einwilligung ge 
geben hatte, daß das Comptoir endlich durch 
ein höchst nothwendiges Jnventarstück bereichert 
werde, gegen dessen Anschaffung sich Druck 
bisher immer leidenschaftlich gewehrt hatte, — 
nämlich einen eisernen feuerfesten Geld- und 
Documentenschrank. 
Es läßt sich leicht denken, daß durch alle 
diese Neugestaltungen die Mittel unserer Firma 
nicht wenig erschöpft worden waren, und 
während Druck im guten Vertrauen darauf, 
daß der beabsichtigte Zweck gewiß erreicht 
werden würde, sich mit großen Behagen in 
seiner neuen Umgebung bewegte, stellte sich 
bei Leidlich eine Art Katzenjammer ein, der 
auch dann nicht gehoben wurde, als der eiserne 
kostspielige Geldschrank anlangte: und doch 
behauptet man, daß ein Glas von demselben 
Getränk, von welchem man am Abend vorher 
zu viel genossen hat, als Morgentrank das 
beste Gegengift sei. 
Leidlich fühlte sich unter all den neu an 
geschafften Gegenständen so unheimlich, wie 
ein von Gewissensbissen gequälter Mörder in 
den Kleidern des Erschlagenen Wenn er 
durch das Gewölbe ging, so vermied er, sich 
umzublicken und hätte sich am liebsten die 
Augen verbunden; selbst seinen Geldschrank 
schloß er nur mit zagender Hand auf und zu. 
Die schwere eiserne Thüre, die ehernen Wände, 
die riesigen Schlösser schienen ihn, wenn er 
seine geringe Barschaft hineinlegte vorwurfs 
voll anzublicken, wie ein junges Weib, das 
er geheirathet nnd dadurch uuglücklich gemacht 
hatte. 
Leidlich wurde tiefsinnig, melancholisch; 
er hatte des Nachts schreckliche Träume. Er 
arbeitete jetzt mit verdoppelter Ausdauer, in 
dem er sich die überflüssigsten Arbeiten auf 
bürdete; er schrieb jetzt noch einmal so lange 
Briefe, als früher. Er zog vor der Nach 
barin den Hut jetzt täglich zwei Mal ab und 
schwenkte ihn tiefer als je vorher und schaute 
zu ihr hinauf mit dem Blicke jener gehetzten 
weißen Hündin, die zitternd zu den Füßen 
der Braut von Messina lag. 
Mit Spannung hingen Leidlich's Augen 
jetzt oft an den Lippen des Barbiers, der die 
Aussprüche des alten Rentiers über die neuen 
Einrichtungen rapportirte. Sie lauteten in 
der That äußerst günstig, aber was konnte 
unsrer heiraihslustigen Firma die bloße gute 
Meinung des Nachbars nützen, der ohnehin 
nach einigen Tagen, da die Sache bei ihm 
sehr bald den Reiz der Neuheit verlor, gar 
nicht mehr darüber sprach !! 
(Fortsetzung folgt.) 
Häuslichkeit. 
Wenn ich ein junges Mädchen wär', 
Mein erstes wäre das: 
Ich nähme Strickbaumwolle her 
Und strickt ohn' Unterlaß. 
Ich ließe das Pianospiel, 
Das nur ist Ohrentrug, 
Geklimpert wird ja viel zu viel, 
Gestrickt doch nie genug. 
Wenn ich ein junges Mädchen wär'. 
Mein zweites wäre das: 
Ich kontrollierte etwas mehr 
Die Wäscherin am Faß 
Ich stellte, wenn die Waschzeit ist, 
Romanlektüre ein; 
Mit spannenden Romanen liest 
Man nicht die Wäsche rein. 
Wenn ich ein junges Mädchen wär', 
Mein Liebstes wäre das: 
Ich ging zur Köchin in die Lehr' 
Und kochte selber was! 
Der Hausfrau ziemt es sicherlich. 
Wenn sie gut kochen kann. 
Und könnt' ich dies, bekäme ich 
Auch sicher einen Mann. 
einem Dafürhalten ein tüchtiger, fleißiger 
Landmann, der sich sein Inventarium an- 
chaffen kann, zu gleicher Zeit mit seiner 
Frau, welche tüchtig und sparsam ist, die 
Zinsen event, die Pacht, welche erforderlich 
ind, aus seinem Grundbesitz herauszuwirth- 
schaften in der Lage sein muß. Dieses ist 
aber bei den jetzigen Verhältnissen nicht 
möglich, das würde erst eintreten können, 
wenn der Grund und Boden ein Drit 
tel seines Werthes einbüßte; als 
dann wäre bei uns in unseren Marschen 
ein großer Theil der Bauern bankerott. 
Es kann keine Rede davon sein, daß 
es im Interesse der Bevölkerung und des 
Staates überhaupt liegt, mit verschränkten 
Armen zuzusehen, wie solche das Wohl 
der Gesammtheit schwer treffende Dinge 
ich vorbereiten. 
Eine Versammlung von Landwirthen in 
Angeln hat beschlossen, den Reichstags 
abgeordneten Jebsen zu verpflichten, für 
den Antrag Kanitz einzutreten. 
<j Von der Eider, 22 Febr. Nach der 
soeben veröffentlichten Geschäftsübersicht 
der Stapelholmer Spar- und Leihkasse zu 
Süderstapel über die Zeit vom 1. Januar 
1894 bis ult. Dezember 1894 balanciren 
Aktiva und Passiva der Kasse in der 
Summe von 1088 452,66 Mk. Die Casse 
schuldet 961 529,09 Mk., somit beträgt 
das Vermögen derselben 126 923,57 Mk 
Dasselbe ist im letzten Jahre um 5195,26 Mk. 
gestiegen. Die Verwaltungskosten betrugen 
pro 1894 5567,93 Mk An Hülfsbedürftige 
und andere gemeinnützigen Zwecken wurden 
1323,50 Mk verausgabt, der Brutto 
gewinn stellte sich somit auf 12 086,69 Mk. 
Ein origineller Haushandel, der jüngst 
in Neukirchcn abgeschlossen ist, macht von 
sich reden. X. verkauft an P. sein Haus 
nach der Zahl der darin enthaltenen Fen 
sterscheiben und zwar dergestalt, daß für 
die erste Scheibe ein Roggenkorn und für 
jede folgende immer die doppelte Anzahl 
zu erlegen ist. Da die Zahl dcr Fenster 
scheiben in dem betreffenden Hause 50 ist, 
so ergiebt die Berechnung, daß allein für 
die letzte Scheibe 562,949,953,421,312 
Körner zu zahlen wären. Da nun 100 
Körner ungefähr 5 Gramm wiegen, so er 
giebt eine fortschreitende Berechnung des 
Gewichts obiger Zahlenreihe Körner, daß 
fast 3 Millionen Tonnen Roggen, a Tonne 
200 Pfd. gerechnet, für diese eine Scheibe 
zu liefern wären. — Was wohl der Käufer 
für ein Gesicht bei der Ausrechnung ge 
macht hat oder machen wird? 
Ein erfreuliches Testament hat ein kürz 
lich in Oldesloe verstorbener Badewärter 
hinterlassen, indem er verschiedenen mit 
ihm in der Badeanstalt thätig gewesenen 
Frauen je 600 Mk. vermachte. Der Rest 
seines Vermögens, etwa 10 000 Mk., und 
eine Landparzelle, fällt an die Stadt mit 
der Bestimmung, daß die Zinsen des Ver 
mögens jährlich zu Weihnachten an fünf 
verschämte Arme vertheilt werden sollen. 
Ein interessanter Fall aus dem Thier- 
leben wird von einem adligen Gute aus 
Ostholstciii mitgetheilt: Auf einem Teiche 
daselbst brütete ein Schwanenweibchen auf 
vier Eiern. Da von der Gutsherrschast 
eine Vermehrung der Schwanenfamilie 
nicht gewünscht wurde, wurden der Frau 
Schwan die vier Eier aus ihrem Neste 
weggenommen und ihr dafür zwanzig 
Enteneier untergeschoben, was sie sich auch 
ruhig gefallen ließ. Als der Herr Schwan 
aber die Fülle der Eier in dem Neste be 
merkt hatte, warf er alle Eier bis auf 
vier Stück hinaus. Die Frau Schwan 
brütete nun weiter. Nachdem nun die 
zurückgelaffeuen vier Eier ausgebrütet 
waren und sich vier kleine Enten dem 
Schwanenpaare zeigten, war dasselbe 
darüber offenbar erstaunt. Es stieß die 
kleinen Dinger hin und her und umkreiste 
unruhig das Nest. Das Ende davon war 
daß der männliche Schwan, der diese 
Nachkommenschaft offenbar als die seinige 
nicht anerkennen wollte, dieselbe — todt biß. 
Das Sängersest in Elmshorn ist vom 
Festausschuß auf den 27. und 28. Juli 
festgesetzt worden. 
Die Flensburger Aktienbrauerei-Gesell 
schaft vertheilt für das letzte Jahr 3 Pro 
zent Dividende. 
r. Rendsburg, 24. Febr. Anschließend 
an unsere jüngste Correspondenz anläßlich 
der Rede des Herrn Reichstagsabgeordneten 
Lorenzcn zu den verschiedenen vorge 
brachten Mängeln beim Bau des Nord 
Ostsee-Kanals 'im Interesse der Anwohner 
und der darauf erfolgten Antwort des 
Herrn Staatssecretärs v. Bötticher geben 
wir in Nachfolgenden, den stenographischen 
Bericht des Reichstages zu allgemeiner 
Kenntnißuahme wieder: 
Abg. Lorc nzen: Meine Herren, ich werde 
mich so knrz wie möglich fassen; ich habe aber 
versprechen müssen, bei der zweiten Lesung auf 
einige Mängel aufmerksam zu macken, die bei 
dem Kanalbau vorgekommen sind. 
Meine Herrc , als wir beim ersten Expro- 
prialionsverfahren aufgcsordert wurden, die An 
sprüche geltend zu machen, die eventuell vor 
kommen könnten, Hai die Biideisdorser Kommune 
nur für das Versagen des Brunnenwassers An- 
prüchc erhoben, welche damals voll und giltig 
von Herrn Geheimrath Löwe anerkannt wurden. 
Letzterer hat ausdrücklich die Frage an unseren 
Ortsvorsteher gestellt, wieviel Brunnen wohl 
in Betracht kommen könnten, woraus der Orts 
Vorsteher erwiderte, daß sei ihm nicht gut mög- 
lick. Herr G.heimrath Löwe mochte aber gerne 
eine bestimmte Zahl haben; ob vielleicht die Zahl 
100 genüge. Daraus erklärte der Ortsvorsteher, 
darauf wolle er es ankommen lassen. Als der 
Kanalspiegel gesenkt wurde, schwand auch so 
fort das Wasser. Wir glaubten, als wir er 
fuhren, daß an verschiedenen Orten Brunnen 
gebohrt würden, daß es nur einer Anzeige be 
dürfe, damit dies auch bei uns geschehe. Wir 
wandten uns an das betreffende Bauamt in 
Rendsburg und erwarteten, daß uns diese 
Brunnen, die sich nicht einmal auf 100, sondern 
ca 40 beliefen, ebenfalls gebohrt würden. Wir 
erhielten darauf die Antwort von dem Bauamt, 
die ich im Original hier habe, worin uns gesagt 
wurde, daß wir nach dem Gesetz vom 11. Juli 
1874 keine Ansprüche daraus hätten. Inzwischen 
batten wir schon erfahren, daß andere Petenten 
eben solchen Bescheid erhalten hätten, wunderten 
uns aber, daß in anderen Kommunen, nament 
lich in unserer Nachbargemeinde Borgstcdt, die 
unmittelbar an uns grenzt, 26 Brunnen gebohrt 
worden waren, die Ì7 Besitzern gehörten, von 
denen nur einer zum kleinen Theil enteignet 
war. Wir wandten uns deshalb mit derselben 
Petr ion an unseren verehrten Herrn Minister 
von Boetticher. Wir mußten uns wundern, 
daß wir auch da einen abschlägig n Bescheid er- 
hielien, und zwar unter anderer Motivirurg 
Es ist darin nämlich gesagt, daß man Billigkeits- 
rückslchtcn nicht nehmen könne. Wir hatten ge 
sagt, es läge in der Billigkeit, gleichmäßig be 
handelt zu werden. Ich habe nämlich stets das 
Prinzip gehabt, zu bitten, weil ich erfahrungs 
mäßig weiß: ein gutes Wort findet auck eine 
gute Statt. Ich babe auch in meinem Leben 
schon viel durch Bitten erreicht und bin auch 
ganz gern dazu bereit, wenn ich es für andere 
Leute thun kann. Ich sprach ausdrücklich von 
Billigkeit. Der Herr Minister von Bvetticher 
erklärtc, cs thäte ihm leid, Billigkeitsrücksichten 
hier nicht eintreten lassen zu können, 
abgesehen davon, daß cs nicht feststeht, ob 
der Rückgang des Wassers durch die Sen'ung 
des Wass-rspiegels oder durch die Wasser- 
anlage der Stadt Rendsburg erfolgt ist. 
In einer persönlichen Unterredung hatte näm 
lich der Herr Baurath Goerz dasselbe gesagt, 
woraus ich erwidert habe, wir hätten allerdings 
von dieser Vereinbarung gehört, welche Rends 
burg mit der Kanalkommission abgeschlossen, 
könnten aber nicht glauben, daß die Stadi 
Rendsburg, die nach unserer Ueberzeugung so 
wie so nur ein Butte, brod für ihren Wasser 
verlust bekommen habe, nun auch noch verpflicktet 
sein solle, alle anderen Kommunen, die an dcr 
Eider lägen, mit Wasser zu versorgen. Wir 
hielten Rendsburg nur verpflichtet, den Distrikt, 
weicher unterm Stadtgebiet läge, zu entschädigen 
Dazu kommt, daß diese Brunnen nicht alle an 
der sogenannten Obereider, sondern di,ekt ain 
Kanal, am Audorfcr See liegen. 
Wie dem auch sei, der Fall ist io, daß wir 
uns die Entscheidung nickt eiklären können 
In dem Dorfe Krummwisch und dem Hofe 
Möglin steht die Sache ganz ebenw, und 
können wir nicht annehmen, daß die L-tadt 
Rendsburg auch dort iür Wasser zu sorgen ver 
pflichtet sei. Hoffentlich erklärt uns Herr von 
Boetticher, ob die Herren in der Kanalkominiision 
aus eigener Machtvollkommenheit in Borgstcdt 
die Brünnen gebohrt haben, oder worauf das 
beruht. Hätte man uns gleich, als wir An 
sprüche erhoben, gesagt: ja, Kinder, die Sache ist 
so, (Heiterkeit) wir versprachen es allerdings, 
Herr von Boetticher in der Kommission und die 
Herren beim Expropriationsverfahren ebenfalls, 
aber die Obcrrechenkammer kommt mit Notaten, 
das Gesetz vom II. August 1874 verbietet uns 
dergleichen, — so hätt.n wir zwar geglaubt, erste 
Aufgabe der Regierung wäre die sofortige Aende 
rung des Expropriationsgesetzes, um Wort halten 
zu können; wir finden diese Vorausbelastung 
nicht schön, aber wir hätten uns darin gesunden. 
Ich darf speziell von der Gemeinde Büdelsdorf 
sprechen - wir haben schon so viel voraus leisten 
müssen 5 848 und 1864. Ich darf behaupten: 
kein Dorf im Deutschen Reich hat so viel voraus 
geleistet; z. B. ich mit meinem kleinen Besitz von 
,50 Hektaren hatte 1864 eine eintägige (Sin- 
quartirung von 5800 Mann und in eine Nachbaren 
dem gleich. Fragen Sie, bitte, den Herrn General 
lieutenant von Hahnke, den ich damals die Ehre 
hatte als Hauvtmann längere Z-it im Quartier 
zu haben. Der kann Ihnen davon erzählen. 
Wir trugen diese drückenden Lasten gern, weil 
wir ungestraft singen konnten: Deutschland, 
Deutschland über Alles. (Bravo!) Wenn es nur 
gleichmäßig vertheilt worden wäre! Aber warum 
den Nachbarleuten Brunnen bohren und anderen 
nicht? Ich habe hier die Namen der Seute in 
Bargstedt, denen die Brunnen unentgeltlich ge 
bohrt sind. (Zurufe.) 
Nun, meine Herren, ich will mrch kurz fassen 
Ein zweiter Punkt, den ich nicht unerwähnt lassen 
darf, betrifft die mangelhafte Einrichtung der 
Fähre in Nobiskrug. Vor zwei Jahren hatte 
der Pastor Bischofs das Unglück, zu Tode zu 
kommen. Man hoffte damals, die Regierung 
werde möglichst ein Auge zudrücken, da nach 
unserer Ueberzeugung ganz unzweifelhaft durch 
eine grobe Fahrlässigkeit der Fährknechte das Un 
glück passirt war, und wenigstens der Wittwe für 
ihre Lebenszeit das Gehalt des Mannes auszu 
zählen. Der Mann war ja nicht wiederzube 
schaffen; aber nach unserer Ueberzeugung mußte 
doch die Frau mit den unmündigen Kindern so 
viel als möglich entschädigt werden. Das ist 
bisher nicht geschehen und die Frau hat daher 
Klage eingereicht; und, wenn wir bestimmt er 
warten können, daß zu ihren Gunsten entschieden 
wird, nachdem sich herausgestellt hat, daß der 
Herr Pastor nicht, wie man es darzustellen ver 
suchte, schon todt gewesen sei, bevor er in die 
Fähre hineinfuhr — es haben sich nämlich, als 
dies in der Presse bekannt wurde, zwei Leute ge 
meldet, welche, zufällig bei der Fähre stehend, 
da sie mit hinüberwollten, gesehen haben, daß der 
Pastor, als er in die Fähre hineinfuhr, noch aus 
dem Wagen hinausgesehen hat; daher ist es 
zweifelhaft, daß die Sache zu Gunsten der Fr 
Pastor entschieden werden wird, aber ich gt - 
daß es der Würde des Reichs nicht en sp ch, 
wenn die Sache erst durch einen Ruhtersp ch g 
^°Ferner^haben wir geglaubt, daß, ime der Herr 
Staatssekretär damals uns versprach, bessere 
Schußvorrichtunqen bei der Fähre getroffen wurden 
Statt dessen ist eine Polizeiordnung erla sen, die 
von jedem, der ein Verständniß dasur hat, für 
unausführbar gehalten werden muß. Es sind 
doch hier, nainentlich unter den Großgrund 
besitzern, auch Herren, die wissen, was Fuhrwerk 
ist. Es isi nämlich eine Polizeiordnung erlassen, 
wonach man erstens, bevor man in die Fähre 
hineinfährt, absteigen mutz. Das Fuhrwerk muß 
in die Fähre hineingeführt werden. Es sollen 
sämmtliche Pferde vorher abgespannt iverden rc. 
Die Führe kann 4 Zweispänner oder 2 Vier 
spännerwagen aufnehmen. Wenn also 2 Vier 
spännerfuhrwerke hineinfahren, ist es nach meiner 
Ueberzeugung viel gefährlicher, wenn die Pferde 
ausgespannt werden, als wenn sie im Geschirr 
bleiben. Ich begreife auch nicht, warum nicht, 
was nach unserer Ueberzeugung so leicht sich hätte 
ausführen lassen, eine Barriere von 2 Stangen 
in 1'/, Meter Höhe um die Fähre herum gezogen! 
ist, sodaß es für die Pferde absolut unmöglich 
wäre, etwa bei Pfeifen der Dampfschiffe, aus der 
Fähre herauszukommen. Meine Herren, ich habe 
mich am 2. Februar auf Ersuchen verschiedener 
Herren aus dem Landdistrikte dorthin begeben, 
um zu sehen, wie die Sache dort gehandhabt 
wird. Es hielten dort 10 Wagen, die Hinüber 
etzen wollten; es war aber nur eine Fähre im 
Betrieb. Auf Befragen beim Fahrwärter erklärte 
mir der Herr, daß die Uhr schon zwei vorbei sei; 
es cxistirte die Bestimmung, wonach nach 2 Uhr 
nur eine Fähre in Gang sein solle. Ich sagte 
dem Mann, daß er doch wiffe, daß die Wagen 
zur Stadt geiahreu seien, und müsse er doch be 
rechnen können, daß an diesen kurzen Tagen die 
Beförderung mit einer Fähre nicht möglich sei. 
Ich fragte den Mann weiter, ob er nicht Personal 
genug habe. Er erklärte, daß könne er bekommen, 
die wären nur 100 Schritt davon; aber er hätte 
geglaubt, es wäre die Bestimmung einmal so, 
und er dürfe nicht anders handeln. Das ist doch 
ein großer Mangel. Es sind an Markttagen 
165 Wagen hinüber zu fördern. Nun dan kt 
jede Uebersahrt zehn Almuten und die Rückfahrt 
ebenfalls zehn Minuten. Da ist doch leicht zu 
berechnen, wann die letzten Wagen zur Stadt 
kommen können, wenn in der Weise verfahren 
wird, und hat dies kolossale Nachtheile sowohl 
für die Stadt wie für die Landdistrikte, so daß 
die Dörfer und Güter, die von der Stadt Kiel 
meinetwegen drei Viertelmeilen weiter entfernt 
sind, dennoch es vorziehen, nach Kiel zu fahren, 
statt sich der Unannehmlichkeit mit der Fähre 
auszusetzen. 
Es hat mir neulich ein Herr Amtsvorsteher 
und Provinziallandtagsabgeordneter erzählt, wie 
es ihm ergangen ist bei der Uebersahrt mit der 
Fähre^ Er läßt sich aus der Stadi durch Frau 
und Kind vom Kutscher holen; wie der Landtag 
zeschlossen, und wie er nach dcr Fähre kommt, 
ährt gerade ein Wagen hinein. Er bemüht sich, 
schnell vom Wagen zu kommen; in demselben 
Moment, wo er herankommt, fährt die Fähre 
mit dem einen Wagen ab. Es war Abends 9 
Uhr bei 15 Grad Kälte! Der Herr mußte nun 
30 Minuten warten, bis die Fähre passirt hat. 
Dieser Herr hat 1870 auf dem Felde der Ehren 
sein ein Auge ausschießen taffen und hat gewiß 
große Ursache, das andere Auge so gut wie mög 
lich zu schonen. Ich möchte nun fragen, ob man 
nicht glaubt, daß solchem Herrn die Galle übet- 
laufen muß, wenn er überhaupt noch eine hat, 
nach dieser Behandlung! Er kann nicht behaup 
ten, da» das absichtlich geschehen ist; aber die 
Leute, die da angestellt werden, müssen derartig 
sein, daß dergleichen nicht vorkominen kann. 
Meine Herren, ich will damit schließen. Ich 
habe m;ch verpflichtet gehalten, das hier in zweiter 
Lesung vorzubringen, und der Zweck ist haupt 
sächlich der, den Herrn Staatsnnnister dringend 
zu bitten, cs womöglich jetzt schon dahin einzu 
richten, daß auf jeder Seite des Kanals eine 
Fähre stationirt ist mit Wärterbuden. Diese 
Nothwenvigkeit könnte ich sehr leicht nachweisen. 
Wenn z. B. einmal ein Arzt des Nachts geholt 
werden muß, so ist es nicht böser Wille, wenn 
die Leute dastehen müssen und eine Stunde lang 
rufen und schreien; es ist eine bekannte Sache, 
daß wir oft bei Westwind schlechtes Wetter haben. 
Außerdem ist also die Sache auch gefahrbringend. 
Dazu kommt, daß die Leute auch nach der 
Kirche dorthin eingepfarrt sind, so daß an einem 
Sonntag sowie bei Konfirmation und Ernte 
dankfest mitunter 40, 50 Wagen dort hinüber 
wollen, und da ist es nach unserer Ueberzeugung 
nothwendig, daß auf jeder Seite eine Fähre 
stationirt ist. 
Dann möchten wir noch bitten, ivomöglich ein 
Gitter um die Fähre herum anzubringen, damit 
das Aussteigen überflüssig werde, und seinerzeit 
vafür zu sorgen, weil den Herren die Landstraße 
genommen, denselben das Beste zu gäbe», was 
man hat. 
Bei Holtenau ist eine Pontonbrücke, nach eng 
lischem System gebaut, die sehr gut funktionirèn 
soll. Die möchten wir uns auch erbitten. Ich 
hoffe, kerne Fehlbitte zu thun, im Austrage der 
Petenten, welche darüber auch eine Petition ein 
gereicht haben. 
Präsident: Das Wort hat der Herr Be 
vollmächtigte zuni Bundesrath, Staatsminister 
und Vicepräsident des Königlich preußische» 
Staatsministeriums, Staatssekretär des Inner» 
Dr. von Boetticher. 
Bevollmächtigter zum Bundesrath, Staats- 
Minister und Vicepräsident des Königlich preußische» 
Staatsministeriums Staatssekretär des Inner» 
Dr. von Boetticher: Ich eigne mir de» 
Satz an, daß ein gutes Wort auch eine gute 
Statt findet, und ich will meinerseits alles thun, 
was zur Abhilfe begründeter Klagen geschehe» 
muß. Die Klagen aber, die der Herr Vorredn r 
vorgetragen hat, habe ich trotz der sorgfältigsten 
Prüfung, die ich ihnen habe angedeihen lasst», 
und ungeachtet meines lebhaften Interesses für 
die Provinz Schleswig-Holstein nicht durchweg 
für berechtigt ansehen können. . 
WaS zunächst die Brunnensache anlangt, so yt 
festgestellt, daß die Brunnen in ^uoelsdors 
darunter gelitten haben, daß die Stadt Rends 
burg in Folge der Anlage des NordostseekanalS 
eine veränderte Wasserversorgung eingerichtet hat. 
Also der Schaden, der den Besitzern in Budels- 
dorf erwachsen ist, ist durch vie Stadt Rendsburg 
verursacht; und da diese aus Reichssonds ent 
schädigt worden ist für d-e Veränderung ihrer 
Wasserversorgung, so hatte die Kanalkommission 
vollständig Recht, wenn sie ben t)r gegen 
über erhobenen Anspruch ablehnle; den» 
andernfalls würde sie und eventuell ich vom 
Rechnungshof verantwortlich gemacht sein für die 
Leistung von Zahlungen, zu denen de: Reichs 
fiskus nicht verpstichtet ist. Solche Zahlungen 
dürfen wir nicht leisten, sind wenn der Herr 
Vorredner sich beruht auf das Verhältniß der 
Nachbargemeinde, so war dort durch sachver 
ständiges Gutachten festgestellt, daß die Ver 
siegung des Brunnens veranlaßt sei durch den 
Bau deS NordostseekanalS. Hier mußte die Ent 
schädigungspflicht anerkannt werden, wahrend sie 
bei Büdelsdorf nicht begründet war. 
Was den Pastor Bischofs anlangt, so ist der 
Unglücksfall za überaus b-klagenswerlh. Ich 
hätte gern das Meinige getnan, um den Hinier- 
bliebenen eine Unterstützung zu erivirke», bi» 
daran aber dadurch gehmvert worden, daß gegen 
den Relchsfiskus ein Prozeß angestrengt worden 
ist uiid es mir so unmöglich gemacht ivurde, 
während der Dauer des Prozesses (sehr richtig!» 
irgend eine Unterstützung zu gewähren. Wer 
der Hinterbliebenen Wittwe gerathen hat, de» 
Rechtsweg zu beschrelten, mag die Verantwortung 
dafür tragen, daß sie jetzt bis zur rechtskräftige» 
Entscheidung des Prozesses warten muß. Wen» 
sie gewartet hätte auf den Bescheid auf die i» 
ihre»! Interesse angebrachte Jmmediatvorstellung, 
so würde sie wahrscheinlich schon jetzt empfange» 
haben, was sie billigerweise verlangen kann. 
Was die Verbesserung der Einrichtungen a» 
der Nobiskruger Fähre anlangt, so bin _ ich selbst 
an Ort und Stelle gewesen an einem sehr ver 
kehrsreichen Markttage. Ich habe gesehen, w’ e 
sich der Verkehr gestaltet; uno ich habe bei de>» 
Interesse, was ich daran besitze, saß berechtign 
Beschw rden nicht auftomwe , an O>t und Stell 
die Anweisungen ertheilt, die n.tsig sind 
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