.nstandes aus allen diesen DingeniDavos-Platz und Davos-Dorf ist bis weit
utte, die sich als Eigenthum ihrer an den Berghang hinauf eine Schlitten
Die Comtesse-Stuben- bahn für die Kurgäste hergestellt worden
erwiesen.
j)tn wurde verhaftet, obwohl sie ver- Durch Aufschütten von Wasser verwandelte
stierte, daß sie die betreffenden Gegen- man die Oberfläche der Bahn in spiegel-
stände von ihrer Freundin zum Geschenk glattes Eis. An einer Kehre des Schlitt
erhalten habe. Zur gestrigen Verhand- weges hatte man eine Bretterwand anfge
'PtVntfstrt tatofö Sov vnirttf s*P\stvt I 1 . • jr. i <
lung hatten sich freiwillig viele der römischen richtet, damit die Schlitten hier nicht aus
Aristokratie ungehörige Herren, die einstjder Bahn gerathen. Die Verwegensten
im Hause des Grafen Strozzi verkehrt legten die etwa eine halbe Stunde lange
hatten, eingefunden, um zu Gunsten der Fahrt in 40 Sekunden zurück. Der ver-
Angeklagten auszusagen, aber das Beste, unglückte Engländer scheint bei der rasenden
was sie von ihr sagen konnten, war, daß Fahrt die richtige Lage auf dem Schlitten
die Comtesse durch die traurigen Lebens- verloren zu haben; er schlug mit dem
schicksale der Familie, sowie durch eine Kopfe an die Bretterwand und wurde mit
unglückliche Liebe an ihrer geistigen Ge- zerschmettertem Schädel aufgehoben
sundheit Schaden gelitten habe und für
ihr Thun kaum verantwortlich sei. Da
auch der medizinische Sachverständige sie
als nur halbverantwvrtlich klassifizirte,> Berlin. 20. Febr. Der Reichstag nahm
hielt der Richter eine Freiheitsstrafe von debattelos den I e s u i t e n a n t r a g in
12 Tagen, die durch eine Präventivhaft dritter Lesung gegen die Stimmen der Kon
von gleicher Dauer als verbüßt erachtet servativen, der Reichspartei und der Na
wurde, für genügende Sühne ihres Ver- tionalliberalen an. Das Centrum begrüßte
ge^enS. die Annahme mit lebhaftem Beifall.
Trient, 20. Febr. In Ober - Italien Berlin, 20. Febr. Die Umsturz
herrscht große Kälte. Die Temperatur k o m m i s s i o n lehnte mit 15 gegen 12
ist bis auf 17 und 19 Grad unter Null Stimmen den Absatz 2 des § 126 der Re-
Zêsallen. . gierungsvorlage ab (Bestrebungen zum ge
^rankreich. waltsamen Umsturz der bestehenden Staats-
Nach der neuesten Statistik, welche sich ordnung) fund nahm schließlich mit 19 gegen
mit der Anwendung der Ser umtherapie 8 Stimmen Absatz 1 des § 126 an (Stö>
in den Pariser Kinderhospitälern besaßt, rung des öffentlichen Friedens durch An
sind von 258 Kindern, die von Oktober drohung eines Verbrechens),
bis Januar im „«Spital des Enfants Berlin, 20. Febr. Die Budgetkom
malades" behandelt wurden, 12 pCt. ge- mission des Reichstages berieth heute
storben. Die Behandlung wurde in der den Marineetat. Abg. Lieber beantragt,
Weise gehandhabt, daß jedes Kind bei von den 127-, Millionen Mark für die
seinem Eintritt eine Präventivinjektion von Indienststellung der Flotte, gegen das
10—12 ebom Serum erhielt und erst nach Vorjahr 1 571 923 Mark mehr, mit Rück-
bakteriologischer Untersuchung der häutigen sicht auf die Finanzlage des Reiches eine
Beläge dem eigentlichen Heilverfahren Million zu streichen. Staatssekretär Holl-
unterzogen wurde. In keinem einzigen mann befürwortet die Bewilligung des
Falle ist irgend eine lokale Verwicklung ganzen Betrages. Staatssekretär v. Mar-
nach den Einspritzungen beobachtet worden, schall erklärt, eine Sparsamkeit im Aus-
Dafür wurden jedoch in desto größerem wärtigen Dienst sei unmöglich, die Ans-
Maße nessel- und scharlachförmige Aus- gaben hierfür würden sich künftig noch
schlüge, bedeutende Temperatur-Erhöhungen vermehren, sowohl infolge der chinesisch-
(also Fieber) und Nierenerscheinungen fest, japanischen Verwicklungen, als auch mit
gestellt. Die letzteren in 140 Fällen. Rücksicht auf die überseeischen Interessen.
Daß dieselben unzweifelhaft von Serum und Die Discussion wird hierauf abgebrochen,
nicht von den diphtheritischen Giften her- — In der „Nordd. Allg. Ztg." wird
rühren, geht aus dem Umstande hervor, angesichts des Auftretens der A g i t a t o r e n
daß sie bei Kindern auftraten, die über- des Bundes der Landwirthe ausgeführt:
Haupt keine Diphtherie hatten. Der Mit dem Wachsthum der Macht geht
dirigirende Arzt des genannten Hospitals ein Wachsen der Pflicht Hand in Hand,
spricht sich dem auch in energischer Weise Das Zusammenbringen einer großen
gegen die Präventitzinjektion aus, weil die- Macht ist an sich noch kein Beweis
selbe keineswegs unschädlich sei. Er bleibt für die Güte der Ziele und der zum
dessen ungeachtet ein überzeugter Anhänger Sammeln von Anhängern verwandten Me-
der Serumtherapie. Natürlich! Eiat in- thode; zweifelhaft agitatorische und dema-
jectio, pereat munclns! gogische Mittel sind ihres Erfolges auf
Serbien. dem Gebiete dieser Aufgabe vielleicht noch
Belgrad, 20. Febr. Das gesammte gewisser als gute. Das beweist eben'o
Präsidium des serbischen Jour, traurig wie schlagend vor Allem die So
na listen ver ei ns wurde vom Gericht jzialdemokratie. Bon deren Gedankenkreis
wegen Beleidigung des gewesenen Königs liegt der Bund der Landwirthe nun weit
Milan in Anklagestand verletzt, weil der ab; er steht in jeder Hinsicht auf einer
Verein in einer öffentlichen Kundgebung ganz anderen Grundlage, so daß an eine
gegen den radikalen Schriftsteller Stojan Berührung normaler Weise nicht zu denken
Protitsch eine den König Milan beleidi- ist. Aber die Führer des Bundes der Land
gende Aeußerung desselben, wenn auch in Wirthe werden fühlen, daß sie für
ablehnendem Sinne, citirte. Bahnen, in denen sich ihre Schöpfung in
Oefterretch-Ungarn. dieser an Gährungsstoffen und schmeichleri
Lemberg, 19. Febr. Infolge außer- scheu Versuchungen reichen Zeit weiter
gewöhnlicher Kälte verlassen die Wölfe entwickeln wird, eine schwere Verant
die Wälder und dringen massenhaft in die Wortung ,vor dem Vaterlande un
Ortschaften ein. In Jkel wurden mitten vor der Geschichte tragen,
in der Stadt vier Personen durch Wölfe — Der Bundesdirektor Suchsland führte
arg zugerichtet. in der Bundesversammlung aus: „Im
In Lemberg ist ein Aufsehen erregender letzten Jahre entwickelte sich auch mit
Schwindel entdeckt worden Auf den politischer Nothwendigkeit ein Ereigniß
Namen eines Erz her z o g s. ferner eines welches von allen Landwirthen mit Sehn
der Divisionsgeneräle und des sucht herbeigewünscht war. Das ist der
Stadtkommandanten von Lemberg Rücktritt Caprivis. (Lebhafter Jubel.)
wurden ungefähr 300 Wechsel und Caprivi sagte bei den Handelsverträgen.
Schuldscheine gefälscht. Als Thäter daß er nicht vom Gerüst gefallen sei
sind ein ehemaliger Kellner Namens Slipper Aber er ist doch gefallen. Die großkapita
und vier Spießgesellen am Montag ver- listische „Kölnische Zeitung" sagte in ihrem
haftet worden. Sie verfertigten falsche Neujahrswunsch, Caprivis Sturz sei eine
Schuldscheine und brachten dieselben bei Wirkung der Agitation des Bundes der
verschiedenen Geldverleihern unter. Den Landwirthe. Meine Herren, wir haben
Leuten empfahlen sie strengste Diskretion keine Ursache, das zu bestreiten." — Frhr.
an und zahlten Anfangs sowohl die Dar- v. Wan gen heim bemerkte: „Die Spiri-
lehnsraten wie die Zinsen, bis später die tnsindustrie ist todt Und die Zuckerindu-
Zahlungen ausblieben, worauf die Gläubiger strie wird ebenfalls bald zu den Leichen
sich an die vermöglichen Schuldner wandten, zählen. (Zustimmung.) Geht das so wei-
Dadurch kamen selbstverständlich die Fäl- ter, so muß eine allgemeine Entvölkerung
schungen an den Tag. Ue der 100,000 des platten Landes eintreten. Und ans
Gulden sind, wie bis jetzt festgestellt dem jetzt bebauten Boden werden dann
wurde, auf diese Weise erschwindelt worden. Kiefern stehen und Fuchs und Hase
Schweiz. sich gute Nacht sagen." Nach anderen
Der Wintersport des S ch l i t- Blättern äußerte Frhr. v. Wangenheim
terns, der gegenwärtig in Davos im auch: Fürst Bismarck bat über die Rechts-
Schwange ist, kostete am Donnerstag einem Verbindlichkeit der Verträge (österreichischer
jungen Engländer das Leben. Zwischenşund russischer Handelsvertrags geäußert:
„Keine Großmacht könne ans' die Dauer
„Sie war nicht auf dem Dorfe, sondern gegen ihre Existenzbedingungen am Wort
bei Verwandten in der Schweiz, und ist nach laute der Verträge kleben bleiben". Friedrich
einjährigem Aufenthalte daselbst jetzt zurück- der Große stellte die Frage auf: Was
gekehrt, um den Zudringlichkeiten eines jungen besser sei, daß das Land zu Grunde gehe,
Mannes zu entgehen, den sie nicht wieder- oder daß der Fürst einen Vertrag
lieben konnte. Ich denke, daraus läßt sich breche, und meinte, nur ein Thor
mit Sicherheit schließen, daß die Hand der könne das Erstere sagen. (Lebhafter Bei-
jungen reichen Erbin noch frei ist. — Ge- fall.) Auch im gewöhnlichen Leben spricht
horsamer Diener." man von Verträgen, welche gegen die
„Da haben Sie recht!" sagte Druck, gute Sitte geschlossen werden. Und jedes
während er sich die Seife aus dem Gesicht Gericht anullirt solche Verträge,
wusch. „Sie dürfen mich übrigens nun regel- — Wenig beachtet ist in der Presse bis-
mäßig zweimal die Woche rasiren." her die energische Zurückio eis un g
Der Barbier empfahl sich, nachdem ihm des Antrages Kanitz durch den Frei-
Druck eine seiner Cigarren zum Geschenk Herrn v. Schorlemer-Älst in der Sitzung
gemacht hatte. — des westfälischen Provinziallandtages vom
(Fortsetzung folgt.) 'vorigen Sonnabend, in der es sich um die
Begründung einer Landwirthschaftskammer
für die Provinz Westfalen handelte. Zu
den wenigen Befürwortern der Vorlage ge
hörte der frühere Centruinsabgeordnete
Freiherr v. Wendt. Dieser führte aus, er
werde ja in dieser Versammlung nicht
durchdringen, selbst wenn er mit Engels
zungen redete. Aber es werde mit den
Landwirthschaftskammern gehen wie mit
dem Antrage Kanitz. Zuerst verspottet,
gewinne der Antrag immer mehr Freunde
und werde in immer weiteren Kreisen als
die einzig mögliche Hilfe in der jetzigen
Krisis in der Laudwirthschaft erkannt. Herr
v. Schorlemer, der Referent des Hauses
erwiderte: Herr v. Wendt habe nicht mit
Engelszungen, wohl aber mit einer Kanitz
zunge gesprochen. Er seinerseits hoffe, daß
nicht nur die große Mehrheit dieser Ver
sammlung, sondern alle staatserhalten
den Elemente sich zusammenschließen
würden, um einen Antrag zurückzuweisen
der einzig und allein der Sozialdemo
kratie die Wege ebnen würde. Diese
Worte riefen in der Versammlung eine
gewaltige Erregung hervor und ein Bei
alls sturm durchbrauste den Saal.
— Auf Entdeckung des Ansteckungs
tosses der Maul- und Klauenseuche hat
der Landwirthsschaftsminister einen Preis
von 300 Mark ausgesetzt.
Die Aeltesten der Kaufmannschaft
in Berlin sind am Montag Abend schleu
nigst zu einer Berathung zusammenberufen
worden über len Stempelsteuergesetz
ent Wurf. Ueber die handelsfeindliche
Tragweite des Entwurfs beginnt erst jetzt
in weiteren Kreisen sich Klarheit zu ver
breiten.
Auditeur Heinrich, der die Unter-
suchung in Sachen v. Kotze leitete, ist
schwer erkrankt. Der Zusammentritt des
Kriegsgerichts ist in Folge dessen verschoben
worden.
Ueber ein seltsames disziplina-
isches Vorgehen gegen Lehrer berichtet
die „Preuß. Lehrerztg.": In einer ober-
chlesischen Stadt hatten mehrere Lehrer
dem diesjährigen Kaisergeburt s-
ags>Essen nicht theilgenommen. Darauf,
hin erhielten sie ein mit der Journalnum-
mer versehenes amtliches Schreiben,
worin sie aufgefordert wurden, binnen
wenigen Stunden einen schriftlichen
Bericht über die Gründe, die sie zum
Fernbleiben von dem erwähnten Festessen
veranlaßt hatten, einzureichen. — Ist denn
die Theilnahme an dem Festessen eine amt
liche Pflicht?
Wegen Meineids ist die Gräfin P. in
Berlin verhastet worden. Wie dortige
Blätter berichten, wird der Gräfin zur
Leipzig, 20. Febr. Die beiden Atten
täter, die den Geldbriefträger Breitfeld
überfallen haben, sind in Markt- Red.
witz ergriffen worden und befinden
sich auf dem Transport hierher.
Aus Lüneburg wird von dem mit
einmal berühmt gewordenen S ch äse r Ast
geschrieben, daß in den letzten Wochen trotz
der Kälte der Andrang von Leidenden in
Radbruch ein so enormer war, daß eine
große Anzahl von Patienten, nachdem sie
von morgens bis zum Abend vergeblich au :
Einlaß gewartet, unverrichteter Sache wieder
von dannen ziehen mußten, wenn dieselben
es nicht vorzogen, in einem in der Nähe
der Astschen Wohnung von zwei Lüneburger
Gastwirthen errichteten Restaurationszelte
zu übernachten. Der eine Zeltinhaber hat
während der letzten Woche täglich gegen
100 Liter Rum allein zu Gro
verbraucht. Man sollte es kaum für
möglich halten, daß sich unter den oftmals
aus sehr weiter Entfernung Herbeikommenden
Personen mit entschieden höherer Bildung
und gesellschaftlicher Lebensstellung befinden
Der Herr „Doktor", welcher bei allen
Patienten die Krankheit an den Nacken
haaren zu erkennen glaubt, verabfolgt dann
ein Rezept, gegen welches die verordneten
Medikamente resp. Mittel aus der Apotheke
n Winsen zu entnehmen sind.
Provinzielles.
Kiel. Die Landwirthe in Angeln
haben ihr Projekt, dem Fürsten Bismarck
zum 80. Geburtstage eine Stamniheerde
Angler Bollblutrace zu verehren, auf
gegeben und werden nur eine Adresse
überreichen.
Kiel, 19. Februar. Zum Garantie
onds für die im nächsten Jahre hier
'tattfindende schleswig-holsteinische Gewerbe
Ausstellung sind bis heute nahezu schon
300 000 Mk. gezeichnet worden.
Ein Schmiedegeselle ist kürzlich Abends,
als er sich nach Hause begab, bei Ferring
(Nordschleswig) irre gegangen, müde fge
worden und ein Opfer der außergewöhnlich
trengen Kälte geworden. Am anderen
Morgen wurde er als Leiche auf dem Felde
gefunden.
S2 Neumünster, 19 Febr Es wird
beabsichtigt, unsere Kirche neu zu dekoriren
und dieselbe mit einer Heizungs- und Gas-
beleuchtungsanlage zu versehen. Zu dem
Zwecke waren mehrere Mitglieder des hie-
igen Kirchenvorstandes kürzlich nach Sege.
berg gereist, um die Dampf-Wasser-Heiz-
anlage der dortigen Kirche zu besichtigen.
Unsere Kirche zeigt so ziemlich dieselben
Größenverhältnisse wie die Segeberger,
deren Heizanlage vor 10 Jahren von der
rühmlichst bekannten Hamburger Firma
< Rendsburg, 21. Febr. Ein Arbeiter,
der gestern auf dem Schiff „Johanna" mit
einer Reparatur beschäftigt war, hatte das
Unglück, sich mit siedendem Pech Gesicht
und Hände derart zu verletzen, daß er sich
zum Zwecke der Heilung in das städtische
Krankenhaus begeben mußte.
v Rendsburg. 21. Febr. Der starke
Frost hat in manchen Häusern der Stadt
nicht allein dadurch Schaden angerichtet,
daß die Wasserleitungsröhre platzten, son
dern es zeigt sich schon jetzt bei erst eben
eingetretenem Thanwetter, daß Mauerwerke
hin und wieder schadhaft geworden sind.
Es muß wohl angenommen werden, daß
diese unliebsame Wahrnehmung noch mehr
fach gemacht werden wird.
© Rendsburg, 21. Febr. Gutem Ver-
nehmen nach werden im Laufe des Som<
mers bei dem hiesigen 4. Bataillon zwei-
mal Mannschaften aus der Landwehr und
einmal solche aus der Reserve zu einer
militärischen Uebung einberufen werden.
Ferner sollen bei dem genannten Bataillon
nahezu 300 Volksschullehrer zur Ableistung
einer sechswöchentlichen Dienstzeit einge-
'tellt werden.
Srritri
Zweites (57.) Konzert des Mnsikverms.
Für das am Mittwoch stattgefundene Konzert
des hiesigen Musikoereins waren zwei kleinere
Werke für Soli, Chor und Orchester ausgewählt -
„Das Lied von der Glocke" von Andr. Romberg
und „Der Rose Pilgerfahrt" von Rod. Schumann.
Das erste Werk, eine Musik zu dem Schiller'schen
Text, hat sich auf dem Konzertprogramme unserer
Musikwelt einen Platz bewahrt, namentlich in
kleineren Orten wird es seines leichten Stiles
wegen gerne aufgeführt, zumal sich der Text einer
allgemeinen Beliebtheit erfreut. Mehr als ein
mal haben Komponisten sich an diesem Text ver
sucht, am werthvollsten ist die Musik von Mar-
Bruch, der die Form des Oratoriums benutzt
wie es nach ihm auch Beruh. Scholz gethan hat.'
Beide zeigen, daß sich die oratorische Form besser
eignet, diesen bilderreichen Stoff musikalisch zu
illustriren: bald in Wiederholungen verweilend,
bald mit dem Text fortschreitend. Daß es Rom
berg gelungen sei, ein Werk von musikalischer
Bedeutung zu schreiben, kann man nicht sagen,
wenn auch liebliche Melodien wohl vorkommen.
Daß der Meister zu den an Stimmung verschie
denen Meistersprüchen oft dieselben Themen und
Motive vorbringt, zeugt nicht von Gedanken
reichthum des Komponisten. Da der Text hin
reichend bekannt ist, braucht auf den Inhalt des
Werkes nicht weiter eingegangen zu werden. Die
Sopransolis hatte Frau Elisabeth Schelenz
übernommen, die vollkommen ihrer Aufgabe ge
recht wurde. Nicht allein, daß sie über eine
vorzügliche Stimme verfügt, daß die Tonbildung
korrekt ist, auch die Tertaussprache ist dermaßen
daß man eines Textbuches kaum bedarf, um
ihrem Gesänge mit Hingabe zu folgen. Und da
der Gesang von Herzen kommt, was 'ich besonders
bei Frau Schelenz hervorheben möchte, geht er
zu Herzen und ergreift mächtig den Zuhörer.
, Eine Freude ist, daß man als Bassisten den Herrn
Kcnanntel'Dr. Poliert (Gyinnasialoberlehrer)-Flensburg
gewonnen hat, dessen dle Tonbilvung und Tert-
Aussprache ich schon früher zu bewundern Ge
st h lg atz übernommen, der noch immer vor-
züglich singt. Kleinere Solis hatten Mitglieder
des Chores übernommen, die ebenfalls über
gute Stimmen verfügen, die weiter zu schulen
Last gelegt, in einem Civilprozeß wissentlich Rudolf Meyer hergestellt ist.
falsch geschworen zu haben, daß sie in Anlage snnktionirt ausgezeichnet und hat u
feinem näheren Verhältniß zu einem Doktor überhaupt noch keine liebelstände gezeigt legenheit batte. Möchte genannter Herr noch oft
gestanden habe, der sich jetzt in Süddeutsch- Die Heizungskosten betrugen 200 Mark zu unserer Freude in unserem Musikverein singen,
land aufhält. Die Vernehmung in dieser pro Jahr. Reparaturen sind in den 10Tenorpartie hatte Herr Stadtschulrath
Sache, welche am Montag im Kriminal- Jahren nicht erforderlich gewesen. Wahr
gericht Moabit stattfand, fiel derartig be- scheinlich wird man hier dieselbe Einrich
lastend aus, daß Gräfin P. auf der Stelle tung treffen,
verhaftet und trotz aller Bitten sofort ins £2 Bordcsholm, 19. Febr Wie sehr I ^ "icht vergessen mögen; besonders gilt ersteres von
Untersuchungsgesängniß abgeführt wurde, das Wild unter der strengen Kälte leidet, ^ "(Ae die Altpartw sang, wie von
Es wurden mehrere Belastungszeugen durch zeigt der Umstand, daß es in den letzten Västation anwandte *
den Untersuchungsrichter vernommen, welche Nächten in hiesige Gärten gekommen ist Das zweite Werk „Der Rose Pilgerfahrt" von
den wissentlichen Meineid deutlich nach und sich am Kohl gütlich gethan hat. (tn :W Schumann ist "'-Jahre bWl entstanden.
Sf «»ch d» D°«°»- w-lch-r »«» WH« •*•»*« m-n I«-» Hnlje SS
Anstiftung zum Meinerd verdächtig ist, soll todte Rehe gefunden. Viele wilde Tauben Periode, ln der sich seine Kraft zu zersplittern
jetzt in Hast genommen werden (S. auch haben sich eingestellt, welche bei den Wohn- begann' und in der das tragische Ende des
unter Morgen-Depeschen. Red.) Häusern nach Futter spähen. Dieselben geliebten Sängers herannahte. Es gelingt dem
Magdeburg, 17. Febr. Die durch den werden vielfach geschossen und sollen febr H ei /r ei unte Lnn"iimm'pÌU ,u
Tod des Oberbürgermeisters Bötticher schmackhaft sein. Unser im Sommer sehr !we ttarbewußte'Idee ihren EinflÜ?°gAtend'
erledigte Stelle des Ersten Bürgermei-Ireizvoüer See ist mit einer festen Eisdecke Imacht- Indem Dunkel seiner krankhaft erregten
ters soll öffentlich ausgeschrieben werden, überzogen, bietet aber leider wegen des Plaste wird er nur von dem Stoff angeregt.
Das @ebött ist auf 15,000 Mark neben Schnees keine Schlittschuhbahu. — Das
c>??Êwohnung im Rathhause und diesjährige Kreisfenerwehrfest unseres Land, auch in der gestern'gehörten Compositiom Wo
3000 Mk. Reprasentattonsgeldern festgesetzt, kreises Kiel wird am 9. Juni in Alt-es gilt, Waldesluft und Waldesduft zu illustriren.
Die Influenza ist im Schullehrer- Heikendorf gefeiert. — Der dieser Tage ">o er Mühle und Waldbach schildert, da ist er
femutor in Schwadach in vergangener stattgehabte „2. Thee- und Familienabend" besser'"t/S*erst“ tn"bm
Woche ganz Plotzlrch so stark aufgetreten, des hiesigen „Jünglingsvereins" war von »nr die erste Nummer entzückt. Dazu kommt
daß etwa zwei Drittel sämmtlicher Zöglinge 192 Personen besucht, so daß der große noch äußerst dürftige Text von Moriy Horn.
z. Z. daran erkrankt sind. In Folge dessen Saal im „Alten Haidkrüg" dicht besetzt Ein reizender Hymnus an den Frühling ist die
wurde die Anstalt auf 12 Tage geschlossen war. Reden und Deklamationen und Bor- Emleitungsnummer
unb die Gesunden in ihre Heimath ent- träge des Gesang, und Posaunenchors wech- wir"°"bis"in dem d^istimmigen Gesang der?eķ
lassen. selten mit einander ab. den letzte» Strophen das harmonische Element
Zur Bestrafung wegen Fahnen- Rendsburg, 21. Februar. Für die vorherrscht. Die Elfenchore sind ebenfalls sehr
lucht und Ableistung der fehlenden Dienst. Kaiserparade bei Eröffnung des Nord- ļj'â^,à'!i^'d°ck7nur zivei^'ä'S rwttrt. sind
zeit wurde nach der „Post" am Dienstag Ostsee Kanals Ende Juni d. I., sollen, weite Sopran mit dem Alt geht, wodurch ein
dem Ulanen-Regiment in Thorn ein wie die „Schlesw. Nachr." wissen wollen besonderer Klangefftkt gewonnen wird. DerChori
lorr» m . I«. .r. . . . - . " . . 'I aim i... int Wald gewandelt" ...
Deserteur zugeführt, der 1871 bei der Be°jdas Infanterie- Regiment von" Mansteinj^Bist^im Z^en^Werk/s.îsich übL
lagerung von Paris verschwand, nachdem und das Füsilier-Regiment „Königin" so- ^üvt'der zweite Theil durch Sàbà/à
er mit dem Eisernen Kreuz dekorirt war. wie das 16. Husaren-Regiment, also die zeichnet, Die realistische Färbung in den Hoch-
Er kam nach China, diente dort 14 Jahrei Truppen der schleswigschen Garnisonen, in I zeitsgesängen ist meisterlich gestaltet; man erinnere
im Heere. Durch mehrere chinesische Orden Aussicht genommen sein. Anfänglich hieß j{* Semnnen'tÆ? 1me 2. der Instrumente, Vio-
"ÏÄ- ***? r,»aft»“ «-»»'«ch- - »Ş-iich-» LņpŞÄLL'SÄS» -‘5ΓÄ
nach Deutschland zuruck und fand rm Elsaß „Herzog von Holstein" und „Graf Bose übrigen Solisten dieselben waren, hatte die Alt-
Anstellung als Aufseher einer Fabrik, wo seien dazu bestimmt. ?.àe Frau von Reibnitz gütigst übernommen,
er jetzt verhaftet worden ist. (D Rendsburg, 20. Febr. Bei dem E s« Ichon bei Aufführung des Elias ihre Kraft
I" Eisleben fand am Sonnabend Mittag Titel „Nord-Ostsee-Kanal" brachte Abg.L ^ ^ be ^ 8 *S: B !s>»4n qrüne«
wieder tm ganzen Senkungsgetnet eine L orenzenim Reichstag Beschwerden an, Bäumen" und ,Ei, Mühle, liebe Mühle", ae-
starke Erschütterung statt. Der Stoß war speziell über die Verkehrsverhältnisse bei lungert von Frau Schelenz und Frau v. Rei'bmtz.
von einer solchen Stärke, wie kaum zuvor Rendsburg, über die Wasserverhältnisse, Auch der Cho- hielt sich wacker unter der sicheren
beobachtet worden ist. über die Nvlhwendiakeit der Einrichtung àtung des verdienstvollen Dirigenten des Vereins.
Bremen, 17. Febr. Einer unserer Mit- einer neuen Führe rc. Staatssekretär Gesangàlifteaufzuweisen. Den?Fcaumchorftllt^a
bereit erklärt, für seine von Bötticher sagte möglichstes Ent- keine leichte Aufgabe zu, wir erinnern nur an
am qegenkommen zu. Eine zweite Fäyre Elfenchöre, besonders-. „Schwesterlcin! hörst
u -den fnnsidnl.Vl, du nicht." — Der Mannerchor zeigte sein Können
-vtn. ymstchllìch deriìņ dem: „Was klingen denn die Hörner", wo
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Dom erbauen zu lassen. Die veranschlag.!werde errichtet werden
ten Kosten sollen sich aus über 200,000 Wasserverhältnisse sei es ihm aber unmög- d"er Tenor" bis ^. heraufsingt. Dst Orchà
I fi STVl r\ fil nslöM m ... . , , I r.1 * • i C«'. A Sin -t - • -
Mark belaufen.
Oldenburg, 20. Februar
lich, Wohlwollen zu bethätigen wegen eines Begleitung führte die hiesige Jnsarteriekapelle in
Der -geretteteşnoch schwebenden, von der Stadt Rends- gewohnter Weise trefflich und präzise aus. Die
°°r ®tolIber g.jburg angestrengten P,°jĢ (? Rä,. '»-« -jAà «
lst von hier nach Rotterdam gereist, um Renosburg möge sich dafür bei denen be- Stimme großer Zufriedenheit -~bd.~
als Zeuge im Proceß des Norddeutschen danken, die der Stadt den Prozeß ange-
Lloyds gegen die Eigenthümer des Dam-Irathen hätten. (Wir werden auf dieses
Frage in Kürze zurück kommen)
pfers „Crathie" aufzutreten.
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