. . seine Leidenschaft mit
unwiderstehlicher Macht ihn beherrschte.
Anstatt sie zu meiden, suchte er im Gegen
theil jede Gelegenheit, sie zu sehen.
(Fortsetzung folgt.)
Inland.
Ein Junge ist der Schulknabe Willi
S. in Berlin. Von einem Petroleum-Ge-
schüft als Mitfahrer angestellt, fand er
Gelegenheit, die Kunden der betreffenden
Firma kennen zu lernen. Dann stellte er
sich bei ihnen ein und erkundigte sich, ob
die hinterlassenen Kannen leer seien und
neues Petroleum gebraucht werde. Erhielt
er eine bejahende Antwort, so begab er
sich mit den Kannen zum nächsten Brun
nen, füllte sie mit Wasser und zog das
Geld für das angeblich gelieferte Petro
leum ein.
Todtnau, 2. Febr. Im südwestlichen
Schwarzwald (Gegend von Zell) sind,
was im Schwarzwald sehr selten vor
kommt, Lawinen niedergegangen.
Ludwigshafen, 2. Febr. Zwei Brüder
die Fabrikarbeiter Martin und Johann
Schmitt, geriethen gestern Abend auf der
Straße wiederholt mit einander in Streit.
Ersterer war dabei so aufgebracht, daß er
das Messer zog und es seinem Bruder in
die Brust rannte. Der Tod des Verletzten
trat unmittelbar darauf ein. Der Bruder-
Mörder sitzt bereits in Untersuchungshaft.
Ulm, 2. Febr. Binnen kurzer Zeit
brach hier sieben Mal Feuer aus und
zwar gestern Abend in demselben Gebäude
wahrend der letzten Woche zum zweiten
Mal. Als Ursache wird in je einem Fall
Fahrlässigkeit und Selbstentzündung, in den
übrigen Fällen dagegen böswillige Brand-
st i string vermuthet. Die Aufregung
hierüber ist in der Einwohnerschaft groß.
Aus Braunschweig wird geschrieben:
„Der hiesige Stadtmagistrat erläßt folgende
Bekanntmachung: „Demnach die hiesigen
städtischen Behörden mit Genehmigung des
Herzoglichen Staatsministeriums beschlossen
haben, daß die hier bevorstehende Wahl
der drei in jeder Wahlklasse in Einem
Wahlbezirke zu wählenden Stadtverordneten
in einer Wahlverhandlung vorgenommen
werde; so wird Solches damit bekannt ge
macht." Uns dünkt, der deutsche Sprach
verein würde sich durch Bekämpfung des
veralteten Behörden - Deutsch mehr Ver
dienste erwerben, als durch die Jagd auf
oft ganz harmlose und nicht zu ersetzende
Fremdwörter.
Bartenstein, 2. Febr. Ein Maurer-
merster in der Nachbarschaft erfror nach
der „Neck.-Ztg." auf einer längeren Fuß
tour die Hände. Seine Angehörigen
wußten in ihrem Schrecken nichts Eligeres
zu thun, als die erfrorenen Glieder in
heißes Wasser zu tauchen. Nach ärztlichem
Gutachten müssen die Hände nun wahr
scheinlich abgenommen werden.
Nürnberg, 27. Jan. Die Cholera-
furcht, die im vergangenen Jahre so
trübe Erscheinungen zeitigte, tritt nach dem
„Fränk. Kur." bereits wieder auf. So
wollte in Nürnberg ein Hausbesitzer seinen
aus Halle a. S. zurückgekehrten Miether
durchaus nicht mehr iu der Wohnung be
lassen, weil der Miether sich krank fühlte
obwohl die Krankheit nur als leichte Lungen
entzündung sich darstellte.
Aus Sachsen, 2. Febr. Wie aus
Borna gemeldet wird, ist gegenwärtig die
dortige Amtshauptmannschaft eifrig bemüht,
den Fälschungen nachzuspüren, die mit
vermahlenen Steiunußabfällen bei
Mehl, Kleie und anderem Viehfutter
in großeni Umfange vorgenommen werden.
In den Mühlen der Bornaer Gegend sind
nachweislich innerhalb weniger Wochen
nicht weniger als 360 Centner Steinnuß
abfälle vermahlen worden und die Polizei
ist nunmehr bestrebt, Näheres über den
Verbleib des Steinnußmehles festzustellen
Gleichzeitig wird aus Bautzen berichtet,
daß kürzlich der Mühlenbesitzer Kober aus
Koblenz bei Göda vom dortigen Landgericht
wegen Betrugs zu 2 Wochen Gefängniß
verurtheilt wurde, weil er nachweislich
Kleie mit Steinnußmehl vermengt hat.
Durch Sachverständige wurde festgestellt
daß die Beimischung in verschiedenen
Fällen stattgefunden und 10—48 vCt be-
tragen hat. f '
m Hamburg, 28. Jan. In der heutigen
Aufsichtsraths,itzuiig der Hypotheken-
bank in Hamburg wurde die Dividende
wieder auf 8 pCt. (wie seit einigen Jahren)
festgesetzt. Die Generalversammlung findet
am 25. Februar in Hamburg statt. — Die
Dividende der Norddeutschen Bank
wird mit 4 '/ a pCt. (wie für 1891) in
Vorschlag gebracht.
Hamburg, 2. Febr. Einer heute er
folgten Veröffentlichung des Exekutiv-Aus-
schuffes des Nothstandskomitees zu
folge sind für die durch die Cholera Ge
schädigten bis Ende des Jahres 1892 rund
3 319000 Mk. eingegangen, während in
derselben Zeit durch die Bezirkskomitees
2 202 500 Mk. an Bedürftige verausgabt
wurden, so daß ein Bestand von 1116 500
Mark noch zur Verfügung stehe, wodurch
man in der Lage ist, die Unterstützungen
bis Ende März d. I. in gewohnter Weise
fortsetzen zu können, wenngleich eine Miethe-
Unterstützung zum 1. Februar nicht er
folgen konnte. Aus Hamburg selbst wur
den 1 196 304 Mk., aus dem übrigen
Deutschland 1415815 Mk., aus England
161 569 Mk., aus Amerika 324159 Mk.
für die Nothleidenden gespendet, während
dre übrigen europäischen Staaten Beträge
zwischen 80 Mk. (Griechenland) und 26 797
Mark (Frankreich) hergaben. — Auf dem nor
wegischen Dampfer „Dore", welcher von
Gothenburg hier eingetroffen ist, befindet
sich ein Cholerakranker. — Nach einer hier
eingelaufenen Privatdepesche ist das gelbe
Fieber in Santos (Brasilien) wieder im
Zunehmen begriffen. — Zwei Schlepp-
dampfer wurden vom Treibeis durch
schnitten und sind untergegangen. Der
norwegische Schooner „Wilhelm Ludwig"
wurde mit^ einem Leck nach Cuxhaven ge-
fchleppt. Sechs große Bugsirdampfer sind
schwer beschädigt. Der Dampfer „Biafra"
von Westafrika wurde durch den Eisgang
aus seinem Cours getrieben und ist auf
den Grund gerathen.
ung. Jedenfalls wäre es zweckmäßig, die
Stützen nicht ganz durch die Mauer gehen
zu lassen, wie das bei der obigen Leitung
der Fall ist. (F. N.)
In Ekensund konnte man vor Kurzen
fast täglich beobachten, daß Rehe in ganzen
Schaaren von Angeln über das Eis nach
dort wanderten.
Schleswig, 18. Jan. Die der Rhederei
des Konsuls H. C. Horn Hierselbst ange-
hörigen Frachtdampfer „Stadt Schleswig",
„Minna Horn", und „Therese Horn", die
jetzt in unserm Hafen überwintern, haben
für die Actionäre am Rechnungsabschlüsse
eine Dividende von resp. 2, 3 und 6 pCt.
ergeben, was mit Rücksicht auf die höchst
ungünstigen Handels, und Verkehrsverhält
nisse des Vorjahres, als ein günstiges Re-
sultat bezeichnet werden muß.
Eckernförde, 2. Febr. Der Inspector
eines benachbarten Gutes verfehlte beim
Nachhausegehen den Weg und ward von
der Kälte überinannt. Hofarbeiter fanden
ihn am Morgen in einem bejammerns-
werthen Zustande. Hoffnungslos ward er
an das hiesige Krankenhaus eingeliefert.
Die Untersuchung ergab ein vollständiges
Erfrorensein der Glieder. Wider Erwarten
trat eine Wendung zur Besserung ein.
Während die Füße außer aller Gefahr
sind, hofft man auch die Hände zu retten,
und so ist Aussicht auf vollkommene
Wlederherstellung vorhanden. F. N.
In der vorigen Nacht brannte der
Ringofen der Dampfziegelei des H. Hönck
nt Harblek bei Oldenswort nieder. Auch
sind 13 Betten und 6 neue Arbeitswaaen
welche sich in demselben befanden, ein
Raub der Flammen geworden. Ueber die
Entstehungsursache verlautet nickts
bei
Lager fertiger Särge
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Goldene Medaille
w eltausstellung
103 Menschen geheilt.
Provinzielles.
Ein Altonacr Dienstmädchen blieb kürz
lich im Bette liegen, weil es über sehr-
heftige Schmerzen klagte. Am späten Abend
şàņd ş>ie Kranke jedoch heimlich auf, ging
zur Maskerade, wo sie bis zum andern
Morgen tanzte. Mitten in der Nacht stand
die Madame gleichfalls auf, um nach dem
kranken Mädchen zu sehen und entdeckte
natürlich die Abwesenheit derjenigen, bei
der sie Samariterdienste thun wollte Die
Frau erwartete die Heimkehrende und er-
tappte dieselbe, als sie ani Morgen gegen
o Uhr im Maskeradenkostüm zurückkam.
Die angeblich Kranke wurde sofort ent-
lasseib. Am Tage darauf niachte die Mas
keradenbesucherin den Versuch, sich ums
Lrben zu bringen, indem sie sich mit einem
Mesier die Pulsader durchschnitt. Glück-
licherweise war der Schnitt nicht kräftig
genug gemacht, so daß das Mädchen vom
^ode gerettet werden konnte. Die Selbst
mordkandidatin wurde, nachdem man sie
verbunden hatte, ins Krankenhaus geschafft.
Blitzableiter. Während des heftigen
Gewitters in der späten Abendstunde am
23. August v. I. traf ein Blitz das mit
Blitzableitern versehene Schulhaus in Ostcr-
Schnatclbüll; derselbe folgte der Leitung
und schien keinen Schaden angerichtet zu
haben. Als aber der Lehrer in den Stall
kam, bemerkte er, daß sein Schwein todt
war. Es lag an der Außenwand und
zwar da, wo man die Stütze für ein Ab
leitungsseil in der Mauer befestigt hatte.
An dem Schwein waren blaurothe Streifen
bemerkbar. Im Hause war sonst nichts
von einem Schaden zu sehen. Dieser Bor-
fall kam bei der dortigen Lehrerkonferenz
zur Besprechung. Man kam zu der An-
sicht, daß eine sehr starke Electricitätsent-
ladung stattgefunden habe. Die Blitzab-
leitung könne in Ordnung sein, die Ent
ladung sei aber so stark gewesen, daß ein
Theil der Electricität die schlechtere Lei-
tung, nämlich die stütze des Blitzableiters
Mauer, die feuchte Wand
de» Stalles, den Körper des Schweins und
die feuchte Erde unter dem Stall benutzt
habe, um auf diesen- Wege ins Grund
wasser zu gelangen. Bei der am 4. Jan
d. Js. in Sande abgehaltenen Lehrerkon
ferenz wurden u. a. zur Aufklärung obigen
Vorganges praktische Versuche mittelst der
„Leydener Flasche" angestellt. Durch diese
Versuche wurde nun bewiesen, daß ein sehr
starker Blitz nicht nur der besten Leitung
folgt, sondern daß er sich zugleich auch einer
weniger guten resp. unterbrochenen Leitung
bedienen kann. Die Möglichkeit einer Theil-
ung der Electricität hängt von der Dicke
des Ableitungsdrahts ab; je dicker dieser
ist, desto geringer ist die Gefahr einer Theil-
Anzeigen.
Das
Meine Frau hat seit 12 Jahren an hef
tigen Krampfe» gelitten und in den letzte»
3 Zähren zugleich an physischer Schwäche
und Nervcnschwächung, so daß sie zeitweise
ganz zusammensank, weder Hände noch skiiste r»
rühren und nur mit Beschwerden zu atbmen
vermochte. Wir haben vie fach Rath a Mel
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Ştaenne, Hogsaettcrby, 15. Mai 1892.
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