KWIWWTNN
sollen dem Vernehmen nach wegen ihres körperlichen
Zustandes dem Krankenhause überliefert worden sein.
Bei einer Haussuchung in der „Tabes" sollen
manche Sachen vorgefunden worden sein, welche
sonst in ordentlichen Häusern nicht gefunden zu
werden pflegen, daneben freilich auch ein ganzes
Zimmer voll Tractätlein. Den aus der „Tabea"
entlassenen Frauenzimmern, gegen welche übrigens
Untersuchung eingeleitet werden soll, ist es unter
sagt, in Zukunft die Schwcstertracht anzulegen. Der
Hausvater der „Tabea", dem die Vorgänge in dem
Hause nicht unbekannt gewesen sein sollen, wurde
in Haft genommen und der Staatsanwaltschaft
überwiesen. Er steht aber auch im Verdacht, für
fromme Zwecke gesammelte Gelder unterschlagen und
dieselben zu anderen Zwecken und zwar wie vielfach
verlautet, zu den unlautersten verwendet zu haben.
Die Untersuchung in dieser Sache wird da- Nähere
zu ergeben haben. Die Firma „Tabea" wurde
vorgestern durch die Polizeibehörde mittelst Farben-
Lberstrichs feierlichst gelöscht. Mehrere Bewohner
St. Georgs wollen oft gesehen haben, daß diese
„Schwestern" sogar auf offener Straße Männer
anlockten und mit sich nahmen. Wannack stand
schon lange bei der Polizei im schlimmen Verdacht,
bis ihn nun endlich das Schicksal ereilte. Der
Fall erregte begreiflicher Weise allgenieines Aufsehen.
Glückstadt, 4. Febr. Die Stelle deS hiesigen
Bürgermeisters, welcher am 1. April d. I.
neu zu besetzen ist, ist zur Bewerbung ausgeschrieben.
Dieselbe, welche bis dahin mit einem Gehalt von
3600 Mk. dotirt war, ist vom 1. April ab mit
einer Einnahme von 4500 Mk. verbunden, die Be
werber müssen jedoch juristisch gebildet sein.
Meldorf, 8. Febr. Heute standen die Herren
Pastor Harder-Hemmingstedt, Hofbesitzer Ferdin.
Brütt-Bunten Hof und Auctionator Cl. St rufe
von hier vor der königlichen Strafkammer in Itzehoe,
als Berufungsinstanz, um ihre Freisprechung gegen
ein Urtheil des hiesigen Schöffengerichts, wonach
dieselben wegen Vornahme resp. Veranlassung einer
Tellersammlung in einer Versammlung de« allge
meinen evangelisch-protestantischen Missions-Vereins
zu einer Brüche von 1 Mk. verurtheilt, zu erwirken.
Die eingelegte Berufung blieb ohne Erfolg, indem
die königliche Strafkammer das schöffengerichtliche
Urtheil bestätigte. (K. Z.)
Eckernförde, 8. Febr. Heute früh gegen 5 Uhr
entstand im Laden des Kaufmanns C. Wiese in der
Kielerstraße ein nich t unb ed eutend es S chad en-
fcuer, indem das Holzwerk einer mit Mörtelputz
überzogenen Fachwerkswand zuerst in Brand gerieth.
Das Feuer verbreitete sich schnell, zerstörte die Decke
des Ladens, theilweise den Ladentisch, verursachte ein
Springen der Spiegelscheibe des Schaufensters und
vernichtete einen Theil der Manufakturwaaren. Die
über dem Laden logirenden, dem Geschäft zugehörigen
jungen Leute entrannen mit Noth der Erstickungs
gefahr. Die Feuerwehr war schnell zur Stelle und
wurde mit gewohnter Schnelligkeit Herr des Feuers,
aber der durch Feuer und Wasser angerichtete Schaden
ist sehr beträchtlich, abgesehen davon, daß dieses Bor-
kommniß störend in den Geschäftsbetrieb des äußerst
strebsamen Besitzers eingreift. (S. N.)
Flensburg, 10. Febr. Bankier Herrmann
ist gestern Abend in Begleitung des Polizeikommis
sars Lafrenz von Hamburg hier eingetroffen und
dem hiesigen Landgerichtsgefängniß überliefert. Die
Ueberfahrt Hermanns von London nach Hamburg
geschah unter Bedeckung eine- englischen Detektivs.
-uv. Vom Kanal, 9. Febr. Die dem Herrn
H. Stoltenberg son. aus Schönkirchen ge
hörige in Krummwisch belegene Hufenstelle, reichlich
50 Tonnen groß, ist auf zehn Jahre an einen
Herrn Lüthje aus Gr.-Vallstedt ohne Inventar
verpachtet. Die jährliche Pachtsummc beträgt 1400
Mark. Außerdem muß Pächter die sämmtlichen
Ausgaben leisten. Antritt zum 1. April. — Der
Gesundheitszustand ist in hiesiger Gegend diesen
Winter ein guter, sogar unter Kindern. — Der
Handel mit Hornvieh scheint sich zu heben, nament
lich sind junge Kühe und Starken, die vorm Kalben
stehen, sehr gesucht und bedingen annehmbare Preise.
Auch die Ferkelpreise sind recht hoch. Dagegen
sind fette Schweine kaum los zu werden.
Q Rendsburg, 9. Febr. Der mit dem 1. April
einzuführende Besoldungsplan für die städtischen
Volksschullehrer ist nunmehr bekannt gegeben. Nach
demselben wird das Gehalt der Hauptlehrer in Zu
kunft auf 2200 Mk. festgesetzt, außcrdeni erhalten
dieselben eine Functionalzulage von 200 Mk. Die
beiden Hauptlehrer an den Neuwerker Schulen sollen
dazu noch eine persönliche Zulage von je 100 Mk.
erhalten. Die folgenden 4 Stellen sind auf 2000
Mark normirt und da mit denselben Kirchendienst
verbunden ist, sollen auch die Inhaber dieser Stellen
eine Functionalzulage von 200 Mk. beziehen (für
die noch immer auf Wiedcrbesetzung harrende Neu
werker Organistenstellc soll die Functionalzulage
400 Mk. betragen). Die folgenden 4 Stellen sind
mit 1800 Mk. dotirt; die eine derselben wird durch
eine Functionalzulage von 200 Mk. und eine per
sönliche Zulage von 100 Mk. auf 2100 Mk. ge
bracht, während zwei derselben durch ähnliche Zu
lagen auf 2000 Mk. erhöht werden. Neu einge
richtet werden im Ganzen 4 Stellen, von denen
2 mit 1600 und 2 mit 1400 Mk. dotirt werden
sollen. Während die Schulkommission beabsichtigt,
die eine der erstgenannten Stellen mit einem hiesigen
Lehrer zu besetzen, ist die andere bereits zur Be
werbung ausgeschrieben. Zu einer derartigen Aus
schreibung ist jedesmal die vorherige ausdrückliche
Genehmigung der königl. Regierung eiforderlich. —
Bemerkt wird noch,, daß die persönlichen Zulagen
als widerrufliche bezeichnet sind und die Inhaber von
* Rendsburg, 10. Febr. Wie nunmehr bestimmt
verlautet, beginnt der Ban des Nord-Ostsee-
Kanals im Frühjahr auf der ganzen Linie.
Zunächst beginnt man damit von der Elbe aus in
den Gebieten des Bauamtes I und II. Auch hier
und in Holtenau werden die Arbeiten bei günstiger
Witterung ihren Anfang nehnien. Schon jetzt
drängen sich viele arbeitslose Menschen zu den be
vorstehenden Erdarbeiten.
* KendSburg, 9. Febr. Gestern trafen mehrere
Wagenladungen Schweine, vom Hohenwestedter
Markt kommend, hier ein, um an die hiesige Export-
schlachterci abgeliefert zu werden. Der Preis war
ungefähr 28 Mk. bis 28 Mk. 50 Pf. pr. 100 N
Lebendgewicht.
* Rendsburg, 8. Febr. Wie sehr noch der
Aberglaube in den breiten Schichten unseres Volkes
haftet, davon legte einmal wieder eine hier abge
haltene Schöffengerichtssitzung Zeugniß ab. Ein
Landmann aus Königshügel, hatte gegen eine ihm
wegen Schulversäumniß seines Sohnes zuerkannte
Polizeistrafe Berufung eingelegt und brachte zur
Entschuldigung seines Sohnes Folgendes vor: Da
daS Kind häufig an Zahnschmerzen litt, sei er nach
Rendsburg zu einem Zahnarzt gereist, unterwegs
aber sei ihm zu einer „Sympathie" gerathen worden,
und zwar darin bestehend, einen noch erhaltenen Zahn
eines Verstorbenen derartig in die Kleidung deS
Knaben einzunähen, daß derselbe von dem Vorhan
densein nichts spüren könne. Um einen derartigen
Zahn zu erhalten, habe er das Kind zu den ihm
bekannten Todtengräber in Kropp gesandt und da
durch sei die Schulversäumniß entstanden. Das
Gericht konnte natürlich mit dieser Entschuldigung
nicht befriedigt sein und wies den Berufungskläger
kostenpflichtig ab.
* Rendsburg, 9. Febr. Bekanntlich gewährt
der 8 33 des Gesetzes, betreffend die Fürsorge für
die Wittwen und Waisen von Angehörigen des
Reichsheeres und der Kaiserlichen Marine vom
17. Juni 1887 (Reichs-Ges.-Bl. S. 237) auch
den Wittwen und ehelichen oder durch nachgefolgte
Ehe legitimirten Kindern unter 18 Jahren der
jenigen Offiziere, Aerzte im Offiziersrang, Beamten
der Militärverwaltung, Zeugfeldwebcl, Zeugsergeanten,
Wallmeister und Registratoren bei den General-
commandos, welche schon vor dem Inkrafttreten des
Gesetzes und bis zum 1. April 1882 zurück ver
storben sind und zur Zeit ihres Todes aus der
Reichskasse Gehalt, Wartegeld oder Pension bezogen
haben, Wittwen- und Waisengelder. — Es ist kaum
glaublich, daß, obgleich die hiernach Berechtigten
durch eine u. A. im Armee-Verordnungsblatt S. 231
veröffentlichte Bekanntmachung des Königl. Kriegs-
ministcriums vom 16. Juli v. I. zur Einreichung
ihrer desfälligcn Anträge an die Unterstützungsab
theilung des genannten Ministeriums aufgefordert
worden sind, noch jetzt, wie man hört, von mancher
Seite, sei cs von Wittwen oder von Vormündern,
eine Geltendmachung der fraglichen Ansprüche unter
blieben ist. Man sollte doch glauben, daß Niemand
der hier gemeinten Berechtigten, denen die vorstehend
erörterte Sachlage etwa völlig unbekannt geblieben,
so ganz allein steht, daß nicht Jemand in Be
kanntenkreisen in der Lage wäre, für dieselben einzu
treten und die zraglichen Ansprüche geltend zu machen.
Rendsburg, 9. Febr. Der Rechenschafts-
Bericht de« Schleswig - Holsteinischen Hauptvereins
des Gustav-Adolf-Stiftung pro 1886/87
ist erschienen nnd geht aus demselben hervor, daß
aus Rendsburg der Betrag von total 440 Mk.
eingegangen ist, wovon 320 Mk. verwendet wurden.
Der Ertrag der Collecten am Reformationsfest 1886
ergab au« Rendsburg 173 Mk. 39 Die Ge-
sammt-Einnahme des Vereins betrug 15,967 Mk.
12 H, wovon 15,877 Mark 71 P, verausgabt
wurden.
128 in Ottensen bei der Polizeibehörde Erlasse von
Kirchenstellen, deren Vorgänger pensionirt sind, bis Strafmandaten beantragt worden. — Von den Ham-
einen Tbeis der Pension traaen müssen, burger Banken vertheilt die Norddeutsche Bank für
1887 eine Dividende von 8'/, pCt., die Commerz- und
auf Weiteres einen Theil der Pension tragen müssen.
— Die von der Schulkommission vorgenommenen
Besetzungen der vacant gewordenen und neu einge
richteten Lehrerstellen sind noch von der königl. Re
gierung nicht bestätigt. — Für die Lehrerinnen wird
ein besonderer Dotationsplan aufgestellt, dieselben
erhalten bei ihrer ersten Anstellung 900 Mk., bei
der definitiven Anstellung 1000 Mk. und dann steigt
das Gehalt in 5 Raten von 100 Mk. bis zum
Mximalbetrage von 1500 Mk,
Genesung lassen.
XLoeales.
— In Untersuchung gerieth ein Arbeiter wegen
Bettelns und zwar auf eigenthümliche Art. Er
lebte von seiner Ehefrau getrennt und hatte sich
während ihres Krankenlagers nie um sie bekümmert,
bei ihrem jetzt erfolgten Tode überkam ihn jedoch
Plötzlich die Fürsorgepflicht und konnte er weiter
nichts mehr thun, wollte er doch für eine würdige
Bestattung sorgen. Mit einem ausgefertigten Bettel
briefe suchte er die Mildthätigkeit Anderer in An
spruch zu nehmen, um dadurch die Begräbnißkosten
zu decken. Die löbliche Polizei konnte jedoch seine
Gefühle nicht begreifen nnd zog ihn wegen Bet
telns zur Rechenschaft.
Kleine Mittheilungen aus der Provinz rc.
Der Referendar Carl Theod. Herm. Uflacker aus
Altona hat die große Staatsprüfung bestanden und ist
zum Assessor ernannt worden. — Ein 13jähriger Knabe
in Hamburg verpflichtete sich, ein 50-Pfundstück zu
heben. Es gelang ihm zwar, das Gewicht zu heben,
aber gleichzeitig brach er auch unter einem heftigen
Schmerzensschrei zusammen. Der übermüthige Knabe
hatte sich einen schweren Bruchschaden zugezogen. — Der
diesjährige Ausfall an Hundesteuer im Staatshaushalt
Hamburgs wird wegen des vorjährigen Feldzugs gegen
die Köter auf 40,000 Mk. berechnet. — Schlimm ver
brüht wurde in Flensburg der ca. dreijährige Sohn
eines Arbeiters dadurch, daß derselbe in einein unbe
wachten Augenblicke aus einer im Ofen stehenden Kaffee
kanne trinken wolle, die Kanne umfiel und sich der kochende
Inhalt auf den Knaben ergoß. — Die Schuhmacher-
Innung in Barmstedt feiert am 19. Mai d. I. ihr
150jähriges Jubiläum. Die Innung hat 211 Mitglieder
und ein Vermögen von 5600 Mk. — Bei den im adel.
Gute Bothkamp während des letztvcrflossenen Monats
abgehaltenen Treibjagden wurden nicht weniger als
495 Hasen erlegt. —■ Ein junges Mädchen in Altona
hatte sich kürzlich mit dem Haken eines sogenannten
„Bettelarmbandes" die Haut am Unterarni geritzt und
anfänglich die Wunde nicht beachtet. Aber es stellten
sich, wahrscheinlich in Folge des Scheuerns mit dem
Kleiderärmel, bald Anschwellungen des Armes ein und
gestern war der Arm so dick geworden, daß man schließ
lich mehrere Aerzte consultirte, welche sich übereinstim
mend dahin äußerten, daß die größte Gefahr vorhanden
und diese nur durch eine Amputation des ganzen Arnies
zu beseitigen sei. — Der Meiereibesitzer Clausen hat
eine zu Hörup belegene Cent ri fugen Meierei an
ein Consortium für den Preis von 25 000 Mk. verkauft.
Die Käufer beabsichtigen die Errichtung einer Antheils-
meierei. — Aus dem Dorfe Fauderup bei Rapstedt
wird mitgetheilt, daß die dortigen Bewohner seit einiger
Zeit durch ein „Gespenst" in Schrecken gesetzt werden.
Dasselbe ergötzt sich dadurch, während der Nacht die
Hörner (denn damit ist es natürlich versehen) gegen die
Fensterscheibe zu reiben und auf diese Weise die Be
wohner zu erschrecken. — Wegen Nichtlieferung eines
Nachweises über die Befreiung ihrer Kinder vom Impf
zwang sind gegen 139 Eltern in Altona und gegen
Todesanzeige.
Hienüt die Trauer-Anzeige, daß meine liebe gute
Mutter die Wittwe
G Jasper,
heute um 3'/, Uhr nach längeren Leiden ent-
sch ' fi
schlafen ist.
Christian Fürst und Geschwister.
Rendsburg, den 9. Februar 1888.
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 12.
d. M., Nachmittags 3'si Uhr, vom Sterbehause,
Grafenstraße 487, aus statt.
Todes-Anzerge.
Gestern Abend 9 Uhr, starb nach längerem
Leiden im fast vollendeten 6. Lebensjahre unser
kleiner Carl, aufs Tiefste betrauert von seinen
Eltern und Geschwistern.
C. Dieckmann u. Frau.
Rendsburg, feen 10. Febr. 1888.
Die Beerdigung findet am Sonntag-Nachm.
4 Uhr vom Sterbehause, Grafenstr., aus statt.
Diskontobank 6 pCt. und die Vereinsbank 7'/, pCt.
Die Flensburger Actienbrauerei wird eine Dividende
von 20 Procent für das abgelaufene Geschäftsjahr an
die Actionäre in Vorschlag bringen. — Der Arbeiter H.
I. Drews aus Langwedel, ein hoher Sechziger, ist beim
Holzfällen in den zur Obersörsterei Bord es Holm ge
hörigen Gehölzen bei Sören schwer verunglückt, indem
er beim Niederstürzen eines Baumes so unglücklich zu
Fall kam, daß der Baum ihm gerade auf die Brust fiel,
er Zustand des Verunglückten soll wenig Hoffnung auf
“fu, ' "
Todes-Anzeige.
Allen Verwandten und Bekannten die Trauer-
Nachricht, daß mein lieber Mann und unser Vater
der si,-Hufner
Franz Sievers,
nach sechstägiger Krankheit am Mittwoch-Abend
11 Uhr, in I einem 72. Lebensjahre sanft ent
schlafen ist.
Elsdorf, den 9. Februar 1888.
Die trauernde Wittwe nebst Kindern.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 12. Fe
bruar, Mittags 11 Uhr, vonl Sterbehause nach
dem Hamdorfer Kirchhofe statt.
Todesanzeige.
Heute Morgen 10, Uhr entschlief nach länge
ren Leiden zu einem besseren Erwachen im 40.
Lebensjahre sanft und gottergeben mein theurer
unvergeßlicher Mann und meiner 6 unmündigen
Kinder liebevoller und sorgsamer Vater, der Gast
wirth
Jürgen Struck.
Um stille Theilnahme bittet im Namen der
trauernden Hinterbliebenen
die Wittwe Maria Struck, geb. Sievers.
Schülldorf, den 10. Februar 1888.
Die Beerdigung findet Montag, den 13. Febr.,
Morgens 9'/, Uhr statt.
Neueste Nachrichten.
Berlin, 9. Februar. Die Kommission für das
Sozialistengesetz lehnte mit allen gegen die
konservativen Stimmen den Expatriirungs-
Paragraphen ab.
München, 9. Febr. Zur Affaire von Eh ren
der g schreibt die „Münchener Post", daß Haupt-
niann von Ehrenberg auch ihrem Redacteur 1883
Pläne, wie man das deutsche Militär insurgiren
könne, vorgetragen habe. Auf die sehr bestimmte
Entgegnung, daß derartige Unternehmungen mit den
socialen Reformgedanken der Arbeiterbewegung ab
solut nichts gemein haben, hatte v. Ehrenberg nur
ein mitleidiges Achselzucken.
Danksagung.
Allen Denen, welche unsere liebe Mutter, Frau Chri
stine Jeske, geb. Nissen, zur letzten Ruhestätte geleitet
haben, sagen unsern herzlichsten Dank.
die trauernden Hinterbliebenen.
Bekanntmachung.
Fremden-Vcrkehr.
Hotel Stadl Hamburg u. Lübeck.
Kaufleute: Rauhut aus Gera. Clausmeier, Hamburg.
Seyfert, Berlin. A. Mielsty, Berlin. Mendel, Hamburg.
Decker, Rheydt. Rosenbaum, Berlin. Mecklenburg, Ham
burg. Schultze, Hamburg. Rebling, Hamburg. Hamken,
Husum. Heesch, Itzehoe. Puhlmann, Justizrath, Altona.
Hotel Green:
Kaufleute: Thomsen, Tondern. Wicke, Breme» Kinder
mann, Stettin. Ebeling, Leipzig. Bernhard, Elberfeld.
Müller, Hamburg. Auerbach, Lübeck. Tübbecke, Schles
wig. Wildhagen, Kitzingen. Levi, Eschwege. Dircksen,
Hamburg. Levy, Hamburg. Lehmann, Magdeburg. Ever-
ling, Cöln. Klauss, Berlin.
Bahnhofs-Hotel:
Hoffmann, Theaterdirektor, Kiel. Knüppel, Capellmeister,
Kiel. Fräulein v. Pöllnitz, Monts, Sina, Kronevold,
Krause, Schauspielerinnen aus Kiel. Tscheppau, Ober
feuerwerker, Posen. Banks, Laudwirth, Glinde. Kauf
leute Bauerhin, Berlin. Rademacher aus Braunschweig,
Petersen, Ottensen. Fisch, Hamburg. Schwaan, Kiel.
Markiewicz, Berlin. Gennert, Dresden. Müller, Ham
burg. Meyer, Berlin. Holtz, Hannover. Hainann, Nürn
berg. Warncke, Barmbeck.
Webcr'S Hotel:
Kaufleute: Stave, Kiel. H. Volckmann, Osnabrück.
W. Grümpe, Hannover.
Hotel „Im nordischen Lowe»."
R. Poettke, C. Winter, Fr. Burmester, F. Maschek,
E. R. Richter, C. Nathusius, M. Carlo, R. Schmidt,
L. Wittenberg, R. Serpenthin, W. Schroeder, B. Hopf-
stock, I. Lamprecht u. Frau, Carlo, E. Winter u. Frau,
Ch. Ferling, Th. Jungk, sämmtlich Mitglieder der Opern
gesellschaft in Kiel.
Petersens Gasthof:
Johs. Maack, Fabrikant, Husum. H. T. Brammer,
Fabrikant aus Amerika. Eman. Piel, Agent, aus Berlin.
Ohem, Agent, Hohn.
Der Bau- und Brennmaterialienhändler, Kauf
mann Carl Nicolaus Clement Hierselbst beab
sichtigt auf seinem am Jungfernstieg Nr. 309 be-
legenen Grundstück, Parzelle Nr. 114, Kartenblatt 23
der Gemarkung Rendsburg einen Kalkofen an
zulegen.
Etwaige Einwendungen gegen diese Anlage sind
innerhalb 14 Tagen ad publ. bei der unterzeich
neten Behörde, bei welcher auch die Beschreibungen
und Zeichnungen während der Dienststunden zur
Einsicht anstiegen, schriftlich in zwei Exemplaren
oder zu Protokoll anzubringen.
Nach Ablauf dieser Frist können Einwendungen
in dem einzuleitenden Verfahren nicht mehr ange
bracht werden. Zur mündlichen Erörterung der
rechtzeitig erhobenen Einwendungen vor dem Polizei
verwalter wird Termin auf
Montag, den 5. März 1888,
Vormittags 11 Uhr
im hiesigen Rathhause unter dem Beinerken anbe
raumt, daß im Falle des Ausbleibens des Unter
nehmers oder der Widersprechenden gleichwohl mit
der Erörterung der Einwendungen vorgegangen
werden wird.
Rendsburg, den 9. Febr. 1888.
Die Polizeiverwaltung.
v. Lilienstcrn.
Hoiz-Äurtilttl.
Am Donnerstag, den 16. Februar er.,
sollen von Vormittags 16 Uhr an, im Hanse
des Pächters Ernst auf Schachtholm nachbe
nannte Holzguantitäten aus den dortigen
städtischen Hölznngen in öffentlicher Auction meist
bietend verkauft werden, nämlich:
Gehege Schlaploh:
46 Eichenstämme mit 42,07 Festmeter,
2 Buchenstämme „ 4,60 „
10 Eichenstangen 1. Classe,
135 Fichtenstangen 1.—3. Classe.
Kirchliche Anzeigen.
St. Marienkirche.
Sonntag, den 12. Februar 1888 (Estomihi)
Vorm. 9'/, Uhr: Predigt des Herrn Pastor Hansen.
11—12 Uhr: Wahl von 5 Gemeindevertretern.
Nachm. 5 Uhr: Predigt des Herrn Pastor Hess.
Christ- Earnissn-Kirchr.
(Civilgemcinde.j
Sonntag, den 12. Februar (Estomihi)
Morgens 9 Uhr: Predigt des Herrn Pastor Stoessiger.
Nachmittags 2 Uhr: Kindergottesdienst.
Christ- und Garnison-Kirche.
iMilitärgcmeindc.l
Sonntag, den 12. Februar (Estomihi)
Vormittags 11 Uhr: Gottesdienst. Predigt des Herrn
Divisionspfarrer Roeder.
Eichen-Nntzholz,
Erlen- do.
Eichen-Kloben,
Eichen-Knüppel,
Bnchen-Kloben,
Bnchen-Knnppel,
Ersen-Kloben,
Erlen-Knüppel,
Nadelholz-Kloben,
Nadelholz-Knüppel,
Buchen, Eichen- u. Nadelholz-Reisig.
Gehege Oben im Holz:
380 Eichenstangen 1.—3. Classe.
Der Holzaufseher Ernst wird auf Verlangen in
den drei letzten Tagen vor der Auction den Re-
stectanten die vorgedachten Holzgnantitäten nachweisen.
Rendsburg, den 6. Febr. 1888.
Dev Magistrat.
Die Landkommission.
Glien.
7
1
42
18
12
6
1
3
16
7
77
Bekanntmachung.
Katholischer Gottesdienst.
Sonntag, 12. Febr., Morgens 7'/, u.9'/„ Nachm. 2 Uhr.
Die Lumpen, Knochen und Metall-
Abfälle sollen für das Etatsjahr 1888/89 an
den Meistbietenden vergeben werden. Unternehmungs
lustige haben ihre Offerten bis zum 14. März er.,
Vormittags 10 Uhr, an die unterzeichnete Direction
einzureichen und in derselben anzugeben, daß sie sich
mit den ihnen bekannten Bedingungen einverstanden
erklären.
Die Bedingungen liegen während der Dienst
stunden im Sekretariat der Anstalt zur Einsicht auS.
Rendsburg, den 7. Februar 1888.
Königliche Direktion der Strafanstalt.
.er Wagen sch Uppen auf dem Bahnhöfe
' Jüdck soll ans Abbruch öffentlich verkauft
werden. Angebote sind bis zum 25. d. M>
bei uns einzureichen.
Flensburg, im Februar 1888.
Königliches Eisenbahn-Betriebsamt.
Zur Reinigung
und Reparatur von Brunne»
aller Art, empfiehlt sich gegen billige Bergütnng
M. Hansen, Brunnenmacher,
Prinzesfinstraße 408.
Verkauf von Haarflechten
sowie Anfertigung derselben von ansgekämmteiü
Haar zu billigen Preisen. Ausgekämmte Haare
werden zu hohen Preisen angekauft.
Ghr. Petersen, Barbier,
Schiffbrücke 244.
r
Inhalations - Ar
» Stück 1,80 Mk. *
î Malzextrakt, Malzbonbon, Fenchelhonig î
4 empfiehlt die Garnison-Apotheke. t
ņş«ş«ş»<Ş-»ķ»ķ'»ş>