— Das „Bert. Volksblatt" veröffentlicht heute
eine Korrespondenz aus dem Jahre 1875
zwischen einem der Gründer der Agrarier-
Partei (den das Blatt als den damals hervor
ragendsten Führer dieser Partei bezeichnet) und einem
bekannten Sozialdemokraten. Der hervor
ragende Agrarier bot in diesem Briefwechsel dem
Sozialdemokraten eine Vereinigung gegen das Kapital
an. Er ließ u. A. durch seinen Sohn schreiben:
„Mein Vater meint, daß wenn eine solche Ver
einigung möglich wäre, beide Theile großen Vortheil
daraus ziehen könnten, und erinnert dabei an den
Vers: „Herr Bruder, was hauen wir das Leder
uns wund; weit besser, uns einigt ein friedlicher
Bund." . Selbstverständlich bittet mein Vater von
diesen seinen Mittheilungen und Absichten jetzt in
Ihrer Presse noch nichts zu veröffentlichen — nicht
als fürchte er sich vor dem Urtheil der Welt, sondern
weil er glaubt, daß derartige Veröffentlichungen,
ehe die Sache zum Abschluß gekommen ist, dem
Interesse beider Theile schaden würden. Sobald
dagegen eine Verständigung erzielt sei, meint mein
Vater, müsse damit rückhaltlos in die Oeffentlichkeit
getreten werden, denn nicht mit Sanftmuth und
Liebe, sondern nur dadurch, daß man Furcht und
Achtung einflößt, seit heutzutage etwas zu erreichen."
Der Sozialdemokrat hat die Vorschläge abgelehnt.
Berlin, 29. Juni. Die „Berliner Politischen
Nachrichten" schreiben: Der Reichskanzler dürfte
in Ş nächster Zeit Berlin verlassen. Wenn einige
Zeitungen gemeldet haben, der Reichskanzler würde
sich im Gefolge des Kaisers bei einer eventuellen
Zusammenkunft mit dem Zaren befinden — ob und
wann solche stattfindet, vermögen wir übrigens nicht
zu sagen — so widersprechen die getroffenen Dis
positionen dieser Angabe. Wenn man erwägt, welche
Aufregungen, Mühen, Sorgen und schmerzvollen
erschütternden Ereignisse der Reichskanzler seit seiner
Hierherkunft aus Friedrichsruh am 29. v. Mts.
durchgemacht hat, braucht es nicht erst des besonderen
Hinweises, daß der Reichskanzler im 74. Lebens
jahre steht, um die Nothwendigkeit darzulegen, daß
seine Kräfte der Schonung, er selbst der Ruhe
dringend bedarf. Ob der Reichskanzler diese Er
holung in Varzin oder Friedrichsruh sucht, steht
ebenso wenig fest, wie eine etwaige Badereise nach
Kissingen.
Der Jnspektortitel ist nach dem „Wochenblatt
für Baukunde" wenig angesehen, und empfiehlt des
halb dieses Blatt, die Titel der Baubeamten zu
beschränken auf die Bezeichnungen: Regierungs
baumeister, Baurath, Regierungs- und Baurath.
, — Das officielle Organ der Nationalliberalen,
dff „N.-L. C.", spricht es heute endgültig offen aus,
daß ein dauerndes Wahlkartell zwischen den Natio
nalliberalen und den Conservativen nicht besteht.
Naumburg, 30. Juni. Die hiesigen Stadtverord
neten wählten heute den Oberbürgermeister Kraatz
aus Pforzheim (den früheren Bürgermeister in
Rendsburg) zum Oberbürgermeister.
Halle, 28. Juni. Die heutige Verhandlung der
Strafkammer des Landgerichts bot wieder einmal
das unerquickliche Schauspiel eines Strafprozesses
gegen einen wegen Sittlichkeitsvergehen an
geklagten Lehrer. Derselbe, 43 Jahre alt und
verheirathet, wurde des Verbrechens überführt und
zu 2 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust
verurtheilt.
Hamburg, 28. Juni. Ein förmlicher Wolken
bruch soll gestern Nachmittag in der Gegend der
Unterelbe niedergegangen sein. Derselbe war strecken
weise von großem Hagelfall begleitet. Ans der
hannöverschen Seite soll nach Schifferberichten das
Getreide durch den Hagel und den schweren Regen
erheblich niedergelegt sein. Der Schleppdampfer
Helgoland hat unterhalb Glückstadt während des
Gewitters gelegen, und hatte derselbe über 2 Fuß
Wasser auf Deck, da die Abzugspforten die Menge
Wasser, untermischt mit Hagel nicht durchzulassen
vermochten. Schiffer, welche gestern Abend und
heute Morgen an die Stadt kamen, erzählten, daß
man während des Gewitters keine Schisfslänge weit
habe sehen können, so dicht sei die Luft gewesen.
Neumünster, 26. Juni. Am Sonntag-Mittag
wurde in der Nähe der Tuchfabrik von Simons
& Köster der dort arbeitende Tuchmacher Eurich,
der sich erst am Streik betheiligt, später jedoch die
Arbeit wieder aufgenommen hatte, von mehreren
Männern überfallen, welche ihm das Zeug vom
Leibe rissen und ihn in roher Weise mißhandelten.
Einer der Attentäter wurde von in der Nähe auf
dem Felde arbeitenden Leuten erkannt, es ist der
Tuchmacher Wilhelm Krause. Derselbe ist heute
verhaftet und sieht nun einer schweren Bestrafung
entgegen. Dem Weber Jäger, welcher sich am
Streik nicht betheiligt hat, wurde gestern das ge-
sammte Gartenland, mit Kartoffeln, Wurzeln rc.
bepflanzt, total verwüstet. Auch nicht eine Kartoffel
staude, nicht eine Wurzel, verblieb im Erdboden.
Da Jäger auch anderweitig bedroht worden ist, hat
derselbe bei der Polizeibehörde Anzeige erstattet.
Drei Soldaten der hiesigen Infanterie-Garnison
find wegen Theilnahme an der Bedrohung arbeiten
der Weber in Untersuchung gekommen.
kiel, 30. Juni. Prinz Heinrich nebst Gemahlin
traf zu bestimmter Zeit gegen 11 Uhr von Ham
burg kommend ein. Auf dem Ankunftsperron des
Bahnhofs fand die Vorstellung der Spitzen der
Civilbehörden, auf dem Bahnhofsplatz die des qe-
sammten Offiziercorps durch den Admiral von Blanc
statt. Nachdem Prinz Heinrich die Ehrenwache ab
geschritten, ließ er die Truppen defiliren. Stürmi
scher Jubel begleitete die ganze Fahrt durch die
Stadt nach Bellevue. Vorauf fuhr der Offizier
vom Platz, dann folgten in offenem vierspännigen
Wagen mit Spitzenreitern die höchsten Herrschaften,
hierauf der Hofmarschall, die Hofmeisterin, die Hof
dame und in einem vierten Wagen die beiden Ad
jutanten des Prinzen. Die Häuser der Stadt sind
aus das Reichste beflaggt und mit Grün und Blumen
geschmückt. In der Vorstadt ist über der Einzugs-
straße^ das Kriegsschiff „Irene", aus Laubgewinden
dargestellt, frei in der Luft schwebend, angebracht.
m~T Dunkelmann schrieb im Gefängniß ins
Gkfarrgbuch rm Gedicht von Goethe:
. Ein Gleiches.
Feiger Gedanken
Bängliches Schwanken,
Weibisches Zagen,
Aengstliches Klagen
Wendet kein Elend,
Macht dich nicht frei.
Allen Gewalten
Zum Trutz sich erhalten.
Nimmer sich beugen,
Kräftig sich zeigen
Rufet die Arme
Der Götter herbei.
Die Vergeltung für seine That hat ihn bald
ereilt. Ein Gleiches trifft ihn: Tod für Tod.
HD Stapelholm, 30. Juni. Vorgestern Vor
mittag wurden die Bewohner Süderstapels
durch Feuersignale erschreckt. Es war nämlich in
einem Rethhaufen unmittelbar am Dorfe Feuer
entstanden, welches bei ungünstigem Winde leicht
einen großen Theil des Dorfes hätte in Asche legen
können. Durch schnelles Eingreifen einiger in der
Nähe arbeitender Landleute wurde das Umsichgreifen
des Brandes verhindert, und durch die darauf ein
schreitende Feuerwehr das Feuer gelöscht. Zweifels
ohne ist das Feuer durch Spielen kleiner Kinder
mit Streichhölzern entstanden. — Vor ca. 14 Tagen
lvar auf dieselbe Weise Feuer in einem Rethhaufen
mitten im Dorfe Norderstapel entstanden, welches
auch sehr leicht hätte gefahrbringend werden können.
Beide Fälle mahnen dringend zur Vorsicht der
Eltern, den kleinen Kinderhänden die Streichhölzer
zu verbergen.
Ş! Langwedel, 29. Juni. Am gestrigen Tage
entlud sich über unserem Dorfe ein schreckliches
Gewitter, welches in hiesiger Umgegend vielen
Schaden angerichtet hat. In Langwedlerfeld
fuhr der Blitz in das Wohnhaus des Landmannes
Röhl und legte es in Asche. Die Mobilien
wurden geborgen. Ein anderer Blitzstrahl traf die
Wassermühle zu Manhagen, zündete nicht, tödtete
aber 3 Enten, welche im Mühlenbache schwammen.
Einem hiesigen Hufner wurden zwei werthvolle
Pferde auf der Weide vom Blitz erschlagen. In
der Nähe eines Hauses im hiesigen Dorfe fuhr der
Blitz in die Erde. — In Blumenthal wurde
die Scheune des Landmannes Stange ebenfalls
durch einen Blitz eingeäschert und in Schierensee
wurden dem Hufner B u t e n s ch ö n zwei Pferde und
dem Landmann Jantzcn eine Kuh erschlagen.
Von einer unweit unseres Dorfes gelegenen Anhöhe
gewahrte man an sechs Stellen Feuerschein.
X. Rendsburg» 2. Juli. Die für Sonnabend
angeordnete Gedächtnißfeier für Kaiser Friedrich
verlief in würdigster Weise, der aus Millionen auf
richtiger Herzen kommenden Trauer für den hohen
Verstorbenen gemäß. In der Aula des Gymnasiums
fand die Feier unter der Theilnahme des gesammten
Lehrer-Collegiums stakt. Eingeleitet wurde dieselbe
mit dem Choral: „Befiehl Du Deine Wege" und
hielt Herr Director Prof. Dr. Wallichs die der
Trauer angemessene, ernste und eingehende Gedächt
nißrede. In den Volksschulen nahm die Feier einen
im Wesentlichen ähnlichen Verlauf. Auch in der
Fortbildungsschule des Arbeiter-Vereins hielt Abends
Herr Hauptlehrer Lucks eine überaus warme An
sprache, welche die hohen Verdienste des Entschlafenen
als Heerführer und Herrscher in seiner leider allzu
kurzen Regierungszeit ergreifend schilderte.
Rendsburg, 2. Juli. Heute sind hiesige
Pioniere mit Pontons und Brückenmaterial aus dem
südlichen Eiderarm nach der auf der Fahrstraße lie
genden sogenannten Enge geflüttet, um daselbst das
übungsmäßige Brückenbauen von Ufer zu Ufer fortzu
setzen. — Der Eiderkanal mit seinen sechs Schleusen
und vier Brücken von Holtenau bis Rendsburg, stellt
dem diese Straße benutzenden schifffahrttreibenden
Publikum recht viele mit Kosten verknüpfte Hinder-
niffe entgegen und es liegt auf der Hand, daß solche
Wege von den Schiffen möglichst gemieden werden.
Kommen dazu nun noch zeitweise andere Störungen
hinzu, vor denen Schiffe und Dampfer vielleicht
genöthigt werden könnten, vor Anker gehen zu müssen,
so liegt das eben in unabweisbaren Verhältnissen.
L2 Rendsburg, 2. Juli. Zum Kieler Regatta-
feste, welches nächsten Sonntag, den 8. d. M. auf
der dortigen Föhrde stattfinden wird, sind von der
Elbe her bereits sieben Segler hier durchpassirt, die
an jener Wettfahrt theilnehmen wollen. Darunter
ist „Quickstep" (der bekannte Sieger in den Rennen
von 1886 und 1887). Ferner „Arga", „Bertha",
„Peter", „Brunhilde" und „Vielliebchen". Sämmt
lich Hamburger Sportsmännern angehörende Fahr
zeuge. Auch ein in Ovalform gebautes, ca. 16
Cubm. groß und 4 Fuß tief gehendes Fahrzeug,
„Berlin", befand sich unter den obigen. Letzteres
ist ab Berlin via. Havel und Elbe nach hier ge
kommen und der Führer, Herr Sadow ineinte, man
könne auch mit 5 Fuß, bei günstigem Wasserstande
wohl mit 6 Fuß tiefgehenden Fahrzeugen von Ber
lin nach Rendsburg gelangen.
- Die zweite Serie der Weseler Kirchbau-Geld-
lotterie wird schon am 12. Juli zur Ausloosung ge
bracht. Diese ausschlietzlich baare Geldgewinne enthal
tende Prämien-Collecte umfaßt nur eine verhältnißmäßig
sehr geringe Anzahl von Loosen, etwa ein Viertel der
Kölner Dombau-Lotterie, welche bekanntlich keine reine
Geldlotterie ist, sondern auch Kunstgegenstände als Ge
winne bringt. Durch diesen Umstand ist es mit ver
anlaßt worden, daß die Loose der vorigen Serie sehr
rasch vergriffen waren und vielfach mit einem Aufgeld
verkauft worden sind. Es dürfte deshalb im Interesse
des Privatpublikums liegen, sich baldigst in den Besitz
von Loosen zu setzen, bevor dieselben ausverkauft sind.
Bekanntmachung.
Behufs Arbeiten am Gas-Rohrnetz der Gas-
Fabrik ist der Verkehr für Fuhrwerk daselbst bis
zum 5. Juli gesperrt.
Rendsburg den 28. Juni 1888.
Der Gasinspeltor.
Loeber.
KIEL
und Kammgarne für Hcrrcn-
und Knabenkleiöer, reine Wolle,
nadelfertig, ca. Ş140 cm breit
à Mk. 2.35 l>c Meter versen
den direct an Private in einzelnen Metern, sowie
ganzen Stücken portofrei in's Haus Buxkin-Fabrik-
Dêpôt Oettinger & Co., Frankfurt
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Biergarten mit großer Veranda. Größtes
und schönstes Bier-Local. Angenehmster Aufent
halt für Familien. Für auswärtige Vereine ein
ausgezeichneter Aufenthaltsort. Nahe dem Bahnhofi
Anzeigen.
Todes-Anzeige.
(Statt besonderer Meldung/,
Allen Freunden und Bekannten zur Nachricht,
daß gestern Morgen 4 Uhr mein geliebter Mann
und meiner Tochter guter Vater, der pensionirte
Strafanstaltsaufseher
Friedrich Wilhelm May,
nach langen schweren Leiden aus diesem Leben
geschieden ist, tief betrauert von
feiner Frau. geb. Richter, Tochter.
Mutter. Schwiegermutter. Schwager
und Schwiegerinueii.
Die Beerdigung findet Mittwoch-Nachmittag
4 Uhr vom Sterbehause — Ritterstraße 564 —
aus statt.
Todesanzeige.
Nach 14tägiger Krankbeit entschlief am 1. Juli,
Morgens 4 Uhr, unser lieber Sohn Claus im Alter
von 8 Monaten, tief betrauert von seinen Eltern.
' Rendsburg, 1. Juli 1888.
ö. Eckmaun und Frau.
Todesanzeige.
Am Freitag Abend 4'/, Uhr verstarb nach
langen Leiden unser lieber Sohn
Claus Rathje
in seinem 15. Lebensjahre. Allen Verwandten
und Bekannten diese Trauer-Nachricht.
Blivclsdorf, den 29. Juni 1888.
H. Hauser und Frau nebst Geschwistern.
Die Beerdigung findet am Dienstag-Nachmittag
den 3. Juli, 3 Uhr, vom Sterbehause aus statt.
Danksagung
Bekanntmachung.
Von dem Schleswig-Holsteinischen Pionier-Ba
taillon Nr. 9 werden in der Zeit vom 2. bis incl.
24.. Juli d. I. Uebungen im Brückenschlag in
der Enge der Obereider bei Rendsburg vorgenommen.
Die passirenden Schiffe werden angewiesen den
Anordnungen der ober- und unterhalb der Arbeits
stelle vom Pionier-Bataillon ausgesetzten Strom
wachen Folge zu leisten, damit Beschädigungen des
Brückenmaterials vermieden werden.
Rendsburg, den 30. Juni 1888.
Der Königliche Schifffahrts-Jnspector.
Lund.
Lombard Auction.
Kleine Mittheilungen aus der Provinz rc.
Bei dem letzten heftigen Gewitter traten die Waffer-
massen m Itzehoe über die Rinnsteine der abschüssigen
Straßen, und namentlich beim Hause des Manufaktur-
waarenhändlers Locht, wo der Nachbar, auch ein Kaufmann,
Waarenkisten am Rinnstein stehen hatte, welche den Wasser
abfluß hemmten. Die Waffermaffen traten über das
Trottoir und füllten alsbald die vor dem großen Schau
fenster inr Kellergeschoß befindliche Vertiefung. Nicht
lange dauerte es, da durchbrach das Waffer die Spiegel
scheibe und ergoß sich in den Kellerraum und über die
Waarenvorräthe, so daß ein großer Schaden entstand.—
Die Kaninchen haben in der Altonaer Umgegend, ins
besondere auf den Kirchhöfen beim Diebsteiche so über
hand genommen, daß sie eine wahre Plage bilden. Man
hat seit einiger Zeit begonnen, selbst bei Tage regelrechte
Jagd auf die Thiere zu machen, allerdings nicht zur
Freude der Kirchhofsbesucher; manches Kaninchen ist je
doch )chon getödtet worden. —Wie die „S. N." erfahren,
ist, am Mittwoch das Wohnhaus des Abnahmemannes
Jürgen Fr. Jebe in Busdorf ungefähr um '/ 2 5 Uhr
Nachmittags vom Blitz getroffen und in Brand ge
setzt worden. Die Frau des Bewohners (Reg. Militär-
Ņwärter Speidel) befand sich mit 7 Kindern in ver
schiedenen Theilen der Wohnräume. Glücklicherweise sind
keine Menschen verletzt worden. — Eine große Leistung
vollbrachte Sonntag-Abend ein Mitglied des Flens
burger Radfahrervereins. Dasselbe fuhr nach Abgang
des Dampfschiffes „Ernst Günther" vom Pavillon in
Gravenstem nach Flensburg und traf noch 14 Minuten
früher wie das Dampfschiff im Pavillon in Flensburg
cm. Der Radfahrer legte somit die gut 23 Kilometer
lange Strecke m 46 Minuten zurück.
Am Mittwoch, den 4. Juli d. I., Vormittags
von 9 und Nachmittags von 2'/r Uhr an sollen
im Hause der Herren Moses Nathan L So hn
die bei demselben vom 1. August bis 1. December
v. I. versetzten und verfallenen Pfandsachen und
zwar von Nr. 2003 bis 3995 bestehend aus:
Gold- und Silbersachen, Uhren, Kleidungs
stücken, Leib- und Bettwäsche, Bettzeug, Näh
maschinen, Haushaltnngsgegenständen und son
stige Sachen,
öffentlich gegen gleich baare Zahlung versteigert
werden.
Erneuerungen vorstehender Pfänder können nur
bis incl. den 1. Juli d. I. berücksichtigt werden.
Etwaige Ueberschüsse abzüglich der Pfandschuld
und der Kosten des Verkaufs können bis 14 Tage
nach der Auction im Lombard, später aber auf der
Stadtkasse abgefordert werden.
Der Gerichtsvollzieher
Heidemann.
Auction.
Am Donnerstag, den 3. Juli, Vor
mittags 10 Uhr, sollen im Kolosseum Hierselbst
I. 1 Leinenschrank von Nußbaum, 1 Auszieh
tisch, 1 Spiegel in Nußbaumrahmen, 1 Rauch
tisch, 1 kl. Beisetztisch, 1 Sopha mit braunem
Ripsbezug, 1 Spiegelschrank,
II. 1 aufrechtstehendes gutes Fortepiano,
1 Schrank von Nußbaum,
III. 1 Sophatisch mit föhrener Platte, 1 voll
ständiges Bett,
IV. 1 Kuh, 1 Sopha mit schwarzem Bezug,
1 Chatulle, 1 Eckschrank, 1 Kommode, 1 Häcksel
maschine u. s. w.
öffentlich zwangsweise an den Meistbietenden gegen
gleich baare Zahlung versteigert werden.
Der Gerichtsvollzieher
Heidemann.
Fnedrichstädter Pferdemarkt
Montag, den 23, Juli 1888.
Empfehle mein Lager aller Arten
Pumpen
zu Fabrikpreisen, sowie Röhren in
allen Weiten. Herstellung von Rühre»'
brunnen; Anlage von Leitungen.
3Sß. Thöl, Kronwerk.
3>ie Stein- und Bildhauerei
von
H* Cr« Lander;
Rendsburg,
empfiehlt ihr reichhaltiges Lager fertiger moderner
Grabdenkmäler
in allen Steinarten, zu billigen Preisen. Als neu
und Specialität:
Grabplatten mit Goldschrist
auf schwarzem Grund ans doppeltem Patent-Hart
glas (gesetzlich geschützt).
Jeden Witteruugsverhiiltnissett widerstehend.
Platten mit Schrift von 8 Mk. an.
Fabrik Niederlage
der Glasfabrik Flensburg
von grünen und iveiflen Flaschen, wie Wein-
und Rhernweinflaschen, Bierflaschen re. bei
I. M. Barbeck.
Lefamheux- u. Centralfeuer-
Gewchre, 1 Eisschrank,
für Haushaltungen passend,
verzinnte Milchsatten
sollen, um darin zu räumen, zu herabgesetzten
Preisen verkauft werden.
P. Chr. Paap.
Allen Denen, die nieiner Frau die letzte Ehre erwiesen,
besonders aber noch Denen, die mir beim Unglück mit
That und gutem Willen zur Seite standen, sage ich hier
mit meinen innigsten Dank.
Rendsburg, den 2. Juli 1888.
Carl Köster.
Dr. Tüompn’s
Seifenpnlver.
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S eigenen Interesse gebeten, darauf zu
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m dm Palleten steht, da minderwerthige,
SU der Wüsche schädliche Nachahmungen
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theurer als die alten Cichorienfabrikate, ist »ek
Brandt-Kaffee anerkannt der vorzüglichste Kiffet'
zusatz. Zu haben in vielen Colonialwaarenhan»'
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JņtensiwerKraft^^ch^
übertrifft.
ndel’s überseeisches
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tung aller lästigen u-
schädlichen Insekten
wie: Schwaben, Wan-
*en, Blotten, Fiie-
Mchtig für stdcn Haushalt. Hm
. Nat
ft»rr I
"«eon-
Andel’s überseeisch. Pulver hat uns von
Schwaben und Ameisen völlig befreit,
nachdem wir alle anderen angepriesenen
Mittel vergeblich versuchten
Wandsbeck. Germania-Brauerei
In Buchsen von 40 H an bei
JE. Klftyer.