wenig sympathischen Grafen Jgnatiew. Aber ander
seits könne man kaum noch mit Sicherheit sagen,
was der Panslavismus nicht durchsetzen könne.
— Gestern nannte Herr v. Puttkamer die
Zeichnungen über die willkürliche Eintheilung der
Urwahlbezirke zum Abgeordnetenhause, welche Abg.
Nickert dem Hause aus dem Wahlkreise Elbing-
Marienburg vorlegte, „mit einer unglanb-
lstchen Oberflächlichkeit und Leichtfertig
keit gearbeitet." Heute hat die Wahl
prüfungskommission des Abgeordnetenhauses
mit allen gegen eine Stimme die Wahlen für
Elbing-Marienburg auf Grund derselben
Zeichnungen und der dadurch konstruirten
gesetzwidrigen Eintheilung der Urwahl
bezirke für ungültig erklärt.
Wittenberge, 3. Mai. Die Kaiserin traf mit
der Prinzessin Victoria und Gefolge um 9 Uhr
10 Minuten hier ein; sie wurde von den Pro
vinzial-, Kreis- und städtischen Behörden, sowie dem
Offiziercorps des 11. Ulanenregiments empfangen
und von einer großen Menschenmenge enthusiastisch
begrüßt. Nach der Vorstellung fuhren die Kaiserin
und die Prinzessin durch die prachtvoll geschmückte
Bahnstraße unter dem Jubel der Bevölkerung nach
dem Elbhafen. Sie statteten ferner dem Diaconissen-
hause einen Besuch ab und begaben sich sodann an
Bord des Regierungsdampfers „Hermes", welcher
gegen 10 Uhr die Fahrt nach dem Ueberschwcm-
'mungsgebiet in der Priegnitzschen Elbniederung antrat.
— Ein schrecklicher Fall von Ver
schüttung in einer Kohlengrube wird ans
Dourdan in Frankreich gemeldet. In einem Schacht
von 65 Metern Tiefe wurde der Arbeiter Joseph
Detslleux verschüttet. Ungeachtet über ihm eine
Menge von Trümmern zusammengestürzt war, lebte
Detilleux noch. Er befand sich in einer Höhlung,
wo er nicht aufrechtstehen konnte und wo kein Licht
zu ihm drang. Den mit den Abränmungsarbciten
beschäftigten Geniesoldaten gelang es, dem Ver
schütteten durch ein Rohr Suppe, Chokolade, eine
Kerze und Zündhölzer zukommen zu lassen und ihm
anzuzeigen, daß an seiner Befreiung gearbeitet werde.
Er beantwortete alle Anfragen blos mit Stöhnen
und mit der Bitte, daß man sich beeilen solle.
Geradenwegs zu ihm zu gelangen, ist unmöglich;
es muß eine Seitengalerie geöffnet werden, das
kann aber noch acht Tage dauern. Ob er eS noch
so lange aushalten wird, ist fraglich. Sein Bruder
verläßt die Grube nicht, ängstlich die Befreiung des
Unglücklichen erflehend.
Kropp, 2. Mai. Der in Leipzig erscheinenden
Luth. Kirchenzeitung" des Prof. Luthardt entnehmen
die ,S. N." folgende Darstellung: Zwischen dem
General-Concil in Philadelphia und dem Kropper
Seminar ist ein sehr beklagenswerther Streit aus-
gebrochen, der am 17. Februar l. I. in einer für
Kropp höchst nachtheiligen Weise Seitens des General
concils geendet ward. Es wurde der Beschluß mit
16 gegen 4 Stimmen angenommen, daß es wünschens-
werth'sci, jede Art von organischer Verbindung mit
dem theol. Seminar in Kropp abzulehnen. Fur
die Kropper Anstalt hatte das Generalconcil in den
letzten Jahren nicht weniger als 80,000 Mark auf.
gebracht. Das Concil bewillkommnet zwar mit
Freuden solche im Auslande ausgebildete Theologen,
welche einzeln nach Amerika kommen und bereit sind, in
den Geist der amerikanischen Mission einzugehen, sich
auszugleichen, aber solche Massencinsührung eines fremden
Elementes sei an sich von Uebel. Prof. Dr. Jacobs
sagte u. a.: Die Existenz des Concils stehe auf dem
Spiel, es sei klar, daß die Fortdauer der Verhältnisse
zu Kropp nur zu beständigen Reibungen und zu
Verwirrung führen müsse; der einzige Weg zum Frieden
sei der, alle Verbindung mit Kropp abzuschneiden.
Jener Beschluß ist eine schwere Niederlage für Kropp
und wird wohl auch nicht ausgeglichen werden durch
die nunmehr erfolgte Erklärung des Pastor Paulsen,
das; die Kropper Zöglinge nach Beendigung ihres
3jährigen Kursus in Kropp noch ein Jahr
dem Seminar in Philadelphia überwiesen
werden. Die luth. „Kirchen-Ztg." vermuthet, „daß
man vom Generalconcil sich schwerlich eine Hülfe wird
gefallen lassen, die so mit einem „Quos 6 go“ sich an
meldet und Thüren und Fenster einschlägt. Man
streite eigentlich kaum um eine Sache, sondern um
Personen. Persönliche Anklagen, Verleumdungen,
Proteste, Ehrenerklärungen — )a wir können es nicht
verhehlen, sehr unqualificirbare Schimpfereien gegen
die Fakultät, das sind jetzt die Gruppenbilder dieser
Kämpfer und daß von Kropp aus das Signal zu
diesem unerquicklichen Schauspiel gegeben ist, wird nicht
wegzuleugnen sein." Dr. Späth sagt im „Herold und
Zeitschrift": „Ich hatte anderes von Pastor Paulsen
erwartet. Er und seine Mitarbeiter hatten gebaut
und gearbeitet, — haben sich's sauer werden lassen.
Und nun kommt er und schlägt mit eigener Hand, in un-
begreiflicherVerblendung, alles inTrümmer und Stücke."
Auf diesen nur in kürzestem Auszüge wiedcrgegebenen
Artikel der „Luth. Kirchenztg." antwortet Herr Pastor
Paulsen in der neuesten Nummer des „Kropper
Kirchl. Anz." vom 27. April, er klagt die Redaktion
genannter Zeitung der Entstellung der Wahrheit, der
Gehässigkeit u. s. w. an, berichtigt Einiges, ohne jedoch,
was uns für seine Anstalt die Hauptsache erscheint,
den Beschluß des Generalconcils vom 17. Febr. l. I.
zu erwähnen, nach welchem daS Generalconcil dem
Kropper Predigerseminar keinerlei Unterstützung mehr
giebt und alle Verbindung abbricht. Aller andere
sind für uns ebenso unerquickliche alS nebensächliche
Streitereien, bei denen nichts herauskommt. Nicht
aus Neigung und Interesse an solchem Streck
haben wir von diesen Ereignissen Notiz genommen,
sondern wegen der Tragweite, die diese Ereignisse fur
die Kropper Anstalt haben können.
G Achterwehr, 2. Mai. Sehr lange lassen in
diesem Jahre die Aale auf sich warten, während
der Fang derselben sonst um diese Jahreszeit schon
recht lohnend war, ist derselbe diesrnal immer noch
sehr gering. Es giebt dies natürlich einen erheblichen
Ausfall in den Einnahmen für den Pächter.
<££ Hohcnwcstedt, 3. Mai. Dienstag Morgen
brach in dem Wohnhause des Müllers Claus
Peters in Nienborstel Feuer aus. Es soll
dasselbe, wie man hört, auf dem Boden ange
fangen sein. Das Haus ist bis auf die Ringmauer
niedergebrannt. Die Mobilien und das vorhandene
Vieh wurde jedoch gerettet. Die Entstehungsursache
ist unbekannt. - Auf unserm gestrigen Wochenmarkt
waren sehr viele Ferkel zum Verkauf gestellt, der
höchste Preis war ca. 16 Mk. der medngs e 91!
Auffallend ist es nicht, wenn der Preis für Ferkel
so gering ist und immer weiter zurück S e 9* f da
auch ja die fetten Schweine von Woche zu Woche
im Preise mehr und mehr sinken. Die Laudwirth-
schaft wird immer weniger lohnend und vermögen
daran weder Schutzzölle noch Getreidezölle etwas
zu ändern. Die Anhänger dieser Zölle behalten
auch damit Unrecht, wenn sie behaupten, daß die
Preise noch schlechter wären, wenn diese Zölle nicht
wären. Man versuche es nur die Getreidezölle so
hoch zu stellen, daß die Einfuhr geradezu unmöglich
gemacht würde. Kein Jota würde sich die Lage
der Landwirthfchaft verbessern. Die Gründe des
landwirthschaftlichen Niederganges sind in Produc-
tions-Mißverhältnissen weit mehr zu suchen.
Rendsburg, 2. Mai. Laut den „S. N." ist
von dem an der Schleuse Kluvensiek belegencn
Gute O st e r r a d e zum Zwecke des CanalbaueS
Land im Preise von reichlich 580,000 Mk. von der
Kaiserlichen Canal-Commission des Nordostseekanals
angekauft.
4- Rendsburg, 3. Mai. Das Schiff „Elise",
mit Roggen beladen, legte von Rostock kommend am
neuen Lösch- und Ladeplatz hierf. an. Wie sich
aber herausstellte, ist die Ladung beschädigt. Die
heute von Sachverständigen vorgenommene Unter
suchung des Roggens ergab, daß das Gewicht des
selben von 123 auf 118 holländ. heruntergegangen
ist. In der Mitte des Schiffes war der Roggen
bereits mehr oder weniger gekeimt. Der Käufer
verweigert dergestalt die Annahme der Waare.
ZZ Rendsburg, 4. Mai. Einige nach Schiff
fahrtseröffnung von hier nach Schottland gesegelte
Schiffe, wie „Eros", Capt. Brühn, und „Ernst",
Capt. Schulz, sind vorgestern resp. gestern mit
Kohlenladung zurückgekommen. — Für Fluß- und
Küstenschiffe ist gegenwärtig lebhafte Nachfrage vor
handen und Frachtraten haben sich etwas gebessert.
Die Schiffer gehen daher etwas hoffnungsvoller wie
bisher der Zukunft entgegen. — Frachtdampfer be
nutzen nur noch sehr vereinzelt den Eiderkanal. Die
Schweden und Dänen, welche vor zwei Jahren diese
Straße noch lebhaft befuhren, sind seit vorigem
Jahre gänzlich zurückgeblieben.
□ Rendsburg, 4. Mai. Das vor Kurzem
von der hiesigen Liedertafel in der Tonhalle ver
anstaltete Wohlthätigkeits-Concert zum Besten der
Ueberschwemmten war sehr gut besucht und konnte
nach Abzug der nicht unerheblichen Kosten ein
Überschuß von ca. 90 Mk. dem Comite über
wiesen werden.
A Rendsburg, 4. Mai. Daß sich mehrfach in
Deutschland zerstreut das sonst hier nicht heimische
Steppenhuhn gezeigt hat, ging vor einigen Tagen
durch die Presse. Nunmehr ist dieser Vogel auch
bei uns wahrgenommen. Der Gastwirth Herr
PeterS in Schülp erlegte 6 Stück dieser Thiere
aus einem Volk von ca. 60 Hühnern. Der Director
des Berliner zoologischen Gartens wünscht Mit
theilungen darüber, wo dieser Vogel sich zeigt.
und Kammgarne für Herren-
und Knabenkleider, reine Wolle,
nabelfertig, ca. l40 cm breit
■ à Mk. 2.35 Pr. Meter versen
den direct an Private in einzelnen Metern, sowie
ganzen Stücken portofrei in's Haus Buxkin-Fabrik-
! Dôpôt Oettinger & Co., I rankfort
[ a. M. Muster unserer reichhaltigen Collectionen
bereitwilligst franco.
die Ueberschwemmten sind bis
fj zum heutigen Tage insgesammt 5446 Mk.
29 Pf. dem hiesigen Unterstützungsfond zugewiesen
und eingeliefert worden.
Rendsburg, den 3. Mai 1888.
Namens des Local-Hülfs-Comitös
Rühle v. Lilieustern,
Bürgermeister.
Anzeigen.
X Locales.
— Der Concert-Abend von Anton Schott
in der Tonhalle am Mittwoch, war entschieden ein
Glanzpunkt unter den zahlreichen Darstellungen,
welche dem Publikum in der verflossenen Saison
geboten wurde und demgemäß war auch die Aner
kennung des Publikums eine hervorragende und be
deutsame. Einen ähnlichen Applaus, wie er diesem
Sänger zu Theil wurde, haben wir hierorts kaum
erlebt. Anton Schott, an den bedeutendsten Hof
bühnen Deutschlands ein gern gesehener Gast, ist
einer der bedeutendsten Concertsänger unserer Zeit.
Eine Fülle und Umfang des Organs, wie eS nur
von Niemann übertroffen wird, eine Weichheit
in den hohen und Mittellagen, wie sie nur neben
ihm Bötel noch zu Gebote steht und von diesem
übertroffen wird. Um so bedauerlicher war der
spärliche Besuch. Mit Ausnahme des 1. Parquets,
welches sehr gut besucht war, kann man nur von
einer dürftigen Besetzung der Plätze sprechen. —
Es mögen mancherlei Umstände dazu mitgewirkt
haben; es mag aber ein Zeugniß gleichzeitig dafür
sein, daß auch unsere Stadt keine Ausnahme darin
macht, im Allgemeinen die Kunst in ihrer idealen
Höhe zu wenig zu unterstützen; eine Wahrnehmung
welche, traurig genug, immer seltenere Ausnahme
findet.
— Etwas spät in der Saison, aber dennoch
willkommen, weil der vergangene Winter unserm
Theater eine längere Unterbrechung schuf, beginnt
mit dem heutigen Tage die Gesellschaft unterm
Herrn Director Muff seine Vorstellungen. Wir
hoffen über die Leistungen derselben in der nächsten
Nummer etwas referiren zu können. Einstweilen
begnügen wir uns heute damit, zu konstatiren, daß
ihr ein guter Ruf vorangeht und daß die beiden
zunächst gewählten Stücke „Roderick) Heller" für heute
und „Die beiden Reichenmüller" für Sonntag ein
guter Repertoir genannt zu werden verdienen.
— Das Ergebniß der Sammlung des Local-
HülfscomitöS unserer Stadt für die Ueberschwemmten
weist bis heute laut Bekanntmachung des Vorsitzenden
desselben, Herrn Bürgermeister Rühle von Lilienstcrn,
5,446 Mk. 29 Pf. nach.
Fremden-Verkehr.
Hotel Stadr Hamburg n. Lübeck.
Kaufleute Herren Jacks, Weidemann, Hamburg, Oskan,
Rathenow i. Preußen, Claufs, Berlin, R. Möller,
Lübeck, Köster, Hamburg, Nettmann, Limburg, Ollendorf,
Tretow, Brauer, Bachmann, Nintzel, May, Hamburg,
Hellner, Ottensen, Wall, Augsburg, Hendricht, Fabrikant,
Solingen, Stolze, Reg.-Baumeister, Hannover.
Hotel Green:
Kaufleute Herren Ehekirchen, Berlin, Bach, Hamburg,
Kühl, Berlin, Petersen, Hamburg, Böller, Leipzig, Bieger,
Zeitz, Raunert, Harlein, Kraft, Hamburg, Lahineyer,
Schenefeld, Ripke, Hamburg, Brosent, Oberst, Stettin,
Lange, Hauptmann, Stetttn.
BahnhosS-Hotel.
Kaufleute Herren Kenel, I. Cunitz, Hamburg, Falken
burg, Hamburg, Th. Nenscky, Leba, S. Korenar,
R. Altmann, Berlin, F. Ramsder, G. Thiezmann.
Banquier, Bremen, B. Wenck, Banquier, Groß Wielen
b. Pentzlin, Brandt nebst Frau, Pächter, Westphalen.
Petersens Gasthof:
Landleute Herren Carl Harmsen, Rantrum, W. van
Dyck, Holland, C. Blohm, Offenbüttel, P. Possel, Knecht,
St. M. Denn, R. V. van Zantoz, Blomist - Holland,
Johs. Jens, Reisender, Lübeck.
Kirchliche Anzeige.
St. Marienkirche.
Sonntag, deii 6. Mai fRogate),
Morgens 7'/- Uhr: Predigt des Herrn Pastor Hess.
„ 9'/i Uhr: Predigt des Herrn Pastor Hansen.
Beichte: 8'/, Uhr im Hauptpastorat von Hrn. Pastor
Hansen — in der Kirche von Hrn. Pastor Hess.
Thrift- und Garnison-Kirche.
(Civilgemeinde.)
Sonntag, den 6. Mai (Rogate)
Morgens 9 Uhr: Predigt des Herrn Pastor Stoessiger.
Beichte halb 9 Uhr.
Anmeldungen am Sonnabend bis 10 Uhr Morgens.
Nachmittags 2 Uhr: Kindergottesdienst.
Thrift- und Saruison-Kirche.
l Militärgemeinde.)
Sonntag, den 6. Mai (Rogate):
Vormittags 11 Uhr: Gottesdienst, Predigt des Herrn
Divisionspfarrer Roeder.
Katholischer Gottesdienst.
Sonntag, den 6. Mai,
Morgens 7 und g'/r Uhr, Nachmittags 2 Uhr.
Danksagung.
Allen Denen, welche meinen lieben Mann zur Ruhe
stätte geleitet haben, sagen wir unsern herzlichen Dank.
Die trauernde Wittwe
Wiebke Kühl nebst Kindern.
Schacht, den 4. Mai 1888.
Kirchliche Bekanntmachung.
Nachdem die für das Rechnungsjahr 1888/89
zur Altstädter Kirchenkasse aufzubringende Kirchen-
nmlage auf
35 % der staatlichen Grund- und
Gebäudesteuer
und 14 % der staatlichen Einkommen- und
Klassensteuer
festgesetzt worden ist, wird solches hiermit zur Kennt
niß der Gemeinde gebracht mit dem Bemerken, daß
die Heberolle bei dem Kirchenrechnungssührer, Herrn
Stadtkassirer a. D. Beckmann, während 14 Tagen
zur Einsicht öffentlich ausliegt und etwaige Re-
clamationen binnen einer 3monatlichen Ausschlußfrist
vom Tage dieser Bekanntmachung an gerechnet,
beim Kirchcnvorstand anzubringen sind.
Rend»i«r>, den 2. Mai 1888.
Der Altstädter Kirchenvorstand.
Bekanntmachung.
Die für das Etatsjahr 18«%,, aufgestellte Hebe
rolle der Gemeinde-Einkommen- und Gebäude-
steuer hiesiger Stadt wird nach Vorschrift des § 7
Absatz 1 des Regulativs vom 12. März 1886
während der Zeit vom 7. bis 21. d. Mts. in un
serer Stadtkasse zur Einsicht der Steuerpflichtigen
ausgelegt sein und demnächst vollstreckbar erklärt
werden.
Rendsburg, den 3. Mai 1888.
Der Magistrat.
Bekanntmachung.
Druckexemplare des detaillirten Hanshaltungsplans
der Stadt Rendsburg für daS EtatSjahr 1888/89
werden, soweit der Borrath reicht, für 20 Pfennige
pro Stück auf dem Magistratsbureau abgegeben.
Rendsburg, den 1. Mai 1888.
Der Magistrat.
Bekanntmachung.
Auf den dieser Zeitung beigefügten Auszug ans
dem Haushaltungsplan für die städtische Verwaltung
auf das Rechnungsjahr 1888/89 wird, unter Be
zugnahme auf 8 80 der Städteordnung vom
14. April 1869, hiermit hingewiesen.
Rendsburg, den 1. Mai 1888.
Der Magi st rat.
Refleetanten
ans die Lieferung des Bieres und der
Maibäume (Birken)
zum diesjährigen Haupt-Schießen der
ileimjßcüßr àeikmMhmgitlte,
zur Anfertigung
der Kehrschciben und des Silberzeugs
zu dem Haupt- und dem Jacobyscheibenschießen,
sowie zur
Uebernahme der Mustkaufwartungen
werden ersucht, die Bedingungen bei dem Gilde-
mitgliede I. C. Haase einzusehen und ihre ver
siegelten Offerten spätestens am Sonntag, den
13. Mai, Mittags 12 Uhr, bei den Aelterlenten
einzureichen.
Für daS zu liefernde Bier ist der Preis à 100
Liter, für die Kehrscheiben k 1 Meter Durchmesser
und für die Silbergewinne à 5 Gramm anzugeben.
Offerten ohne bestimmte Preisfordernng finden
keine Berücksichtigung.
Rendsburg, den 4. Mai 1888.
Die Direction.
Ls soll der Bau eines Meiereigebäudes
in Hohn pr. Submission (im Ganzen oder ge
theilt) vergeben werden. Offerten sind bis zum 18.
Mai incl. beim Vorsitzenden Gastwirth Bollert
in Hohn unter der Aufschrift „Meiereigebäude"
einzureichen. Kostenanschlag und Bedingungen liegen
daselbst aus.
Pfennig-Sparkasse
der Spar- u. Leihkaffe in Rendsburg.
Im Monat April 1888 wurden 1800 Stück
Marken à 10 Pf. verkauft u. gingen 183 „
vollbeklebte Karten à 1 J ein.
Seit Gründung der Kasse, 1. Mai
1884, sind 102200 „
Marken à 10 Pf. verkauft und. . 9514 „
vollbeklebte Karten à. 1 JL eingegangen.
Rendsburg, den 1. Mai 1888.
F. Niemcyer, Rendant.
mm GĢŞŞŞ ŞGOŞĢO
GGĢGHŞŞĢŞĢŞŞŞŞĢ
liHeinr. Köster,II
SS Thorstraße, ®8
ŞŞ empfiehlt 99
II Arbeite- II
§§ ItOSCll, II
àâ in großer Auswahl, zu niedrigen êâ
ĶŞ Ņr-isen. aa
Da ich dieselben größtentheils 2
w® selbst anfertigen lasse, kann ich für ®®
ŞŞ haltbare Stoffe und gute Arbeit VŞ
DG garantiren. ŞŞ
GŞŞŞŞG ŞĢ OOGŞŞŞĢ
üftüfffgüüg
In der Buchhandlung von Heim-. Ehlers ist
vorräthig:
Unterrlchtshefte
für den gesaniinten Maschinenbau
und die ihm verwandten Geschäftszweige.
Mit zahlreichen in Farben ausgeführten Constructions-
zeichnungen und vielen Hunderten in den Text ge
druckten Holzschnitten.
Herausgegeben von
C. Cr. Weitzel,
Director des Technikum Mittweida.
Dritte Auflage. — 1. Lieferung a 50 Pfg.
Jeder strebsame Arbeiter der Maschinenbranche findet
in Weitzels Unterrichtsheften das beste Mittel seine
technischen Kenntnisse zu erweitern, desgl. sind dieselben
für Schüler technischer Schulen das beste Hülfs- und
Nachschlagebuch.
Leipzig, 1888. Ilorilz Schafer.
Bekanntmachung. ' P« Ģà und Bildhauerei
Der Schiffseigenthümer Otto Winterberg ans
Rostock, Führer des Galeas-Schiffes „Elise", Unter
scheidungssignal J. C. P. R., wird über den ihm
während der Reise von Rostock nach Rendsburg be
troffenen Seeunfall am
Sonnabend, den 3. Mai 1888,
Vormittags 11 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht Verklarung belegen.
Vorstehendes wird hierduch bekannt gemacht.
Königliches Amtsgericht, Abth. I.
Auction.
Kemmerich's
, Fleisch - Extract, Pep-
! ton und Bouillon sind
J i n kurzer Zeit bereit» mit
16 Ehrendiplomen und goldenon Medaillen » u »’
gezeichnet werden,
Am Mittwoch, den 9. Mai d. I., Vormittags
10 Uhr, sollen im Colosseum hicselbst
I. 1 Sopha, 2 Sessel und 6 Stühle mit dunkel-
rothem Plüschbezug, 1 Sopha und 3 Stühle
mit schwarzem Bezug, 1 Leinenschrank, ein
Kleidersekretair, 2 kl. Tische mit Marmor
platten, 1 Sophatisch, 1 Ampel, 1 Blumen
tisch, 1 Spiegel, 1 Nähtisch, 1 Hängelampe,
4 Fach Gardinen, 4 Rouleaux, 1 großes
Album, 2 silberne Löffel, 1 silberne Uhrkette,
2 goldene Ringe u. s. w.
II. 1 Sopha mit schwarzem Bezug, 1 Speise
schrank, 1 Vierkant. Tisch, 4 Bilder, 1 Hobel
bank mit Geschirr,
öffentlich zwangsweise an den Meistbietenden gegen
gleich baare Zahlung versteigert werden.
Die Auction findet bestimmt statt und stehen
die Sachen im Colosseum zur Ansicht.
Der Gerichtsvollzieher
Heidemann.
H. €*• Mauder,
Rendsburg,
empfiehlt ihr reichhaltiges Lager fertiger moderner
Grabdenkmäler
in allen Steinartcn, zu billigen Preisen. Als ne»
und Specialität:
Gral'plân mit Goldschrist
auf schwarzem Grund aus doppeltem Patent-Hart-
glas (gesetzlich geschützt).
Jeden Witterungsberhiiltuissen widerstehend-
Platten mit Schrift von 8 Mk. an.
Das
im Hause des Kaufmanns I. M. Barbecļ
hält in großer Auswahl schön und dauerhast
gearbeitete
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Spiegel und PolftermSbel
zu billigsten Preisen und
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zu Fabrikpreisen bestens empfohlen^^-
Brenn- u. Tischlerspiritus,
pr. Ltr. 45 Pf.,
bei größerer Abnahme billiger, empfiehlt
E. Au«. Fuli-V«'