Full text: Newspaper volume (1888, Bd. 1)

wenig sympathischen Grafen Jgnatiew. Aber ander 
seits könne man kaum noch mit Sicherheit sagen, 
was der Panslavismus nicht durchsetzen könne. 
— Gestern nannte Herr v. Puttkamer die 
Zeichnungen über die willkürliche Eintheilung der 
Urwahlbezirke zum Abgeordnetenhause, welche Abg. 
Nickert dem Hause aus dem Wahlkreise Elbing- 
Marienburg vorlegte, „mit einer unglanb- 
lstchen Oberflächlichkeit und Leichtfertig 
keit gearbeitet." Heute hat die Wahl 
prüfungskommission des Abgeordnetenhauses 
mit allen gegen eine Stimme die Wahlen für 
Elbing-Marienburg auf Grund derselben 
Zeichnungen und der dadurch konstruirten 
gesetzwidrigen Eintheilung der Urwahl 
bezirke für ungültig erklärt. 
Wittenberge, 3. Mai. Die Kaiserin traf mit 
der Prinzessin Victoria und Gefolge um 9 Uhr 
10 Minuten hier ein; sie wurde von den Pro 
vinzial-, Kreis- und städtischen Behörden, sowie dem 
Offiziercorps des 11. Ulanenregiments empfangen 
und von einer großen Menschenmenge enthusiastisch 
begrüßt. Nach der Vorstellung fuhren die Kaiserin 
und die Prinzessin durch die prachtvoll geschmückte 
Bahnstraße unter dem Jubel der Bevölkerung nach 
dem Elbhafen. Sie statteten ferner dem Diaconissen- 
hause einen Besuch ab und begaben sich sodann an 
Bord des Regierungsdampfers „Hermes", welcher 
gegen 10 Uhr die Fahrt nach dem Ueberschwcm- 
'mungsgebiet in der Priegnitzschen Elbniederung antrat. 
— Ein schrecklicher Fall von Ver 
schüttung in einer Kohlengrube wird ans 
Dourdan in Frankreich gemeldet. In einem Schacht 
von 65 Metern Tiefe wurde der Arbeiter Joseph 
Detslleux verschüttet. Ungeachtet über ihm eine 
Menge von Trümmern zusammengestürzt war, lebte 
Detilleux noch. Er befand sich in einer Höhlung, 
wo er nicht aufrechtstehen konnte und wo kein Licht 
zu ihm drang. Den mit den Abränmungsarbciten 
beschäftigten Geniesoldaten gelang es, dem Ver 
schütteten durch ein Rohr Suppe, Chokolade, eine 
Kerze und Zündhölzer zukommen zu lassen und ihm 
anzuzeigen, daß an seiner Befreiung gearbeitet werde. 
Er beantwortete alle Anfragen blos mit Stöhnen 
und mit der Bitte, daß man sich beeilen solle. 
Geradenwegs zu ihm zu gelangen, ist unmöglich; 
es muß eine Seitengalerie geöffnet werden, das 
kann aber noch acht Tage dauern. Ob er eS noch 
so lange aushalten wird, ist fraglich. Sein Bruder 
verläßt die Grube nicht, ängstlich die Befreiung des 
Unglücklichen erflehend. 
Kropp, 2. Mai. Der in Leipzig erscheinenden 
Luth. Kirchenzeitung" des Prof. Luthardt entnehmen 
die ,S. N." folgende Darstellung: Zwischen dem 
General-Concil in Philadelphia und dem Kropper 
Seminar ist ein sehr beklagenswerther Streit aus- 
gebrochen, der am 17. Februar l. I. in einer für 
Kropp höchst nachtheiligen Weise Seitens des General 
concils geendet ward. Es wurde der Beschluß mit 
16 gegen 4 Stimmen angenommen, daß es wünschens- 
werth'sci, jede Art von organischer Verbindung mit 
dem theol. Seminar in Kropp abzulehnen. Fur 
die Kropper Anstalt hatte das Generalconcil in den 
letzten Jahren nicht weniger als 80,000 Mark auf. 
gebracht. Das Concil bewillkommnet zwar mit 
Freuden solche im Auslande ausgebildete Theologen, 
welche einzeln nach Amerika kommen und bereit sind, in 
den Geist der amerikanischen Mission einzugehen, sich 
auszugleichen, aber solche Massencinsührung eines fremden 
Elementes sei an sich von Uebel. Prof. Dr. Jacobs 
sagte u. a.: Die Existenz des Concils stehe auf dem 
Spiel, es sei klar, daß die Fortdauer der Verhältnisse 
zu Kropp nur zu beständigen Reibungen und zu 
Verwirrung führen müsse; der einzige Weg zum Frieden 
sei der, alle Verbindung mit Kropp abzuschneiden. 
Jener Beschluß ist eine schwere Niederlage für Kropp 
und wird wohl auch nicht ausgeglichen werden durch 
die nunmehr erfolgte Erklärung des Pastor Paulsen, 
das; die Kropper Zöglinge nach Beendigung ihres 
3jährigen Kursus in Kropp noch ein Jahr 
dem Seminar in Philadelphia überwiesen 
werden. Die luth. „Kirchen-Ztg." vermuthet, „daß 
man vom Generalconcil sich schwerlich eine Hülfe wird 
gefallen lassen, die so mit einem „Quos 6 go“ sich an 
meldet und Thüren und Fenster einschlägt. Man 
streite eigentlich kaum um eine Sache, sondern um 
Personen. Persönliche Anklagen, Verleumdungen, 
Proteste, Ehrenerklärungen — )a wir können es nicht 
verhehlen, sehr unqualificirbare Schimpfereien gegen 
die Fakultät, das sind jetzt die Gruppenbilder dieser 
Kämpfer und daß von Kropp aus das Signal zu 
diesem unerquicklichen Schauspiel gegeben ist, wird nicht 
wegzuleugnen sein." Dr. Späth sagt im „Herold und 
Zeitschrift": „Ich hatte anderes von Pastor Paulsen 
erwartet. Er und seine Mitarbeiter hatten gebaut 
und gearbeitet, — haben sich's sauer werden lassen. 
Und nun kommt er und schlägt mit eigener Hand, in un- 
begreiflicherVerblendung, alles inTrümmer und Stücke." 
Auf diesen nur in kürzestem Auszüge wiedcrgegebenen 
Artikel der „Luth. Kirchenztg." antwortet Herr Pastor 
Paulsen in der neuesten Nummer des „Kropper 
Kirchl. Anz." vom 27. April, er klagt die Redaktion 
genannter Zeitung der Entstellung der Wahrheit, der 
Gehässigkeit u. s. w. an, berichtigt Einiges, ohne jedoch, 
was uns für seine Anstalt die Hauptsache erscheint, 
den Beschluß des Generalconcils vom 17. Febr. l. I. 
zu erwähnen, nach welchem daS Generalconcil dem 
Kropper Predigerseminar keinerlei Unterstützung mehr 
giebt und alle Verbindung abbricht. Aller andere 
sind für uns ebenso unerquickliche alS nebensächliche 
Streitereien, bei denen nichts herauskommt. Nicht 
aus Neigung und Interesse an solchem Streck 
haben wir von diesen Ereignissen Notiz genommen, 
sondern wegen der Tragweite, die diese Ereignisse fur 
die Kropper Anstalt haben können. 
G Achterwehr, 2. Mai. Sehr lange lassen in 
diesem Jahre die Aale auf sich warten, während 
der Fang derselben sonst um diese Jahreszeit schon 
recht lohnend war, ist derselbe diesrnal immer noch 
sehr gering. Es giebt dies natürlich einen erheblichen 
Ausfall in den Einnahmen für den Pächter. 
<££ Hohcnwcstedt, 3. Mai. Dienstag Morgen 
brach in dem Wohnhause des Müllers Claus 
Peters in Nienborstel Feuer aus. Es soll 
dasselbe, wie man hört, auf dem Boden ange 
fangen sein. Das Haus ist bis auf die Ringmauer 
niedergebrannt. Die Mobilien und das vorhandene 
Vieh wurde jedoch gerettet. Die Entstehungsursache 
ist unbekannt. - Auf unserm gestrigen Wochenmarkt 
waren sehr viele Ferkel zum Verkauf gestellt, der 
höchste Preis war ca. 16 Mk. der medngs e 91! 
Auffallend ist es nicht, wenn der Preis für Ferkel 
so gering ist und immer weiter zurück S e 9* f da 
auch ja die fetten Schweine von Woche zu Woche 
im Preise mehr und mehr sinken. Die Laudwirth- 
schaft wird immer weniger lohnend und vermögen 
daran weder Schutzzölle noch Getreidezölle etwas 
zu ändern. Die Anhänger dieser Zölle behalten 
auch damit Unrecht, wenn sie behaupten, daß die 
Preise noch schlechter wären, wenn diese Zölle nicht 
wären. Man versuche es nur die Getreidezölle so 
hoch zu stellen, daß die Einfuhr geradezu unmöglich 
gemacht würde. Kein Jota würde sich die Lage 
der Landwirthfchaft verbessern. Die Gründe des 
landwirthschaftlichen Niederganges sind in Produc- 
tions-Mißverhältnissen weit mehr zu suchen. 
Rendsburg, 2. Mai. Laut den „S. N." ist 
von dem an der Schleuse Kluvensiek belegencn 
Gute O st e r r a d e zum Zwecke des CanalbaueS 
Land im Preise von reichlich 580,000 Mk. von der 
Kaiserlichen Canal-Commission des Nordostseekanals 
angekauft. 
4- Rendsburg, 3. Mai. Das Schiff „Elise", 
mit Roggen beladen, legte von Rostock kommend am 
neuen Lösch- und Ladeplatz hierf. an. Wie sich 
aber herausstellte, ist die Ladung beschädigt. Die 
heute von Sachverständigen vorgenommene Unter 
suchung des Roggens ergab, daß das Gewicht des 
selben von 123 auf 118 holländ. heruntergegangen 
ist. In der Mitte des Schiffes war der Roggen 
bereits mehr oder weniger gekeimt. Der Käufer 
verweigert dergestalt die Annahme der Waare. 
ZZ Rendsburg, 4. Mai. Einige nach Schiff 
fahrtseröffnung von hier nach Schottland gesegelte 
Schiffe, wie „Eros", Capt. Brühn, und „Ernst", 
Capt. Schulz, sind vorgestern resp. gestern mit 
Kohlenladung zurückgekommen. — Für Fluß- und 
Küstenschiffe ist gegenwärtig lebhafte Nachfrage vor 
handen und Frachtraten haben sich etwas gebessert. 
Die Schiffer gehen daher etwas hoffnungsvoller wie 
bisher der Zukunft entgegen. — Frachtdampfer be 
nutzen nur noch sehr vereinzelt den Eiderkanal. Die 
Schweden und Dänen, welche vor zwei Jahren diese 
Straße noch lebhaft befuhren, sind seit vorigem 
Jahre gänzlich zurückgeblieben. 
□ Rendsburg, 4. Mai. Das vor Kurzem 
von der hiesigen Liedertafel in der Tonhalle ver 
anstaltete Wohlthätigkeits-Concert zum Besten der 
Ueberschwemmten war sehr gut besucht und konnte 
nach Abzug der nicht unerheblichen Kosten ein 
Überschuß von ca. 90 Mk. dem Comite über 
wiesen werden. 
A Rendsburg, 4. Mai. Daß sich mehrfach in 
Deutschland zerstreut das sonst hier nicht heimische 
Steppenhuhn gezeigt hat, ging vor einigen Tagen 
durch die Presse. Nunmehr ist dieser Vogel auch 
bei uns wahrgenommen. Der Gastwirth Herr 
PeterS in Schülp erlegte 6 Stück dieser Thiere 
aus einem Volk von ca. 60 Hühnern. Der Director 
des Berliner zoologischen Gartens wünscht Mit 
theilungen darüber, wo dieser Vogel sich zeigt. 
und Kammgarne für Herren- 
und Knabenkleider, reine Wolle, 
nabelfertig, ca. l40 cm breit 
■ à Mk. 2.35 Pr. Meter versen 
den direct an Private in einzelnen Metern, sowie 
ganzen Stücken portofrei in's Haus Buxkin-Fabrik- 
! Dôpôt Oettinger & Co., I rankfort 
[ a. M. Muster unserer reichhaltigen Collectionen 
bereitwilligst franco. 
die Ueberschwemmten sind bis 
fj zum heutigen Tage insgesammt 5446 Mk. 
29 Pf. dem hiesigen Unterstützungsfond zugewiesen 
und eingeliefert worden. 
Rendsburg, den 3. Mai 1888. 
Namens des Local-Hülfs-Comitös 
Rühle v. Lilieustern, 
Bürgermeister. 
Anzeigen. 
X Locales. 
— Der Concert-Abend von Anton Schott 
in der Tonhalle am Mittwoch, war entschieden ein 
Glanzpunkt unter den zahlreichen Darstellungen, 
welche dem Publikum in der verflossenen Saison 
geboten wurde und demgemäß war auch die Aner 
kennung des Publikums eine hervorragende und be 
deutsame. Einen ähnlichen Applaus, wie er diesem 
Sänger zu Theil wurde, haben wir hierorts kaum 
erlebt. Anton Schott, an den bedeutendsten Hof 
bühnen Deutschlands ein gern gesehener Gast, ist 
einer der bedeutendsten Concertsänger unserer Zeit. 
Eine Fülle und Umfang des Organs, wie eS nur 
von Niemann übertroffen wird, eine Weichheit 
in den hohen und Mittellagen, wie sie nur neben 
ihm Bötel noch zu Gebote steht und von diesem 
übertroffen wird. Um so bedauerlicher war der 
spärliche Besuch. Mit Ausnahme des 1. Parquets, 
welches sehr gut besucht war, kann man nur von 
einer dürftigen Besetzung der Plätze sprechen. — 
Es mögen mancherlei Umstände dazu mitgewirkt 
haben; es mag aber ein Zeugniß gleichzeitig dafür 
sein, daß auch unsere Stadt keine Ausnahme darin 
macht, im Allgemeinen die Kunst in ihrer idealen 
Höhe zu wenig zu unterstützen; eine Wahrnehmung 
welche, traurig genug, immer seltenere Ausnahme 
findet. 
— Etwas spät in der Saison, aber dennoch 
willkommen, weil der vergangene Winter unserm 
Theater eine längere Unterbrechung schuf, beginnt 
mit dem heutigen Tage die Gesellschaft unterm 
Herrn Director Muff seine Vorstellungen. Wir 
hoffen über die Leistungen derselben in der nächsten 
Nummer etwas referiren zu können. Einstweilen 
begnügen wir uns heute damit, zu konstatiren, daß 
ihr ein guter Ruf vorangeht und daß die beiden 
zunächst gewählten Stücke „Roderick) Heller" für heute 
und „Die beiden Reichenmüller" für Sonntag ein 
guter Repertoir genannt zu werden verdienen. 
— Das Ergebniß der Sammlung des Local- 
HülfscomitöS unserer Stadt für die Ueberschwemmten 
weist bis heute laut Bekanntmachung des Vorsitzenden 
desselben, Herrn Bürgermeister Rühle von Lilienstcrn, 
5,446 Mk. 29 Pf. nach. 
Fremden-Verkehr. 
Hotel Stadr Hamburg n. Lübeck. 
Kaufleute Herren Jacks, Weidemann, Hamburg, Oskan, 
Rathenow i. Preußen, Claufs, Berlin, R. Möller, 
Lübeck, Köster, Hamburg, Nettmann, Limburg, Ollendorf, 
Tretow, Brauer, Bachmann, Nintzel, May, Hamburg, 
Hellner, Ottensen, Wall, Augsburg, Hendricht, Fabrikant, 
Solingen, Stolze, Reg.-Baumeister, Hannover. 
Hotel Green: 
Kaufleute Herren Ehekirchen, Berlin, Bach, Hamburg, 
Kühl, Berlin, Petersen, Hamburg, Böller, Leipzig, Bieger, 
Zeitz, Raunert, Harlein, Kraft, Hamburg, Lahineyer, 
Schenefeld, Ripke, Hamburg, Brosent, Oberst, Stettin, 
Lange, Hauptmann, Stetttn. 
BahnhosS-Hotel. 
Kaufleute Herren Kenel, I. Cunitz, Hamburg, Falken 
burg, Hamburg, Th. Nenscky, Leba, S. Korenar, 
R. Altmann, Berlin, F. Ramsder, G. Thiezmann. 
Banquier, Bremen, B. Wenck, Banquier, Groß Wielen 
b. Pentzlin, Brandt nebst Frau, Pächter, Westphalen. 
Petersens Gasthof: 
Landleute Herren Carl Harmsen, Rantrum, W. van 
Dyck, Holland, C. Blohm, Offenbüttel, P. Possel, Knecht, 
St. M. Denn, R. V. van Zantoz, Blomist - Holland, 
Johs. Jens, Reisender, Lübeck. 
Kirchliche Anzeige. 
St. Marienkirche. 
Sonntag, deii 6. Mai fRogate), 
Morgens 7'/- Uhr: Predigt des Herrn Pastor Hess. 
„ 9'/i Uhr: Predigt des Herrn Pastor Hansen. 
Beichte: 8'/, Uhr im Hauptpastorat von Hrn. Pastor 
Hansen — in der Kirche von Hrn. Pastor Hess. 
Thrift- und Garnison-Kirche. 
(Civilgemeinde.) 
Sonntag, den 6. Mai (Rogate) 
Morgens 9 Uhr: Predigt des Herrn Pastor Stoessiger. 
Beichte halb 9 Uhr. 
Anmeldungen am Sonnabend bis 10 Uhr Morgens. 
Nachmittags 2 Uhr: Kindergottesdienst. 
Thrift- und Saruison-Kirche. 
l Militärgemeinde.) 
Sonntag, den 6. Mai (Rogate): 
Vormittags 11 Uhr: Gottesdienst, Predigt des Herrn 
Divisionspfarrer Roeder. 
Katholischer Gottesdienst. 
Sonntag, den 6. Mai, 
Morgens 7 und g'/r Uhr, Nachmittags 2 Uhr. 
Danksagung. 
Allen Denen, welche meinen lieben Mann zur Ruhe 
stätte geleitet haben, sagen wir unsern herzlichen Dank. 
Die trauernde Wittwe 
Wiebke Kühl nebst Kindern. 
Schacht, den 4. Mai 1888. 
Kirchliche Bekanntmachung. 
Nachdem die für das Rechnungsjahr 1888/89 
zur Altstädter Kirchenkasse aufzubringende Kirchen- 
nmlage auf 
35 % der staatlichen Grund- und 
Gebäudesteuer 
und 14 % der staatlichen Einkommen- und 
Klassensteuer 
festgesetzt worden ist, wird solches hiermit zur Kennt 
niß der Gemeinde gebracht mit dem Bemerken, daß 
die Heberolle bei dem Kirchenrechnungssührer, Herrn 
Stadtkassirer a. D. Beckmann, während 14 Tagen 
zur Einsicht öffentlich ausliegt und etwaige Re- 
clamationen binnen einer 3monatlichen Ausschlußfrist 
vom Tage dieser Bekanntmachung an gerechnet, 
beim Kirchcnvorstand anzubringen sind. 
Rend»i«r>, den 2. Mai 1888. 
Der Altstädter Kirchenvorstand. 
Bekanntmachung. 
Die für das Etatsjahr 18«%,, aufgestellte Hebe 
rolle der Gemeinde-Einkommen- und Gebäude- 
steuer hiesiger Stadt wird nach Vorschrift des § 7 
Absatz 1 des Regulativs vom 12. März 1886 
während der Zeit vom 7. bis 21. d. Mts. in un 
serer Stadtkasse zur Einsicht der Steuerpflichtigen 
ausgelegt sein und demnächst vollstreckbar erklärt 
werden. 
Rendsburg, den 3. Mai 1888. 
Der Magistrat. 
Bekanntmachung. 
Druckexemplare des detaillirten Hanshaltungsplans 
der Stadt Rendsburg für daS EtatSjahr 1888/89 
werden, soweit der Borrath reicht, für 20 Pfennige 
pro Stück auf dem Magistratsbureau abgegeben. 
Rendsburg, den 1. Mai 1888. 
Der Magistrat. 
Bekanntmachung. 
Auf den dieser Zeitung beigefügten Auszug ans 
dem Haushaltungsplan für die städtische Verwaltung 
auf das Rechnungsjahr 1888/89 wird, unter Be 
zugnahme auf 8 80 der Städteordnung vom 
14. April 1869, hiermit hingewiesen. 
Rendsburg, den 1. Mai 1888. 
Der Magi st rat. 
Refleetanten 
ans die Lieferung des Bieres und der 
Maibäume (Birken) 
zum diesjährigen Haupt-Schießen der 
ileimjßcüßr àeikmMhmgitlte, 
zur Anfertigung 
der Kehrschciben und des Silberzeugs 
zu dem Haupt- und dem Jacobyscheibenschießen, 
sowie zur 
Uebernahme der Mustkaufwartungen 
werden ersucht, die Bedingungen bei dem Gilde- 
mitgliede I. C. Haase einzusehen und ihre ver 
siegelten Offerten spätestens am Sonntag, den 
13. Mai, Mittags 12 Uhr, bei den Aelterlenten 
einzureichen. 
Für daS zu liefernde Bier ist der Preis à 100 
Liter, für die Kehrscheiben k 1 Meter Durchmesser 
und für die Silbergewinne à 5 Gramm anzugeben. 
Offerten ohne bestimmte Preisfordernng finden 
keine Berücksichtigung. 
Rendsburg, den 4. Mai 1888. 
Die Direction. 
Ls soll der Bau eines Meiereigebäudes 
in Hohn pr. Submission (im Ganzen oder ge 
theilt) vergeben werden. Offerten sind bis zum 18. 
Mai incl. beim Vorsitzenden Gastwirth Bollert 
in Hohn unter der Aufschrift „Meiereigebäude" 
einzureichen. Kostenanschlag und Bedingungen liegen 
daselbst aus. 
Pfennig-Sparkasse 
der Spar- u. Leihkaffe in Rendsburg. 
Im Monat April 1888 wurden 1800 Stück 
Marken à 10 Pf. verkauft u. gingen 183 „ 
vollbeklebte Karten à 1 J ein. 
Seit Gründung der Kasse, 1. Mai 
1884, sind 102200 „ 
Marken à 10 Pf. verkauft und. . 9514 „ 
vollbeklebte Karten à. 1 JL eingegangen. 
Rendsburg, den 1. Mai 1888. 
F. Niemcyer, Rendant. 
mm GĢŞŞŞ ŞGOŞĢO 
GGĢGHŞŞĢŞĢŞŞŞŞĢ 
liHeinr. Köster,II 
SS Thorstraße, ®8 
ŞŞ empfiehlt 99 
II Arbeite- II 
§§ ItOSCll, II 
àâ in großer Auswahl, zu niedrigen êâ 
ĶŞ Ņr-isen. aa 
Da ich dieselben größtentheils 2 
w® selbst anfertigen lasse, kann ich für ®® 
ŞŞ haltbare Stoffe und gute Arbeit VŞ 
DG garantiren. ŞŞ 
GŞŞŞŞG ŞĢ OOGŞŞŞĢ 
üftüfffgüüg 
In der Buchhandlung von Heim-. Ehlers ist 
vorräthig: 
Unterrlchtshefte 
für den gesaniinten Maschinenbau 
und die ihm verwandten Geschäftszweige. 
Mit zahlreichen in Farben ausgeführten Constructions- 
zeichnungen und vielen Hunderten in den Text ge 
druckten Holzschnitten. 
Herausgegeben von 
C. Cr. Weitzel, 
Director des Technikum Mittweida. 
Dritte Auflage. — 1. Lieferung a 50 Pfg. 
Jeder strebsame Arbeiter der Maschinenbranche findet 
in Weitzels Unterrichtsheften das beste Mittel seine 
technischen Kenntnisse zu erweitern, desgl. sind dieselben 
für Schüler technischer Schulen das beste Hülfs- und 
Nachschlagebuch. 
Leipzig, 1888. Ilorilz Schafer. 
Bekanntmachung. ' P« Ģà und Bildhauerei 
Der Schiffseigenthümer Otto Winterberg ans 
Rostock, Führer des Galeas-Schiffes „Elise", Unter 
scheidungssignal J. C. P. R., wird über den ihm 
während der Reise von Rostock nach Rendsburg be 
troffenen Seeunfall am 
Sonnabend, den 3. Mai 1888, 
Vormittags 11 Uhr, 
vor dem unterzeichneten Gericht Verklarung belegen. 
Vorstehendes wird hierduch bekannt gemacht. 
Königliches Amtsgericht, Abth. I. 
Auction. 
Kemmerich's 
, Fleisch - Extract, Pep- 
! ton und Bouillon sind 
J i n kurzer Zeit bereit» mit 
16 Ehrendiplomen und goldenon Medaillen » u »’ 
gezeichnet werden, 
Am Mittwoch, den 9. Mai d. I., Vormittags 
10 Uhr, sollen im Colosseum hicselbst 
I. 1 Sopha, 2 Sessel und 6 Stühle mit dunkel- 
rothem Plüschbezug, 1 Sopha und 3 Stühle 
mit schwarzem Bezug, 1 Leinenschrank, ein 
Kleidersekretair, 2 kl. Tische mit Marmor 
platten, 1 Sophatisch, 1 Ampel, 1 Blumen 
tisch, 1 Spiegel, 1 Nähtisch, 1 Hängelampe, 
4 Fach Gardinen, 4 Rouleaux, 1 großes 
Album, 2 silberne Löffel, 1 silberne Uhrkette, 
2 goldene Ringe u. s. w. 
II. 1 Sopha mit schwarzem Bezug, 1 Speise 
schrank, 1 Vierkant. Tisch, 4 Bilder, 1 Hobel 
bank mit Geschirr, 
öffentlich zwangsweise an den Meistbietenden gegen 
gleich baare Zahlung versteigert werden. 
Die Auction findet bestimmt statt und stehen 
die Sachen im Colosseum zur Ansicht. 
Der Gerichtsvollzieher 
Heidemann. 
H. €*• Mauder, 
Rendsburg, 
empfiehlt ihr reichhaltiges Lager fertiger moderner 
Grabdenkmäler 
in allen Steinartcn, zu billigen Preisen. Als ne» 
und Specialität: 
Gral'plân mit Goldschrist 
auf schwarzem Grund aus doppeltem Patent-Hart- 
glas (gesetzlich geschützt). 
Jeden Witterungsberhiiltuissen widerstehend- 
Platten mit Schrift von 8 Mk. an. 
Das 
im Hause des Kaufmanns I. M. Barbecļ 
hält in großer Auswahl schön und dauerhast 
gearbeitete 
Mobilien, 
Spiegel und PolftermSbel 
zu billigsten Preisen und 
Wiener Stühle 
zu Fabrikpreisen bestens empfohlen^^- 
Brenn- u. Tischlerspiritus, 
pr. Ltr. 45 Pf., 
bei größerer Abnahme billiger, empfiehlt 
E. Au«. Fuli-V«'
	        
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