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I? 38.'
Rendsburaer
1852«
Jahrgang.
Tagesgeschichte.
* . Kopenhagen, vom 3. Mai. Unterm 2. d. M.
da/ ķ ^ König Allergnädigst erlaubt, daß
r ^ustizrath j. Freund in Altona die ihm vom
MedMe^tragŞ^^ļ^" ertheilte goldene Verdienst
Wie „Flyveposten" berichtet, ist der übersegelte
chooner „Patriot", mit welchem die Kanonen ver-
i ™, Ş 28. v. M. auf 14 Faden 4 Fuß Wasser
tonJ? etl Ştabenhuk und Marienleuchte aufgefunden
^7' Be, dem Wrack ist ein Wächterschiff mit
grüner Flagge ausgelegt.
.Blatt zufolge ist in der in der vorig
Ä e über die Equipagen der Königin Marie ab-
Muenen Auction der bekannte vergoldete Wagen
fen ? n ) " beï s- Z- a« 20.000 Rbthlr gekostet
haben soll, fur 195 Rbthlr. verkauft worden.
n2?^nhagen, vom 8. Mai. Heute, sagt
ì£ra' ' tntt auf dem Gottorffer Schlosse das aus
vem Generalmaior v. Flindt als Präses, Oberst von
Hestrup und den Obcrstlieutens Bentzen, Marcher
und Lange sowie dem Brigadeauditeur Monrad.
bestehende Kriegsgericht zusammen um in der Sache
£sWS te ‘ 6 «-*'®2:
^»îşļÄÄÄï'ifJÄS:
..über die bevorstehende Regelung unserer
,Verhältniße: „Man ist im Finanzministerium mit
fißilrr ra 2 ten äur Durchführung der in der Aller-
A.îîu Bekanntmachung vom 28. Januar d. I. in
chj/M ^.stellten Zolleinbeit für die ganze Monar-
Zunächst wird die Ausgleichung der
jjÄ* Gegenstände der Erwägung sein. Das Re-
betreff ìvrrd, wie verlautet. Sachkundigen aus den
8ebe,?w!!de.?^^??^ V 1 , Begutachtung über-
Rebe«; i «uuye»iĢeuen zur Begutachtung
^raL^ CVbe m b u m Ji şilb-ges (provisorisch oder nach
kkvÄ-Ug'g" Verhandlung mit den verschiedenen Volks-
Msentationen) rn's Leben treten wird. Die Aus-
o" -Tarife wird sich nicht ohne Erhöhung
i»,?,ķ.Zoltsahe sur Holstein bewerkstelligen lassen:
Uti/eln^* m ber bänisch-schleswigsche Tarif in
n 5,”„ Positionen einer Ermäßigung bedürfen
F/Elch in Ansehung solcher Artikel, ivelche dem
hàAbandel über die äußerstfchwierig zu bewachende
Dag N'lche Zollgrenze be,onders ausgesetzt sind. —
behufs Aufhebung der Eiderzollgrenze die Ein-
bub-xP Brannteweisteuer im Süden der Eider
î8jx„ gî erforderlich ist, dürfte einleuchtend sein,
ì .-ff Maßregel wird auch mit Gründ sich jetzt
^esteue2^" b ^u tafsen, nachdem diese zweckmäßige
Æ m,? 3 x U f fun Origen Theilen der Monarchie
şì>hru»?/^ b "??şî.ohne Unzuträglichkeiten zur Aus-
ì « 3 gebracht wird. — Vorläufig dürste die Zoll-
Hk. 3 "ng. nur fur das Königreich und die beiden
W 03 l^ um ļ l ' Schleswig und Holstein erstrebt wer-
W o?n,l des Herzogthums Laueuburg an
^ürd» Pşhgem der übrigen Theile der Monarchie
t>eg ^ demnach einer späteren Zeit vorbehalten blei-
thij,,,!'sişen, weil die aus dessen Lage und eigen-
eiten? m Verhältnis,en hervorgehenden Schwierig-
likhrin?^ Ņ'ffbenswerthen baldigen Verwirk-
sļiiing,. ì" ^erhöchsten Bekanntmachung vom 28sten
^ Um ti ì ^?er"d in den Weg treten möchten.
j>H b 7 K-Ì Verkehrshemmungen, welche die Zolllinie
tu hervorgerufen, fchon jetzt so viel thun-
äu Mildern, wird es dem Vernehmen nach be
engt, vorläufig den vor 1848 bestandenen zoll-
îtDÌffflPH .VSnlftrmi litih
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^eieh %' --“V.M,i a vve io-to vcu .
^chlesci?^behr zwischen Holstein und Dänemark-
PUcte r>r Ansehung der wichtigsten Landes-Pro-
!^Ufiri°u b "' herzustellen; wogegen der Verkehr mit
^e!iert!?"cr^^e"gmffen der verschiedenen ungleich
Nben r ^-andestheile erst dann wird freigegeben
^tchg -.kannen, wenn die Zollfreiheit vollständig
HÏ .77 Daß von Seiten der
er°oglich - oldenburgischen Regierung oder der
freien Städte Lübeck und Hamburg wegen ihrer dem
Holstern,,chen Zollsystem angeschlossenen Gebietstheile
der hiesigen Regierung in Beziehung auf diese an
gestrebte Zolleinheit der Monarchie Schwierigkeiten
sollten bereitet werden, ist gar nicht anzunehmen. —
Das Fortbestehen der gegenwärtigen Zolleiniqunq ist
für das Fürstenthum Lübeck, dem hiedurch der große
Markt nach dem Norden offen steht, in commerc'ieller
Beziehung von viel größerer Wichtigkeit, als für die
dänische Monarchie; ganz abgesehen davon, daß diese
Zolleinigung dem Fürstenthum Lübeck eine nicht un
wichtige Einnahme liefert, welche beim Aufhören
derselben gänzlich verloren gehen würde, indem das
Landchen einerseits zu klein ist, um ein selbstständiges
Zollwe,en organlsiren zu können, andererseits wegen
seiner r,olirten Lage nicht in dem Fall ist, daß es
sich einem andern als gerade dem holsteinischen Zoll
system anschließen kann. Ueberdem ist die eingrei
fendste Veranstaltung, die Besteuerung der Brannte-
wernbrennereien, bereits im Vertrage mit dem Fürsten-
thum Lübeck, vom 4ten Januar 1829, Artikels,
vorgesehen worden und die neue Einnahmequelle,
welche sich hierdurch der großherzoglichen Regierung
erostnet, wird sicher nicht unwillkommen sein, ja
donsnts um so mehr in Betracht gezogen werden,
als es sich um eine Besteuerung handelt, die an und
für sich zweckmäßig ist, und die jetzt fast in allen
civilisirten Staaten existirt. Für Holstein hat ein
Zollverein mit dem Fürstenthum Lübeck wesentlich
nur insofern Interesse, als hierdurch die Ausdehnung
der zu bewachenden Landgrenze in Etwas abgekürzt
srrrd. Andererseits ist die Bewachung der Grenze
Uurstenthums Lübeck gegen das Gebiet der Stadt
?àck an manchen Orten, z. B. zu Schwartau, so
'A^rerlg, daß der Schleichhandel dort stets einen
willkommenen Schlupfwinkel gefunden hat und ferner
finden wird. So viel ist jedenfalls gewiß, daß die
holsteinische Grenze gegen das Fürstenthum Lübeck
sich eben so sicher bewachen läßt, als die gegenwär
tige Landgrenze des Fürstenthums Lübeck gegen
Stadt Lübeckisches Gebiet, wenn erstere auch wegen
der größeren Ausdehnung etwas kostspieliger werden
möchte. Die hiesige Regierung wird solcbemnach
^sff etwanlge Kündigung der Zolleinigung mit dem
Furstenthum Lübeck in keiner Weise zu fürchten haben,
vielmehr den Entschließungen der großherzoglichen
Regierung mit Ruhe entgegensehen können. Bei
diesem Stand der Dinge erlauben wir uns noch, die
Aufmerksamkeit auf die Artikel 6. 7 und 8 des Zoll-
vertrages mit dem Fürstenthum Lübeck vom 4. Jan.
1839 hinzulenken, wornach alle Abänderungen der
Zollgeietzgebung, der Tarife und sonstigen auf das
Zollwesen bezughabenden Bestimmungen nur im Ein-
verständniß mit der 'Regierung des Fürstenthums
Lübeck vorgenommen werden können. Dies außer
ordentliche Zugeständniß, wodurch thatsächlich ein
Landchen mit ca. 21,000 Seelen es in seiner Macht
hätte, auf die Entwickelung eines Landes mit reich
lich 2,200,000 Seelen einen solchen Einfluß auszu
üben. daß es jede für Letzteres nothwendige oder
nützliche Veranstaltung ohne Weiteres zu hindern im
Stande ist, wird jedenfalls zu beseitigen sein und
eine den Zollverträgen von 1840 und 1843 mit den
Städten Hamburg und Lückeck, welchen eut Zustim
mungsrecht nicht zusteht, entsprechende Uebernnkunft
an die Stelle treten müffen. — Die Enclaven der
freien Städte Lübeck und Hamburg bieten allganz
kerne Schwierigkeit dar, indem für den ganz unver-
mutheten Halt, daß die bortjeitigen Regierungen
Weiterungen machen sollten, der hiesigen Regierung
Mittel zu Gebote stehen, die genannten Enclaven in
eine, solche Lage zu versetzen, daß ein Anschluß an das
diesieitige Zollsystem für selbige bei Weitem vorzu
ziehen wäre. Es dürfte nur hingewiesen werden auf
den Abschnitt 2 des TransitzoUtarifs vom l. Mar
1838, so lautend: „Für Waaren, welche vom Aus-
lande »ach vom hiesigen Territorio ganz oder größten-
theils umschlossenen auswärtigen Gebietstheilen ein
geführt werden, kann geeigneten Falles eine der
^mZnngsabgabe gleiche Durchgangsabgabe erhoben
Das „Fr. I/- berichtet aus Frankfurt vom 7.:
„Von allen in den Zeitungen umgehenden Angaben
über ein Eingehen des Herzogs von Augustenburg
aus die Vorschlage Dänemarks bestätigt sich diejenige
daß der Herzog es für gut befand, seine Güter um
me ihm von Dänemark angebotene Summe abzu-
àren. Daß er auf sein Recht der Nachfolge in den
Herzogthumern bereits verzichtet habe, wird hingegen
nicht nur auf das Bestimmteste in Abrede gestellt
sondern man vernimmt auch, daß es keineswegs die'
Ansicht des Herzogs sei, einen solchen Verzicht zu
leisten. Zn der „Cöln. Z." heißt es in einem Schrei
ben aus Frankfurt vom 7.: „Der Herzog von An»
gustenburg wird Anfangs nächster Woche nach Hom
burg übersiedeln. Der aus Dänemark hier einge-
troffene Geh. Rath Blome soll bereits mehre Be-
fprechungen mit dem Herzoge gehabt haben. Aller-
dlngs wohnen Beide in demselben Gasthofe." Fn
Betreff der von den Bevollmächtigten der Großmächte
und Schwedens in London getroffenen Uebereinkunst
über die dänischen Angelegenheiten, deutet die „Pa-
n * erst, daß die auf den 5ten d. M. angesetzte
Unterzeichnung dieser Uebereinkunst durch das Ausblei-
°e.si der schließlichen von einigen unter diesen Bevoll-
machtigten von ihren Otegiernngen erbetenen Fnstruc-
à"en verzögert sei. Zn derselben Angelegenheit
schreibt die „Lith. Corr." aus London vom 7.: Wir
erfahren aus.guter Quelle daß die Schlußconferenz
über die dam,che Erbfolge-Angelegenheit morgen den
à Mm tm auswärtigen Amte stattfinden wird.
Die Erbfolgefrage ist ent,chieden, indem die Linie
Augustenburg ihre Erbansprüche für eine Abfindungs
summe — es heißt, für 2,500,000 Thlr. zu Gunsten
des 9iährigen Prinzen von Glücksburg abtritt. Das
Verhältniß Schleswigs zu Holstein und Dänemark
soll dagegen noch nicht vollständig festgestellt sein.
. Ņltona. In diesen Tagen sind dem Posamen
tier A. W. Holzapfel für die Anfertigung von
Frangen, dem Klempnermeister Adolph Meyer für
eine mit dem Hammer getrieben gearbeitete Pudding-
form und der Haarkünstlerin Fräul. H. Lange für
eure Haararbeit Namens der Königin von England,
auf Vorschlag der großen Commission für die Lon
doner Industrie-Ausstellung, Medaillen übersandt und
durch das hiesige k. Oberpräsidium ausgehändigt
worden.
Altona, vom 6. Mai. Uebereinstimmend mit
dem einem uns aus London zugegangenen Briefe,
wird auch dem „Journal des Dedats" ebendaher vom
3. Mai geschrieben, daß der Tractat über die dänische
Frage, welcher von den Bevollmächtigten Englands.
Oesterreichs, Frankreichs, Preußens und Rußlands
am 4. oder 5. Mai im Foreign-Office unterzeichnet
werden sollte, nicht blos zum Zweck habe, eine neue
Erdfolgerung in Dänemark zu regeln, sondern auch
die Integrität der dänischen Monarchie zu sichern.
Diejes wichtige Resultat scheine nicht ohne große
Schwierigkeiten erlangt worden zu sein, denen man
auch den Verzug zuzuschreiben habe. Die deutschen
Mächte.^ beionders Preußen, hätten init allen Mitteln
den Belchluß zu hintertreiben gesucht, den man nur
der von den Cabinetten zu Petersburg und Paris
bewiesenen Festigkeit, die während der ganzen Ver
handlung in beständigen ünd vollkommenen Einver-
ständniß gehandelt hätten, zu verdanken habe —
Außerdem soll aber auch Lord Malmesbury diesen
beiden Regierungen seine Unterstützung geliehen haben.
(A )
Altona^vom 5. Mai. Kürzlich kam hi'er von
England^ ein Stier an. den der landwirthschaftliche
Verein tn Lunden für 50 Lstrl. (850 Ķ) gekauft
statte, und wurde gestern pr. Eisenbahn weiter be
fördert.
Kiel, vom 5. Mai. Durch einen Erlaß des
Kriegsministeriums vom 1. d. Mts. find eine Meng^