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Zwar nur in einem Specialfalle gemacht worden, ist
gleichfalls zu bedeutsam, um nicht mitgetheilt zu werden.
Gestern Abend um 8 Uhr versammelte» sich einige hun.
dert junge Leute: Studireiide, jüngere Literaten, Hand,
lungsgehülfen, Handwerker und Arbeiter in einem
Locale vor dem Brandenburger Thore, nahe dem Kroll,
scheu Locale, wo inzwischen ein Fastnachts-Maskenball
gehalten wurde. Die Säle waren gepfropft voll und
draußen harrten noch Viele auf Einlaß. Ein Candidal
der Naturwissenschaften führte de» Vorsitz. Man de.
battirte über eine an de» König zu erlassende „Adresse"
(nicht Bittschrift), welche die Wünsche der Un'terschrie.
bencn, als welche nur junge Männer figuriren dürfen,
da cs eine „Adresse" der Jugend sei, vortragen sollte,
und setzte zuletzt folgende neun Puncte fest: Unbedingte
Preßfreiheit, sofortige Verzeihung für alle, wegen po.
litischer Vergehen Verurtheilten und auch nur Verfolgten,
unbedingte Redefreiheit, freies VereinigungS. und Ver
sammlungsrecht, Geschworne,igerichic nebst Unabhängig,
keit der Richter, Verminderung des stehenden Heeres
und Volksbewaffnung mit freier Wahl der Führer, all.
gemeine deutsche Volksvertretung, schleunigste Einbe.
rufung des Vereinigte» Landtages, gleiche Politisch-
Rechte Aller ohne Rücksicht auf Rcligionsbckeiinlniß,
Besitz und Geburt. (Die Anträge auf Abschaffung des
stehenden Heeres, Garantie des Staates für Arbeit
wurden verworfen.) Man wählte hierauf zehn Pet.
fönen als Abgeordnete, welche die Adresse, wen» sie
vollendet ist, dem Könige persönlich überreichen sollen,
da man den gewöhnlichen Weg für nicht geeignet hielt.
Nachts 2> Uhr schloß die Versammlung, und man
verständigte sich, heute Mittag im Locale der Zeitungs.
Halle kheilweise wieder zusammen zu kommen, um
weiter Verabredung über Auslegung, Verbreitung der
Schrift u. s. w. zu halten. Heule Mittag erschien am
letztgedachicn Orte der Herr Polizeir Präsident und er.
öffnete de» anwesenden Stimmführern, daß er dem König
bereits Vortrag gehalten habe, der König die Adreffe
zwar nicht persönlich, aber auf dem Wege, wie ihnl alle
Eingaben zukommen, entgegennehmen wolle, und daß
die Unterzeichner überzeugt sein könnten, daß sie bestimmt
in deö Monarchen Hände gelange. Uebrigens soll der
weitere» öffentlichen Vereinigung behufs der Entwerfung
und Verbreitung des Adreßenlwurfs, desgleichen dem
Unlerschrists.Sammeln rc, durchaus kein Hinderniß in
den Weg gelegt werde», sobald nur die Schranken der
Ordnung und Sitte aufrecht erhalten bleiben. Diese
Mittheilung hat große Freude und Zufriedenheit erregt.
— Die von der Stadtverordneten-Versamni.
lung einzureichende Adresse, welche die bekannten For.
derungen des Volks enthält, wurde „ach sehr lebhaften
Debatten angenommen und einer Depuiution zur Ueber,
reichung an den König übergeben.
— Vom 12. März. So eben erfahre» wir aus
zuverlässiger Quelle, daß sich der Magistrat in seiner
heutigen Sitzung mit der von der Stadtverordneten.
Versammlung entworfenen Adresse einstimmig einver.
standen erklärt hat.
— Aus Rußland sind hier Nachrichten eingegangen,
welche von gewaltigen, im Innern vorgenommenen
Kriegsrüstungen melden.
Aus der Provinz Preußen, im März. Die
unten folgende Proclamation ist in tausenden von Er.
emvlare» über unsere ganze Provinz verbreitet. Ruf
aus Ostpreußen! (Im März 1848.) „Für die
Schicksale der Völker giebt es Wendepuncte, in denen
auf dem Entschlüsse des Augenblicks die Verantwortlich»
Feit für Jahrhunderte lastet. Ein solcher Tag der Eni.
schcidung ist für Preußen herangekommen, Nicht unser
Glück unser Dasein steht auf dem Spiele; unser
Dasein als Volk, als Preußen, als Deutsche. Als
vor einem halben Jahrhundert die Revolution zum
ersten Male de» Westen durchzuckte, da traten die Herr,
scher des Nordens den empörten Elementen entgegen,
und von den Ardennen bis an den Niemen erzählen
zahllose Schlachtfelder die Schmach des deutschen Namens.
Ei» Spott der Völker — vernahmen wir z» Tilsit
unser Schicksal aus deut Alunde des Siegers, ivährend
der mit untern Verbündeten die Beute theilte. Unsere
Siege haben die Schmach unserer Waffen gewendet.
Aber noch drückt die Schuld jener Zeit unsern Grund,
besitz, unser Gewerbe; noch haftet ungefühut am deut.
scheu Namen die Schande des ungerechten, gezwungenen
Kampfes wider die Freiheit. Kann und darf sich dies
Elend erneuern? Wir hoffen — und Millionen mit
uns — auf die Weisheit unseres Monarchen. Die
Gefahren der Lage, die Bedürfnisse seines Volkes —
er kan», er wird sie erkennen. Aber andere Stimmen
als unsere werden zu ihm spreche»! Wir kennen sie,
jene Macht, die so gern hineintrilt zwischen Deutsch
lands Fürsten und Völker, vor deren eisigem Hauche
das Leben erstarrt, deren Freundschaft Schivereres bringt,
als selbst der Krieg. Schon tragen Deutsche von der
Düna bis zur Newa ihr Joch, unsere Flüsse entströmen
ihrem Gebiete. Rußland hat nicht vergessen, daß seine
Adler einst auf Königsbergs Thürmen sich niedergelassen.
Rußlands Freundschaft hat unsern Wohlstand ruinirt,
hat uns vor dreißig Jahren um de» Lohn unseres
Sieges gebracht. Soll sie damit enden, unser kaum
erblühendes Volksleben zu zertreten, Deutschlands Frei,
heitsstreben auss neue zum Spott zu mache», uns auf
-immer zu streichen aus dem Rathe der gesitteten, der
menschlichen edlen Nationen? Das sind keine Träume,
keine Gespenster. Alles das wird schreckliche Wahrheit
>» dem Augenblicke, wo der Rath des nordischen Herr
schers in den Ohren unseres Königs die Stimme seines
Volkes übertönt. So erheben wir sie denn laut, diese
— 62 —
Stimme, so lange es Zeit, ehe die Fluth der Ereig.
nisse hereinbricht! Spreche» wir es aus mit männlichem
Muthe, daß wir Krieg gegen Ehre, Interesse und Frei
heit nicht wollen, daß wir unsere Feinde kennen, daß
sie nicht ungerüstet uns treffen werden. Für König,
und Vaterland sind wir die Alten. Aber wir werden
als Männer streite» — nicht mehr als Knechte! Die
Waffen sind in den Händen des Volkes — und dieses
Volk wird sie nicht mit Barbaren im Bunde gegen sich
selbst kehren."
Königsberg, vom 5. März. Ein aus Rußland
gestern hier eingetroffener Reisender hat erzählt, daß
an unserer Gränze bedeutende russische Truppenmaffen
zusammengezogen seien. Diese Nachricht hat, besonders
in den an der Gränze gelegenen Gegenden, eine große
Aufregung hervorgerufen, indem das Gerücht verbreitet
ist, daß diese russischen Truppen bestimmt seien, durch
Preußen nach dem westlichen Deutschland zu ziehen
Sollte sich dieses Gerücht bestätigen, so würde sich die
ganze Provinz wie ein Mann erheben und dem Ein.
marschc der Russen den entschlossensten und entschieden,
sten Widerstand entgegenstellen. Wir glauben jedoch
nicht, daß die Russen unter den gegenwärtigen Zeit.
Verhältnissen es wagen werden, unsere Gränze zu über,
schreiten, indem dieses das Signal zu einem allgemeinen
europ. Kriege sein würde, denn die Franzosen würden
dadurch gezwungen werden, ihrerseits den Rhein zu
überschreiten.
Frankfurt, vom !). März. So eben vernimmt
man, daß bereits gestern und heute der Bundestag unter
Vorsitz des Grasen Dönhoff über Volkvertretung am
Kunde berathen hat. Diese zuverlässige und hochwich.,
tige Nachricht wird auch durch das „Frkft. Journ."
noch heute veröffentlicht werden.
— Vom 10. März. Der Bundestag hat es aus
gesprochen, daß die sebwarz - roth - goldenen
Farben als B«ndesfnrben zu betrachten seien,
der Doppek-Adler als Bnudeswappen.
— Vom 11. März. Sicherem Vernehmen »ach
hat die Bundesversammlung, davon ausgehend,
daß eine Revision der Bundesverfassung nothwendig ist,
sich mit der Berathung der zu diesem Zwecke den Bundes
regierungen vorzulegenden Vorschläge beschäftigt. Es
soll sich ihr jedoch bald die Ueberzeugung aufgedrungen
haben, daß, damit diese Vorschläge mehr Aussicht hätten
allgemeine Befriedigung zu gewähren, sie der Mikbe-
rathung namentlich solcher Männer von außerhalb der
Bundesversammlung bedürfen, welche das öffentliche
Vertraue» auf ihre richtige Würdigung der gegenwärtigen
Zeitverhaltnisse besitzen. — Die Bundesversammlung
soll daher sämmtliche Bundesregierungen aufgefordert
haben. Männer des öffentliche» Vertrauens unverzüglich
zu diesem Zwecke hierher zu senden.
Marburg, vom 7. März. Von hier aus ist ein
vom Prof. Bayrboffer verfaßtes „Manifest Deutschlands
an die französische Nation" an de» National geschickt
worden.
■Kastei, vom 12. März. Die Stimmung im ganzen
Kurfürstknthum und namentlich das energische Auftreten
der Hanauer, welche, da der Kurfürst sich weigerte, ihre
Forderungen vollkommen z» erfüllen, bereits eine pro
visorische Regierung niedergesetzt, die Stadt vom Mili.
tair geläutert und befestigt hatten, und sich mit dem
Großherzogthum Hesse» zu verbinde» drohten, haben
den Kurfürsten veranlaßt, eine die Forderungen der
Hanauer vollständig bewilligende Verordnung zu erlassen.
Hamburg, vom 12. März. Unsere Stadt ist dem
Beispiele Frankfurts, Bremens und Lübecks gefolgt; die
Censur ist aufgehoben. Eine Adresse, worin die
13 Hauptforderungen der Hamburger ausgesprochen
sind, ist dem Senat übergeben und wird deren Erfüllung
bald folgen.
— Der Großherzog von Oldenburg, der Großher.
zog von Sachsen.Weimar, der Fürst von Detmold, der
Fürst von Hvhcnzollern -Sigmaringen rc. haben ' alle
Forderungen des Volkes gewährt.
Frankreich. Paris, von, 9. März. Die
ueberreichung dev deutsche» Adresse an die provi
sorische Regierung der französischen Republik
fand gestern Nachmittag statt. Um 2 Uhr versainmel-
ten sich die Deutschen, über sechstausend an der Zahl,
auf dem Carouffelplatze, und von hier setzte sich um
3 Uhr der unabsehbare Zug nach dem Stadihause in
Bewegung. Voran flatterte die schwarz-roth-goldene
Fahne, der die Sängervereine, ungefähr 5lll> Köpfe
stark, folgten. Hieraus kamen die Bannerträger mit
der dreifarbigen Fahne Frankreichs und der schwarz,
roth-goldenen Fahne Deutschlands — beide Fahnen
durch ein breites weißes Band verbunden, auf dem mit
großen Buchstabe» geschrieben stand: „Fraternite!"
(Brüderschaft.) Nun folgte die Committee, ihren Prä.
sidente» Georg Herwegh an der Spitze und hierauf
— vier und vier, die Deutschen alle mit der schwarz-
roth-^goldenen Cocarde am Hute, der dreifarbigen
französischen Cocarde auf der Brust. Eine ungeheure
Volksmenge begleitete den Zug. Von allen Fenstern
herab wehten Tücher, überall ertönte, den Zug be
grüßend, tausendstimmig der Ruf: „Es lebe» unsere
deutschen Bruder! ES lebe das freie Deutschland!" Die
Sängerchöre wurden nach jedem Liede mit stürmischem
Beifall begrüßt, und als sie endlich die Marseillaise an
stimmten, erreichte der Jubel des Volks den höchsten Grad.
Die Wache am Stadthause trat ins Gewehr und empsing
den Zug mit den nftlitairischen Honneurs. Die Depu
tation wurde von der provisorischen Regierung empfangen.
G. Herwegh richtete eine kurze und würdige Ansprache
an dieselbe.
Dänemark und die Herzogtümer.
Kopenhagen, vom 10. März. Die „Berl. Zeitung"
bringt Folgendes, angeblich aus durchaus zuverlässiger
Quelle, zur Kunde des Publikums: „Dag es uiimittelbar
nach Empfang der Nachricht von der i» Frankreich vorge
gangenen Slaatsumwälzung in Erwägung gezogen worden
ist, was für Anstalten zu treffen seien, um das Land und
die Stadt gegen einen plötzlichen Angriff zu sichern, und
daß als Folge bievon die erforderlichen Befeble schon erkheilc
worden sind, um unverzüglich die Citadelle, gegen die See-
seite bin, zu moiitiren. die Langelinie zu bewaffnen und zu
monliren, sofort die erforderlichen Vorarbeiten zu beginnen,
um augenblicklich der Festung Rendsburg vollständige Ver-
theidigungSbewaffnuiig gebe» zu können, und ebenfalls die
Vorarbeiten binsichrltch einer provisorischen und möglichst
schnell auSzuiübrenden Verstärkung und Befestigung von
Kovenbagen und Rendsburg zu begnuicu; daß ferner Ai>-
stalie» getroffen worden sind, die Kriegsrefervebataillons,
im Fall ihrer Einberufung, mit subalternen Befehlshabern
zu versehe,I, so wie man auch die Organisation der Klaffe
der festen Mannschaft der Verstärkung möglichst schnell zu
fördern sucht."
Im Ilten ländlichen Wahldistricr Schleswigs ist der
Koogbesitzer Tiedemann mir 148 Stimmen gegen 2 Sk.
zum Ständeabgeotdnerrn, und der Ziegeleibesitzer Tams
mit 103 St. gegen 47 St. zum Stellvertreter gewählt.
Itzehoe, vom 11. März. Am heurigen Tage haben
lneleldst die Wahlen der erfahrenen Männer feiiens der
Stände - Abgeordneten der größeren Gutsbesitzer und der
kleineren Landbesitzer Holsteins stattgefunden. Erwähl:
wurden 1) für die größeren Gutsbesitzer der Klosterprobst
Graf Reventlvu-Preetz, der LandsaffeSchwerdiieger-Wensien
und a!S Suppleant der Kmrhr. v. Recrgaard-Oevelgönne,
2) für die kleineren Landbesitzer Hufner Rvbwer sen. von
Holtvrf, LandeSgevollmächtigrer Wiic von Deichhaiifen
(Dithmarschen) und als Eupvleanr Vollmacht Manshardc
von Trirtau. Die bei Vornahme der Wahl abgegebenen
Proteste und Vorbehalte wurden ohne Weiteres zu Pro
tocol! genommen, Robwer hielt eine sehr entschiedene An
sprache an leine Wähler. Das Amt Rendsburg überreichte
beute Morgen den beiden Ständecurien eine sehr energische
Adresse. Beseler und Tiedemann waren hier aiiweseud.
ocr der Wahl dek größere,, Gutsbesitzer wurde eine Er
klärung eingereicht, welche lauter, wie folgt: Bevor wir
zur Wahl schreiten, halten wir uns verpflichte", zur Ver
meidung jeder Mißdeutung hiedurch zu erklären: daß wir
hier nicht als Stände-Abgcvrdnete des HerzoglhumS Hol
stein, sondern lediglich a!S Privakperivnen, i„ Foig/'du
uns gewordenen speciellen allerhöchsten Aufgabe erscheinen,
daß wir deshalb dem Lande weder Reckte vergeben können
nock wollen, und dabei die feste Ueberzeugung hegen, daß
die von uns Gewählten bei der dcmnäckstigcn gemeinschaft
lichen Berathung, der Rechte und der Interessen der Sei-
zogthünier eingedenk, die Erlassung einer für das Königreich
u„« dre Herzogtbumer Schleswig und Holstein gemein-
fchaftliü'en Reichs ■Verfassung entschieden ab'rarden dag-ge,i
erne den beiden Herzoglhümern Schleswig und Holstein
gemeinschaitltche Verfassung nach Kräften fördern' Wir
eruichen Ew. Hock.- und Wohlgebore», diese unsere' Eiilä-
riing dem Wahlvroiocolle einverleiben zu wollen." (Folgen
die ItnUrschriften.) Die Abgeordneten der kleineren'»»»!,,
bescher hgitcn vorher die obige Erklärung, oder ein?ganz
ähnliche, gleichfalls angenommen und unterschrieben, und
sie wurde auch ihrerseits dem Kammerherrn von Kardorff
übergeben. Es ist wenigstens im Wesentlichen die Erklä-
lung. über die man stck in der bekannten Versanimliing in
Kiel am 17. Febr. velständigr hatte, ohne jedoch die Wäh
lenden an Den_ Wortlaut binden zu wollen. Die Wahl
geschah durch Stimmzettel und zwar so, daß jeder erfahrene
Mann ernzeln und demnächst der Stellvertreter genannt
wurde.
— Den 13. März. In den heute stattgehabte» Wahle»
sind als erfahrene Männer gewählt: von dem Generals,,-
rcrinlendenten und den Kirchenprvbsten : Probst Balcmann
in Oldenburg; von den Abgeordneten der Stadt?: o .
Advvcar Clauffcn in Kiel »nt Tb. OlShauien daselbst,'
«IS Stellverieter Advocar Bargum in Kiel. Auch von diese»
»st der obenerwähnte Protest von den, königl Commissatr
ohne Widerrede enigegengeiivmmen und den, Protocol,
angefügt.
Altona, vom 12. März. Der gestrige Abend, dem
mit allgemeiner Spgniiung, von vielen selbst mit ängstlicher
Befvrgniß entgegen gesehen wurde, ist ohne die geringste
Ruhestörung vvrüdergcgangen. Man hatte vernvinmen,
daß am Mittwoch Abend im Bürgerverein nach einer sehr
warmen und belebten Discussion die Einreichung einer Vor
lage an den König beschlossen worben war, wel»e die ge
reckten Forderungen dee schleswigholüeinischen Volkes
enthalten sollte, ohne deren sofortige Erledigung baS ge
störte Vertrauen zwischen Volk und Regierung nickt wieder
hergestellt werden und drohender Umwälzung von Innen
oder Außen »lebt vvraebeugt werden konnte. Eine aus 10
Männern bestehende Committee war zur Näherei, Forniu-
lirung der Forderungen durch Acclamation erwählt und die
Ausschreibung einer Versammlung sämmtlicher Bürger und
Einwohner der Stadt aus Sonnabend Abend beschlossen
worden. Der Versammlung wurde von Setten der Be
hörden — beides aus ehrendem Vertrauen und aus weiser
Vorsicht — kein Hinderniß in den Weg gelegt, und sie fand
ln einer Wette stall, die von neuem den Beweis gab, wenn
es anders nock des Beweises bedarf, daß man mir Unrecht
unserem Volke die Besähtgung abgesprochen hgc, sich aļļ
öffentlichen Angelegenheiten in größeren Versammlungen
zu beibeiligeu. Kaum vermochten die weiten Räume der
Brandcuburg'schen Reitbahn die Menge der Zuströmenden,
Männer aus allen Ständen und Klaffen der Gesellicdaio
zu fassen und der Ernst dcS Augenblicke war auf jedem
Gesichte zu lesen. Als der Präsident der Versammlung.
Hr. Zeile, die Tribüne bestieg und den Out abnahm, dg
entblößte sick jedes Haupt. In wenigen einleitenden Worten
mackie derselbe aus den Ernst der Zeit und des gegen
wärtigen Sckrittes aufmerksam, dankend zugleich des ehren-
'verthen Benehmens der Behörde» gedenkend, und die An
wesenden btrrend, ihre Anerkennung desselben dadurch a» ‘
ten ».«(j zu legen, daß sie jede Ruhestörung nicht nur selbst
vermieden, sondern nach Kräften zur Ausreckthalrung der
etwa durch Frevler zu störenden Ruhe mitwirkten. Stur-
iiitscher Applaus folgte der dann verlesenen Vorlage, der
sich jedesmal wiederholte, wenn der später Gekommenen
wegen die Verlesung wtederholc werden mußte. Die Un-
rerzeichitttng geschah in der größte» Ruhe und mit der
fliößlen Ordnung und schon um 9 Uhr konnte die Versamm
lung, nachdem beinahe 1400 llnterfchriste» erfolgt waren.
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