Full text: Newspaper volume (1848)

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diesem Augenblicke glaubte ma» allgemein, die Emeuļc 
sei zu Ende, denn nirgends zeigten sich Symptome zu 
weiterem Ausruhr, man müßte den» einigen Barricade», 
die aus bloßem Muihwillen in der Straße St. Denis 
aufgeführt und verlasse» wurden, einen rebellischen Cha 
racter beimessen. Um 8 Uhr hieß es jedoch, eine Masse 
Volk sei mit mehren Nationalgardisten vor die Polizei. 
Präfectur gezogen und habe die 'Auslieferung der Ver 
hafteten verlangt, die Municipalgarde habe Widerstand 
geleistet und es sei zwischen beiden Parteien zu einem 
lebhaften Gefechte gekommen, worin das Volk zurück 
geschlagen worden. Dieser Vorfall setzte die Masse i» 
neue Aufregung, die sich jedoch bald beschivichtigte. 
Um 8s Uhr verbreitete sich das Gerücht, das Ministe 
rium iväre nicht zurückgetreten, man habe das Volk 
nur genarrt, als man die Bildung eines neuen Cabi- 
iiktkes. verkündigte; sofort zogen die Massen vor das 
Hotel Guizot's, das mit einem Deiaschemeut des 14, 
Infanterie-Regiments umgeben ivar, und schrieenNieder 
- mit Guizot! Es lebe die Reform!" Viele Neugierige 
wäre» schon früher da und. bildeten nun die Vorder 
reihen detz Massen. Diese fingen an, Steine nach dem 
Hüde-Izti werfen,, worauf-die Truppen, ohne vorherge- 
jjr Ü^ugkne Warnung, zwei Ladungen hinter einander gaben, 
wdbei über 49 Menschen, die meisten todt, dahinsanken. 
Bpii diesem Augenblicke kan» man die Revo 
lution dalire». Die Wuth des Volkes stieg aufs 
' höchste, und wäre es bewaffnet gewesen, cs hätte das 
Hüte! niedergerissen. Eine schnell herbeigezogene Schwa 
dron Dragoner säuberte bald den Platz und sperrte 
einen Theil des Boulevards, so wie alle zum Hotel des 
Ministers führenden Straßen ab. Um die Gefallenen 
kümnierte sich die öffentliche Gcioalt nicht; das Volk 
brachte sie in nahe gelegene Apotheken und Häuser und 
führte die Todten auf einem einspännigen Karren unter 
u-ülheiidein Rachegcschrei fort. Eine Abtheilung Ca- 
vallcrie folgte diesem verhängnißvollen Trauerzuge, um 
de» sich das Volk immer dicktet sammelte und zum 
neuen Kampfe sich entschloß. Die Nachricht vo» diesen. 
Vorfalle verbreitete sich wie ein Lauffeuer, und uiu 
Mitternacht ivar von-der Slraße Montmartre bis zur 
Straße St, Antoine, vom-Boulevard des Italiens bis 
zum Boulevard St. Antoine eine fvrtlaufktide Reihe 
von Barricade» aufgerichtet. Das Volk drang mit Ge 
walt in alle Häuser und verlangte die Gewehre der 
Naiioiialgarde, welche Niemand ihm gu verweigern wagte. 
Nach 12 Uhr wurde Generalmarsch geschlagen, und die 
Truppen, die kaum -vo» den Strapazen des Tages aus 
geruht hatten, mußten-wieder hinaus in den Kampf. 
Von 1 Uhr des Nachts bis 9 Uhr Morgens schlug 
man sich fast ununterbrochen. Todte und Verwundete 
zählt man jetzt nach Hunderten. Heute um Ls Uhr 
erschienen mehre Adjutanten an verschiedenen Puncten 
des Kampfes, schwangen ein weißes Tuch und verlangten 
vom Volke Gehör, das man ihnen nicht leicht gewährte. 
„Ich bin", sagte Jeder von ihnen— „'Adjutant des Mar 
schalls Bugeaud: der Marschall ist zum Statthalter vo» 
Paris und zuni obersten Befehlshaber der National» 
garde ernannt. Der Marschall mag aber den Antritt 
seines Amtes nicht mit ®ln.t bezeichnen; er hak daher 
den Truppen Befehl gegeben, sich zurückzuziehen, und 
fordert das Volk aus, ein Gleiches zu thun." An 
einigen Orten wurde die Meldung mit dem Rufe: „Es 
lebe die Linie! Es lebe die Nationalgarve!" aufgenommen; 
in den revvlutionaire» Quartieren St. MartinSt. 
Denis und St. Antoine aber antwortete man: „Wir 
wollen den Marschall Bugeaud nicht." Die Truppen 
halten-sich indessen zurückgezogen, der Kampf hörte auf, 
und die Sache nahm ungefähr die Gestalt von gestern 
Abend 5 Uhr an, mit dem wesentlichen Unterschiede 
jedoch, daß die Linie und die Naiioiialgarde die Straßen 
durchzogen, begleitet von bewaffnetet» Volke unter dein 
neuen Losungsworte: „Nieder mit Louis Philipp! 
Nieder mir den Ministern!" Um J1 * Uhr sah ich 
diesen drohende» Zug vom Boulevard Sk. 'Autoine 
herab, wie cs hieß, nach den Tuilerieu sich bewege«. 
Es war bereits aus diesen eine Proclamation erlassen, 
die ungefähr so lautete: „Der König hat Befehl gegeben, 
das Feuer ciuzustellcii, und die Unterzeichneten zu Mi- 
nistern ernannt; General Lamoricivre ist zum Com 
mandanten der Nationalgarde ernannt. Möge sich das 
Volk beruhigen. (Unterz.) Th iers. Odilon-Varro-t. 
Duvergier d'Haurannc. Lainoricivre. — Von 
I bis 21 Uhr. In dieser kurzen Zeit begann der Kampf 
von Neuen,; das Palais Royal ward gestürmt und in 
Brand gesteckt, Louis Philipp dankte ab zu Gunsten 
des Grafen von Paris, unter der Regentschaft 
der Herzogin von Orleans: Dieser Act, der um 
8 Uhr bekannt ivurde, besänftigte das Volk nicht; es 
drang in die Tnilerien ein, nachdem die königliche Fa 
milie sich bereits geflüchtet halte. Die Linie verweigerte 
abermals, sich zu schlagen; die Nationalgarde schloß sich 
dem Volke an, das in diesem Augenblicke in den 
Tnilerien ist und aus Muthwillen aus den Fenstern 
schießt. 'Alle Wagen des Königs wurde» verbrannt, 
die Büste Louis Philpp's in de» Koih geschleift, die 
Intendanz geplündert und deren Papiere ziitn Fenster hin 
aus geworfen. Wie das Ende wird, weiß Gon! Ich 
schließe mein Schreiben um 3 Uhr, weil ich wenigstens 
2 Stunden brauche, um sicher zur -Post zu gelangen. 
Man läutet jrtzt Sturm." 
Die ungünstigsten Voraussetzungen sind iveit übertreffen 
worden. Man wird dies beurtheilen, wenn wir sagen: 
Alle vom Königs angebotenen Zugeständnisse 
sind nach einander verworfen worden. — Das 
Anerbieten der Abdankung ;u Gunsten dcS 
Grafen von Paris mit der Regentschaft der 
Herzogin von Orleans ist gleichfalls zurückge- 
tvlesen. — Die Tnilerien sind verwüstet. — Die 
königliche Familie ist auf der Flucht. — Die 
Republik ist proclamirt. — Eine provisorische 
Regierung ist gebildet." 
Demselben Blatte war das Joura. des Del), vom 
24. 
Einige weitere Anhaltspuucte, worn'ach sich der un 
gefähre Gang der Ereignisse vorstellen läßt, giebt die 
Independance beige vom 26. (4 Uhr Morgens): 
„Nur mit tiefer Betrübniß theilen wir die Berichte nur, 
die uns zugegangen sind über die ernsten Ereignisse, die 
sich zu Paris im Laufe des 24. Februar begeben habe». 
zugegangen, in welchen, der, einem unglücklichen 
Mißverständniß zugeschriebene Vorfall vor dem Hotel 
Guizot's ebenfalls als die Veranlassung des wieder auf 
genommenen Kampfes, der die ganze Nacht hindurch 
dauerte, gcschildert und von einer am Morgen ange- 
ichlagciie» Procläinaiiv» an die Einwohner von Paris 
gesprochen wird, welche ankündigt, daß ein neues Mi- 
uisterilun unicr Thiers mit Zuziehung O. Barrot's 
gebildet sei. Dieses Zugeständniß befriedigte das Volk 
nicht mehr. Der Kampf wurde immer lebhafter in der 
mit unzählige» Barricade» sich anfüllenden Stadt. Von 
19 Uhr aber fehlen bestimmte Nachrichten. Man er. 
zählt, der König habe zu Gunsten des Grafe» vo» 
Paris abdanke» wollen, es habe sich aber eine zu große 
Abneigung gegen die Regentschaft des Herzogs von Nc- 
uiours kundgegeben. Daraus habe sich die Herzogin 
von Orleans mit ihrem Sohne in die Deputirteiikaninier 
begeben, de» Thron für diesen, die -Regentschaft für sich 
begehrend. Von eingedrungene» Männern auS dem 
Volk soll sie dabei brutal behandelt und gezwungen 
worden sein, sich zurückzuziehen. DaS Resultat der 
Berathung der Dcputirtenkainmcr ivar, daß ihr Begehre» 
verworfen wurde. Zwischen 4 und 5 Uhr ward eine 
Proclamation an die Mauern vo» Paris angeschlagen, 
welche also beginnt: Keine Bourbonen mehr! Es 
lebe die Republik! National- Vers a »i in lung! 
Provisorische Regierung! Letztere besteht aus den 
Deplitirken <Arago, Lcdru-Nvilin, Mlarie, Dupont, 
(de l'Enre), Lamartine, ferner ans Armand Klarrast, 
Haupiredaeteur des National, gerb. Flacon,. Haupt- 
redacieur der Deforme, und dein Arbeiter Ändert. 
Während dieser Vorfälle in der Deputirtenkammer, 
wurden die Tnilerien von, Volke erstürmt, wobei ein 
fürchterliches Blutbad stattgefunden habe» soll. Hierbei 
soll die Municipalgarde- welche mit den Jägern von 
Vincennes und einem Theil der Artillerie daö Feuer 
ans das Volk eröffnete, völlig aufgerieben sein. Als 
das Volk eindrang, waren die Mitglieder der k. Familie 
schon geflüchtet. Der Palast ward gänzlich ver,rüstet, 
das Mobiliar zertrümmert, der Thron heruntergebracht 
und auf der Straße verbrannt. Dan» begab sich das 
Volk nach dem Palais Royal und steckte dasselbe in 
Brand. Eben so ist das Ministerium der auswärtigen 
Angelegenheiten niedergebrannt worden. Der Zufluchts 
ort der k. Familie ist unbekannt. In Vincennes, 
loo das Volk den König suchte, fand man ihn nicht. 
— Ein Gerücht, welches sich in Brüssel nach dem Ein- 
- treffen des zweiten französischen Zuges verbreitete, läßt 
den König mit seiner Familie in dem Schlosse Lacken 
bei Brüssel angekommen sein. Guizot soll nach einem 
Gerüchte ermordet, nach einem ander» nach England 
entkommen sein. 
Spätere Nachrichten versichern, daß Louis Philipp 
in Folkestone bei Dover gelandet und in London 
angekommen, sowie daß Guizoi und Duchatel in 
.Boulogne angelangt seien. 
Ein zweites Schreiben der „Kölner Zeitung" aus 
Paris, vom 84. Abends, schildert die Vorgänge in 
der Deputirtenkammer. Der König hatte um 12^ hlhr 
die Tnilerien verlassen, nachdem er seine Abdankung zu 
Gunsten seines Enkels in die Hände der Herzogin von 
Orleans niedergelegt. Diese begab sich darauf mit ihren 
beiden Söhnen in den Saal der Deputirtenkammer. 
Hr. Dupin theilte die 'Abdankung des Königs n,ik. 
369 Depukirte ließe» denselben und die Regentin lebe». 
Einige von der Linken und d e beiden Legitimisic» 
L aro ch e ja cqn e l ei n und Abbe G e » oud e protestirten. 
Von der Volkstribüne rief man: „Es ist zu spät." 
Hr. Creniieur verlangte die Einsetzung einer provi 
sorische» Regierung. Od il on-Barrot sprach sich für 
die- Regentschaft der Herzogin vo» Orleans ans. Da 
ward die dreifarbige Fahne auf der Tribüne aufgepflanzt, 
bewaffnete Blousciiiiiänncr drangen in den Saal, und 
unter ihrem Schutze (sie schlugen auf die Dcputirken 
an) und unter lautem Geschrei der Tribunen begehrten 
Ledru-Rolliii »nd Lamartine ebenfalls die Ein 
setzung der provisorische» Regierung: 
Ueber das Schicksal der Herzogin von Orleans 
weiß man noch nichts Bestimmtes. Reisende versicherten 
in Brüssel, daß sie sich mit ihren Söhne» unter dem 
Schutze der Invaliden in dem Hotel derselben befinde. 
Den Herzog von Montpensier verniuthetc man zu 
Vincennes, wo er den Entschluß ausgesprochen haben 
sollte, sich bis aufs Aeußerste zu vertheidigen. Inzwischen 
soll sich Vincennes ergebe» haben, ohne daß sich der 
Herzog dort vorgefunden. Ueber die Abdankung Louis 
Philipp's erfährt man, daß er dieselbe zu St. Cloud, 
i» Gegenwart der Herren Thiers und Barrok, gegen 
Mittag Unterzeichner. Dorthin hatte er sich in einer 
einfachen Citadine, umgeben von eine», Deiaschemeut 
.NatioiialgardistkN und einen, Cürassier-Regiment, be 
geben, und von. dorr aus soll er durch Gen. Bedcau, 
Len die Tuilerien vertheidigenden Truppen den Befehl 
gesandt haben, die Vertheidigung aufzugeben, wodurch 
dann dem ohnehin so furchtbaren Blutvergießen daselbst 
Einhalt geschah. — Neben der Nationalgarde hat sich 
eine Art Stadtgarde organistrt, so daß jetzt die ganze 
männliche Bevölkerung von Paris unter den Waffen 
ist. Beide Garden theilen sich so in den Dienst der 
Stadt,^ daß sich auf jedem Posten von beiden befinden. 
Am 25. Nachmittags war nach der Versicherung eines 
Reisenden die Ruhe so weit wieder hergestellt, daß sich 
die Läden bereits wieder zu öffnen begannen, ohne daß 
jedoch die Barricade» zerstört worden waren, die im 
Gegentheil streng bewacht ivurde». 
Der National und die Deforme veröffentlichen 
allein das folgende Acteiistück: 
Proclamation der provisorischen Regierung. 
„An das französische Volk! 
„Eine retrograde und vligarchische Regierung ist soeben 
durch den Heldenmuth des Volkes von Paris gestürzt. 
„Diese Regierung ist geflohen, indem sie eine Blut 
spur hinter sich zurückließ, welche es ihr auf immer 
verbleiet, wieder zu kehre». 
„Das Blut des Volkes ist geflossen wie im Juli; 
aber dieses Mal wird dieses edle Blut nickt betrogen 
werdet.,. Es hat eine nationale und populäre Regie 
rung erobert, die mit den Rechten, den Fortschritten 
und dem Willen dieses, großen, hochherzigen Volkes 
übereinstimmt. 
„Eine provisorische Regierung, hervorgegangen durch 
Acclamation und den Drang des Augenblickes, aus dem 
Willen des Volks und der Depniirte» der Departements 
in der Sitzung aiu 24stcn Februar, ist augenblicklich 
beauftragt mit der Sorge, den Sieg des Volks zu or- 
ganisiren und zu sicher». 
„Diese Regierung ist zusammengesetzt aus den Herren : 
Dupont (de l'Eure), Lamartine, Crcmieur, Arago 
(Mitglied des Institutes), Ledru-Rolliu, Garnicr-Page's, 
Marie. — Die Regierung hat zu Secretaire,, die Hrn. 
Armand Marrast, Louis Blanc, Ferdinand Flocvn er 
nannt. — Diese Bürger habe» keinen Augenblick an 
gestanden, die patriotische Mission anzunehmen, welche 
ihnen durch den Drang deS Augenblicks auferlegt war. 
„Wenn das Blut fließt, wenn die Hauptstadt von 
Frankreich in Flamme» steht, so liegt das Mandat der 
provisorstcheii Regierung i» der Gefahr und in .der 
öffentlichen Wohlfahrt. Ganz Frankreich wird auf sic 
hören und sie mit seinem Patriotismus unterstütze», 
linker der populären Regierung, ivelche die provisorische 
Regierung proclamirt, ist jeder Bürger Magistrat. 
„Franzosen! gebet der Welt. das Beispiel, welches 
Paris für Frankreich gegeben hat; bereitet Euch durch 
Ordnung und Selbstvertrauen auf die kräftigen Insti 
tutionen vor, , die Ihr Euch zu gebe» werdet berufen 
werden. Die provisorische Regierung will die Re 
publik, unter dem Vorbehalte der Ratification des 
französischen Volks, welches sogleich befragt werden 
wird. 
„Weder das Volk von Paris, noch die provisorische 
Regierung macht Anspruch darauf, ihre Meinung an 
die Stelle der Meinung der Bürger zu setzen über die 
definitive For,» der Regierung, welche die Vvlks-Son- 
veraiiielät proclamiren wird. 
„Die Einheit der Nation, von jetzt an durch alle 
Classen gebildet, auö welchen sie besieht; 
die Regierung der Nation durch sie selbst; 
Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit als Grundsätze; 
das Volk als Devise und Losungswort; 
das ist.die demokratische Regierung, welche Frankreich 
sich selbst schuldig ist, und welche unsere Anstrengungen 
ihm werden zu sicher» wissen." — 
Valencie»il es h a t die Republik procla 
mirt. Der dortige Bahnhof ist eingeäschert ivordeii. 
Lille ist in großer Aufregung. 
Cambrai ist in Insurrection. 
Die Nachricht von dem Brande des Palais Royal 
bestätigt sich, Gott sei Dank, nicht. Im Hofe lind 
Garten desselben halte das Volk die ans den Gemächern 
des Königs herabgeworfeneii Möbel verbrannt, die in 
Hellen Flammen aufschlugen, so daß man in der Ferne 
den ganzen Palast dem Feuer Preis gegeben glaubte. 
Ein am 27. in Brüssel von Dona, angekommener 
Reisender behauptet gehört zu haben, wie eine glaub 
würdige Person gestern einem Comniiffaire versicherte, 
däß er am Abend zuvor zu Boulogne der Einschiffung 
der Herren Guizoi und Duchatel nach England bei- 
gewohni habe. 
Die in Köln (28. Abends 6 Uhr) angekommenen 
Pariser Blätter »nd Briefe vom 25. Fcbr. sagen: 
Paris iss ruhig. 
Dauernarh und die Hcr^ogthürncr. 
Kopenhagen, den 26. Februar. Die „Berl. Atz." 
ist heule nicht erlauenen, wir benutzen daher i-, Ermange 
lung derselben einen Bericvc in „Fädrcländet" über den 
Abgang der Leicbe Christians des Achten nacv 
Nveskilde. Die Feierlichkeiten gingen in Uebereinstimmung 
mir iHn, Programm des (Zeremoniells vor sied. DieTruv- 
pen und die bürgerlichen Corps paradirten en haye von 
Amallenbnrg bis zur eisernen Pforte in der ,tedcnkvvrger 
Allce, unter Commando des Commandanten in Kopenha 
gen, Generals Hagen, und ibrc MusikcvrpS führten, wah 
rend die Procession pgradirre, die Trauermusik aus. Die 
Straßen waren erleuchtet und aur allen Platzen Pechkränze 
aufgesteckt. Bet Charlotte,Iburg hielt der konigl. Leichen 
wagen still und von einer vorne am Thore errichteten 
Tribüne wurde von Künstlern ein schönes „Lebewohl" aus- 
gefübrt. Vom Westerthvr herab, welches mir Lampen 
dccorirr war, die über dem Tborc die Jnschrisr: „Farvcl" 
bilderen, wurde die Leiche ebenfalls mit einem Liede begrüßt, 
welches mehrere Gesangvereine ausführten. Außerhalb deS 
Thores, jenseits der Freihcitsstalue, beim Anfang pp.,,
	        
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