Full text: Newspaper volume (1847)

das diesjährige Quantum eiiigesalzener Häringe nur 
etwas über die Hälfte des vorigjährigen betragen werde. 
Im vorigen Jahre wurden aus Bergen.- Stavanger re. 
780,008 Tonnen ausgeführt, und in diesem Jahre 
wird die Ausfuhr angeblich nur auf 460,««» anzu. 
schlagen sein. Dieser Ausfall in der Fischerei wird 
von Einigen dem ungewöhnlich ruhigen Wetter znge- 
schrieben, da die Erfahrung gelehrt habe, daß starke 
lüdliche oder westliche Winde den Häring näher unter 
dastand brächten und man nach einem starken Sturme 
gewöhnlich die besten Fische fange. Andre fürchten, 
daß die Häriiigsmasse überhaupt in der Abnahme be» 
griffen sei, theils weil jährlich davon ein so großes 
Quantum, theils auch weil die jungen Häringe mil 
den alten weggefangen würden. 
Dänemark und die Herzogtümer. 
Kopenhagen, vom 29. März. In der vorgestern ge 
haltenen Generalversammlung der Centralkaffe wurde ein 
' ZfE über die Wirksamkeit dieses Instituts, deffen Umsatz 
80,000 Rbthlr. geringer als in 1845 war, sowie eine Rech- 
nungsablage über das vorige Jahr vorgelegt, aus welcher 
hervorging, daß die Einnahme 14,930 Rbrblr. berruq 
5>rev°n wurden »ach Abzug der Unkosten und der Reserve 
(2167 Rliihlr.) 7000 Rbtülr. zur' Ausibeilung bestimme, 
welches auf81,000 Rbtb. EinschußcapilaI 8ß vCt. ausmacht. 
— Die lebten Verkaufe von Gelraive bestanden in einer 
warrbie 123 Obigen Roggen zu 91 Rbthlr. die Tonne, in 
Fvbnen zu empfangen, ferner in 79 Wdigen Iraser ab Lee- 
Şş Dco. (5z Rblblr.) und in 75 Ndigen ab Astad 
zu 7 mĶ 8 ß (4K Rbthlr.). Von Gerste wurde IIOWdige 
zweizeilige, in Schweden zu empfangen, zu 12 mR Bcv. 
mit Ddige zu 11 mķ Bcv. die Tonne verkauft. Die 
pufuljr von Gekraide in Kopenhagen bestand im März unter 
""^rn auS 3300 Tonnen Roggen, 4600 Tonnen Gerste 
und 1300 Tonnen Waize». 
— „Kjöbenbavnspvsten" erwähnt nun auch nach deutichcn 
Blattern des Gerüchte, betreffend die Wahl von Beleg,rren 
zur Berathung über eine ständische Verfassung, sowie eines 
andern in jenen Blättern mitgetheilten Gerüchts, na» 
welchem die Regierung den schleswigschen und holsteinischen 
Abgeordneten, welche Beamten sind und königl. Bestallungen 
haben und welche die letzten Ständeversammlungen ver 
ließen, die Erlaubniß, die auf sie gefallenen Wahlen anzu 
nehmen, zu verweigern beabsichtige. Diesen Mittheilungen 
lügt jenes Blatt die Bemerkung hinzu. Laß Beides aller 
dings zweckmäßig sein dürfte, obwohl man von ersterem 
. hinsichtlich der beschränkten Anzahl und der unvollständigen 
Wablbasis kaum erwarten dürfe, daß es zu einem befnedi- 
' genden Resultate führen werde. Was daö andere Mittel 
betreffe, so würde die Regierung allerdings in ihrem guten 
Rechte bei deffen Anwendung sein. 
— Das „Cenrralblatt für Handel u.“ berichtet: Dem 
Vernehmen nach sind schon die nöthigen Vorbereitniigen 
getroffen, um die Frage, in weicher Richrung die Bahn 
durch Jütland zu nivelliren sein möchte, baldigst zum 
Schluß zu bringen. 
— Der Gegensatz zwischen den beiden Hauptorganen der 
diesigen Oppositionspartei, „Fädrelandel“ und „Kjöben- 
havnSposten", bat sich in der neuesten Zeit noch stärker cnr- 
wickelc, als er schon längst herrorkrat. Es ist nicht zu 
verkennen, daß das erstgenannte Blatt, welches eine natio 
nalere Tendenz bat, bis jetzt einen weit größern Theil des 
Publikums vertritt, als das letzte, indeffen ffndcl der vor 
tu Iheilssreicre Standpunkt der „Kjöbenhavnspvsi" viel An 
klang in der jünger» Welt und unter den minder wohlha 
benden Klaffen. 
— Ein Aufsatz Dr. Micbclsen'S in Haderöleden über 
die Besetzung der geistlichen Aemter in Nordschleswig findet 
in diesigen Blättern viel Widerspruch, aber die darin ent 
haltenen thaljächiichen Behauptungen von dem Hinüber 
drangen der theologischen Candidate» aus Dänemark werben 
nicht bestritten. (Alt. Mere.) 
Aus dem Schleswigschen, vom 30. März. Die 
Schleifischereifehden der derechtigte» schieswiger Fischer mit 
ArniS sind, wie man bort, wieder in vollem Gange. Bei 
Arnis soll allnächtlich (also eigentlich immer heimlich) mir 
mehreren Heeriiiqswaden ein sehr einträglicher Fang betrie 
ben werden. Die nachtheiiige Rückwirkung auf die Subsi 
stenz der Fischerfamilien ans dem Holme liegt klar vor Auge». 
Nicht bloß, daß der reichliche Ertrag der andrerseits geübleu 
Fischerei de» Schieswiger» entgeht, sondern außerdem drückt 
die Coiicurrenz mit Fischern, die nicht vom Gewerbe steuern, 
selbstverständlich den Preis (von 20 ß auf 12 ß pr. Wall 
Hecringe, wie man uns sagte.,) herab und die Versuche 
derselben, in die Pacht gewisser Fijchercien, zu denen ein 
Recht anerkannt wird, (z. B. bei einigen adeligen Güter» 
an der Schlei) einzutreten, steigern wegen der vvrcbeilhaf- 
reren Anerbietungen, denen st« die darauf angewiesenen 
schieswiger Fiswer dann unterwerfen inüffeii, letzteren die 
Pachrzmse. Diese Mißzustände der Schleifischerei sind na- 
nient.icd wahrend der gegenwärtigen Theuerung im hohen 
Grade betrübend. fflicrc.) 
Tönning, den 28. März. Dem früheren hiesigen 
Recror und Diaconus Martens (jetzt zu Neukirchen im 
Amte Flensburg) ist von einer Anzahl hiesiger Einwohner 
als Zeiche» der Erinnerung ein kostbares Exemplar einer 
seltenen, illustrilten Bibel zu Palmarum geschenkt worden. 
-Dieses ehrende Andenken ileierc den Beweis, daß das reli 
giöse Bewußtsein der Gemeindeglieder au» unter brücken 
den und trüben Zeitvcrhälknisse» lebendig zu erhalten sich 
vermaa. Das Wirken dieses Mannes liegt hinter uns, 
wir erlauben uns daher kein weiteres Urtheil über dasselbe 
als dieses: sein Wille war redlich und seine Ueberzeugun 
gen so, wie sie ausgesprochen wurden. 
— Es scheint ausgemacht, daß auch das Dampfschiff 
„Mountaineer" welches in! v. I. die letzten Biehrransporce 
zwischen hier und London vermittelte, wiederum zu gleichem 
Zwecke im Laufe des Sommers in Fahrt gesetzt werden 
wird. So werden wir also die Aussicht haben, diese» 
Sommer die Fahrt dreier englischen Dampfschiffe ans hier, 
außer zweien von hier auf Kiel, j„s Lebe» treten zu sehen. 
Für die Landdistricre, namentlich Eiderstedtö, werden diese 
Unternehmungen von großem Nütze» lein, hier jedoch be 
fürchtet man natürlich, daß die Preise der Lebensmittel auf 
.einer für den kleineren Bürger fast unerschwingliche» Höhe 
sich erhalten werden. Es liegt zunächst der Beweis hier 
nahe, daß England die Eider und unsern Hasen für ihre 
— 86 - 
Fahrt als den geeignetsten Punkt an der Westküste ansieht, 
mit welcher Ansicht der mit so großen pekuniären Opfern 
ins.Leben treten sollende Hulumer Hafen auffallend cvn- 
lrastirt. Es darf nach Obigem daher nicht Wunder nehmen, 
daß fast daS ganze Publikum an der Westküste den ge 
nannten Bau mir mißtrauischem Blicke betrachtet und den 
für den Staat im Verhältniß der zu verausgabende» 
Summen daraus hervorgehenden Nutzen nicht einzusehen 
vermag. Doch bescheiden wir uns gerne, die Einsicht der 
höher» Staarsrücksichten nicht zu besitzen. 
— Die Canalfahrc ist sehr icbhaft, auch die Kornver 
ladungen sind hier bedeutend und die Schiffsfrachten zu 
einer Höhe gestiegen, wie sie seit den Kriegsjahren nicht 
vorgekommen sein sollen, ein Verhältniß, we'ches, wenn 
vielleicht nur kurz andauernd, doch den Schiffern einen Er 
satz für manche frühere trübe Zeit barbieret. 
— Von dem General-Zollkammer- und Commerz-Colle 
gium sind von allen dabei beiheiiigre» Behörden Berichte 
eingefordert, in wie fern zur leichteren Vermittelung der 
Vieh- und Waarenvcrscndungen mir den englischen Dampf 
schiffen die Erbauung einer schwimmenden Brücke in der 
Nähe des königlichen Packhauses als wünschenswerkb und 
erforderlich zu erachten fei. Da von denselben allgemein 
die Nothwendigkeit anerkannt wird, so wird die Herstellung 
einer solchen Brücke bis Ende Juni zu gewärtigen sein. 
Diese Berücksichtigung der ausgesprochenen öffentlichen Mei 
nung verdient die dankbarste Anerkennung. (D.u.E.B.) 
Plön, den 30. März. Am Mittwoch Nachmittag 
voriger Woche-verkündete ein ziemlich starkes Donnern das 
Aufsteigen eines Gewitters im Westen. Dasselbe kam in 
deß nicht zum Ausbruche, doch brachte es uns, wonach un 
sere Ackerbau treibenden Mitbürger, sowie die Inhaber von 
Gärten längst sehnsüchtig ausgeschaut batten, einen befruch 
tenden warmen Regen. Seitdem schienen die Nachtfröste 
aufgehört zu baden- und die Tagelöhnerklaffe unseres Städr- 
cheiis findet jetzt vollauf Beschäftigung. Leider hat sich in 
der letzten Nacht der Frost abermals eingestellt und auch 
etwa« Schnee ist wieder gefallen. - Mir dem Auspflanzen 
von Kartoffeln ist man in den Gärten iowohl als auf den 
Feldern auf's Eifrigste beschäftigt; Mancher vertraut jetzt 
seinen ganzen Karroffelvvrrath der Erde an, ebne Aussicht, 
sich einen neuen anzuschaffen, da überall Mangel darin vor- . 
herrscht. Werden die ersichtlich j„i vorigen Sommer nicht 
reif gewordenen Kartoffeln die erforderliche Keim- und 
Wermehrungökrait besitzen? — das ist eine Frage, deren 
Bejahung Manchem sehr problematisch erlLeint, und meh 
rere Personen hier und fi, der Umgegend haben daher 
Pflanzkarroffeln aus Amerika sieb zu verschaffen gesucht, wo 
für sich der Preis aus ca. 2 wĶ das Spint herausstellt. 
(Plöner Donnerstags Blatt.) - 
Schwartalt, den 28. März. Ein betriebsamer Gar- 
renļreund dieier Gegend, der Schullehrer Perersen aus 
Suscbenborf, macht eine auf Erfahrung gegründete Mittbei- 
lung über die Fortpflanzung der Kartoffeln durch Schößlinge, 
wie solche in Wredow'e „Gartenfreund" empfohlen ist' 
Nach Wredvw richtet man im Frühjahr, so zeitig als mög 
lich, ei» Beet zu, das nicht mager sein muß, aber auch 
nicht irisch gedüngt werben darf, wenn dieß im Jahre vorher 
geschehen ist. Auf diesem Beete macht man Rillen, 3 — 4 
tzoll tief und etwa '6 Zoll von einander. In diese Rillen 
legt man schone große Kartoffeln, welche mitten durctige- 
ichnitren sind, lv das der Srvnitr nacd unten zu liege» 
kömmt, und jede nur ungefähr 1 Zoll von der andern ent 
fernt. Nachdem die jungen Pflanzen 3 — 4 Zoll g-wachsen 
sind, nimmt man sie behutsam aus der Erde, löst sie von 
der Mutlerkartbffel ab und verpflanzt sie wie Kohl. Die 
weitere Bearbeitung ist die gewöhnliche, nur muß die 
Pflanze, wenn sie bei dürrer Wttterung gepflanzt wird, 
etwas begoffen werden. — Petersen pflanzte nach dieser 
Methode im vorigen Jahre 50 frühzeitige Kartoffeln. Am 
3. Juni verpflanzte er die Schößlinge auf einer FIä»c von 
ca. 14 Quadratruthen und erndere davon im Herbste 
1 Scheffel 2 Spint und 1 Kanne ober 3 Schipp I Kanne 
durchaus gesunder Kartoffeln, — Einen zweiten Versuch 
machte er Anfangs Juli v. I. auf schon benutztem Lande. 
Am 20. Juli waren die Schößlinge pflanzbar und im An 
fange September lieferten sie eßbare Knollen. — Wie wir 
hören, werden viele Personen na» diesem neuen Verfahren 
Versuche anstellen und dann wird vielleicht noch manches 
Nützliche dabei an das Licht gefordert; überhaupt fängt 
man letzt an, über die Kartoffelkultur nachzudenken, nachdem 
man überzeugt worden ist, baß auch diese einmal erfinde 
rische Köpfe verlangt. So wird die Noth ein Vermirricr 
zum Fortschritt. (Plöner Donnerstags Bla t.) 
Preetz, den 1. April. Der Herr Etarsrarh Donner 
hat dem Vernehmen nach für die Unkergebörigen seiner 
beiden, in der Nähe befindlichen adeligen Güter Bredenek 
und Rerhwisw Kartoffeln direct aus Amerika kommen 
lassen, welche hier bereits eingetroffen sind und, wie es 
beißt, zum Auspflanzen unentgeltlich verrbeilt werden iollen. 
— Der gedachte Gutsbesitzer schickt auch bedeutende Quan 
titäten Flachs, welche auf dessen Gütern zum Verspinnen 
vertheilt und auch dort zu Leinen verwebt werben, wodurch 
die bedrückte Lage der Taaelobnerfamilien sehr erleichtert 
wird. Das aus diese Weise gewonnene Leinen geht theil- 
weise nach Altona. (Pr. Wvchenbh.) 
Kiel, den 6. April. Daß dänische Svnderburger Wochen 
blatt vom 31. März enthält die Anzeige der Besitzerin, 
Wittwe Meyler, daß die Schleswig-Holstein-Lauenhnrg. 
Kanzlei ihr Gesuch um eine Concession zur Fortsetzung bet 
Herausgabe des Deutschen und Dänischen Svnder 
burger Wochenblaires abgeschlagen habe, und sie sich 
daher genöthigt sehe, ihren Abonnenten zu melden, daß 
beide genannten Blätter von nun an aufhören müßten 
zu erscheinen. Beide Blätter wurden in der letzten Zeit 
von dem Literaten Herrn Moritz Reichen dach redigirl. 
Die „Dannevirke" empfiehlt in ihrer letzten Nummer ihr 
Blatt den Alsenern und Sundewlciern und bemerkt dabei, 
daß dasselbe nächstens dreimal wöchentlich erscheinen werde. 
(Corr.-Blarr.) 
Rendsburg. Das „Corrcspondenz - Blair" enthält 
Mittheilungen aus „Dänemarks Kriegs- und Politische 
Geschichte vom Ausbruche des Krieges 1807 bis znm Frieden 
von Jönkiöping 1809,- von I. v. Räder, Capitain im 5ten 
Linienbataillon", unter anberm auch über die Stärke der 
jranzvstsch-spanisch.-holländischcii Armee, weiche in der ersten 
Hälire des März 1808 (nicht 1805, .wie das Corr.-Blatt 
angibt) in Holstein einrückte, deren Total-Stärke ans ca. 
33,000 Mann und 6,200 Pferde angegeben wird. Nach 
einem uns annoch heute vorliegende» Etat aus dem Büreau 
des Ordonnateur en ehe! des Bernadoitescheft Armee-CvrpS, 
d-n wir hier mitzutheilen uns erlauben, rückte dieses Corps 
in 16 Colonnen hļer in Rendsburg ein, und zwar in 
solgender Reihenfolge. 
taá 5. leichte Infanterie - Regiment ie-48 - 18 
14. Regiment Chasseurs à eheval Zgg 440 
TM, o V 7, , 2038 458 
Die 2. Colonne den 8. März: 
fcaá 19. Infanterie - Regiment 1658 21 
eine Abtheilung Artillerie von der Division 
des General Dnpas 379 297 
2037 288 
1458 21 
Die 3. Colonne den 9. März: 
das 58. Infanterie« Regiment 
Die 4. Coionne den 10. März: 
das belgische Cavalicrie-Regiment unter dem 
Befehl deS Herzogs von Ahremberg 
das 1 Bataillon vom Regimente BarceUona 
822 793 
1232 — 
Die 5. Colonne den 11. März: 
das Cavallerie - Regimcnc Villa - Vieiosa 
das 1. Bataillon vom Regimente Catalonien 
Die 6. Colonne den 12. März: 
das 23. Regiment Chasseurs a eheval 
das 3. leichte Infanterie, Regiment 
2044 793 
633 631 
1065 — 
1698 631 
757 753 
1670 20 
Die 7. Colonne den I3. März (an welchem 
Taae Se Ma,estät König Christian VII. hier 
in Rendsburg starb): 
das 93. Infanterie-Regiment 
eine Abtheilung Artillerie 
2427 773 
1737 24 
208 314 
40 hZ. 09 Q 
Die 8. Coionne den 14. März: • 
das 56. Infanterie-Regiment nebst der Equi 
page der Generalstabs-Officiere 2664 — 
Die 9. Colonne den 15. März: 
das Regiment Asturien 2021 
die spanische Artillerie qgg 
Die.10. Colonne den IG. März; 
das Infanterie-Regiment Zamora 
das Cavallerie-Regiment Älgarbien 
Die 11. Colonne den 17. März: 
das Regiment Princessa 
das Cavallcrie-Regiment LI Rê 
Die 12. Colonne den 18. März: 
das Regiment Gnadalaxara 
das Cavallerie-Regiment Almanza 
2501 384 
1885 - 
522 , 585 
2407 583 
1820 — 
653 540 
~2473 54ts 
1055 . — 
596 668 
Die 1Z. Colonne den 19l Mär,: 
das Cavallerie - Regiment Inlaute 
Equipage der spanischen Generalstads-Officicre. 
Die 14. Colonne den 20. März: 
das 7. holländische Infanterie-Regiment 
das 8. dito. Istes Bataillon 
1651 668 
618 599 
Die 15. Colonne den 21. März: 
das 3. Bataillon des 8. holländischen Infan 
terie - Regiments 
die holländische Artillerie 
Die 16- Colonne den 22. März: 
das 9. holländische Infanterie-Regiment 
2569 27 
I 
1326 32 
191 250 
1517 282 
1920 12 
Gibt die Totalstärke von 32,804 Mann und 6599 Pferden. 
Dani kam nun noch ein ansebnljcher Troß von Weibern, 
Packkncchten, spanischen Geistlichen, Mauleseln re. — Das 
waren sehr theure Gäste für unsere Stadt, wovon noch 
jetzt die Finanzen derselben Zeugnis ablegen können! — 
— Folaende Notiz eianer sich zwar mehr für eine land- 
wirtdschaftliche Zeitung, als für ein Wochenblatt, jedoch 
als.Beleg zu den Fortschritte» in der Viehzucht und den 
jetziaen hohen Preisen des Schlachtviehs möge sie hier Platz 
finden. In der Woche vor Ostern schlachtete ein hiesiger 
Schiachter einen Ochsen, den er mit 550 ş und eine Knb. 
die er mit 200-ş bezahlt harte. Beide Thiere waren von 
einem Landmann in unserer Gegend aufgezogen; der Ochse 
gab 1160 D Fleisch und 254 D Talg, die Knb 647 T Fleisch 
und 123 A Talg. Der erstere zeichnete st» durch besondere 
Schönheit ans und würde ohne Zweifel auf jeder Tbierschaii 
eine Prämie erhalten haben. 
— Heute (Sonnabend) Abend werden wir das Vergnü- 
aen haben, die rübmlichst bekannte Sängerin, Fräulein 
Rosa Jacques, vom Hamburger Stadrrheater (eine ge- 
borne Rendeburqerin) hier anfireren zu sehen. Die Direc 
tion der hier anwesenden Kieler Gesellschaft erwirbt sich 
dadurch ein Verdienst um bas hiesige Publikum, welches 
um so mehr Anerkennung finden muß, als wir nur selten 
Gelegenheit haben, vaterländische Talente im Fache der 
Kunst kennen zu lernen. 
— Wie wir beim Schluffe unseres Blattes in Erfah 
rung bringen, dar das Dampfbvvt „Rendsburg" am 6. b. 
M. auf seiner Fahrt von hier na» Tönning das Unglück 
gehabt, in der Nähe letzterer Stadt gegen ein im Fahrwasser 
liegendes, mit Eisen beladenes Schiff anzulaufcn und dabei 
einige Havarie zu erleiden, indem ein Theil der vorderen 
S.chanzkleidnna weggerissen und der Schornstein hinunter 
gestoßen wurde. Der hiedurch angerichtete Schade ist jedoch 
nicht bedeutend, leider aber ist bei diesem Unfall ein Men 
schenleben zu beklagen. Drei der Passaaiere nämlich, Tön- 
ninger Loorsen, versuchten es, während das Damvsschiff 
mir jenem Fahrzeuge zusamnieniag, aus letzteres hinüber zu 
springen, welches jedoch nur dem einen gelang, während 
die beiden andern ins Wasser stürzten, von denen nur einer 
st» rettete. — Wir können es mir Bestimmtheit hier a»s- 
sprechen, daß dem Capitain des Dampfschiffes bei diesem 
Unfall durchaus nichls zur Last fällt, da er bei der a» jenem 
Abende herrschenden großen Dunkelheit das Schiff nicht 
eher gewahren konnte, als bis er unmittelbar vor demselben 
sich befand und trotz augenblicklichen Anhalkens und -Ab 
wendens bei demselben nicht mehr vorbeikommen konnte. 
Auf dem angesegelte» mitte» im Fahrwasser liegenden 
Schiffe war unverantwortlicher Weise weder eine Leuchte 
ausgestcckt, »och eine Wache aufgestellt, noch irgend eine 
Vorkehrung getroffen, um einem solchen Unfall vorzubeugen. 
Uebrigcns ist die Fahrt des Dampfschiffes dur» diesen 
Unfall nicht aufgehalten noch unterbrochen worden, sondern 
eS gelangte dasselbe, nachdem der Schade» so g»r wie mög 
lich in-der Nacht rexarirt worden, am 7. d. M. Mittags 
zur rechten Zeit hier an.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.