Full text: Newspaper volume (1847)

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minister Oersted gemeint gewesen, der eine 
Zeit 
lang Willens gewesen sein soll, sich zurückzuziehen, 
indem die inneren Wirren ihm die fernere Theil 
nahme an der Leitung der Staatsgeschäfte zu sehr 
verleideten. Manschließt indeß daraus, daß Se. 
Mas. diesem Minister kürzlich den Elephantenorden 
verliehen hat, io wie aus anderen Umständen, 
daß Herr Oersted sich gegenwärtig entschlossen 
hat, in seiner einflußreichen Stellung zu verbleiben. 
Da der geheime Staatörath außer den königlichen 
Prinzen nur vier Mitglieder zählt, nämlich v. 
Stemann, den Finanzminister, Grasen Moltke, 
Oersted und den Minister der Auswärtigen, 
Grafen Reventlow-Criminil, so würde der Aus 
tritt irgend eines dieser Mitglieder ohne Zweifel 
den Eintritt eines neuen Mitgliedes nothwendig 
machen und es wäre ohne Zweifel der Präsident 
!î?wig-holstein-laue.-iburgischenKanzlei, Gras 
täsld Moltke, welcher alsdann die nächste Aussicht 
aus den Eintritt in den Staatsrath haben würde. 
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Heide. Unserm Vereine zur Unterstütz!, 114 verschämter 
Armen sind in tw letzten Zeit so viele Mittel ruaektossen 
stalt ui VÄtVi" mìlälKb n ’- ri!en Ņ. eine Kvchan- 
ftult zu errichten, m der dreimal wöchentlich gekocht wird 
und aus der dem Verarmte» unentgeltlich, dem weniger 
Arme» aber gegen Erlegung von einem Schilling eine 
Portion Speise verabreicht wird. (A.MercJ 
Ploen, den 19. Januar. Der Handel im-Magazine 
""leres gemeinnützigen Vereins ist sehr lebendig; es werden 
allwöchentlich ca. 100 Roggenhrvdre, bedeutende Quantitäten 
Kartoffeln, Erbsen, Bohnen, Grütze und Graupen verkauft - 
besonders sind Erbsen und Bohnen ein sehr zefragier Artikel' 
geworden. , (A. Mere.) 
lief) wegen jDcr Art und Weise, in welcher er da- 
- durch Unzufriedenheit gegen die Regierung Sr. 
Mas. zu erwecken gesucht und mehre von der däni 
schen Kanzlei und verschiedenen Obrigkeitsbehörden 
getroffene Maaßregeln besprochen hat, von dem 
Criminal- und Polizcigerrcht zu einer Mulct von 
300 Rbthlr. an die Hauptkaffe des Kopenhagener 
Armcnwesens, sowie zu Zjähriger Censur verur- 
theilt worden. Der erste dieser Artikel führte 
die Ueberschrift „der Bürgerkrieg in Holbek", der 
zweite, der ohne Ueberschrift war, betraf drei 
Bauerndeputationen, die im vorigen Frühjahr bei 
Sr. Mas. um Audienz angesucht haben sollten. 
bUlter den l8,765 im vorigen Jahre durch 
den L-und gesegelten Schiffen, waren der Flagge 
nach: 1862 dänische, 2491 norwegische, 1827 
schwedische, 4422 englische, 906 russische, 3586 
preusischc, 1185 mecklenburgische, 101 Lübecker, 
36 Hamburger, 62 Bremer, 965 hannoversche, 
1286 holländische, 217 französische, 68 amerika 
nische u. s. w. Die „Beri. Ztg." macht hierzu 
folgende Bemerkungen: Die Zahl der russischen 
Schiffe nimmt mit jedem Jahre zu, größtcntheils 
ist dies der Einverleibung Finnland's in das rus 
sische Reich zuzuschreiben, fiber auch unabhängig 
davon, erweitert sich die russische Handelsflotte 
unk jedem Jahre. Die Zahl sämmtlicher im Jahre 
1846 clarirten Schiffe übersteigt die Zahl derselben 
im I. 1845 um 2815/ indessen waren die Zoll- 
einnahmen im I. 1846 geringer als im I. 1845. 
Aus untenstehender Uebersicht über die Fahrten 
in den letzten 10 Jahren geht hervor, daß die 
Zahl der clarirten Schiffe um mehr als 5000 
zugenommen hat; aber obwohl z. B. die Fahrt 
ui den Jahren 1837 und 1838 im Durchschnitt 
nur ans 13,530 Schiffen bestand, so belief sich 
der Zoll im vorigen Jahre dock kaum so hoch als 
in den erwähnten zwei Jahren. Im Jahre 1837 
wa»' die Zahl der Schiffe: 13,102; in 1838: 
13,960; in 1839: 16/175; in 1840: 15,662; 
in 1841: 14,735; in 1842:13.957; in 1843! 
14,945; in 1844: 17,332; in 1845: 15,950; 
in 1846: 18,765. ' 
— Der Handelsverkehr in der kleinen jütischen 
Stadt Veile ist in den letzten Jahren so in Auf 
nahme gekommen, daß sich die dortigen Zoll- und 
Consumtionsintraden seit 1841 beinahe verdoppelt- 
haben. Sie sind nämlich von etwa 31,000 Rbth. 
auf mehr als 60,000 Rbthlr. im vorigen Jahre 
gestiegen. 
— Die Kornzufubr in Norwegen betrug im 
vorigen Jahre 727,700Tonncn (wovon 550,000 
Tonnen aus Dänemark) und außerdem etwa 
1,100,000 LT Roggen- und Weizenmehl, wor 
unter übe? 1 Million T Roggenmehl, welches aus 
Rußland zugeführt wurde. 
— vom 20. Januar. Mehre dänische Pro- 
vinzialblätrer enthalten nach brieflichen Nachrichten 
von hier folgende Nachricht: „Wohlunterrichtete 
wollen mit Bestimmtheit wissen, daß ein sehr hoch 
stellender Beamter im Begriff stehe, um seine Ent- ' 
ļäffung nachzusuchen, ein Vorgang, der, wenn er 
sich bestätigte, von nicht geringer Bedeutung sein 
würde." Obgleich man am geneigtesten sein möchte, 
diese Nachricht auf den geheimen Staatsminister 
v. Stemann zu beziehen, welcher in wenig Mo 
naten (am 14. April) seinen 84sten Geburtstag 
feiern wird, so ist doch wohl der geheime Staats- 
Hadersleben, den 13. Januar. Die „Lyna" mack: 
noch nachträglich 76 Männer ans mehreren Orten Schles 
wigs und Holsteins namhaft, welche noch außer den früher 
erwähnten 131 in der Generalversammlung des schleswig- 
holsteinischen patriotischen Vereins vom. 7. Jan. in diesen 
Verein ausgenommen sind, so kaß derselbe im Ganzen »m 
207 Mitglieder gewachsen ist. In derselben Versammlung 
beantragte Dr. Marcus, daß der Verein die Errichtung von 
Filialen beschließen möge, da kcrselbe jetzt schon so zahl 
reiche Mitglieder an vielen Orten der Herzogthümer zäble. 
Der Antrag wurde angenommen und eine Committee nieder 
gesetzt, uni einen Plan in dieser Beziehung auszuarbeiten; 
dieselbe besteht aus dem Antragsteller Dr Marcus, dem 
Director und dem Secrerair des Vereins »ns de,, Mit 
gliedern Niffen in Vilstrup und A. Diedrichse» in Heis- 
«Ser. (21. Mere.) 
Tönning, 
den 15. Januar. Am gestrigen Tage fand 
biefelbst im Hause des Herr» Lexow eine Versammlung der 
Direction und des Ausschusses der Flensburg-Tdniiinger 
Ciienbahn-An gelegen heir stair, zu welchem Bebuie die Herren 
, aus Flensburg hier eingetroffen waren. In dieser Ver 
sammlung wurde der Herr Kaufmann Schnbart hieselbst 
statt des verstorbenen Herrn Senators haack ale Directions- 
Mitglied erwählt, so wie die Wahl eines neuen Ausschuß- 
Mitgliedes vorgenommen, die «us Herrn Kaufmann Ahi- 
mann fiel. (D. 11. E. B.) 
Husum. In der den 15. d. M. abgehaltenen Wahl- 
Versammlung ist der Etaisrarh Luders aus Schleswig zum 
Abgeordneten und der Senator Redder hieselbst zum Stell 
vertreter für den 8. städtischen Wahldistricr erwählt worden 
Nimmt Ersterer die aus ihn gefallene Wahl an und dies 
darf man wohl alv abgemacht ansehen, da sonst die Oppo 
sition, welche sich gegen die Wiedererwählung Rehdcrs 
bildete, nichts erleichc haben würde: so wird man in SLles- 
wig nach einem zweite» Abgeordneten sieb umzusehen haben. 
Daß diese Möglichkeit bereits gedacht wird, geht aus einer 
Mittheilung im „Hamburger Correspondence,," hervor, wo 
die Adv. Hansen und Matihiesen in Schleswig als Wahl, 
candidate» snr die durch Luders anderweitige Erwählung 
encstebende Vakanz besprochen wird. In diesem Artikel 
wird dem Adv. Matihiesen entschieden das Wort geredet 
und es ist auch unsere Ueberzeugung, daß Intelligenz, Be 
redsamkeit und eine entschieden schleswighoisteiiiische Gesin 
nung ans eine glückliche Weise sich in ihm vereinigen. 
. ,s- Dl. hier abgehaltene Versammlung 
der Wähler des 12. landl. Wahldistricis war recht zahlreich 
besucht. Nachdem dieselbe dur» eine Rede vo» dem Adv. 
Stamp in.Friedrichstadt eröffnet worden war, entschied sie 
sich einstimmig dahin: daß der Obcrgcrichlsrath Nickels tu 
Gluckstadr zum Abgeordneten und der Raibmann A. Thom- 
ien in Oldenswort zum Stellvertreter zu designiren sei. 
Ei» frohes Mittagsmahl -folgte daraus, an welchem aur 
der Herr Kämmerherr.v. Krogh und der Landvvgl Adler 
in Husum als Ehrengäste Theil nahmen. — Die eigentliche 
Wahlhandlung findet zu Witzworl den 10. Febr. d. I. Starr. 
Man bedauert dabei sehr, daß sie mir dem Heider Pferdes 
markte ccUļdirc und wünscht, daß der Wahltag zum 12tcn 
prolongier werde. Da eine Abänderung sich leicht cffccrui- 
ren läßt, so wird daö Wahldircccorium in Betracht des 
obigen Umstandes gewiß nicht abgeneigt sein, diese voriu- 
nehmen. (D. u. E. B. 
Kiel, den 16. Januar. Es ist erfreulich zu vernehmen, 
dau mehrere adliche Gutsbesitzer damit beschäftigt sind die 
gm» acht auf ihren Gürcrn unter günstigen Bedtngungen für 
die Untergehongeii 1» Erbpacht zu verwandeln. Namentlich 
soll dieser Vererbpachtungspian in dem aBU'cfccn Gute Bor- 
ftel, dem Grafen I. v. Baudüsin gehörig, schon der Aus 
führung sehr nahe sein, und auf dem Gute des Klosterprobstei, 
Graten v. Reventlou, Wittenberg, ein Aehnliches vorbereiret 
weiden. Dem Besitzer des adlichcn Guts Augustenhof 
im oldenburgischen Gürerdrstricr ist dem Vernehmen nach 
der Befehl beigelegt, die vor Jahren von seinen Vorwesern 
eingezogenen beiden Halbhufnerstcllen zu Mailag d. I 
wiederherzustellen. (>,, z^erc 
~ 23. Januar. In Sonderburg ist am 18. Januar 
Etaisratb Cemarch i„ Schleswig mir 44 Stimme» zum 
Abgeordneten und Etatsrarh Enge! in Schleswia mir 40 
Stimmen zum Stellvertreter erwählt worden. Der Can- 
didar der dänischen Parchei, Gast,viril, Reinn,th erhielt 
30 Stimmen. (K. Cvrrespdzbi.) ; 
— Unterm 19. Januar d. I. haben Se. Maj. der 
Kvntg denKänzelisten bet der ichleswig-hvlstein-iauenburgj: 
schen Kanzelet, Friedrich Klairant Krohn, vom 1. Februar 
d ,an gerechnet, zum Polizeimeister und Censor in Kiel 
allerhochfr zu ernciinen geruht. 
Aus dom Schleswigschcn. Man erfährt daß dem 
Schauspieldirecror Wollrabe in Eckerniörde, der an dem 
Tage, als daö Festessen zu Ehren des Herrn Beseier 
«tait gen,,iden bei der Aiifführiing des „Wiibeim Teil" 
das L,ed „Schleswig-Holstein" hatke spielen und singen 
lassen, von der Statthalterschafr die (bekanntlich wider 
rufliche) Concession entzogen sei. Mehrere Mitglieder deS 
Personales waren auch bereits in Schleswig angelangt 
Eiderstedt. Im verflossene» Jahre wurde in Anlaß 
eines von dem Herrn Fr. Ricve in Poppenbull dem dortigen 
Kirche,icvllegio gewachten Anerbietens, der Kirche zu Pop 
penbüll eine Orgel schenken zu wollen, welches aber abgelehnt 
wurde, die Frage erörtert, ob ein solches Geschenk hätte 
zurückgewiesen werden dürfen. Daß das Kirchencollegium, 
abgesehen von einigen Modalitäten, unter welchen daS Ge 
schenk offcrirr wurde, hierzu vollkommen belügt war, leuck- 
tet ein, wen» man den alten Rechtsspruch beherzigt, daß 
Wohlthäte» nicht aufgedrungen werde» dürfen. Wir über 
gehen den sonfligen Inhalt der Erörterung, weiche nicht 
ohne Leidenschaftlichkeit war und wollen statt dessen lieber 
den Lesern d. B. die erfreuliche Mitrheiliing machen, daß 
zwischen dem Herr» Rieve in Poppenbüll und seinem Kirchen- 
collegiiim eine Verständigung über diese Angelegenheit Statt 
gefunden und Ersterer dem Orgelbauer Corniis in Schles 
wig den Auftrag ertheilt hat, eine Orgel für die Poppcn- 
buller Kirche zu bauen, welche sich bereits in voller Arbeit 
befindet. (D.u. E. B.) 
B.endsbur-g. Das „Preetzer Wbl." har'sich aus 
Rendsburg Folgendes berichten lassen: „Am Neiijahrsabend 
hat man sich auf dem Rendsburger Markt nach der Lieder 
tafel umgesehen, die Schlag 12 Uhr zu erscheinen pflegte, 
vm das neue Jahr durch Gesang zu begrüßen; die Lieder- 
täfler saßen wahrscheinlich bei der Taiel und hatten sich 
dadurch entschuldige» lassen: „sie dürften nicht singen!" 
Nachdem das in zahlreicher Menge versainmelce Volk sich 
eine Stunde ruhig verhalte» hatte, zogen Jung „nd Alt 
Arm und Reick, ihre Gesangbücher aus der Tasche und sangen 
andächtig und unter Mnsikbegleitung den schönen Choral: 
„Nun danker alle Gott!" und begaben sich dann still zu 
Hause. Das Danklied aus Aller Munde gesungen soll 
besser gefallen haben, als der sonst vierstimmige Gesang. 
Das hübsche Impromptu verdient übrigens unter ähnlichen 
Umständen Nachahmung." Wer hat wohl den Einfall gehabt, 
unserem Prctzer College,, ein solches Märchen aufzubinden? 
— Die am 21. d. M staitqebabre vorberaihende Ver 
sammlung, hinsjchtiich der hier vorzunehmeiiden Wablen 
eines Abgeordneten und clnes Stellvertreters zur Holstel- 
nische» Ständeversammlung war zahlreich besucht. ' Unser 
bisherige Abgeordnete, Herr,Agent Paap, wohnte derselben 
bei und erklärte vor Eröffnung der Berathung, daß er jede 
auf ihn fallende Wahl abzulehnen sich veranlaßt sehe. Mit 
allgemeinem Bedauren vernahmen die Anwesenden diese Er 
klärung eines Mannes, der sowohl im Ständcsaal, als auch 
außerbalb desselben »niere Stadt stets würdig vertreten 
und sich in vieler Hinsicht um dieselbe verdient gemacht 
bar. — Bei der vorgenommenen Probewahl sielen auf den 
Advocate» Wiggers 79, auf den Director Lütgens 55, auf 
den Oberaudireur v. Bracke! 30, die übrigen Stimmen 
ficien auf Hrn. Th. Olsbauscu, Kammerjunker, Bürger 
meister d'Aubert in Oldenburg (eingeborner Rendsburger), 
auf den Herrn Agenten Paap, den Kaufmann Herrn I. 
G. Petersen und den Herrn Senator Beckmann. Jum Be 
schluß wurde dem Hrn. Azenleii Paap ein Dank vvtirt und 
ein Lebe Hoch! gebracht. 
— Das zum Besten Armer und Norhleidender am 21. 
d. M. von der hiesigen Liedertafel, unter gefälliger MiH 
Wirkung des Mustkcorps der Iren Infanterie-Brigade, ,m 
Schauspielhause gegebene Vocal- und Instrumental-Concert 
brachte eine Brurio-Eiiiiiahme, von 293’ 4 ß Cour. 
Die Kosten betrugen:' 
Druckkostei, 14 ş 
Die Erleuchtung des Hanfes . . 15 „ 
Herbeischaffung der Notcuvulte . . 5 
Für das Stimmen eines Fortepianos . 1 ,, 8/3 
Dem Cassierer 1 — ' 
Für die Billet-Controlle .... — 10 
Den beiden Boten jedem 4 »-K . g „ _ ” 
45 mp, 2 ß 
Mithin betrug die Neltv-Einnahme 248 ş 2 /3Cour., 
welche nach vorhergegangener Berathung der Direction und 
der Sänger, unter Auziebuiig eines Mitgliedes der Aller- 
böchst angeordneten Armencommiision, an Bedrängte und 
Nothleidende vertheilt worden ist. 
— Am 27. d. M. wurde im Kirchdorfe Hohn das 
seit einigen Jabren übliche Winrer-Bvlksfest geb'alten. Es 
harre» st» zum Mittagsmahle und Ball über 400 Personen 
vom Lande und aus den Städten eingefundcii. Unter den 
über Tis» ausgebrachten Toasten sanden besonders den 
lautesten Applaus: Tiedemann — Beseier — Schleswig- 
Holstein — das ganze Deutschland. Das Volkslied: Schles 
wig-Holstein rc. wurde wiederholt gesungen und es stellte 
sich auch bei diesem Feste auf bas Erfreulichste heraus, daß 
der Stand des Laiidmauiis sich Uiisercr politische» Rechte 
klar bewußt ist. 
— Am 27. d. W. starb einer der ältesten Bürger der 
Stadt, der Färbermeistcr Johann Anton Meyer im 
75stcn Lebensjahre. Er war von unermüdlichem Eifer für 
unsere Commuiial-Angelegenheiren beseelt und hat in seinen 
letzten Lebensjahren viel dazu beigetragen, daß .wir von 
der lästigen Tborsperre befreit wurden. Seit dem Jahre 
1800 war er Mitglied der hiesige» Vogclschütz'engiide und 
seit einer Reibe von Jahren deren Aelrermann. Ehre 
seinem Andenken! -- 
Die in mehren inländische» Blättern rühmlichst er 
wähnte Srevermarkische Musikergesellschafc hält 
st» gegenwärcig hier auf und wird sowohl im Saale der 
Harmonie, als au» im hiesigen Schauspielhause uch hören 
lassen. Die Auswahl und Ausführung der Piecen wird 
von Kennern allerseits gerübmr, besonders gut aber nimmt 
sich diese Musik in räumlichen, acustisch gebauten Säälen 
aus, während sie in kleineren, beengten Säälen etwas zu 
geräuschvoll erscheint. 
— Die hiesige Schiffsrbedereigesellschaft hat im vorigen 
Jahre gute Geschäfte gemacht, so daß den Actionairen eine 
Dividende von 16 pCt. ausbezahlt worden ist. Auch hat 
die Gesellschaft in ihrer neulicheii Versammlung beschlossen, 
ein zweites Cowpagnieschiff zu erbauen. So auch die hie 
sige Eiderdampfschifffalirtsgeselllchair, deren Aclionaire 8pC. 
erhalten haben, während 3!) vCc. des Verdienstes zum 
Reservesvnd geschlagen worden sind. Die Zahl der mit dem 
Dampfschiffe „Rendsburg" im vorigen Jahre beförderten 
Passagiere beträgt 10,973, und in 153 Toure» hat dasselbe 
4708 Meilen zurückgelegt.— Das Damvfschiff wird augen 
blicklich einer besseren und für die Reisenden bequemeren 
Einrichtung unterworfen, zu welchem Ende eö am hiesige» 
Vorwerke auf den Helgen gebracht und theilweise mit einem 
dichten nnb heizbaren Schuppen überbaut worden ist, „m 
des Frostes ungeachtet alle vorzunehmende stlrdeiten 
Eintritt des Frühlings beendigen zu können. 
vor 
— Am Schluffe unseres Blattes erfahren wir den Aus 
fall der hier stattgehabten Siändewahlen. Heir Ober- 
auditeur v. Brack ei ist mit III Stimmen zum Abgeord 
neten und Herr Advocac Wiggers mit. 99 Stimmen 
zum Stellvertreter erwählt worden. 
—H— 
Frequenz und Einnahme der Holsteinische,, Eisenbahnen 
im Monat December 1846: 
A. Altona - Kiel. 
Personenverkehr: Personen Einnabme 
1) von u. nach den Bahnhöfe,I .. 22,751 mK 25 145 4 
2) von II. nach den Halteplätzen '2I6 10 
II. Güterverkehr: * 25,361 14 
1) UeberfrachlvomPaffagiergepäck(186,'527T) 777 
2) Eli- II. Frachtgüter (5,567,089 9*) ..... 35,014 1 
3) Frachtpflichtige Postgüter (47,597 N) . . . „ 446 4 
4) Equipagenrransporr (iz Stück) 23i « 
5) Hundetransport (132 Stück) „ 47 19 
6) Viehrransvorr (7 Pferde, 489Ochsen, 1 Kub, 
61 Mastkälber, 2 nüchterne Kälber, 887 
Scbwetne, 15 Ferkel, 59 Schaafe) . . . „ 2,597 5 
7) auf der geneigten Ebene 226 10 
8) für die Pvstbefördcrung pr. Draisine ist 
veretniiahmt 27 _ 
gujammeir^ 64,729 6
	        
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