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Beilage
jinn Strubs burgee Wntfllid) - pviutlcQU'tcit lSSofS)cstblstttc.
Sonnabend den 16. Januar. 1847.
Verfolg
6er auf Seite 16 abgebrochenen Erzählung.
— Mļļr.—
Maria ging mit dem Briefe in daö Gewölbe
Zurück. Sie öffnete ihn: obenauf lag ein an sie
gerichtetes Schreiben, worin Maccarthy rhr fur
ihre bewiesene Treue und ihr Schweigen dankte
und ihr ferner seine Schwester anempfahl; darauf
ersuchte er sic, das beiliegende versiegelte Doku
ment,' welches die Namen der Verschworenen ent
hielt, in der nun leeren Kiste zu verbergen, "Eine
Hauptschlacht steht bevor," -7 so schloß der Brief
— ..der Ausgang derselben lst zweifelhaft, wird
er glücklich sein, so weiß ich das Dokument zu
şinden; sollte es mißglücken, so sind dem Feinde
manche Namen verborgen und viel edles Blut
wird verschont bleiben. Sollte ich fallen, dann
ist ein so wichtiges Geheimniß an meinem leblosen
Körper schlecht bewahrt. Deshalb verbirg es,
theure Miß Berthie, an der sichern Stelle! Sorge
sür Lucy und lebe wohl!" . .
Während Maria diesen Brief durchlas und
den ihr übertragenen Auftrag verrichtete, war das
Ungewittcr gerade über die Gegend gekommen;
aber in dem unterirdischen Geivölbe vernahm sie
Nichts davon. Als sie die Laterne ergreifen wollte
um den Rückweg anzutreten, hörte sie ein heftiges
und hohl donnerndes Gepolter, eine fürchterliche
Ahnung ergriff sie. Sie eilte die hohe Steintreppe
hinauf und land oben — die Fallthür geschloffen.
Entsetzt sank sic in die Knie und setzte die Laterne
auf die oberste Stufe, doch nicht lange; sie erhob
sich rasch und stemmte Schultern und Nacken
gegen die Luke. Vergebens, diese widerstand allen
ihren Anstrengungen; sie hätte eben so gut ver
suchen können eine» Berg zu heben. Sie suchte
nun beim Schein der Laterne eine^Oeffnnng, einen
Stift, oder irgend so etwas, dessen sie sich bedie
nen könnte, aber nein, die Lucke schloß so dicht
und fest, daß sie sogleich alle Hoffnung verlor, dl -
selbe durch eigne Kraft zu heben. Sic gedachte
nun zu rufen; da sie sich aber erinnerte, welche Zeit
es sei, und daß sie sich ohncdicß in einem ganz öden *
und unbebauten Winkel des Schlosses befände, so
schwieg sie, und beschloß den Anbruch des Tages
zu erwarten. .....
Erst als sic wieder in das Gewölbe hinnnkcrge-
kommen war, bekam sic eine deutliche aber schreck
liche Anschauung ihres Zustandes: lebendig begrabe»
- Zu sterben, das führt für eine gesunde Seele
keinen absolut vernichtenden Schreck mit sich, aber
ehe man gestorben .st, begraben zu werden, das em
pört die Natur, das beugt selbst den größten Muth.
Aber selbst im Nachen des Todes verläßt die
Hoffnung nicht den strebenden Geist; und wenn sie
hier auf Erden keinen Anîergrund mehr ftndet,.10
hebt sic sich gen Himmel. Maria fiel auf ihr An
gesicht und betete mit glühender Andacht, obgleich
nicht ohne Zittern und Beben zu dem, für welchen
jedes Grab offen, und selbst des Todes Finsterniß
ein glänzendes Lickt ist. — Gestärkt erhob sie sich
und setzte sich auf die Kiste zur Seite der Laterne
mit einem Gefühl nieder, dem ähnlich, mit welchem
der zum Tode Verurtheiltc sich auf seinen Sarg
si'M. .
Doch ge blieb nicht in dieser Lage, unbezwing-
lichc Unruhe trieb sie zu einem neuen Ver,uch. Mit
dem größten Schlüssel versuchte sic wieder die Lucke
zu heben, vergebens! dieselbe war nicht von der
Stelle zu bewegen. Sic stieg wieder hinunter: sich
nun war das Licht in der Laterne beinahe ausge
brannt. Die Flamme stieg und sank, wie die Le
benskraft lit einem, mit dem Tode ringenden Kör
per: iuiii sollte bald das ewige Dunkel eintreten
und das irdische Licht sollte lauge vordem der
Seele erlöschen!— Mit stummen Entsetzen starrte
sie auf den stets schwächer und schwächer leuchtenden
Schein — endlich erlosch er ganz, und sie war nun
in ein undurchdringliches Dunkel eingehüllt, allein,
»ngesehn, nngehört, rettungslos in ihrem tiefen,
unterirdischen Grabe! —7
Wieder eilte sie die Treppe hinauf. Sie konnte
an her Länge fcc$ Lichts berechnen, daß der?i.ag
tort obnl in Anbruch fein müsse. Sie hämmerte
gegen die Lucke, rief und schrie io lange, bis ihre
Stimme in heiserem und ängstlichen Zischen erstarb.
Keiner antwortete ibr, Keiner borte Itc.
Sie betete wieder zu Gott um eine baldige und
barmherzige Erlösung, wankte die Stufen hinunter
in das finstere Grab, sie hüllte ihr Haupt '» de„
Plaid ein, legte sich nieder und stutzte sich siegen die
Mauer, auf des Todes Barmherzigkeit wartend-
Von Anstrengungen und entsetzlichen Gcdanren
ermattet, schlummerte sie ein; des Todes Briw ,
der schmerzstillende Schlaf, erhörte erst ihr Geber
und nahm sie in seine betäubende Umarmung auf.
Wie lauge sie in dieser glücklichen Bewußtlosig
keit blieb, war sie selbst nicht im Stande zu bestim
men, aber kurz war dieselbe nicht gewesen, denn
als sie erwachte, fanden sich zwei neue Plagegeister,
der Hunger und der Durst ein. Da stürmte aus
ihre arme Seele all' das Schreckliche, was sie je
von Lebendigbegrabenen gehört hatte, ein; wie sie
mit gefräßigen Zähnen sich das Fleisch aus ihren
Armen gerissen, ihr eigenes Blut sollen eingesogen
haben, und so unter verdoppelten Schmerzen eine
grauenhafte Gegenwart verlängerten, wie sie die
Hand in den Hals jagten, um sich zu ersticken, oder
die Hirnschale an dem Sarge zu zerschmettern sich
bemühten — Von unnennbarer Angst gedrängt
sprang sie auf, fuhr in dem engen Gewölbe umher,
stieß gegen die Kiste, stürmte wieder gegen die Fall
thür und schrie so lange, bis die Stimme in ihrer
Brust erstickte und sie ohnmächtig auf den Stufen
niedersank.
Noch keine Rettung. Sie betete nicht länger
um das Leben, sie sah es für verloren an, auch
nicht um den Tod, sie sah ihn als gewiß an; aber
sie betete um Gemüthsruhe, um dem Tode mit
christlicher Vorbereitung ruhig entgegen zu gehen.
Langsam kroch sie in die Höhle hinunter, welche sie
nie mehr zu verlassen gedachte, setzte sich auf die
unterste Stufe und lehnte sich zurück; sie ging in
Gedanken ihr kurzes Leben durch, bat in Demuth
bewußte und unbewußte Sünden ab, befahl ihre
Seele Gott, der Giladc des Vaters und der Liebe
des Sohnes. — Ein langer Schlaf, oder richtiger
eine Ohnmacht, beschwichtigte ihre Körper- und
Seelenleiden. Während sie schlief wachte eine
barmherzige Vorsehung: das blinde Werkzeug zu
ihrer Rettung war schon in Bewegung gesetzt.
(Beschluß folgt.)
native der Verkauf, die Verzeit- und Vererbpachrung de
Grund und Bodens derselben, sonne der Verkam diese
Pölzungen und der der Schenefelder KirLc zuständigen
Waringhvlzer Holzung mir dem Grund und B°den au,ge-
drachr werden soll und zur Vornahme dieses.Geschascs
folgende Termine angesetzt worden, als:
in der Holzung Balcken bei Jahrskorf, Donnerstag der
Liste Januar d. I., ,
in der Holzung Brandrade bei Falckenburg, Freitag der
22ste Januar d. I.,
in der Holzung Brockhorn bei Glüsing, Monrag der Laste
Januar d. I.,
in der Hdlzung Bockelliclv bei Taxpendorf, Dienstag
ber'LLste Januar v. I.,
in der Waringholzer Holzung, Montag der Iste Fe
bruar d. I.,
in der Beringstedter Holzung, Dienstag der 2ce Fe-
jedesmal Morgens um 10 Uhr,
so werden Liebhaber biemic eingeladen, sich an den ge
nannten Tagen in den betreffenden Holzungen einzustnden,
zu biete» und überzubieten, und zu gewärtigen, daß den
Hvchstbierenden salva approbation der Königlichen Owles-
wig-Hvlsteiiiischen Regierung der Zul-tlag '"httlk werde-
Dle den resp. Licirattonen zum Grunde zu legende»
Bedingungen liegen zur vorherigen Einsicht im diesigen
Amtsacluakial, so w>e in den Pastoraren zu Hohenwestedc
und Schenefeld! bereit.
Kvnigl. Actuarial des Amts Rendsburg, de» 6tcn
Januar 1847. _
v. Stem a 1111,
. const.
Beitrage zum Bau eines neuen
Rathhaufes hierfelbst.
Durch die 81stc wöchentliche Sammlung ist eingegan
gen in der Altstadt und vor dem Krvnwcrkerlhore
von 85 Gedern 54 ş 10/!.
im Neuwerk und vor dem Neuenlhore
von 43 Gebern . 6_ ,, 8 ß-_
21m Mittwochen, den Listen d. M., Mittags 12 Uhr,
soll aus dem hiesigen Ralhhause die der Stadt Rendsburg
gehörige, im sog. Siegen belegen- jetzt »»" 2°»-""
Seidel bewohnte Wohnung, welche Ostern 1847 aus der
Miethe tritt, unter den im Termin zu verliscnden Be-
dingungen vermiethcc werben.
Rendsburg, ben 14ren Januar 1846.
Präsident,
Bürgermeister und Rath biesetbst.
61 rş 2 ß.
Es st nd bis jetzt in 81 Sammlungen zusammen
3376 5/3 eingegangen.
Rendsburg, den 15.. Januar 1847.
Stessens, Kassner.
Am Miltwochen, den Listen d. M-, Vormittags 10 Uhr,
sollen in dem Lunvieher Gehege 60 Faden Cllernholz unter
den im Termin zu »niesende» Bedingungen an de» Must-
bietenden verkauft werden. .
Die Kauflicbbaber haben siÄ alsdann »n Lunvieher
Gehege einzufinden.
Rendsburg, den 14tcn Januar 1847.
Präsident,
Bürgermeister und Rach Hieselbst.
Privat. Anzeigen.
Intelligenz - Anzeigen.
Kirchliche Anzeige.
Sonntag, den 17. Januar predigt in der Allstädter Kirche:
Vormittags Herr Pastor Sivers,
Nachmittags Herr Pastor Ruchmann.
7 I» der Neuwerkcr Kirche:
Vormittags Herr Probst Calli sen.
Dänische Predigt Herr Pastor Brvdersen.
Nachmittags Herr Pastor Balemann.
Mittwoch Bibelstunde von Probst Calli sen.
Amtliche Anzeigen.
-0—
Sowie bereits Jedem der wahlberechtigt n Grunbb -
liner hieielbst ein gedrucktes Verzeichnis der hier zur Zeit
vorba den », zu Abgeordneten zu den ständischen Versamm
lungen im Herzogthum Holstein wählbaren Grundbesitzer
ruaellellt worden: so werden auch die Verze>chniffe der
uiàen Wähler sowohl, als der hiesigen Wählbaren und
ebensall« Verzeichnisse der in den übrigen städtischen Wahl-
distrieren des HerzoglbumS Holstein zur 3-,r vorhandenen
wählbaren Grundbesitzer bis zum Wahltage, dem 29steii
dieses Monats, auf dem Ralhhause und im Ştadtpräsidļo
^^Dorltebttides wird von Seilen deS Wahldireccorii hie
durch zur öffentlichen Kunde gebracht
Rendsburg, den Illen Januar 1847^^,
Wahldireckor.
Dur« den Tod des Pràbendisten Jess ist eine Prä
gende sür Männer und durch den Tod der Wittwe Grvlh
eine Präbende sür Frauen im Hosp.ca gasthauie erledigt
worden. Bürger und Bürgerwittwen der Stadl Rends-
burg, welche um diese Prädenden st« zu bewerben wünschen,
haben unter Bescheinigung ihres Bürgerrechts oder de«
Bürgerrecht« ihrer verstorbene» Manner und unter An.e-
ming eines Taufscheines ihre Gesuch- '»"erhalt. 14 Tage
vom Tage der Bekanntmachung a»gere»ncr, bei dem mit-
unterzeichneten Senator Mabri einzureichen.
Rendsburg tm HvipilalgasthausauSschuß, den
16len Januar 1847.
Mährt. Brackei. Beits. Lesser.
Publicanduin.
Wenn in Folge Allerhöchster Resolution der Bestand
sämmtlicherHvhenwestedter Kirchenholzungen, milAusnahme
des Wejchhol'zes, imgleichen der der Kirche zu Schenefeldl.zu-
ständigen Beringstedter Holzung, salva approbatione öffent
Ijch meistbietend zum Abtriebe verkausr, gleichzeitig ->«-»-
Bekanntmachung.
Auf Sonntag de» 24sten d. M. ist eine Versammlung
sämmtlicher Wählbaren und Wahlberechtigte» diesiger Stadt
angetetzl, zu welcher die Unterzeichnete» hiermittelst ein
laden und die Bitte hinzufügen, daß keiner der Betheillg-
len von dieser Versammlung wegbleiben wolle. Dieselbe
beginnt an dem besagten Tage Nachmittags 4 Uhr, im
Saale des Herrn Dü ls ert.
Rendsburg, ben 14ken Januar 1847.
Jvh. Barca. I. G. Jacobsen. C. 20. Petersen.
Holsteinische Eisenbahnen.
Frequenz
in der Woche vom 3. bis 9. Januar 1847.
Altona - Kiel.
5026 Personen 5655 ş 4 ß
Gütersrachc 6779 „ 12 „
Anhaltepunkte tm Decbr. 216 „ 10 „
vvnderPvst „ „ ä73 „ 4„
für Equipagen „ „ 231 » --
für Hunde „ " " ‘L 13304 ş 2 ß.
Glückstadt - Elmshorn.
1306 Personen Ģ mĶ 11 ß
Güterfra»! . . . . . . . - 424 „ 12 „
für Equipagen tm Decbr. 3 „ 12 „
» Hund- " " h_±1' 890 ş 7 ß.
Rendsburg - Nettmünster.
1145 Personen *9™
Gükersracht • • 580 „ 6 „
Anhaltepunkt Dockelhvim
im Decbr. 117 Personen 44 „ 2„
von der 'Post im Decbr. 289 „ 11,,
sür Equipagen „ „ 30 „ — „
für Hunde .. H " 1 L1L 2005 ş 2 ß.
D l e Direction
der Alrona-Kieler Eisenbahn-Gescllschast.
Am Dicnstaa, deHH'U» d. I. soll bŞst
"''^!!wtttäs?s"u»r st»°Quanriktk buchen Durchfor.
Vormittags "'ü'hr eine Parthei Tannen r» Bau-
Kaufliebhaber wollen sich in der Schmiede zu Stolz-
brook einfindcn.
Emkendorf, den 5ten Januar 1847. @ cnft .
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