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ausgerüstet, und mit dem Versprechen,
z« arh so oft als möglich Nachricht von stch
ŗist er sich aus den Umarmungen seiner
Wfi l - nb şiļ"er Geschwister los, und reiste mit
kleinem und dessen Diener ab. Nach Bestehung
(L„ 5 Gefahren und Beschwerden kamen sie in
so f"lenland an, wo Adolph freilich nicht Alles
"UW wie er cs gehofft hatte.
gediente Osficiere, die nach Griechenland
Helles mußten hier zu den niedersten Anführer-
manche sogar zu dein Stande gemeiner
blökten herabstcigen. Auch Landsheim bekam
h v kmc Sergeantenstelle, und Adolph mußte es
tzà^'şullen lassen, in die Reihen der gemeinen
ön rf l ! tei1 einzutreten. Dazu litten sic bald Mangel
"beiiemMeln " 1 •
C Doch alles dieses hätte sic nicht niederbeugen
ļ(|,j der unglückliche Landsheim hatte keine ehr-
,j/gen Pläne und ertrug bereitwillig die körper-
Beschwerden; Adolph aber ließen seine Hoff-
»»d s ' uns eine bessere und ehrenvollere Zukunft,
it*,J"'e Jugendkraft alles dieses leicht verschmer-
Unfreundlichkeit, ja Feindseligkeiten des
Ķî änlichen Volkes selbst, zu dessen Beistände
>1^ .s ihrem Vaterland? herbeigekommen waren,
hx.w'mcrwährcnde Zwiste und Streitigkeiten un-
% e " Philhellencn schmerzten sie mehr, als alles
(ikj, o C ' und brachten sie oft in die unangencbm-
tyoi, s 9en . Şo hatten sie sich in wenig Monaten
''»d"sch Schwierigkeiten aller Art ditrchgckämpft,
S 1 Olnem der Gefechte, die sie mitgemacht hatten,
<% u «> Landsheims treuer Diener gefallen; sie
n ' lU ’ cn noch immer glücklich
ļ \ kl^ķommen, und ^Adolph hatte auch endlich
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Jfetiie Anführerstelle erhalten.
JWf der Lärm der Waffen und der Tumult
.. ssies konnten die Ruhe in Landshcimö Brust
icht "g.bê konnten die Ruhe in Landsheims Brust
% h.'bder herstellen, immer schmerzlicher wurde
Mkif/s, Verlust seiner Liehen, und am Leben ver-
,?he a.D glaubte er nur im Tode die ersehnte
»,dsu zu können. An dem Tage, mit dein
şiûpf/'dh'chte beginnt, hatte er erfahren, daß
^'lhett/? den folgenden Tag die Stellungen der
%f)t ""en und Griechen mit sechsfacher llcbcr-
?dies,-,,'^"fe» würden, und in der Hoffnung,
finte an welchem, wie man voraussehen
k?' aum >"ele dem Tode in die Arme sinken wür-
>,^Re s°?îuen guten Soldatentodt zu finden, hatte
} r war b Angelegenheiten in Ordnung gebracht
Abtreten" ^ şi'ucm jungen Freunde in das
2 erhatte kaum drei Stunden geschlafen,
aufgeweckt wurde. Die Augen
^ 110 / sah er Landsheim halb angekleidet
vor seinem Lager stehen, der ihn dringend auf
forderte, schnell aufzustehen. „Auf, auf!" rief er,
mdem sein alter kriegerischer Geist in ihm aufblitzte,
schon strömen die Thore von Arta die Schaaren der
weißgekleideten Albanesen (ein wichtiger Theil des
türkischen Heeres) ans." Das Wirbeln der Phil-
hcllenentrommeln, das Schmettern der griechischen
Trompeten und das Waffengetöse im ganzen Lager,
vermischt mit dem Rufe der Führer, ließen Adolph
keinen Augenblick an der Wahrheit des Gesagten
zweifeln. Eilig erhob er sich von seinem Lager,
und nachdem er und Landsheim vollständig ange
kleidet und bewaffnet waren, schritten sie rasch
zum Zelte hinaus in die Mondennacht. Der tapfere
Eommandcilr Chauvaffaignp, unter dem sie niedere
äfuhrerstelleri bekleideten, wurde diesmal beordert,
eine einzelne Felscnspitze zu besetzen, die eine Seite
des Berges beherrschte, aber auch der einzige ver
theidigte Punkt auf derselben war. Als sie auf
diesem Posten angekommen waren, begann der Tag
allmählig zu dämmern, und schon sahen sie die
Ebene und die Anhöhen vor sich mit Feinden be
deckt. Endlich stieg die Sonne glühend hinter den
Bergen hervor, und in ihrem ersten Strahle blitz
ten dre Waffeir der Albanesen, Griechen und Phil-
hellenen. Allmählig entwickelten sich die Schaaren
der Feinde zu der Gestalt eines Halbmondes, der
die drohenden Arme um den Hügel von Peta zu
schlagen begann. Immer näher und näher wälzten
sich die feindlichen Massen, bis sie auf Schußweite
herangekoinmen und mit gellendem Allahgeschrei
ihre Gewehre abfeuerten. (Die Fortsetzung folgt.)
Vergebliche Mahnung.
(Sprache des reinen und des schuldbewußten Gewissens.)
Wie herrlich schmückt die junge Welt
Des FrüdlingS reicher Segen!
Von fanfibewegten Bäumen fällt
Ein weißer Biüihenregen.
Was hütest du das dumpfe Haus?
O komm. o komm mit uns hinaus.
Dich an dem Glanz des Maien,
Zu souneu und zu freuen!
..Mich kann des Himmels beil'reS Blau
Und Dull. und Blüthenregcn, '
Und reicher Schmuck der Frühlings«»
Zur Freude nicht bewegen.
Nein, ich gehöre nicht hinaus;
Laßt mich in meinem düstern HauS;
Es kann. wen Gram umwunden.
Nicht durch den Lenz gesunden."
Der Vater, der die Dlüthenflur
Des Lenzes neu erschließet,
Der hebt wohl auch ein Herz kNIvor,
Dgê still in Leid zerfließet.