Full text: Newspaper volume (1837)

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ausgerüstet, und mit dem Versprechen, 
z« arh so oft als möglich Nachricht von stch 
ŗist er sich aus den Umarmungen seiner 
Wfi l - nb şiļ"er Geschwister los, und reiste mit 
kleinem und dessen Diener ab. Nach Bestehung 
(L„ 5 Gefahren und Beschwerden kamen sie in 
so f"lenland an, wo Adolph freilich nicht Alles 
"UW wie er cs gehofft hatte. 
gediente Osficiere, die nach Griechenland 
Helles mußten hier zu den niedersten Anführer- 
manche sogar zu dein Stande gemeiner 
blökten herabstcigen. Auch Landsheim bekam 
h v kmc Sergeantenstelle, und Adolph mußte es 
tzà^'şullen lassen, in die Reihen der gemeinen 
ön rf l ! tei1 einzutreten. Dazu litten sic bald Mangel 
"beiiemMeln " 1 • 
C Doch alles dieses hätte sic nicht niederbeugen 
ļ(|,j der unglückliche Landsheim hatte keine ehr- 
,j/gen Pläne und ertrug bereitwillig die körper- 
Beschwerden; Adolph aber ließen seine Hoff- 
»»d s ' uns eine bessere und ehrenvollere Zukunft, 
it*,J"'e Jugendkraft alles dieses leicht verschmer- 
Unfreundlichkeit, ja Feindseligkeiten des 
Ķî änlichen Volkes selbst, zu dessen Beistände 
>1^ .s ihrem Vaterland? herbeigekommen waren, 
hx.w'mcrwährcnde Zwiste und Streitigkeiten un- 
% e " Philhellencn schmerzten sie mehr, als alles 
(ikj, o C ' und brachten sie oft in die unangencbm- 
tyoi, s 9en . Şo hatten sie sich in wenig Monaten 
''»d"sch Schwierigkeiten aller Art ditrchgckämpft, 
S 1 Olnem der Gefechte, die sie mitgemacht hatten, 
<% u «> Landsheims treuer Diener gefallen; sie 
n ' lU ’ cn noch immer glücklich 
ļ \ kl^ķommen, und ^Adolph hatte auch endlich 
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Jfetiie Anführerstelle erhalten. 
JWf der Lärm der Waffen und der Tumult 
.. ssies konnten die Ruhe in Landshcimö Brust 
icht "g.bê konnten die Ruhe in Landsheims Brust 
% h.'bder herstellen, immer schmerzlicher wurde 
Mkif/s, Verlust seiner Liehen, und am Leben ver- 
,?he a.D glaubte er nur im Tode die ersehnte 
»,dsu zu können. An dem Tage, mit dein 
şiûpf/'dh'chte beginnt, hatte er erfahren, daß 
^'lhett/? den folgenden Tag die Stellungen der 
%f)t ""en und Griechen mit sechsfacher llcbcr- 
?dies,-,,'^"fe» würden, und in der Hoffnung, 
finte an welchem, wie man voraussehen 
k?' aum >"ele dem Tode in die Arme sinken wür- 
>,^Re s°?îuen guten Soldatentodt zu finden, hatte 
} r war b Angelegenheiten in Ordnung gebracht 
Abtreten" ^ şi'ucm jungen Freunde in das 
2 erhatte kaum drei Stunden geschlafen, 
aufgeweckt wurde. Die Augen 
^ 110 / sah er Landsheim halb angekleidet 
vor seinem Lager stehen, der ihn dringend auf 
forderte, schnell aufzustehen. „Auf, auf!" rief er, 
mdem sein alter kriegerischer Geist in ihm aufblitzte, 
schon strömen die Thore von Arta die Schaaren der 
weißgekleideten Albanesen (ein wichtiger Theil des 
türkischen Heeres) ans." Das Wirbeln der Phil- 
hcllenentrommeln, das Schmettern der griechischen 
Trompeten und das Waffengetöse im ganzen Lager, 
vermischt mit dem Rufe der Führer, ließen Adolph 
keinen Augenblick an der Wahrheit des Gesagten 
zweifeln. Eilig erhob er sich von seinem Lager, 
und nachdem er und Landsheim vollständig ange 
kleidet und bewaffnet waren, schritten sie rasch 
zum Zelte hinaus in die Mondennacht. Der tapfere 
Eommandcilr Chauvaffaignp, unter dem sie niedere 
äfuhrerstelleri bekleideten, wurde diesmal beordert, 
eine einzelne Felscnspitze zu besetzen, die eine Seite 
des Berges beherrschte, aber auch der einzige ver 
theidigte Punkt auf derselben war. Als sie auf 
diesem Posten angekommen waren, begann der Tag 
allmählig zu dämmern, und schon sahen sie die 
Ebene und die Anhöhen vor sich mit Feinden be 
deckt. Endlich stieg die Sonne glühend hinter den 
Bergen hervor, und in ihrem ersten Strahle blitz 
ten dre Waffeir der Albanesen, Griechen und Phil- 
hellenen. Allmählig entwickelten sich die Schaaren 
der Feinde zu der Gestalt eines Halbmondes, der 
die drohenden Arme um den Hügel von Peta zu 
schlagen begann. Immer näher und näher wälzten 
sich die feindlichen Massen, bis sie auf Schußweite 
herangekoinmen und mit gellendem Allahgeschrei 
ihre Gewehre abfeuerten. (Die Fortsetzung folgt.) 
Vergebliche Mahnung. 
(Sprache des reinen und des schuldbewußten Gewissens.) 
Wie herrlich schmückt die junge Welt 
Des FrüdlingS reicher Segen! 
Von fanfibewegten Bäumen fällt 
Ein weißer Biüihenregen. 
Was hütest du das dumpfe Haus? 
O komm. o komm mit uns hinaus. 
Dich an dem Glanz des Maien, 
Zu souneu und zu freuen! 
..Mich kann des Himmels beil'reS Blau 
Und Dull. und Blüthenregcn, ' 
Und reicher Schmuck der Frühlings«» 
Zur Freude nicht bewegen. 
Nein, ich gehöre nicht hinaus; 
Laßt mich in meinem düstern HauS; 
Es kann. wen Gram umwunden. 
Nicht durch den Lenz gesunden." 
Der Vater, der die Dlüthenflur 
Des Lenzes neu erschließet, 
Der hebt wohl auch ein Herz kNIvor, 
Dgê still in Leid zerfließet.
	        
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