Full text: Newspaper volume (1834)

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lichen Afrika steuern, daselbst landen und mit einer 
Karawane nach der Insel St. Louis reisen. 
Die Flöße waren ohne die mindeste Vorsicht und 
Einsicht gebaut. Sie waren ungefähr 65 Fuß lang 
und 25 breit; aber nur der Raum in der Mute 
war sicher, doch so beschränkt, daß nur 15 Men 
schen darauf liegen konnten. Diejenigen, welche 
auf dem äußern Rande standen, waren in steter 
Gefahr durch die schlecht verbundenen Planken zu 
gleiten, und das Waffer drang überall ein. Als 
die 15« Reisenden, welche die Flöße tragen sollten, 
darauf waren, konnte Niemand sich von der Stelle 
bewegen wuö şie standen bis an den 8eib im Waşşek. 
Nach dem ursprünglichen Plaue wollte man so viele 
Lebensmittel, als möglich, auf die Flöße bringen, 
sie von den sechs Böten an Stricken ziehen lassen, 
und zu festgesetzten Zeilen sollte die Mannschaft an 
Bord gehen, um die bestimmten Antheile von Nah- 
rungsmitteln abzuholen. Als man das Schiff ver 
ließ, fragte Correard, ob man alle Bedürfnisse, 
als Karlen, Beobachlnngswerkzeuge, Dorräkhe und 
dergleichen an Bord geschafft habe? Ein Offlcier 
bejahte es und versicherte: er habe selbst gesehen, 
daß es au nichts fehle. Und wer wird den Ober 
befehl führen? hob Jener wieder an. Ich selber, 
und sogleich werde ich bei Euch sein, erwiederte 
der Offlcier. Kaum aber war das Wort aus sei 
nem Munde, als er in ein Boot eilte und — er 
ward nicht mehr gesehen. 
Die Unglücklichen auf den Flößen waren etwa 
zwei Seemeilen weit gekommen, als, durch Unge 
schick, oder vielleicht aus verrätherischer Absicht, 
das Tau am Boote des Capitains riß. Dies war 
für alle übrigen Fahrzeuge die Losung, ihre Laue 
los zu machen. Wir verlassen sie! erscholl es aus 
den Böten. Es war das Geschrei einer einstim 
migen Regung vonFeigheit, Treulosigkeit und Grau 
samkeit, da nichts weniger als eine neue Gefahr 
zu dieser harten Maßregel zwang. Das Wetter 
war still. Man wußte, daß die Küste nicht mehr 
als 12 bis 13 Seemeilen entfernt war, und am 
Abende desselben Tages, wo sie die Flöße verließen, 
wurde von den Bören Land gesehen. 
So waren die Flöße den Wogen hingegeben, 
und als ein Boot nach dem andern verschwand, 
wurde die Verzweiflung allgemein. Nichts von 
Allem, was man versprochen hatte und keine Le 
bensmittel wurden vorgefunden, als ein Paar Fäs- 
ein wenig Wein und Zwieback, und dieser Tag, ^ 
erste von den dreizehn Tagen, die sie auf dem 
zubrachten, war der letzte, wo sie andre fest« 
rung genossen, als solche, vor welcher die R« . 
schaudert. Ein Gefühl aber belebte ihre Hoffn», Qsj 
und erhielt ihren Muth: es war der feurige Wn»^, de, 
sich an denjenigen zu rächen, von welchen sie >al 
los waren verlassen worben. m 
Die erste Nacht war stürmisch, und die andrmS 
den Wogen richteten große Verheerungen an 
drohten noch größere. Bei Tagesanbruch fand >» 
zwölf Unglückliche zwischen den Spalten der ö ^ 
zerquetscht und mehrere Andre wurden veN»^ W 
wiewohl die Anzahl derselben sich nicht bestu»" ß ™ 
ließ, da viele Soldaten die Billets der Todte» ^ 
sich genommen hatten, um zwei, ja drei AiUY ^, 
von Lebensmitteln zu erhalten. Die zweite 
war noch schrecklicher. Viele wurden von denkst 
gen in die See gerissen, ungeachtet die Mann,"-^ 
so gedrängt stand, daß einige erdrückt wurden. „ 
die Todesangst zu lindern, tranken die s 
unmäßig, und wollten in der Wuth des Raum^ 
und der Verzweiflung die Taue zerhauen, 
die Planken der Flöße verbanden ‘* a gr ' 
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... ^ I. Es folgt- ^ Jet) 
allgemeiner Kamps, da Viele, zur Vertheidigung^ ^ 
Flöße zu den Waffen griffen. ' Viele jener Wü-^§ 
den wurden getöMek, und Einer, der sich stellte. 
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getödlet, und Einer, der sich stellte, ->e 
ob er sich auf die Seile zöge, aber treulos die ^ 
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zu zerschneiden begannj ward ins Meer gewokstl 
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Ein Anderer, den Correard rettete, ward zum - 
ten Male Verrälher sobald er sich wieder 
hatte, und verlor gleichfalls sein Leben. Als e» 
die Meuterer, meist Soldaten, bezwungen $ 
warfen sie sich auf die Kniee und flehten, <»$,P. 0 
ächllicher Erniedrigung um Erbarmen. Gege» 1 *,«, * 
ternacht neuer Aufstand. Wer keine Waffen g (« § 
kämpfte und wehrte sich uut den Zahne», »» ^ <J 
wurden mehrere schwer verwundet. Einer " 0 
schrecklich oberhalb der Ferse gebissen, wáhşş .ch J 
dere ihn mit ihren Flinten auf den Kops sw» ,,i» 4 
«Na (if iftii ins TOp?i' stimtcn. Die Klöße war-" ,,> ,,, 
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in einer Stimmung, die an Wahnsinn grenzte- i) {1 
rend des Kampfes hallen die Meuterer Şjj 
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Todten bedeckt, und nach zahllosen Beispieie'T,^ 
Verrätherei und Grausamkeit fand man über i ■ {t it« 
Todte, die in dieser Nacht umgekommen ^ 
Die Kräfte und der Muth der Stärksten 
dem Unglücke, und selbst die Entschlossene» 
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inmittüttH etwas oîLàer'LftbaS, kķ Wein. und â übrige Wasser ins Meer Ä K 
hinlänglich zu einer einzigen Mahlzeit. Ein kleiner und btt■ SS« Sie uS«5 e6<l, 5^ ^ 
Compaß, den man zufällig entdeckte, der einzige Der nächste Tag war ruhig.^Oie Ueve- ^ ^ 
>„ »mmiMSteg'JS»® WfÄÄ StS SÄ*. 
spalten in die See. Die Mannschaft halte seit dem 
Morgen keine Nahrung genossen. Man vertheilte 
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Kampfes in der vorigen Nacht muthwiU g ^ 
hauen.hallen. Sie suchten einige Fische à» ^
	        
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