Full text: Newspaper volume (1834)

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das Leben, nâmlicb der Bewohner!» desselben mit ihrem 
Sohn und einem Dienstmädchen. Der Mann und Baker 
der Verunglückten war, wegen Krankheit, nicht im Hause. 
Außerdem sollen noch einige Personen, indem sie sich aus 
den obern Etage» retteten, Verletzungen erhallen haben. 
Bei Heilbronn macht ein Jäger einer Fra» auf seinem 
Wagen Platz zum Mitfahren, und während er rückt, gebt 
sein Percnssionsgewehl los, und die volle Ladung ihm durch 
de» Kopf, daß er todt herabsinkt. 
Ein Cssigbrauer in Memmingen ist vor einiger Zeit 
vom Glücke recht ernstlich begünstigt worden. Ihm träumte 
nämlich in einer Nacht, daß alle seine drei Tochter uner 
wartet in gesegnete Niederkunft gekommen wären, und 
zwar die älteste mit einem, die zweite mit zwei, und die 
jüngste mit drei Kindern. Am folgenden Morgen erzählt 
er seiner Frau den sonderbaren Traum und fügt hrnzri, 
er will die Zahle» I, 2 und 3 in der Aahlenlolterie be 
setzen. Die Frau rath ihm ab und sagt, dies Geld würde 
»ur weggeworfen sein u. s. w. Unterdeß beschließt der 
Mann doch sein Glück auf Veranlassung des sonderbaren 
Traumes zu versuchen, und setzt 3 Thaler auf die drei Num 
mern, sagt aber seiner grau, er habe nur 3 Mark gesetzt, 
und diese setzt einen Thaler darauf, ohne ihrem Manne 
etwas davon merken zu lassen. Nach einigen Tagen wurde 
die Lotterie gezogen, und unter den gezogenen Nummern 
waren: 1, 2, 3. Der Essigbrauer, der zuerst sein Glück 
erfuhr, stürzte in die Stube zu seiner Familie mit der 
frohen Nachricht, daß er 17,600 Thaler gewonnen habe. 
Die Frau, welche die schone Zahlenreihe horte, siel vor 
Erstaunen in Ohnmacht, erholte sich aber bald wieder und 
erzählte nun, daß auch sic eine artige Summe gewonnen 
habe, da sie dieselben drei Nummern mit einem Thaler 
besetzt habe. Kurz, der Essibraucr war jetzt ein Mann 
von 20,000 Thalern; aber der Neid, der niemals ruht, 
hat jetzt seinen drei schonen Töchtern die Namen: Eins, 
Zwei, Drei gegeben. 
Nack München ist von Griechenland ein Bataillon, das 
öfe, von 1000 Mann wieder zurückgekehrt; der Empfang 
war festlich und schön, doch wurde ihnen die Weisung ge 
geben, böse Gerüchte über Griechenland nicht auszusprengen, 
liebrigens gehen die Werbungen noch sort, und soll ein 
National-Heer von 20,000 Manu, zur Sicherheit des Lan 
des, errichtet werde». Die eingefangenen Seeräuber, die 
Dienste genommen haben, werden alS tüchtige Soldaten 
geschildert. 
Die Baiern freuen sich ausnehmend darüber, daß die 
S<ftdaren ans Griechenland braun zurückkommen. Grie 
chisches Sonnenbraun ist in München die neueste Modefarbe. 
Griechenland. Briefe aus Napoli di Roman« mel 
den, daß der bekannte Kvlvcvtroui im Gefängniß ge 
storben sei. 
Neuerdings erzählt man sich wieder vom Kaiser von 
Oesterreich, etwas echt Menschliches und echt Kaiserliches. 
Ein Militair »emlich, an dessen Tiscke sich eine ziemliche 
Schaar von Kindern satt essen, wozu die Pension aber nicht 
ausreichen wollte, bat-neulich den väterlichen Monarchen 
uni eine Unterstützung, und wurde uiir der Weisung ent 
lassen, sich nach einigen Tagen Uli Kaiserlichen Cabinette 
zu melden. Noch «» demselben Tage gelangte seine Bitt 
schrift an die Kaiserliche Lasse, nachdem der Kaiser auf die 
Rückseite geschrieben harre: „Dem Bittsteller 5000 Gulden 
zu vezahlen." Der Cassirer stutzte und besah die Zahlen 
drei- bis viermal, wollte jedoch seinen Augen nicht trauen, 
r« der Kaiser l» dergleichen Fällen nie mehr als 500 Fi. 
angewiesen hakte, und begab sich mit der Anweisung zun> 
Cabinels-Director, der gleichfalls stutzte, und endlich n»k 
der Bittschrift zu dem Monarchen ging. Dieser besah die' 
selbe und sagte dann lächelnd: „Da ist mir eine Null F 
viel ausgekommen; weil es aber schon einmal geschrieben 
ist, ßr soll es auch geschrieben bleiben. Bezahlen Sie deck> 
Manne gleich 500 Gulden, und die übrigen 1500 legen 
fruchtbringend für seine Kinder an." . 
Im südlichen Theil von Frankreich bat mau ein eigens 
Mittel, auf den Bällen den Korben schon engagirter şş 
men aus dem Wege zu gehen. Jede solche Dame trW 
nämlich eine künstliche Blume im Gürtel, welche sie nF 
dem Ende des versprochenen Tanzes an den Herrn zurück 
giebt. Jede Dame, welche keine Blume im Gürtel ttķ 
steht demnach aus der Wahlliste. 
Au Heer-Hugoward in Nord-Holland ist der Lanbma^ 
Klaas Bakker in dem Alter von 81 Jahren gesiorbe»! 
er hinterließ eine Wittwe von 80 Jahren, 7 Kinder, 35Cnft' 
und 27 Urenkel, und zusammen mit den Unverheirathess"' 
88 Nachkommen. Merkwürdig ist, daß während der 611«' 
rigen Ehe dieses Paars in deren Wohnhause Nicuuşş 
weder Kinder noch Dienstboten, gestorben ist. ,, 
Von Gothenburg wird gemeldet, daß das englische 8* 1 “ 
Sylvon, mit Steinkohlen geladen, bei Hallö verunglück'' 
und ein anderes, Aeolus, mit Rapsaat nach Hull bestiniw" 
übergeftgelt und gesunken sei. 
BiS zum 13 März Mittags sind in Bergen 086 Jsw 
ten und 105 Böte angegeben worden; welche znsanilş 
117,852 Tonnen frische und gesalzene Frühlings -Häritķ 
einbrachten; die frischen zu 100 Stück per Tonne berechne" 
Vaterländisches. 
Kiel, den 18. April. Nach glaubwürdigen NachrirdiF 
aus Kopenhagen werden durch die nächstens zu erwarten»' 
neue ZoUordnuug alle sowohl reale» als persons. 
Iollireiheiten aufgehoben werden. Wegen der 
verschiedenen Priviiegirten zu ertheilenden Entschädigung' 
sollen demnächst die Prvvinzialstände, deren Einführn"» 
man auch mit Nächstem entgegensieht, specielle VorsllM 
machen. 
— Der Subrector an der hiesigen Gelehrtens-IF', 
Asmussen, so wie die Candidate» Mau und Schm«, 
ter sind von der hiesigen Facuität zu Doctvren der 
losophie piomovirt worben. Alle drei werden im bşşsi 
' -ijpeişş 
sichenden Semester als Privatdocenteu bei der Univer 
aujtrecen. ^ 
— Der Ausschuß deS Vereins zur Beförderung r, ( 
gerlicher Gewerbe in der Stadt Schleswig Hut in 
Versammlung vom 2tsten v. M. vier dortigen Hanbwesi» 
gesellen und Lehrilngen zwei erste und zwei zweite P^ 
zuerkannt. K. Coreesp. El- 
Ein der Staatskasse gehöriger Hof auf dem Gute 
Holm ist vor Kurzem gänzlich abgebrannt. Ein Knabe »m 
10 Jahren war während de« FeuerS unbemerkt in einjfi» 
gekrochen, und als man eine Wand einschlug, um das 
zeug zu retten, folgte der Knabe mit, aber —todt. ,, 
DaS Schiff „den danffe Eeg," Capt. Rabe, (dem Ke 
sserer Saß gehörend) ist in Kopenhagen am 6. April, «»A 
dem es die Reise von Charlestown in Nordamerika ick -st . 
Tagen gemacht hatte, angekommen. Das Schiff „Ä 
Augusta," Capit. Mvlbye, von Kopenhagen na« î 
bestimmt, ist gm.27. März «ns Longsaud gänzlich vernnginn
	        
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