glücklich ans Land zu bringen. Des Juden Pftrv
ging oevlovcii, indem es von der Last, die er ihm»»
Mancelsack aufgelegt hatte, niedergedrückt, sich nicht
hakte herausarbeiten können. , .
Nach vieler Mühe, die der Bauer und die Sein»
gen anwandten, brachten sie den halb - todten und ef f
starrten Juden wieder ins Leben zstrück. Aber nn>>
erst ging des armen Mannes Angst an. Sein Lebe»
war gerettet, aber alles was er erkauft hatte,
war verloren, besonders aber ein ledener Beulet
oder eine sogenannte Geldkatze, die er um den Leib
gehabt, und worinnen sich viel Juwelen und Per'
len befunden hakten. Diesen konnte er wahrscheii»
licher Weise nicht im Slrohm verloren haben, es
war also der höchste Verdacht da, daß der Bauer sit
ihn abgebunden, als er ihn ausgezogen und ihn aufs
Bette gebracht halte. Der Bauer betheuerte ihn«,
daß er nichts gesehen noch gehört habe, und der Jude
riß sich die Haare vor Verzweiflung aus, da er sei»
"ganzes Vermögen hineingesteckt, lim damit eine»
vortheilhasten Handel an seinem Wohnplatze zu trei<
ben. Er hätte den Bauer unstreitig gerichtlich be-
langen können, und dieser hakte einen sehr schwere»
Stand bekommen, da er aller Wahrscheinlichkeit nach
solchen entwandt hakte. Der Jude war indessen groß'
müthig genug, solches nicht zu thun. Du hast, sag's
«r zn ihm, mit Gefahr Deines eignen Lebens mir das
meinige gerettet: Du raubst mir aber das Mittel
gegen Dich dankbar zu seyn. Rechne das dafür, daß
ich Dich durch eine Anklage bei Deiner Obrigke»
nicht ins Unglück bringe. Für den kleinen Aufwaiis
den Du meinetwegen gehabt, bist Du auch dadurw
reichlich bezahlt: gieb mir aber nur einen kleine»
Zehrpsenning davon, daß ich an meinen Ort, (den
ihm anzeigte) kommen kann, wo ich einige von nie»
nen Glaubensgenossen finde, und mir einige Unter'
stützung zu verschaffen im Stande bin. Du hätte»