' 3o6 ' - _ ì
Z» einer Farze, über Meereswogen
Schwebt ihr, wie auf dem Siibcrteich entlang-
Mit ehrnen Ketten schleppt sie euch durch Flaw
Von Eifersucht und Höllenqualen, preßt
Des Lebens Blüte wie ein Korn zusammen —
Und Uebecdruß verbittert euch den Nest.
Iltis
Sie zeigt sich euch in mancherlei Gestalten
Und ihres Zaubers mächtige Magie
Heißt Freude hier> dort finstre Schwermuth Wş
Hier Fieberwuch, dort sanfte Harmonie.
Der Glückliche, den sie in einer goldnen Stw>^
Vor Tausenden zum Liebling ausersehn.
Den sie geweiht zum schönsten Liebesbunde,—
ZUM Himmel wird sie ihm die Erd' erhöhn.
Der Einsiedler am Berge der Ungewitter. *)
Um von den Ruinen von Ombas nach Edf^
zu gelangen, segelten wir den Nil hinauf. *
war fünf Uhr Nachmittags und das Wetter
Tag über sehr heiter gewesen. Plötzlich übeE
sich derHnnmel mit Wolken, und ein heftiger, 6%,
wirbU. und Staubsäulen vor sich hertreibender,
wind prellte auf ein Mal mit großem Ungestüm 9 ä
unsere Segel au. Wir fühlten Alle den Atheni S'
hemmt und verspürten eine brennende Hitze,
jenigett gleich, die man an der Mündung eiw.
Schmelzofens empfindet. Von dem Piloten
Rays war zwar der Windstoß von Weitem beiE
worden; allein die Matrosen hatten nicht mehr 3 (l 'i
den Segel einzuziehen; er riß von oben bis um«
*) Aus der Beschreibung der Rnlneu vou Ombas
lbreuUmgebungen, von Chabrol.