Full text: Newspaper volume (1817)

is 
auf, ttijb sand sic, so ünvekmuthet, au der Seite 
LcS GastfreundeS! Die Freude war groß, aber nur 
kurz! Es näherte 'sich ein Trupp Allemannischer 
Krieger — Germar gieng ihnen entgegen, um sie 
abzulenken, und die Liebenden flohen hinter einen 
nahen Fels ; aber dort fielen sie einem andern feind 
lichen Haufen in die Hände, und wurden gebunden, 
nsid fortgeführt. Als Germar zurück kam, waren 
sie verschwunden; er rief umsonst ihre Namen; er 
durchsuchte jedes Gebüsch und jede Fclsenquelle — nir 
gends mochte er eine Spur von ihnen entdecken. 
Der Abend brach herein, und mir bekümmerter Seele 
gieng Gcrmar in das Allemannische Lager, und warf 
sich bei einem Wachtfeuer nieder. Die Liebe zu 
Swanehild war noch nicht aus seinem Herzen ge 
wichen, aber er hatte Kraft genug, sie um des 
Freundes willen zu bezwingen. So saß er lange, 
das Haupt auf die Hand gestützt, und in sich selbst 
_ verloren, als einer seiner Kampfgefährten ihm auf 
die Schulter schlug, mit den Worte»--. Komm, 
wir wollen hingehn, und sehen, wie die Gefangenen 
geopfert werden. 
Germar erhob sich, und folgte seinem Freunde, 
fast ohne zu wissen, was er that. Zn der Mitte 
des Lagers erhob sich eine uralte Eiche; unter der 
selben war ein Altar, von Steinen errichtet. Die 
Krieger standen und lagen in einzelnen Hausen um 
her, und die Priester waren bereit, die Opfer zu 
empfangen. Der Zug der Gefangenen näherte sich — 
Siegbcrt und Swanehild waren die Vordersten ia 
der langen Reihe. Germar stand einen Augenbljch 
besinnungslos, aber die Rechte hatte den Griff des 
Schwertes gefaßt, und hielt ihn krampfhaft um 
schlossen.^— Was ist dir? sagte sein Gefährte. Dort 
jene muß ich rette», antwortete der Jüngling, mit 
erloschener Stimme, und wollte sich zu dem Altar 
drängen. Unsinniger, erwiederte jener, du kannst 
höchstens mit ihnen sterben. Wenn dir aber daran
	        
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