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Gemache zu sehen, umgeben von so vornehme»
Herren, und sah sie an, ohne ein Wort zu sagen.
Er konnte sich ja ganz, deutlich erinnern, daß er
vor nicht mehr als zwei Stunden in der Schenke
getrunken halte, und daß IN seinem Hause, nicht
weil vom Schlosse, ein mächtiger Blasebalg ging,
da er ein ehrsamer Hammerschmidt war. Die Hof-
leute brachten ihm darauf ein prächtiges Gewand,
und reichten ihm Wasser zum Handwaschen, das er,
als ungewöhnliche Bequemlichkeit, ausschlug. Er
antwortete auf keine einzige Frage, und als er aus
dem Fenster sah, und seine Wohnung erblickte,
sprach er zu sich selbst: Lieber Himmel, ist das nicht
»nein Haus? Der Junge, der O rt mit dem Krei
sel spielt, ist ja mein Sohn Bartolillo? Die Frau,
die dort an der Thüre spinnt, ist's nicht meine
Frau Torivia? Wer hat denn mich in diese Herr
lichkeit versetzt? Endlich mußte er sich zur Tafel
setzen, und der Herzog sah ihm zu. Gegen Abend
gab man ihm so viel Wein, daß er bald wieder
in dem Zustande war, worin man ihn auf der
Straße gesunden, und kaum war er fest eingeschla
fen, als man ihn auszog, sein altes Kleid ihm an
legte, und ihn auf die Stelle trug, wo er am vori
gen Tage berauscht gelegen hatte. Daraufging der
Herzog mit zahlreichem Gefolge hin, ließ ihn er
wecken und fragte ihn, wer er sey. Erschrocken gab
der Mann zur Antwort, nach Allem, was sich
seit zwei Stunden mit ihm begeben habe, wisse er
nicht zu sagen, wer er sey. Und warum nicht?
fragte der Herzog. Lieber Herr, erwiederte jener,
ich bin ein Hammerschmidt; ich ging aus meinem
Hanse, ungefähr vor zwei Stunden, und trank
einen Krug Wein, und als der Schlaf mir an
kam, blieb ich hier liegen. Unterdessen hat mir
geträumt, ich wäre König, wurde von vielen
Herren bedient, hätte schöne Kleider an, schliefe