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Zehn Menschen, worunter mehrere Kinder, sanken
ins Grab herein, dessen Tiefe io Fuß betrug
Glücklicher Weise war dasselbe mit sieben F„ß
Wasser angefüllt, und wenn auch dieses allen viele
Angst verursacht hat, so ist es doch gewiß Die Ur
sache, daß niemand ( unbedeutende Conlusionen
abgerechnet) Schaden erlitten hat. Für die'Ne
benstehenden war das fürchterliche Geschrei der Sin
kenden, die sich ausdrückende Todesangst und das
Ringen derselben, in dem mit den übelsten Dünsten
und eckelhastestem Schmutze angefülltem Wasser,
worin mehrere von anderen ganz niedergedrückt
* worden, ein unvergeßlich schauderhafter Anblick. —
Verschiedene Nebenstehende faßten sich jcöoct>] —
In sehr kurzer Zeit waren alle Unglückliche aus den,
Grabe herausgezogen und erhielten von anderen
Herzueilenden schleunige Hülfe, so daß, bis auf ein
Paar alte Leute, die vor Schreck und Kälte einige
Tage krank waren, niemand ernsthafte Folgen die-
ses Vorfalles spürt.
Gewiß erhebt Jeder ( der in so augenscheinlicher
Gefahr schwebte) dankbar Auge und Herz zum
Herrn der Weiten, erkennend seine allwalkende Um
sicht und Gnade. —
Auf Verfügung der Kirchenbaukommißion ist in
Gemäßheit der neueren Verordnung, sowol dieses
als noch ein sich mehr in der Kirche befindliches
Grab mit Erde ausgefüllt. — Die Todten werden
ruhn — die Lebenden ohne Furcht über ihre Asche