Full text: Newspaper volume (1811)

ter nicht in Sorgen zu seyn, da or keinen Anschlag 
auf ihr Leben hätte, und nur ihre Börse verlange; 
ihn zwänge die Noch zu diesem verwegne,, Screrch, 
er ley fest entschlossn, seine bedrängte Lage zu ver, 
dessen, oder zu sterben. 
Die Dame reichte ihm die Börse auS dem Wagen, 
und er eitt davon. 
Alt sie sich vom ersten Schreck echvlk hatte und 
den Vorgana mtt Kaltblütigkeit überdachte, kam es 
ihr vor, daß der Straßenränder in seiner Stimme 
und seine» Gedehrde» v!e! AehniicheS mit dem Kauf 
mann gehabt habe, von dein sie vor einigen Stun 
den di« Handschuhe gekauft hakte. 
S.e entschloß sich kurz und befahl dem Postillion 
sog eich nach London zurück zu kehren, unter dem 
Vorwände, daß sic es nicht wagen möchte, noch die 
Nackt weiter zu rci e». 
Sie ließ bet dem Hanbschuhhänd.'er anhalten, 
pockre und der Kaufmann öffnete ihr selbst die Haus- 
thüre. 
D-e Dam« wünschte ihn ohne Zeugen zu sprechen. 
Er führte sie in eine Hinrerftube. 
„Ich komme," sagte sie mit Bestimmtheit: ,.um 
einen Beutel mir Banknoten wieder zu fordern, den 
Sie mir diesen Abend auf der Landstraße geraubt 
haben." 
Der Kaufmann wurde bestürzt, die Dame fuhr 
fort: 
"Läugnen Hilst Ihnen nichts, ich bin meiner 
Sache gewiß und ihr Leben ist in meiner Hand. Ader 
geben Sie wir mein Geld zurück und veciassen Sie 
sich auf meine Menschlichkeit " 
Das Bewußtseyn der Schuld benahm dem Mann 
alle Aue flüchte- beschämt und vernichtet g«b er die 
Börse zurück, gestand sein Verbrechen, und entschul 
digte sick mit seiner b btängkem Lage. 
Die Dame stellte ihm nun vor. was für schreckt
	        
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