4*4
in wenig Minuten borst, das Wasser zu asten
Seiten herein drang, und Alles.!, was unten iur
Raume sich befand, ersäufte.
Der Herr von Wartensleben, der zu unserer
Suite gehörte, war in der Kajüte auf seinem
Bette liegen blieben, und wurde recht wunderba
rerweise errettet; sintemal das Schiff hinten zuerst
Zertrümmerte, und ein Balten, der unter ihm hin
fuhr, ihn gleichsam ans dein Bette bob, und mit
Gewalt nöthigte, die Kajüte zu verlasse», da ein
Augenblick längeren Verzugs sein Tod gewesen
wared
Die Matrosen schrien: man sollte sich in den
beyde» Schaluppen reiten! aber diese wurden so
gleich von den Wellen ergriffen und verschlungen,
Um den Jammer zu vollenden, stieß die Brandung
das Schiff wieder ab von den Klippen, und au
genblicklich begann es zu sinken. Die Matrosen
hingen sich an den hintersten Mast, der Prinz und
wir an der vordersten, betete« ein Vater Unser
und nahmen Abschied von einander. Jetzt hob
sich auch der Herr von Wartensleben aus den
Wellen zu uns heraus, und zog einen Menschen
nach sich, den er gerettet. So klammerten wir
uns sämmtlich an den Masibanm, entschlossen mit
unserm gnädigen Herrn z» sterben. Das Wrack
des T chiffes war bald über bald unter den Wel
len, woliie gleichwohl nicht gänzlich sinken, ob«
schon die Finken es bedeckten^ und war solches
um so gräßlicher, daher vir auch Gott um bal
dige Vollziehung seines Verhängnisses anriefen.
Würllich waren wir bereits halb todt, von den
Wellen ff,st erstickt, auch vor Frost nicht mehr
mächtig, uns an dem Maste zu halten.
In diesem schiecklicyen Zustande trieben wir
noch über eine Meile, bald in den Fluten begra
ben, bald wiederum frey stehend. lïïìit entsetzlichem