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Napfe Kartoffeln fischen, die in der schönsten Milch
wie die Gründlinge schwammen. Zur Seite paß en
Hund und Katze aus Atfall und U berble'bsel, und
eine Henne mit Küchlein war -luchsend im Anzug
um Theil zu nehmen.
„Geh' ich hinaus, sprach ich zu mir selbst, so ger
rath da« wackere Paar da draussen in Unruh' und
Sorge mich zu bewirchen, sein trauliches Gespräch
verstummt, und ich verliere da« schönste Idyll da«
ick sehen kann, s' Es wandelte m.ch eine gewaltige
Lust an, Zeuge zu seyn von einem ländlichen Mahle,
da« unbefangen und zwanglos abgehalten würde.
„Thu mir einen Geiall.n, ltebeS Kind, — sagte ich
zu dem wartenden Mädchen, ■— geh' hinaus und
speise mit deinen Leuten frey und stank, und sage
kein Wort was für ein Vogel hier im Käfich fitzt.
Ich bin müde und heiß und mag kein Wörilein
schwatzen, und dieweil ihr fertig eßt, schlnmmr' ich
eine Weile hier auf der Bank und erhole mich.'' —
„ Ja," sagte das Mädchen, „ich gehe wohl, aber
daß ihr dann auch schlaft, und nicht auf unser ein
saitig Gerede hört! "
Sie gieng und ick öff wte leise das kleine Fenster,
chen, und legre mich d cht darunter und blinzre mit
den Augen wie ein Fuchs der nach Trauben steht.
Da« Mädchen erschien jetzt draussen bey den Seinen,
und wie durch Zufall kam es an « Fenster und warf
«inen forschenden Bi'ck herein. Ich bemerkte es und
drückte aus Leibeskräften die Augen zu, bis ich draus
sen wieder unbefangen plaudem härter dann hob ich
Mick allmählig empor und guckte durch die Ecke der
untersten Scheibe wieder hinaus. Da« verschlagenr
Mädchen hakte nicht übers Herz bringen können, sich
meinem Lauschen auszusehen; es war zur Seite ge
gangen, unter dem Vo> wände die Hühner mit seinem
Drvde herbey zu locken, und schien in dieses wichtige
Geschäft schon ganz versenkt. (Die Fvrksttzung folgt.)